Ricarda Huch - Der Dreißigjährige Krieg

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Ricarda Huch widmete sich seit den 1910er Jahren der italienischen, deutschen und russischen Geschichte. Ihr Hauptwerk zur deutschen Geschichte entstand zwischen 1934 und 1947 und umfasst sowohl das Mittelalter als auch die Frühe Neuzeit.Diese Sammlung über den Dreißigjährigen Krieg fasst in neuer deutscher Rechtschreibung erstmalig alle 3 Teile zusammen:Erster Teil: Das VorspielZweiter Teil: Der Ausbruch des FeuersDritter Teil: Der ZusammenbruchNull Papier Verlag

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Im Flur der Burg stan­den Be­waff­ne­te, wel­che nicht zur Leib­gar­de des Kai­sers ge­hör­ten und den Kar­di­nal nicht in der üb­li­chen Wei­se grüß­ten, was ihm einen pein­li­chen Ein­druck mach­te; aber er fass­te sich und stieg die Trep­pe hin­auf, die zu den Ge­mä­chern des Kai­sers führ­te, des­sen Nähe ihn doch auch wie­der be­ru­hig­te. Im Vor­ge­mach trat ihm so­gleich ein Ver­trau­ter der bei­den Erz­her­zö­ge ent­ge­gen und for­der­te ihn kurz auf, Hut und Man­tel ab­zu­le­gen, da­ge­gen einen be­reit­lie­gen­den schwar­zen Um­hang zu neh­men und den war­ten­den Of­fi­zie­ren, Dam­pi­er­re und Col­lal­to, zu fol­gen. Er er­he­be Pro­test, sag­te Khlesl, im Na­men des Kai­sers und des Paps­tes, hat­te aber kaum aus­ge­spro­chen, als Dam­pi­er­re ihn un­ter Schimpf­wor­ten hart an­fuhr, er sol­le ge­hor­chen, sonst wer­de man Ge­walt mit ihm ge­brau­chen. Khlesl, der vor Schre­cken zit­ter­te, über­leg­te blitz­schnell, ob er ver­su­chen sol­le, zum Kai­ser durch­zu­drin­gen, oder ob sonst ein Ent­rin­nen mög­lich sei; aber da er nir­gends eine Zuf­lucht vor der Über­macht sah, ließ er sich ohne Wi­der­re­de um­klei­den und von den bei­den Of­fi­zie­ren durch den ver­deck­ten Gang trei­ben, an des­sen Ende eine Kut­sche be­reit­stand, die ihn in schnel­ler Fahrt durch Stei­er­mark nach Ti­rol brach­te.

Nach­dem der Kar­di­nal auf die­se Wei­se ent­fernt war, er­üb­rig­te noch, das Ge­sche­he­ne dem Kai­ser bei­zu­brin­gen. Ma­xi­mi­li­an und Fer­di­nand tra­ten an sein Bett, teil­ten ihm mit, dass dem Kar­di­nal an sei­nem Lei­be kein Scha­den zu­ge­fügt wer­den sol­le, dass sie ihn nur in fes­tem Ge­wahr­sam hal­ten wür­den und dass die­ses zum Bes­ten des Kai­sers und der Ge­samt­fa­mi­lie nö­tig sei. So­lan­ge Khlesl re­gie­re, wür­de es nie zum Krie­ge kom­men, und die böh­mi­schen Her­ren wür­den zu­letzt den Kai­ser selbst zum Fens­ter hin­aus­wer­fen. Ob er dazu still­hal­ten woll­te? Er sol­le auch be­den­ken, dass sie zu Kai­ser Ru­dolfs Leb­zei­ten eben­falls das Wohl der Ge­samt­fa­mi­lie im Auge ge­habt hät­ten, sich nicht wun­dern, wenn sie jetzt auf das glei­che ab­ziel­ten, und sol­le der Welt ge­gen­über sich so an­stel­len, als sei Khlesls Ge­fan­gen­nah­me auf sei­nen Be­fehl ge­sche­hen.

