Ricarda Huch - Der Dreißigjährige Krieg

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Ricarda Huch widmete sich seit den 1910er Jahren der italienischen, deutschen und russischen Geschichte. Ihr Hauptwerk zur deutschen Geschichte entstand zwischen 1934 und 1947 und umfasst sowohl das Mittelalter als auch die Frühe Neuzeit.Diese Sammlung über den Dreißigjährigen Krieg fasst in neuer deutscher Rechtschreibung erstmalig alle 3 Teile zusammen:Erster Teil: Das VorspielZweiter Teil: Der Ausbruch des FeuersDritter Teil: Der ZusammenbruchNull Papier Verlag

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Graf Schlick, der dem Kur­fürs­ten häu­fig mit dem Be­cher Be­scheid tun muss­te, brach­te sei­ne Ge­sund­heit aus und rief laut, er for­de­re je­den vor sein Schwert, der be­haup­ten wol­le, es gebe einen wei­se­ren, ed­le­ren und tap­fe­re­ren Fürs­ten als Jo­hann Ge­org und ein glück­se­li­ge­res Land als das Kur­fürs­ten­tum Sach­sen, wo­bei ihm die Trä­nen über die Ba­cken lie­fen.

Ge­gen das Ende des Gast­mahls saß Schlick, den Kopf in bei­de Hän­de ge­stützt, und wein­te ge­ra­de­her­aus. Ein sol­cher Fürst, schluchz­te er, sei wie ein Leucht­turm am Mee­re; wenn es braus­te und wü­te­te, las­se er be­stän­di­ges Licht aus und wei­se den Schiff­brü­chi­gen das ret­ten­de Ufer. Wenn nur sei­nem Va­ter­lan­de in die­sen bö­sen Zei­ten ein sol­ches fürst­li­ches Licht er­strahl­te, so brauch­ten sie nicht län­ger wie Wai­sen­kin­der rat­los von den wil­den Was­sern ver­schla­gen zu wer­den.

Auch dem Kur­fürs­ten fin­gen die Au­gen an über­zu­lau­fen, und er brüll­te, wer von ihm sage, dass er sei­ne Glau­bens­ge­nos­sen ver­las­se, der sei ein Hunds­fott, sei­nem Ju­gend­ge­spie­len Schlick kön­ne er nichts ver­sa­gen, er habe ein Herz für alle sei­ne Un­ter­ta­nen, nur die Kal­vi­ner wol­le er aus­rot­ten, denn sie sei­en Schel­me und vom Teu­fel ge­sä­tes Un­kraut.

Nach­dem Graf Schlick noch eine Denk­schrift ein­ge­reicht hat­te, in wel­cher dem Kur­fürs­ten, für den Fall, dass er die böh­mi­sche Kro­ne an­näh­me, der Be­sitz der be­nach­bar­ten Lau­sitz an­ge­prie­sen wur­de, auf wel­che er längst ein Auge ge­wor­fen hat­te, be­gab er sich wie­der nach Prag, um vom Er­fol­ge sei­ner Rei­se Be­richt zu er­stat­ten. Im Hau­se des Gra­fen Wil­helm von Lob­ko­witz fand er auch den Gra­fen Thurn, der vom Kriegs­schau­platz her­ein­ge­kom­men war, um Geld zur Be­zah­lung der un­zu­frie­de­nen Söld­ner auf­zu­trei­ben. Lob­ko­witz blät­ter­te mit nie­der­ge­schla­ge­ner Mie­ne in dem neu­en Ka­len­der für das Jahr 1620, wel­cher kürz­lich aus­ge­ge­ben wor­den war und in wel­chem eine böse Aus­sicht für die nächs­te Zu­kunft er­öff­net wur­de. Was ihn an­be­lan­ge, sag­te Schlick, so brin­ge er güns­ti­gen Be­richt. Er sei vom Kur­fürs­ten in lan­ger Au­di­enz emp­fan­gen wor­den und habe gute Ver­trös­tung von ihm er­hal­ten. Ein be­stimm­tes Ver­spre­chen habe der Kur­fürst zwar nicht von sich ge­ben wol­len, habe aber fest zu­ge­sagt, dass er sei­ne Glau­bens­ge­nos­sen nicht im Sti­che las­sen wer­de, des­glei­chen hät­ten ihm vie­le Stan­des­per­so­nen und gute Freun­de ver­si­chert, sie hiel­ten es mit den Luthe­ri­schen und nicht mit den Päpst­li­chen.

Ob es denn nicht an dem sei, frag­te Thurn, dass der Hof­pre­di­ger Hoë eine gol­de­ne Gna­den­ket­te vom Kai­ser er­hal­ten habe und dass der ers­te Rat Kas­par von Schön­berg im ver­trau­li­chen Ge­spräch ge­sagt habe, der Kai­ser kön­ne we­gen des Kur­fürs­ten un­be­sorgt sein, ihm schme­cke ein Täub­lein, das der Kai­ser ihm ver­eh­re, bes­ser als ein Huhn, das er ihm aus dem Stall ge­stoh­len habe.

Das sei nur ein Ge­schwätz, sag­te Schlick, sie möch­ten es wohl mit dem Kai­ser nicht ver­der­ben, aber sie hät­ten es ihm ge­gen­über an freund­li­chen Be­zei­gun­gen nicht feh­len las­sen.

