Ricarda Huch - Der Dreißigjährige Krieg

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Ricarda Huch widmete sich seit den 1910er Jahren der italienischen, deutschen und russischen Geschichte. Ihr Hauptwerk zur deutschen Geschichte entstand zwischen 1934 und 1947 und umfasst sowohl das Mittelalter als auch die Frühe Neuzeit.Diese Sammlung über den Dreißigjährigen Krieg fasst in neuer deutscher Rechtschreibung erstmalig alle 3 Teile zusammen:Erster Teil: Das VorspielZweiter Teil: Der Ausbruch des FeuersDritter Teil: Der ZusammenbruchNull Papier Verlag

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Gro­ßes Är­ger­nis gab ein Mann, der in Tracht und Ge­bär­den ei­nes Quack­sal­bers wäh­rend der Wahl­ta­ge al­ler­lei Ge­gen­stän­de an die Meist­bie­ten­den ver­kauf­te, wor­un­ter eine aus Blech ver­fer­tig­te und mit bun­tem Glas ver­zier­te Kro­ne war; die­sel­be war so nett und künst­lich ge­macht, auch würz­te der Mann den Han­del mit so ge­fäl­li­gen Spä­ßen, dass er eine große Sum­me Geld da­mit er­ziel­te. Der, wel­chem sie zu­ge­schla­gen wur­de, band die Kro­ne ei­nem schä­bi­gen Pu­del auf den Kopf, der da­mit durch die Stra­ßen lief, bis der Rat dem Un­fug ein Ende mach­te, ohne aber der Schul­di­gen hab­haft wer­den zu kön­nen. Der Ver­dacht fiel auf die in Frank­furt an­säs­si­gen Nie­der­län­der, die auch die letz­te Re­bel­li­on an­ge­zet­telt ha­ben soll­ten, weil die rei­chen Bür­ger und Han­dels­leu­te sie we­gen des Wett­be­werbs und an­de­rer Miss­stän­de nicht lei­den woll­ten.

Der nun­meh­ri­ge Kai­ser Fer­di­nand ließ sich al­les dies nicht an­fech­ten, son­dern nahm die un­ter so großen Schwie­rig­kei­ten er­folg­te Wahl als ein Zei­chen Got­tes, dass er we­gen an­e­rerb­ter und an­ge­bo­re­ner Tu­gen­den zum Welt­re­gi­ment und na­ment­lich zur Wie­der­her­stel­lung der ka­tho­li­schen Re­li­gi­on aus­er­le­sen sei und eben­so wun­der­bar zum Sie­ge über die Böh­men wer­de ge­führt wer­den. Zu­nächst reis­te er zu bes­se­rer Be­fes­ti­gung der Freund­schaft und Ab­ma­chung ge­gen­sei­ti­ger Ver­trags­leis­tung nach Mün­chen, wo der Her­zog den ho­hen Gast eh­ren­voll emp­fing, ihm sei­ne Re­si­denz und Kunst­schät­ze zeig­te, sich aber in Be­zug auf die Ge­schäf­te kalt­her­zig zu­rück­hielt. Als Fer­di­nand ihm ver­trau­lich sag­te, wenn er nur wol­le, so könn­ten sie mit­ein­an­der das Un­kraut der Ket­ze­rei aus­rot­ten, sie bei­de und sein Schwa­ger in Spa­ni­en wür­den gleich­sam eine ir­di­sche Drei­ei­nig­keit bil­den, der sich al­les un­ter­wer­fen müs­se, ant­wor­te­te Ma­xi­mi­li­an, die Tri­ni­tät sei ein himm­li­sches Mys­te­ri­um, auf Er­den habe je­der sei­nen ei­ge­nen Kopf und wol­le sei­nen ei­ge­nen Fut­ter­napf. Auch Fer­di­n­ands wei­te­re Erin­ne­run­gen, sie zwei hät­ten doch von je­her nur ein Herz und Haupt ge­habt, auch hät­ten sei­ne Mut­ter und Ma­xi­mi­lians Va­ter sie oft er­mahnt, wie Brü­der zu­sam­men­zu­hal­ten, ver­an­lass­ten ihn nur zu ei­ner ge­mes­se­nen Er­klä­rung, er wer­de sich al­le­zeit freund­vet­ter­lich und nach­bar­lich er­wei­sen. Die Ver­pfän­dung von Ober­ös­ter­reich be­tref­fend, ließ er sich end­lich nä­her her­aus, sei ihm we­nig mit ei­nem auf­stän­di­schen Lan­de ge­dient, das er erst mit vie­len Kos­ten zum Ge­hor­sam brin­gen und wie­der ab­tre­ten müs­se, wenn es ihm ge­ra­de einen Pro­fit ab­wer­fen wür­de. We­nigs­tens müs­se er für sei­nen Auf­wand einen ge­wis­sen Er­satz be­kom­men, und den kön­ne ihm Fer­di­nand ja in der Wei­se leis­ten, wenn Pfalz wirk­lich die böh­mi­sche Kro­ne an­näh­me und da­durch die Acht auf sich zöge, dass er ihm den Voll­zug der­sel­ben auf­trü­ge und au­ßer­dem die pfäl­zi­sche Kur­wür­de von der Hei­del­ber­ger Li­nie auf ihn und sei­ne Nach­kom­men über­trü­ge.

