Ricarda Huch - Der Dreißigjährige Krieg

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Ricarda Huch widmete sich seit den 1910er Jahren der italienischen, deutschen und russischen Geschichte. Ihr Hauptwerk zur deutschen Geschichte entstand zwischen 1934 und 1947 und umfasst sowohl das Mittelalter als auch die Frühe Neuzeit.Diese Sammlung über den Dreißigjährigen Krieg fasst in neuer deutscher Rechtschreibung erstmalig alle 3 Teile zusammen:Erster Teil: Das VorspielZweiter Teil: Der Ausbruch des FeuersDritter Teil: Der ZusammenbruchNull Papier Verlag

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Zu­ver­sicht­lich, aber we­ni­ger fröh­lich als in sei­nen Ju­gend­ta­gen zog Bu­quoy dem Kriegs­schau­plat­ze zu, von wo bald lau­ter böse Nach­rich­ten ein­lie­fen. Er be­fin­de in Böh­men al­les an­ders, als man ihm aus­ge­malt habe, schrieb er un­mu­tig und nie­der­ge­schla­gen an den Kai­ser; die Böh­men sei­en kei­nes­wegs so un­tüch­tig in der Krieg­füh­rung und zu­sam­men­ge­lau­fe­ne Hau­fen, als wel­che man sie in Wien habe dar­stel­len wol­len, son­dern kämpf­ten grim­mig, so­dass er ih­nen nicht habe bei­kom­men kön­nen. Für ein Gut in die­sem Lan­de be­dan­ke er sich, denn es lie­ge ihm nichts dar­an, sich zwi­schen ei­ner Her­de von Wöl­fen sei­nes Le­bens zu weh­ren.

Durch ein ge­schick­tes Zu­sam­men­wir­ken mit dem Obers­ten Dam­pi­er­re hät­te Bu­quoy sich wohl eher hel­fen kön­nen; al­lein die­se bei­den konn­ten sich durch­aus nicht ver­tra­gen, da Dam­pi­er­re sich dem Bu­quoy nicht un­ter­ord­nen woll­te und die­ser je­nen als einen ro­hen Men­schen ohne ad­li­ge Sit­te ver­ach­te­te, und au­ßer­dem, da Dam­pi­er­re, als eine Krea­tur Fer­di­n­ands, den Krieg kei­nes­wegs so ge­lin­de füh­ren woll­te wie der Feld­mar­schall des Kai­sers, dem es auf eine schleu­ni­ge Ver­söh­nung mit dem Geg­ner an­kam.

Zu die­sen be­denk­li­chen Nach­rich­ten aus Böh­men kam nun im No­vem­ber noch das Er­schei­nen des Ko­me­ten, um den Kai­ser zu ängs­ti­gen, der sich oh­ne­hin, seit ihm Khlesl so un­ver­hofft von der Sei­te ge­ris­sen war, trüb­se­li­gen Be­fürch­tun­gen hin­gab. Die Ärz­te ver­ord­ne­ten ihm, um sei­ne Le­bens­kraft an­zu­spor­nen, bald eine Luft­ver­än­de­rung, bald lie­ßen sie ihn pur­gie­ren, aber es blieb beim al­ten, nicht ein­mal das dün­ne Süpp­lein, das er durch ein Rohr ein­sog, schmeck­te ihm mehr. Zu­erst ver­schaff­te es ihm eine ge­wis­se Er­leich­te­rung, als im De­zem­ber die fett­lei­bi­ge Kai­se­rin plötz­lich starb; denn nun schi­en sich die Dro­hung des Ko­me­ten auf sie be­zo­gen zu ha­ben; aber an­de­rer­seits ver­miss­te er ihr freund­li­ches, un­ter­halt­li­ches We­sen und ver­ging vor Kum­mer und Lan­ger­wei­le in den Stun­den, wo er sonst mit ihr beim Brett­spiel ge­ses­sen hat­te. Auch ver­schwand der un­heil­vol­le pro­phe­ti­sche Fin­ger nicht vom Him­mel, son­dern wies un­ver­wandt auf ihn, das welt­li­che Haupt der Chris­ten­heit, als wel­cher mit­samt sei­nen ver­üb­ten Fre­veln vom Erd­bo­den hin­weg müs­se, viel­leicht durch eine Sünd­flut son­der­glei­chen weg­ge­schwemmt.

28.

Mans­feld lag, als Feld­herr der böh­mi­schen Stän­de, mit dem im Diens­te des Her­zogs von Sa­voy­en an­ge­wor­be­nen Hee­re vor der Stadt Pil­sen, die sich mit Be­ru­fung auf den Kai­ser ge­wei­gert hat­te, die Pra­ger Di­rek­to­ren an­zu­er­ken­nen.

