Ricarda Huch - Der Dreißigjährige Krieg

Здесь есть возможность читать онлайн «Ricarda Huch - Der Dreißigjährige Krieg» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Dreißigjährige Krieg: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Dreißigjährige Krieg»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ricarda Huch widmete sich seit den 1910er Jahren der italienischen, deutschen und russischen Geschichte. Ihr Hauptwerk zur deutschen Geschichte entstand zwischen 1934 und 1947 und umfasst sowohl das Mittelalter als auch die Frühe Neuzeit.Diese Sammlung über den Dreißigjährigen Krieg fasst in neuer deutscher Rechtschreibung erstmalig alle 3 Teile zusammen:Erster Teil: Das VorspielZweiter Teil: Der Ausbruch des FeuersDritter Teil: Der ZusammenbruchNull Papier Verlag

Der Dreißigjährige Krieg — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Dreißigjährige Krieg», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

1 Der Ka­te­chis­mus, Hand­buch der Un­ter­wei­sung in den Grund­fra­gen des christ­li­chen Glau­bens. <<<

32.

Um die Ge­sin­nung des Kur­fürs­ten von Sach­sen we­gen der böh­mi­schen Thron­fol­ge zu er­for­schen, be­gab sich Graf Joa­chim An­dre­as Schlick, der ein Ju­gend­ge­spie­le Jo­hann Ge­orgs ge­we­sen war, nach Dres­den und er­lang­te auch nach ei­ni­gen Wei­te­run­gen eine Au­di­enz. Der Kur­fürst dach­te zwar nicht im Ernst dar­an, die Kro­ne an­zu­neh­men, woll­te sie aber auch nicht ge­ra­de­zu ab­leh­nen, ei­ner­seits, weil sei­ne Stän­de größ­ten­teils böh­misch ge­sinnt wa­ren, so­dann, um sich dem Kai­ser kost­bar zu ma­chen, der in die­sem Strei­te je­den­falls sei­ner Hil­fe be­durf­te. Er emp­fing des­halb den Gra­fen nicht all­zu freund­lich, und als die­ser sich drei­mal bis auf den Bo­den ver­neig­te und dar­auf Gott an­fleh­te, einen so groß­mü­ti­gen Herrn wie den Kur­fürs­ten der Welt, dem Reich und der lu­the­ri­schen Kir­che zu er­hal­ten, nick­te er nur bei­läu­fig, ohne den Blick von sei­ner Be­schäf­ti­gung weg­zu­wen­den. Auf ei­nem vor ihm ste­hen­den Tisch­lein näm­lich lag ein Hau­fen sau­ber ge­putz­ter Gän­se­kno­chen, wel­che er aus­ein­an­der­las, ans Licht hielt und be­tas­te­te. Nach ei­ner Wei­le sag­te er zu dem be­schei­den war­ten­den Gra­fen, er gehe da­mit um, die Gän­se­kno­chen zu ver­wer­ten, denn bei ei­nem fürst­li­chen Haus­halt, an dem so vie­le Mäu­ler zehr­ten, müs­se Spar­sam­keit herr­schen, da­von hän­ge das Ge­mein­wohl ab; dar­an däch­ten frei­lich die ad­li­gen Her­ren nicht, die nur da­her­kämen, um zu fres­sen und zu sau­fen, und nicht frag­ten, wo­her es kom­me; ein ge­wis­ses Knöch­lein, näm­lich das Steiß­bein, wer­de ver­pul­vert und kom­me dann in die Apo­the­ke sei­ner Frau als ein vor­züg­li­ches schweiß­trei­ben­des Mit­tel, für die an­de­ren habe er noch kei­ne Ver­wen­dung, aber es wer­de ihm schon et­was ein­fal­len.