So hoch hat­te sich Fer­di­nand den Preis, den Ma­xi­mi­li­an for­dern wür­de, doch nicht vor­ge­stellt und hielt sei­nen Schre­cken nicht zu­rück; nicht nur sämt­li­che evan­ge­li­sche Reichs­fürs­ten wür­den sich da­wi­der­set­zen, mein­te er, son­dern auch alle Kur­fürs­ten und viel­leicht so­gar der Papst und Spa­ni­en, denn ein sol­cher Be­sitz­wech­sel wür­de ge­mein­hin von nie­man­dem ger­ne ge­se­hen.

Da­ge­gen sag­te Ma­xi­mi­li­an, wenn der Kai­ser es dar­auf an­kom­men las­sen woll­te, Böh­men zu ver­lie­ren, so sei das sei­ne Sa­che, er kön­ne sei­nem Lan­de die Las­ten ei­nes Feld­zu­ges nicht auf­bür­den, wenn er nicht ei­ner reich­li­chen Ent­schä­di­gung si­cher sei. Woll­ten die Reichs­fürs­ten sich sei­nes Vet­ters von der Pfalz wirk­lich an­neh­men, so sei ja er da, um sie zur Rä­son zu brin­gen, er be­fürch­te es aber nicht, Wor­te wä­ren heut­zu­ta­ge bil­lig wie Sand, Ta­ten aber sel­ten und kost­bar wie har­te Edel­stei­ne.

Von ei­ner Jagd zu­rück­keh­rend, sa­ßen die bei­den Vet­tern in ei­ner Ni­sche des Schlos­ses zu Grün­wald über der Isar, die ihre mil­chi­gen Wel­len stür­misch zwi­schen den die stei­len Ufer lo­ckig krö­nen­den, sanft hin­ein­rau­schen­den Ei­chen­wäl­dern hin­führ­te. Fer­di­nand lob­te die aus­ge­dehn­ten Fors­te, die rei­che Jagd­ge­le­gen­heit und, zu ei­nem ge­gen­über­lie­gen­den Fens­ter tre­tend, die wei­ßen Ge­höf­te ei­nes Kirch­dorfs, die wie In­seln aus ei­nem Meer gol­den wo­gen­der Äcker rag­ten; das Him­mels­ge­wöl­be stand rund wie eine tö­nen­de, kris­tal­le­ne Glo­cke über dem ebe­nen Hoch­land. »Der Bo­den ist stei­nig«, sag­te Ma­xi­mi­li­an, »Obst und Wein trägt er nicht, aber Brot ge­nug in Frie­dens­zei­ten.« Das könn­te ihn die Pfalz leicht kos­ten, be­merk­te Fer­di­nand, ohne Krieg wür­de es da­bei nicht ab­ge­hen. »Der Krieg soll vie­le Län­der der an­de­ren fres­sen, ehe er an mei­nes kommt«, sag­te Ma­xi­mi­li­an stolz; »dar­auf­hin wag ich es.« Recht habe er, sag­te Fer­di­nand la­chend, wäh­rend sie sich zu ei­nem Trunk Bier wie­der in die Ni­sche setz­ten; den All­zu­be­denk­li­chen ge­ra­te nichts. Es möge im­mer­hin rings­um ein we­nig kra­chen, in die­sen Flu­ren wür­den Reb­hüh­ner und Ha­sen nicht aus­ge­hen noch ih­nen die Lust, sie zu ja­gen. Sie hät­ten ein gu­tes Ge­wis­sen und woll­ten sich den fro­hen Tag nicht durch Sor­gen um die Zu­kunft ver­gäl­len.

Nach­dem die bei­den Fürs­ten in der Haupt­sa­che ei­nig ge­wor­den wa­ren, setz­ten die Räte einen Ver­trag auf, in wel­chem der Han­del mit Ober­ös­ter­reich, der Pfalz und der Kur­wür­de ein­zeln fest­ge­setzt wur­de, nicht ohne ge­gen­sei­ti­ge Ver­pflich­tung, die äu­ßers­te Heim­lich­keit dar­über zu be­wah­ren.

34.

