Ricarda Huch - Der Dreißigjährige Krieg

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Ricarda Huch widmete sich seit den 1910er Jahren der italienischen, deutschen und russischen Geschichte. Ihr Hauptwerk zur deutschen Geschichte entstand zwischen 1934 und 1947 und umfasst sowohl das Mittelalter als auch die Frühe Neuzeit.Diese Sammlung über den Dreißigjährigen Krieg fasst in neuer deutscher Rechtschreibung erstmalig alle 3 Teile zusammen:Erster Teil: Das VorspielZweiter Teil: Der Ausbruch des FeuersDritter Teil: Der ZusammenbruchNull Papier Verlag

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Des wei­te­ren er­zähl­te der Her­zog von Zwei­brücken, dass ihm so­eben Be­richt von ei­ner wun­der­ba­ren Be­ge­ben­heit aus Schwe­den ge­kom­men sei: Der jun­ge Kö­nig habe sich mit sei­nem Kanz­ler, dem durch sei­ne Weis­heit und Ge­lehr­sam­keit be­kann­ten Gra­fen Oxens­tier­na, in ei­nem kö­nig­li­chen Schlos­se auf­ge­hal­ten, als am spä­ten Abend Feu­er aus­ge­bro­chen sei und nach Art die­ses höl­li­schen Ele­men­tes rasch um sich ge­grif­fen habe, so­dass als­bald das gan­ze Ge­bäu­de lich­ter­loh ge­brannt habe. Die bei­den Her­ren hät­ten mit­ein­an­der bei der Ar­beit ge­ses­sen und der Kö­nig da­ne­ben auf der Lau­te ge­klim­pert, sie hät­ten kei­nen un­zei­ti­gen Schre­cken ge­spürt, son­dern sich schnur­stracks aus dem Fens­ter ge­schwun­gen, wo­bei der Kö­nig sei­nem Kanz­ler noch hilf­reich bei­ge­stan­den hät­te. Nach­dem sie so dem Feu­er ent­ron­nen wä­ren, hät­ten sie noch durch den Burg­gra­ben wa­ten müs­sen, der voll Schmutz und Was­ser ge­we­sen sei, so­dass es ih­nen fast an den Hals ge­stie­gen wäre, und als sie drü­ben an­ge­kom­men wä­ren, hät­te der Kö­nig auf sich selbst ge­schol­ten, weil er die Lau­te, die er bei der Flucht un­will­kür­lich in der Hand be­hal­ten, über sich zu he­ben ver­ges­sen hät­te und sie nun durch die Näs­se ver­dor­ben sei. Der Kanz­ler hät­te einen Schnup­fen da­von­ge­tra­gen, der Kö­nig aber sei ganz un­ver­sehrt ge­blie­ben, wor­über die Pre­di­ger in Schwe­den viel ge­pre­digt hät­ten, und auch sein, des Her­zogs von Zwei­brücken, Hof­pre­di­ger hät­te sich fein auf der Kan­zel aus­ge­las­sen, wie der pro­tes­tan­ti­sche Held nun­mehr durch Feu­er und Was­ser ge­gan­gen sei, um er­probt und ge­läu­tert, gleich­sam als ein Erz­en­gel, den ab­göt­ti­schen ka­tho­li­schen Dra­chen zu zer­tre­ten.

Trotz des großen Ein­drucks, den die­se Be­rich­te von dem jun­gen Schwe­den­kö­nig mach­ten, fehl­te es nicht an Be­den­ken ge­gen ein et­wai­ges Bünd­nis: so woll­ten die Städ­te ge­hört ha­ben, dass der Kö­nig statt mit gu­tem ge­münz­tem Gel­de mit Kup­fer zu zah­len pfle­ge, weil dies schlech­te Me­tall in den schwe­di­schen Ber­gen über­flüs­sig zu fin­den sei; be­merk­ten auch, dass Bünd­nis­se mit aus­wär­ti­gen Po­ten­ta­ten nach der Gol­de­nen Bul­le ver­bo­ten sei­en und also zwie­späl­tig und skru­pu­lös zu un­ter­neh­men wä­ren. Die Fürs­ten woll­ten sich dar­auf we­ni­ger ein­las­sen, deu­te­ten aber an, dass der Kö­nig von Schwe­den zur­zeit noch mit Mos­ko­wi­tern und Po­len en­ga­giert sei, auch mit dem Kö­nig von Dä­ne­mark über­quer ste­hen sol­le, mit dem man es, als mit ei­nem schwer­rei­chen, ge­walt­tä­ti­gen Mon­ar­chen, der mit vie­len Reichs­fürs­ten ver­schwä­gert und selbst Reichs­glied sei, nicht ver­der­ben dür­fe. In­zwi­schen woll­te man den jun­gen Herrn von Schwe­den nicht aus den Au­gen las­sen und emp­fahl dem Her­zog von Zwei­brücken wie auch dem Land­gra­fen Mo­ritz von Hes­sen, wel­che bei­de zu sei­ner Ver­wandt­schaft ge­hör­ten, ein gu­tes Ver­neh­men mit ihm zu er­hal­ten.