Nach­dem er die lan­des­vä­ter­li­che Für­sor­ge des Kur­fürs­ten ge­prie­sen hat­te, sag­te Graf Schlick, er habe als Bube auf dem Gän­se­brust­kno­chen bla­sen kön­nen, und wenn es der Kur­fürst ge­stat­te, wol­le er ihm das Stück­lein vor­ma­chen. »Ei der Tau­send«, rief Jo­hann Ge­org, als Schlick aus­ge­pfif­fen hat­te, in­dem er einen er­staun­ten Blick auf ihn warf, »ich hät­te nicht ge­dacht, dass du ein sol­cher Teu­fels­kerl wä­rest«, hieß ihn sich an sei­ne Sei­te set­zen und ihm das Ex­pe­ri­ment noch ein­mal gründ­lich zei­gen. Schlick ent­schul­dig­te sich er­rö­tend, dass er dem Kur­fürs­ten mit ei­ner be­schei­de­nen Kunst aus der Bu­ben­zeit zu die­nen sich un­ter­ste­he, es wür­de gar nichts dar­an sein, wenn der Kur­fürst nicht so gnä­dig und groß­mü­tig zu­zu­hö­ren ge­ru­he. »Ach was, Schlick«, sag­te Jo­hann Ge­org, »eine blin­de Hen­ne darf auch ein­mal ein Körn­lein fin­den, dar­um bleibt der Go­ckel doch Go­ckel«, und lach­te über die­sen Spaß, dass ihm die Trä­nen aus den Au­gen lie­fen.

Nach­dem so­mit ein ver­trau­li­cher Ton an­ge­schla­gen war, brach­te Schlick das Ge­spräch auf die Po­li­tik, er­zähl­te von den Kriegs­vor­fäl­len, was ver­fehlt und wie es hät­te bes­ser ge­macht wer­den kön­nen, und dass die Kal­vi­ner mit ih­rem tol­len Drein­fah­ren den Kar­ren nur im­mer tiefer in den Dreck zö­gen. So er­laub­ten sie jetzt ih­ren Bau­ern, ja er­mun­ter­ten sie noch dazu, das Fest des Hus zu fei­ern, ob­wohl es der Kai­ser streng un­ter­sagt habe, und mit Recht, da es ein of­fen­kun­di­ger Hei­li­gen­dienst sei. Er selbst habe den Bu­do­wec sa­gen hö­ren, Hus sei ein Hei­li­ger, weil er sie vom päpst­li­chen Aber­glau­ben be­freit habe, au­ßer­dem sei es für die Bau­ern gleich, ob sie die­sen oder je­nen Göt­zen an­be­te­ten, wenn sie nur ge­horch­ten; den wah­ren Gott, der Chris­ten und Hei­den mit­ein­an­der er­schaf­fen habe, könn­ten sie doch nicht er­ken­nen. Bei die­sen Leu­ten hät­te es oft den An­schein, als ob Dok­tor Luther gar nicht oder um­sonst ge­lebt habe.

Der Kur­fürst schüt­tel­te miss­trau­isch den Kopf und frag­te, was es denn mit dem Hus ei­gent­lich für eine Be­wandt­nis habe. Nach­dem er von Kai­ser und Papst öf­fent­lich ver­brannt wor­den sei, schi­cke es sich nicht für einen treu­en Reichs­stand, einen sol­chen Ma­le­fi­kan­ten zu ver­eh­ren. Ja, sag­te Schlick seuf­zend, es sei eben die Ei­gen­art der Böh­men, im­mer wi­der den Sta­chel zu lö­cken; wenn der präch­tigs­te Hut vor ih­nen läge, näh­men sie ihn nicht an, um lie­ber mit ih­rer ei­ge­nen Nar­ren­kap­pe zu schell­klin­geln. Aber, setz­te er hin­zu, sie fühl­ten jetzt wohl, dass sie sich nicht selbst aus dem Sump­fe rei­ßen könn­ten, und wenn ein wei­ser Fürst an ihre Spit­ze tre­ten woll­te, wür­den sie es ihm kni­end dan­ken.