Als der Kur­fürst von der Pfalz zum Kö­nig von Böh­men er­wählt war und trotz des Abra­tens sei­ner Mut­ter, sei­ner Räte und der Ver­wandt­schaft die Kro­ne an­ge­nom­men hat­te, trat er mit sei­ner Ge­mah­lin die Rei­se nach Prag an und wur­de an der böh­mi­schen Gren­ze von dem kal­vi­ni­schen Gra­fen Wen­zel von Bu­do­wa und ei­ni­gen an­de­ren Her­ren emp­fan­gen, die ihm von da bis zur Haupt­stadt das Ge­lei­te ga­ben. Ei­nes Ta­ges kam die ver­gol­de­te Kut­sche, in der Eli­sa­beth mit ih­rem Söhn­lein und ei­ner Kam­mer­frau saß, aus ei­nem Wal­de auf eine wei­te Lich­tung, die im fest­li­chen Son­nen­feu­er der ers­ten Ok­to­ber­ta­ge brann­te. Die Kur­fürs­tin, die es in dem feuch­ten Wal­de ein we­nig ge­frös­telt hat­te, lehn­te sich fröh­lich aus dem Wa­gen­fens­ter und rief aus, dass sie an die­ser ein­la­den­den Wie­sen­ta­fel eine Mahl­zeit ein­neh­men möch­te, wor­auf Bu­do­wa, der ne­ben dem Wa­gen her­ritt, sie ein­lud, sein Gast sein zu wol­len, in ei­ner Stun­de wer­de ein länd­li­ches Mahl ge­rüs­tet sein. Auf sei­nen Be­fehl hiel­ten die Wa­gen, die sei­ne Kü­che führ­ten, und bald dreh­te sich fet­tes Ge­flü­gel am Spie­ße über knis­tern­dem Rei­sig­feu­er, wäh­rend an­ders­wo blit­zen­des Sil­ber­zeug auf schwe­rem Da­mast ge­deckt wur­de und die kur­fürst­li­che Fa­mi­lie mit ih­rem Ge­fol­ge sich auf mit­ge­brach­ten Tep­pi­chen la­ger­te. Bu­do­wa wies dem fürst­li­chen Paa­re einen spit­zen Kirch­turm, der ein paar Mei­len ent­fernt aus ei­ner Mul­de auf­rag­te, er­zähl­te, dass der Krieg dort ge­haust habe, dass das Dorf aus­ge­brannt und zur­zeit noch ver­ödet sei, und zeig­te die ver­tre­te­nen Fel­der, aus de­nen ge­schwärz­te Strün­ke von Rü­ben und wüs­te Hal­me starr­ten. Zwi­schen die­sem Ge­strüpp be­merk­te man plötz­lich ein paar krie­chen­de Ge­schöp­fe, die in der Erde wühl­ten und in de­nen bei schär­fe­rem Hin­se­hen mensch­li­che We­sen zu er­ken­nen wa­ren; ge­ra­de in die­sem Au­gen­blick woll­te der Mann eine Wur­zel oder einen Knol­len zum Mun­de füh­ren, als das Kind da­nach griff, wor­auf er es auf die Hand schlug und es krei­schend zu­rück­wich. Eli­sa­beth frag­te er­staunt, was für Wil­de das wä­ren, sie hät­te sie zu­erst für Hun­de oder Schwei­ne ge­hal­ten. Bu­do­wa sag­te, es wür­den Bau­ern sein, die der Krieg von Haus und Hof ver­trie­ben hät­te, der­glei­chen Ge­sin­del trie­be sich jetzt viel um­her, und er rief ih­nen in böh­mi­scher Spra­che zu, nä­her­zu­kom­men. Die Leu­te er­schra­ken und woll­ten da­von­lau­fen, wur­den aber von Bu­do­was Die­nern ein­ge­fan­gen und her­bei­ge­schleppt. Auf Bu­do­was Be­fehl er­zähl­te der Mann zit­ternd, ihre Hüt­ten wä­ren von Sol­da­ten ge­plün­dert und ver­brannt, sie wä­ren in die Wäl­der ge­flo­hen und nun schon mei­len­weit von zu Hau­se ent­fernt. In der Nähe be­fän­den sich Zi­geu­ner, de­nen zö­gen sie nach, weil sie ih­nen er­laub­ten, nachts an ih­rem Feu­er zu lie­gen, und ih­nen auch hie und da et­was zu es­sen gä­ben; doch müss­ten sie auch für sie bet­teln oder ih­nen sonst et­was mit­brin­gen. Fried­rich und Eli­sa­beth lie­ßen den Leu­ten Geld rei­chen, und Bu­do­wa schrie ih­nen zu, sie soll­ten nie­der­kni­en und ih­rem Kö­nig und ih­rer Kö­ni­gin dan­ken.

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