Ricarda Huch - Der Dreißigjährige Krieg
Здесь есть возможность читать онлайн «Ricarda Huch - Der Dreißigjährige Krieg» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Der Dreißigjährige Krieg
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:4 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 80
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Der Dreißigjährige Krieg: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Dreißigjährige Krieg»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Der Dreißigjährige Krieg — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Dreißigjährige Krieg», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Großes Ärgernis gab ein Mann, der in Tracht und Gebärden eines Quacksalbers während der Wahltage allerlei Gegenstände an die Meistbietenden verkaufte, worunter eine aus Blech verfertigte und mit buntem Glas verzierte Krone war; dieselbe war so nett und künstlich gemacht, auch würzte der Mann den Handel mit so gefälligen Späßen, dass er eine große Summe Geld damit erzielte. Der, welchem sie zugeschlagen wurde, band die Krone einem schäbigen Pudel auf den Kopf, der damit durch die Straßen lief, bis der Rat dem Unfug ein Ende machte, ohne aber der Schuldigen habhaft werden zu können. Der Verdacht fiel auf die in Frankfurt ansässigen Niederländer, die auch die letzte Rebellion angezettelt haben sollten, weil die reichen Bürger und Handelsleute sie wegen des Wettbewerbs und anderer Missstände nicht leiden wollten.
Der nunmehrige Kaiser Ferdinand ließ sich alles dies nicht anfechten, sondern nahm die unter so großen Schwierigkeiten erfolgte Wahl als ein Zeichen Gottes, dass er wegen anererbter und angeborener Tugenden zum Weltregiment und namentlich zur Wiederherstellung der katholischen Religion auserlesen sei und ebenso wunderbar zum Siege über die Böhmen werde geführt werden. Zunächst reiste er zu besserer Befestigung der Freundschaft und Abmachung gegenseitiger Vertragsleistung nach München, wo der Herzog den hohen Gast ehrenvoll empfing, ihm seine Residenz und Kunstschätze zeigte, sich aber in Bezug auf die Geschäfte kaltherzig zurückhielt. Als Ferdinand ihm vertraulich sagte, wenn er nur wolle, so könnten sie miteinander das Unkraut der Ketzerei ausrotten, sie beide und sein Schwager in Spanien würden gleichsam eine irdische Dreieinigkeit bilden, der sich alles unterwerfen müsse, antwortete Maximilian, die Trinität sei ein himmlisches Mysterium, auf Erden habe jeder seinen eigenen Kopf und wolle seinen eigenen Futternapf. Auch Ferdinands weitere Erinnerungen, sie zwei hätten doch von jeher nur ein Herz und Haupt gehabt, auch hätten seine Mutter und Maximilians Vater sie oft ermahnt, wie Brüder zusammenzuhalten, veranlassten ihn nur zu einer gemessenen Erklärung, er werde sich allezeit freundvetterlich und nachbarlich erweisen. Die Verpfändung von Oberösterreich betreffend, ließ er sich endlich näher heraus, sei ihm wenig mit einem aufständischen Lande gedient, das er erst mit vielen Kosten zum Gehorsam bringen und wieder abtreten müsse, wenn es ihm gerade einen Profit abwerfen würde. Wenigstens müsse er für seinen Aufwand einen gewissen Ersatz bekommen, und den könne ihm Ferdinand ja in der Weise leisten, wenn Pfalz wirklich die böhmische Krone annähme und dadurch die Acht auf sich zöge, dass er ihm den Vollzug derselben auftrüge und außerdem die pfälzische Kurwürde von der Heidelberger Linie auf ihn und seine Nachkommen übertrüge.
So hoch hatte sich Ferdinand den Preis, den Maximilian fordern würde, doch nicht vorgestellt und hielt seinen Schrecken nicht zurück; nicht nur sämtliche evangelische Reichsfürsten würden sich dawidersetzen, meinte er, sondern auch alle Kurfürsten und vielleicht sogar der Papst und Spanien, denn ein solcher Besitzwechsel würde gemeinhin von niemandem gerne gesehen.
Dagegen sagte Maximilian, wenn der Kaiser es darauf ankommen lassen wollte, Böhmen zu verlieren, so sei das seine Sache, er könne seinem Lande die Lasten eines Feldzuges nicht aufbürden, wenn er nicht einer reichlichen Entschädigung sicher sei. Wollten die Reichsfürsten sich seines Vetters von der Pfalz wirklich annehmen, so sei ja er da, um sie zur Räson zu bringen, er befürchte es aber nicht, Worte wären heutzutage billig wie Sand, Taten aber selten und kostbar wie harte Edelsteine.