Un­ge­hin­dert wur­de nun die Kai­ser­wahl aus­ge­schrie­ben, und Fer­di­nand be­gab sich, nach­dem er mit vie­ler Mühe und nach­drück­li­chen Pres­su­ren das nö­ti­ge Geld zu­sam­men­ge­borgt hat­te, präch­tig aus­ge­rüs­tet nach Frank­furt. Gleich­zei­tig schlepp­te sich über die nach Frank­furt füh­ren­de Land­stra­ße ein schwe­rer, mit vier Pfer­den be­spann­ter und von vie­len Be­waff­ne­ten ge­lei­te­ter Wa­gen, in wel­chem sich nebst zwei Of­fi­zie­ren und zwei Rats­per­so­nen eine auf 140.000 Gul­den ge­schätz­te Kro­ne be­fand. Die­sen be­deu­tungs­vol­len ver­gol­de­ten Wa­gen zu se­hen, war über­all ein großes Zu­sam­men­lau­fen des Vol­kes, und in Ro­ten­burg, wo die Kut­sche bei ein­bre­chen­der Dun­kel­heit ein­zog, fiel es mü­ßi­gen Leu­ten ein, zu ih­rer fest­li­chen Be­grü­ßung Ra­ke­ten ab­zu­bren­nen, wel­che ge­ra­de vor den Fü­ßen der Pfer­de platz­ten und zi­schend in die Luft fuh­ren. Die er­schro­cke­nen Tie­re scheu­ten und bäum­ten sich, wor­über die Kut­sche auf die Sei­te fiel, der Schlag sich öff­ne­te und die Kro­ne in einen ne­ben der Stra­ße hin­lau­fen­den Gra­ben sprang, ohne dass die selbst über­ein­an­der­ge­wor­fe­nen Bei­sit­zer es hin­dern konn­ten; frei­lich konn­te die­ser Vor­gang nicht deut­lich wahr­ge­nom­men wer­den, weil die Es­kor­te sich so­fort mit ge­zo­ge­ner Waf­fe zum Schut­ze um das so elend ent­blö­ßte und aus­ge­sä­te Reichs­klein­od auf­stell­te.

Die­ser Un­fall wur­de zwar nach Mög­lich­keit ver­schwie­gen, er­reg­te aber bei de­nen, die da­von hör­ten, großes Be­den­ken, wie auch meh­re­re an­de­re Un­zu­träg­lich­kei­ten, die an­läss­lich der Kai­ser­wahl vor­fie­len, als üble Vor­zei­chen ge­deu­tet wur­den. So ver­fuh­ren die Quar­tier­meis­ter, wel­che den Kur­fürs­ten und ih­rem Ge­fol­ge Her­ber­ge an­zu­wei­sen hat­ten, so grob und un­be­dacht, dass sie eine Wöch­ne­rin, die erst vor we­ni­gen Stun­den ge­bo­ren hat­te, aus ih­rem Zim­mer schaff­ten, wor­auf sie un­auf­halt­sam von ih­rer weh­kla­gen­den Fa­mi­lie hin­wegstarb. Da­durch wur­de der Frank­fur­ter Pö­bel noch mehr auf­ge­reizt, der so­wie­so kein Herz für die Kai­ser­sa­che hat­te, weil bei der letz­ten Re­bel­li­on des Vol­kes ge­gen das Pa­tri­zi­at der Kai­ser für die­ses Par­tei ge­nom­men und die Em­pö­rer grau­sam be­straft hat­te. Fer­ner soll­te Mo­ritz von Hes­sen, der sich vor­ge­nom­men hat­te, die Wahl des Erz­her­zogs Fer­di­nand auf ir­gend­ei­ne Art zu hin­ter­trei­ben, als er zur Stadt hin­aus muss­te (denn es war Ge­setz, dass alle Frem­den, mit Aus­nah­me der Kur­fürs­ten und ih­res Ge­fol­ges, an den Ta­gen der Kai­ser­wahl das Ge­biet der Stadt Frank­furt ver­las­sen muss­ten), bit­ter­bö­se Droh­wor­te aus­ge­sto­ßen ha­ben; die­ses Fürs­ten not­ge­drun­ge­ner Ab­zug er­reg­te aber nicht Teil­nah­me, son­dern Scha­den­freu­de des Vol­kes, weil er sich da­mals gleich­falls der Re­bel­li­on nicht an­ge­nom­men hat­te.