Der Ok­to­ber war licht, lau­ter und über­reich an Früch­ten, es fehl­te nicht an Nah­rung im La­ger. Ein Häuf­lein Sol­da­ten la­ger­te um die Ge­schüt­ze her­um, die sie zu be­die­nen hat­ten, und ver­spot­te­te, nach der Mau­er bli­ckend, den Feind, der nicht tref­fen kön­ne. Nur der Scharf­rich­ter, hieß es, ver­feh­le nie das Ziel, wes­halb man glaub­te, dass er im Be­sit­ze von Frei­ku­geln sei. Mit die­sem hat­te Mans­feld eine ver­häng­nis­vol­le Be­geg­nung ge­habt: da er sich näm­lich ein­mal der Mau­er all­zu sehr nä­her­te, ritt ein Leut­nant dicht an ihn her­an und bat ihn, sich zu­rück­zu­zie­hen, da­mit ihn nicht der Scharf­rich­ter, der auf der Wa­che sei, aufs Korn neh­me. Mans­feld, der un­gern vor ei­ner Ge­fahr zu­rück­wich, rief zür­nend nach der Mau­er hin­über: »Seid ihr ehr­li­che Bür­ger und Bau­ern, dass ihr an ei­nes Scharf­rich­ters Sei­te schie­ßen mögt?«, wor­auf au­gen­blick­lich eine Stim­me, näm­lich die des Scharf­rich­ters, zu­rück höhn­te: »Kämpft ihr doch gar un­ter ei­nem Ba­stard!« Über die­sen Vor­fall plau­der­ten die bei den Ge­schüt­zen, als ein jun­ger Mensch na­mens Bla­si­us aus Graz prahl­te, er fürch­te den Hen­ker nicht und wol­le sich kal­ten Bluts dicht an den Fes­tungs­gra­ben stel­len und der Be­sat­zung auf der Mau­er zu­trin­ken. Die Ka­me­ra­den schüt­tel­ten zwei­felnd den Kopf, an­de­re mein­ten, er sei viel­leicht fest oder tra­ge ir­gend­ein Amu­lett bei sich, das ihn schüt­ze. Er tra­ge al­ler­dings einen Ge­or­gen­ta­ler, sag­te Bla­si­us, aber er sei be­reit, den­sel­ben vor­her ab­zu­le­gen, wenn die Ka­me­ra­den nach glück­lich voll­brach­tem Wa­g­nis drei Ta­ler dar­auf­le­gen woll­ten. Nach­dem sie über die Wet­te ei­nig ge­wor­den wa­ren, er­griff er einen vol­len Krug, ging hur­ti­gen Schrit­tes bis zum Gra­ben und schwenk­te ihn ge­gen die Mau­er, wo­bei er her­aus­for­dern­de Wor­te rief. So­fort rühr­te es sich auf dem Wall, und ei­ni­ge Schüs­se fie­len, Bla­si­us je­doch dreh­te sich ge­schickt auf den Fer­sen um, bück­te sich, raff­te eine Ku­gel auf, warf sie in die Luft und ver­beug­te sich wie nach ei­nem ge­lun­ge­nen Kunst­stück ge­gen die Stadt; dann ging er wie­der dem La­ger zu, wo­bei er Be­dacht nahm, einen ge­mes­se­nen Schritt ein­zu­hal­ten. Der Zu­fall woll­te, dass Mans­feld da­zu­kam, als die Ka­me­ra­den den jun­gen Wa­ge­hals glück­wün­schend um­ring­ten; er lä­chel­te bei­fäl­lig und reich­te ihm ein paar Du­ka­ten, in­dem er hin­zu­füg­te, er habe ge­ra­de Geld aus Tu­rin er­hal­ten und sei nicht ge­wohnt, das schwe­re Me­tall lan­ge in der Ta­sche zu be­hal­ten.

Bei den Ge­schüt­zen wur­de auf die­sen Glücks­fall hin ge­wür­felt und ge­zecht. Schon dreh­te sich die Am­pel der Ster­ne im Scho­ße der Nacht, als ein Zank un­ter den Spie­lern ent­stand, weil der Bla­si­us einen an­de­ren be­schul­dig­te, falsche Wür­fel un­ter­ge­mengt zu ha­ben. Die­ser ver­tei­dig­te sich durch die Ge­gen­be­schul­di­gung, Bla­si­us habe trotz des Ge­or­gen­ta­lers noch ir­gend­ei­nen Teu­fels­zau­ber bei sich ge­habt, und je­der von ih­nen hät­te auf die­se Wei­se den Mu­ti­gen spie­len und den Ge­winn da­von­tra­gen kön­nen. »Wenn ich einen Zau­ber hät­te«, rief Bla­si­us, »so brauch­tet ihr nicht nei­disch zu sein. Ihr könn­tet euch auch einen ver­schaf­fen, wenn ihr den Mut hät­tet.« Wie sie nun in ihn dran­gen, das Ge­heim­nis zu be­ken­nen, er sich wei­ger­te, sie ihn zwin­gen woll­ten, wur­de der Streit tol­ler, und die Rau­fen­den ka­men erst zur Be­sin­nung, als Bla­si­us er­sto­chen war.

Ge­heul und Ge­schrei zog den Pro­fo­sen her­bei, der Mie­ne mach­te, Hand an die Schul­di­gen zu le­gen, aber ein­lenk­te, als ihm ein paar von Mans­felds Gold­stücken in die Hand ge­scho­ben wur­den. Er hat­te frü­her in ei­ner Tür­ken­schlacht ein Auge ver­lo­ren und pfleg­te über die lee­re Höh­le kreuz­wei­se zwei Strei­fen schwar­zer Sei­de zu kle­ben; aus dem üb­rig­ge­blie­be­nen Auge schoss er jetzt einen schnel­len Schlan­gen­blick auf den ärgs­ten Rau­fer, wie um ihm ein Merk­mal ein­zuät­zen, und be­schloss, ihn bei der nächs­ten Ge­le­gen­heit, die nicht aus­blei­ben wür­de, zu hän­gen. Ein gleich­falls her­bei­ge­hol­ter Pfar­rer bück­te sich über den ver­schei­den­den Bla­si­us und hör­te des­sen ge­flüs­ter­te Beich­te: es habe ihm kürz­lich eine Zi­geu­ne­rin ge­weis­sagt, er wer­de nicht vor dem Fein­de, son­dern bei ei­nem Zwist mit Freun­den fal­len, das habe ihn so kühn ge­macht; ver­bo­te­ne Küns­te habe er nicht ge­trie­ben, son­dern st­er­be als ein gu­ter Christ in Er­war­tung der himm­li­schen Se­lig­keit.

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