Von einer Jagd zurückkehrend, saßen die beiden Vettern in einer Nische des Schlosses zu Grünwald über der Isar, die ihre milchigen Wellen stürmisch zwischen den die steilen Ufer lockig krönenden, sanft hineinrauschenden Eichenwäldern hinführte. Ferdinand lobte die ausgedehnten Forste, die reiche Jagdgelegenheit und, zu einem gegenüberliegenden Fenster tretend, die weißen Gehöfte eines Kirchdorfs, die wie Inseln aus einem Meer golden wogender Äcker ragten; das Himmelsgewölbe stand rund wie eine tönende, kristallene Glocke über dem ebenen Hochland. »Der Boden ist steinig«, sagte Maximilian, »Obst und Wein trägt er nicht, aber Brot genug in Friedenszeiten.« Das könnte ihn die Pfalz leicht kosten, bemerkte Ferdinand, ohne Krieg würde es dabei nicht abgehen. »Der Krieg soll viele Länder der anderen fressen, ehe er an meines kommt«, sagte Maximilian stolz; »daraufhin wag ich es.« Recht habe er, sagte Ferdinand lachend, während sie sich zu einem Trunk Bier wieder in die Nische setzten; den Allzubedenklichen gerate nichts. Es möge immerhin ringsum ein wenig krachen, in diesen Fluren würden Rebhühner und Hasen nicht ausgehen noch ihnen die Lust, sie zu jagen. Sie hätten ein gutes Gewissen und wollten sich den frohen Tag nicht durch Sorgen um die Zukunft vergällen.
Nachdem die beiden Fürsten in der Hauptsache einig geworden waren, setzten die Räte einen Vertrag auf, in welchem der Handel mit Oberösterreich, der Pfalz und der Kurwürde einzeln festgesetzt wurde, nicht ohne gegenseitige Verpflichtung, die äußerste Heimlichkeit darüber zu bewahren.
34.
Als der Kurfürst von der Pfalz zum König von Böhmen erwählt war und trotz des Abratens seiner Mutter, seiner Räte und der Verwandtschaft die Krone angenommen hatte, trat er mit seiner Gemahlin die Reise nach Prag an und wurde an der böhmischen Grenze von dem kalvinischen Grafen Wenzel von Budowa und einigen anderen Herren empfangen, die ihm von da bis zur Hauptstadt das Geleite gaben. Eines Tages kam die vergoldete Kutsche, in der Elisabeth mit ihrem Söhnlein und einer Kammerfrau saß, aus einem Walde auf eine weite Lichtung, die im festlichen Sonnenfeuer der ersten Oktobertage brannte. Die Kurfürstin, die es in dem feuchten Walde ein wenig gefröstelt hatte, lehnte sich fröhlich aus dem Wagenfenster und rief aus, dass sie an dieser einladenden Wiesentafel eine Mahlzeit einnehmen möchte, worauf Budowa, der neben dem Wagen herritt, sie einlud, sein Gast sein zu wollen, in einer Stunde werde ein ländliches Mahl gerüstet sein. Auf seinen Befehl hielten die Wagen, die seine Küche führten, und bald drehte sich fettes Geflügel am Spieße über knisterndem Reisigfeuer, während anderswo blitzendes Silberzeug auf schwerem Damast gedeckt wurde und die kurfürstliche Familie mit ihrem Gefolge sich auf mitgebrachten Teppichen lagerte. Budowa wies dem fürstlichen Paare einen spitzen Kirchturm, der ein paar Meilen entfernt aus einer Mulde aufragte, erzählte, dass der Krieg dort gehaust habe, dass das Dorf ausgebrannt und zurzeit noch verödet sei, und zeigte die vertretenen Felder, aus denen geschwärzte Strünke von Rüben und wüste Halme starrten. Zwischen diesem Gestrüpp bemerkte man plötzlich ein paar kriechende Geschöpfe, die in der Erde wühlten und in denen bei schärferem Hinsehen menschliche Wesen zu erkennen waren; gerade in diesem Augenblick wollte der Mann eine Wurzel oder einen Knollen zum Munde führen, als das Kind danach griff, worauf er es auf die Hand schlug und es kreischend zurückwich. Elisabeth fragte erstaunt, was für Wilde das wären, sie hätte sie zuerst für Hunde oder Schweine gehalten. Budowa sagte, es würden Bauern sein, die der Krieg von Haus und Hof vertrieben hätte, dergleichen Gesindel triebe sich jetzt viel umher, und er rief ihnen in böhmischer Sprache zu, näherzukommen. Die Leute erschraken und wollten davonlaufen, wurden aber von Budowas Dienern eingefangen und herbeigeschleppt. Auf Budowas Befehl erzählte der Mann zitternd, ihre Hütten wären von Soldaten geplündert und verbrannt, sie wären in die Wälder geflohen und nun schon meilenweit von zu Hause entfernt. In der Nähe befänden sich Zigeuner, denen zögen sie nach, weil sie ihnen erlaubten, nachts an ihrem Feuer zu liegen, und ihnen auch hie und da etwas zu essen gäben; doch müssten sie auch für sie betteln oder ihnen sonst etwas mitbringen. Friedrich und Elisabeth ließen den Leuten Geld reichen, und Budowa schrie ihnen zu, sie sollten niederknien und ihrem König und ihrer Königin danken.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Der Dreißigjährige Krieg»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Dreißigjährige Krieg» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Der Dreißigjährige Krieg» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.