Das größ­te Auf­se­hen gab es, als am Tage nach er­folg­ter Wahl der Erz­bi­schof von Tri­er, Lo­thar von Met­ter­nich, in­dem er aus sei­ner Kut­sche aus­stei­gen woll­te, von ei­nem Hun­de ins Bein ge­bis­sen wur­de und als ein Schwer­ver­letz­ter in sein Bett ge­tra­gen wer­den muss­te. Er nahm es sich umso mehr zu Her­zen, als er haupt­säch­lich die Wahl Fer­di­n­ands be­trie­ben und zum Ef­fekt ge­bracht hat­te und ihm nun die­ser un­ver­hoff­te Hun­de­biss wie ein stra­fen­des Got­tes­zei­chen vor­kom­men woll­te, weil er etwa um per­sön­li­chen Vor­teils wil­len das Wohl des ge­lieb­ten Va­ter­lan­des zu­rück­ge­stellt hät­te. Dass es mit dem Hun­de eine be­son­de­re Be­wandt­nis hat­te, dar­auf deu­te­te die Na­tur der Wun­de, die nicht zu­hei­len woll­te, wie auch, dass man den Hund mit ein­ge­zo­ge­nem Schwan­ze da­von­lau­fen und nach­her gar nicht mehr ge­se­hen hat­te. Ei­ni­ge Ärz­te äu­ßer­ten die Be­fürch­tung, der Hund möch­te toll ge­we­sen sein, was die Angst und Rat­lo­sig­keit noch ver­mehr­te. Nach all­ge­mei­ner Aus­sa­ge be­fand sich ein ge­lehr­ter Jude in Frank­furt, der ge­gen den Biss tol­ler Hun­de ein ge­hei­mes Mit­tel ken­ne, aber der Kur­fürst zwei­fel­te, ob er sich von ei­nem sol­chen dür­fe be­han­deln las­sen, und bot ihm viel Geld, falls er vor­her zum Chris­ten­tum über­tre­ten woll­te. Der Jude ant­wor­te­te höh­nisch, er sei dazu be­reit, wenn der Kur­fürst her­nach aus Dank­bar­keit den jü­di­schen Glau­ben an­neh­men woll­te, so sei auf bei­den Sei­ten nichts ge­won­nen und nichts ver­lo­ren; Geld habe er ge­nug, ver­lan­ge auch kei­ne Be­zah­lung für die Kur, die er nur vor­neh­men wür­de we­gen des Ver­gnü­gens, einen so treu­en Va­sal­len des Kai­sers ge­sund zu ma­chen. Hin­ge­gen ge­lang es, die Frau des Ju­den zu be­ste­chen, dass sie ih­rem Man­ne an dem be­tref­fen­den Tage ein ge­weih­tes, mit al­ler­lei Sprü­chen und Amu­let­ten her­ge­rich­te­tes Hemd an­prak­ti­zier­te, in wel­chem er den Erz­bi­schof ohne Scha­den un­ter­such­te, ein­salb­te, mit heil­sa­men Trop­fen ver­sah und so weit wie­der her­stell­te, dass er nach Hau­se rei­sen konn­te. Doch wur­de der einst so schö­ne, ma­je­stä­ti­sche und hei­te­re Fürst die schwer­mü­ti­gen Ge­dan­ken nicht wie­der los, be­fürch­te­te auch im­mer den Aus­bruch der Hunds­wut und straf­te sich selbst, dass er aus Sor­ge um sein ge­mei­nes ir­di­sches Le­ben sich von ei­nem Ju­den hat­te ku­rie­ren las­sen, der den Hei­land ge­kreu­zigt hat­te.

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