Lob­ko­witz schüt­tel­te den Kopf und sag­te, das möch­te wohl gut sein, wenn nur der Ka­len­der nicht wäre. Es wäre für Böh­men großes Blut­ver­gie­ßen ge­weis­sagt, so­wohl der Her­ren wie der Un­ter­ta­nen, weil man sich die War­nung Got­tes durch den Ko­me­ten nicht zu Ge­müt ge­zo­gen habe, son­dern in den al­ten Sün­den da­hin­ge­fah­ren sei.

Der Ko­met habe doch nicht über Böh­men al­lein ge­stan­den, sag­te Thurn, die Schul­tern zu­ckend; in den säch­si­schen und ös­ter­rei­chi­schen Län­dern habe man ihn auch ge­se­hen, so viel er wis­se. Wenn Gott ih­ren Un­ter­gang be­schlos­sen habe, so sei da­ge­gen nichts aus­zu­rich­ten; einst­wei­len hal­te er es aber für das bes­te, sich zu weh­ren und sich durch böse Zei­chen nur de­sto mehr an­spor­nen zu las­sen.

Man kön­ne doch aber auch in sich ge­hen und sich be­den­ken, mein­te Lob­ko­witz. Vi­el­leicht sei ihre Re­bel­li­on doch Sün­de ge­we­sen, und es sei ja noch Zeit, um­zu­keh­ren.

Wie? rief Thurn aus, um­keh­ren? Den Ma­je­stäts­brief und den Glau­ben und alle teu­er er­kauf­ten Frei­hei­ten preis­ge­ben? Blut sei ein­mal ge­flos­sen, jetzt gel­te es zu sie­gen, er für sein Teil wol­le sich lie­ber in die Schlacht wa­gen als in die Hän­de der rach­süch­ti­gen Je­sui­ten fal­len.

Auch Schlick war der Mei­nung, man sei zu weit ge­gan­gen, um noch zu­rück zu kön­nen, und wenn sie nur erst ein rich­ti­ges Haupt hät­ten, be­son­ders wenn es der Kur­fürst von Sach­sen wäre, kön­ne noch al­les gut wer­den. Das große Blut­ver­gie­ßen an­ge­hend, kön­ne ja auch das Blut ih­rer Fein­de da­mit ge­meint sein, und ob­wohl er für sei­ne Per­son nicht blut­dürs­tig sei, müs­se man doch Gott schal­ten las­sen und ihm Bei­fall ge­ben.

Die­se Aus­sicht er­mun­ter­te Wil­helm von Lob­ko­witz wie­der, und die Ver­hand­lun­gen nah­men ih­ren Fort­gang, wo­bei frei­lich die Aus­sicht, den Kur­fürs­ten von Sach­sen zu ge­win­nen, bald schwand; denn da der Kai­ser ihm für sei­nen Bei­stand, eben­so wie die Böh­men, den Be­sitz der Lau­sitz ver­sprach, fiel auch die­se noch in die Waag­scha­le der alt­be­währ­ten Po­li­tik, und über ei­ni­ge von sei­ner Frau an­ge­reg­te Ge­wis­sens­be­den­ken half ihm der Hof­pre­di­ger Hoë hin­weg, in­dem er ihm er­klär­te, ein gu­ter alt­deut­scher pa­trio­ti­scher Reichs­fürst müs­se selbst die­se zu­wei­len dem Reichsober­haupt zum Op­fer brin­gen.

33.

Wäh­rend der jun­ge Kur­fürst von der Pfalz in sei­ne Frau noch im­mer sehr ver­liebt war, er­reg­te sie oft den Un­wil­len sei­ner Räte und Geist­li­chen durch ihr un­deut­sches und un­be­dacht­sa­mes Be­tra­gen. Sie be­dien­te sich nur der fran­zö­si­schen Spra­che, zeig­te auch kei­ne Lust, das Deut­sche zu ler­nen, was vie­len, trotz der Vor­lie­be für fran­zö­si­sches We­sen, ei­ner deut­schen Fürs­tin doch nicht ganz an­stän­dig schi­en. In der Bi­bel woll­te sie nicht le­sen, denn die ken­ne sie nun, be­gnüg­te sich auch nicht mit Vir­gil oder Horaz, son­dern un­ter­hielt sich mit fran­zö­si­schen Ro­ma­nen. Be­son­de­ren An­stoß er­reg­te es, dass sie ein­mal wäh­rend des Got­tes­diens­tes spa­zie­ren ge­fah­ren war, ja man er­zähl­te sich, sie habe ein­mal, als ihr der Fin­ger ge­blu­tet habe, einen Wachs­fin­ger in eine ka­tho­li­sche Kir­che ge­op­fert, um zu ver­su­chen, ob es hel­fe. Der Kur­fürst er­mann­te sich nicht dazu, ihr des­we­gen Vor­hal­te zu ma­chen, ja er ließ sich selbst, vor­züg­lich auf Rei­sen, man­cher­lei Mut­wil­len und Ex­zeß ent­schlüp­fen. Als er bei Ge­le­gen­heit ei­nes Uni­ons­ta­ges in Nürn­berg war, nahm er mit der Kur­fürs­tin an ei­ner Ge­schlecht­er­hoch­zeit teil, und da er beim Dun­kel­wer­den ge­ra­de mit der Braut tanz­te, sag­te er ihr, sie woll­ten mit­ein­an­der um die Kir­che tan­zen, das sei pfäl­zi­sche Sit­te, und führ­te sie wirk­lich tan­zend um die Lo­renz­kir­che her­um, nicht ohne ei­ni­ge Ei­fer­sucht des Bräu­ti­gams und der Kur­fürs­tin.

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