Der Kur­fürst über­hör­te die­se An­spie­lung, war aber wäh­rend der Ta­fel, zu wel­cher Schlick ge­la­den war, sehr auf­ge­räumt, er­zähl­te von dem Mu­sik­in­stru­ment, das er er­fun­den habe, und warf dem Hof­nar­ren, der hin­ter ihm am Bo­den kau­er­te, einen Gän­se­brust­kno­chen zu, in­dem er sag­te, wenn er ihn rein ab­na­ge, sol­le er noch einen Flü­gel dazu be­kom­men. »Und wenn ich ihn aus Ver­se­hen auf­fres­se?« frag­te der Narr. »So be­kommst du zwan­zig Stock­prü­gel und wirst einen Tag lang zu den Hun­den an die Ket­te ge­legt, weil du Kno­chen frisst wie ein Kö­ter!« rief der Kur­fürst un­ter dem Ge­läch­ter der Gäs­te. Als das Gän­se­bein blank war, schwenk­te der Kur­fürst es ge­gen Schütz, der die Ta­fel­mu­sik lei­te­te, und rief ihm über den Tisch zu, er habe ein Blas­in­stru­ment er­dacht, wel­ches bes­ser töne als die Flö­te, die sein al­ter Hei­den­prinz Apol­lo ge­bla­sen habe; Schütz sol­le ein­mal her­an­kom­men und ihn, den Kur­fürs­ten, die No­ten­schrift leh­ren, so wol­le er ihm je­des be­lie­bi­ge Stück­lein bla­sen, dass Schütz sich ver­wun­dern sol­le. Schütz trat in be­schei­de­ner Hal­tung an den Stuhl des Kur­fürs­ten und sag­te, die No­ten sei­en zu har­te Nüs­se, als dass man sie so eins, zwei, drei zum Nach­tisch knacken könn­te; aber er sei über­zeugt, der Kur­fürst kön­ne sich auch ohne No­ten auf dem Gän­se­kno­chen recht hübsch hö­ren las­sen. Jo­hann Ge­org wuss­te nicht recht, ob er die­se Wor­te als Schmei­che­lei oder als Krän­kung auf­fas­sen soll­te, hieß Schlick spie­len und sag­te zu Schütz in ver­drieß­li­chem und spöt­ti­schem Tone, die Mu­si­kan­ten und die Apo­the­ker blie­sen sich gern auf, als ob sie eine ge­hei­me Kunst ver­stän­den; aber man wis­se wohl, dass Mist und Dreck die bes­te Me­di­zin wäre und dass Frösche und Vö­gel schon zu Adams Zei­ten Kon­zer­te ge­ge­ben hät­ten. Dann er­zähl­te er, was ihn die Ka­pel­le kos­te, was für lie­der­li­che Ker­le die Sän­ger wä­ren, dass sie ge­schmiert wer­den woll­ten wie krei­schen­de Wa­gen­rä­der, und wie über­haupt die Hof­hal­tung täg­lich kost­ba­rer wer­de. Er las­se sich die Mühe nicht ver­drie­ßen, täg­lich selbst den Kü­chen­zet­tel nach­zu­se­hen, dies und das zu strei­chen und dar­auf zu ach­ten, dass die Über­bleib­sel gut ver­wen­det wür­den. Auf die­se Wei­se hät­te sein Groß­va­ter, der wei­se Kur­fürst Au­gust, Sach­sen mäch­tig und an­sehn­lich ge­macht, und die­ser Tage sei es noch not­wen­di­ger, auf­zu­pas­sen, wo das neu­mo­di­sche fran­zö­si­sche We­sen ein­zu­rei­ßen an­fan­ge. Da kämen schon sei­ne klei­nen Söh­ne, woll­ten sei­de­ne St­rümp­fe und wohl­rie­chen­de Hand­schu­he und wohl gar fran­zö­si­sche Hof­meis­ter ha­ben und wür­den Schutz und För­de­rung bei ih­rer Mut­ter fin­den, wenn er nicht al­len mit­ein­an­der dann und wann auf die Fin­ger klopf­te.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Dreißigjährige Krieg»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Dreißigjährige Krieg» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der Dreißigjährige Krieg»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Dreißigjährige Krieg» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x