Wäh­rend Matt­hi­as schwei­gend zu wei­nen an­fing, jam­mer­te die Kai­se­rin laut, Khlesl sei ihr ein­zi­ger Freund ge­we­sen, sie wis­se recht wohl, wor­auf die Erz­her­zö­ge ab­ziel­ten, näm­lich auf ih­res Man­nes Kro­ne, der ih­nen zu lan­ge leb­te. Das woll­ten sie Gott an­heim­stel­len, sag­te Ma­xi­mi­li­an, und Fer­di­nand füg­te hin­zu, sein Ge­wis­sen sei rein, sie woll­ten Matt­hi­as viel­mehr die Kro­ne fes­ter aufs Haupt drücken. Matt­hi­as rief kläg­lich, er be­geh­re ih­rer Hil­fe nicht, Khlesl sei sein wah­rer Bru­der und Freund, den wol­le er wie­der­ha­ben; al­lein er hat­te das Ge­fühl, dass of­fe­nes Wi­der­stre­ben ihm nur selbst Ge­fahr brin­gen könn­te, und füg­te sich in das Un­ver­meid­li­che.

27.

Im Spät­herbs­te des Jah­res 1581 fand in dem nie­der­län­di­schen Orte Vaux das Be­gräb­nis des Ma­xi­mi­li­an von Lon­gue­val, Gra­fen von Bu­quoy statt, der bei der Be­la­ge­rung von Tour­nay an der Sei­te des Gou­ver­neurs der Nie­der­lan­de, Alex­an­der Far­ne­se, Her­zogs von Par­ma, ge­fal­len war. Von dem Fens­ter ei­nes vor­neh­men Hau­ses sah sein zehn­jäh­ri­ger Sohn Karl Bo­na­ven­tu­ra den fest­lich trau­ern­den Zug durch die enge Stra­ße mar­schie­ren: vor­an schritt das Re­gi­ment des Gra­fen mit der flor­ver­hüll­ten Fah­ne, dann folg­te der von Rit­tern ge­tra­ge­ne, von ei­nem schwar­zen Tuch ver­häng­te Sarg, auf wel­chem sein Wap­pen, sei­ne Or­den und Ehren­zei­chen la­gen, dann sein mit schwar­zem, ni­cken­dem Fe­der­busch ge­krön­tes Lei­broß und die von ihm im Krie­ge er­beu­te­ten, ent­fal­te­ten Fah­nen, wor­auf wie­der Ab­tei­lun­gen von Sol­da­ten und geist­li­che Kör­per­schaf­ten folg­ten, de­nen je eine Grup­pe Trom­pe­ter vor­an­ging und sie mit lang­sa­mem, star­kem Bla­sen an­kün­dig­ten. Nach­dem die Ze­re­mo­ni­en vor­über wa­ren, be­grüß­te Alex­an­der Far­ne­se die Wit­we sei­nes ver­stor­be­nen Freun­des und er­kun­dig­te sich nach den Plä­nen für die Zu­kunft ih­res ein­zi­gen Soh­nes. Der her­bei­ge­ru­fe­ne Kna­be, der stumm mit hei­ßen Ba­cken und großen Au­gen auf die Stra­ße ge­staunt hat­te, nahm tief auf­at­mend das Wort und sag­te, dies sei ein herr­li­cher Tag ge­we­sen; er wol­le wer­den, was sein Va­ter ge­we­sen sei, da­mit er einst mit eben­sol­cher Pracht zur Erde be­stat­tet wer­de. Bei sich dach­te der Klei­ne, er wer­de es viel­leicht da­hin brin­gen, dass auf sei­nem Sar­ge der Or­den des Gol­de­nen Vlie­ses, des höchs­ten in der Chris­ten­heit, lie­gen wer­de, der sei­nem Va­ter noch fehl­te. Dem Her­zog von Par­ma ge­fiel der frei­mü­ti­ge Ehr­geiz des jun­gen Bu­quoy, und er be­güns­tig­te ihn, so­lan­ge er noch leb­te; so­bald es an­ging, rück­te der Jüng­ling in die Wür­den sei­nes ver­stor­be­nen Va­ters ein und er­warb sich im spa­ni­schen Krie­ge ge­gen Hol­land neue. Die­sen be­rühm­ten Of­fi­zier wünsch­te Matt­hi­as, so­bald er Kai­ser ge­wor­den war, in sei­nen Dienst zu brin­gen, und ge­wann auch dazu die Ein­wil­li­gung des Kö­nigs von Spa­ni­en so­wie sei­nes Bru­ders, des Erz­her­zogs Al­bert, der in­zwi­schen als Ge­mahl der Toch­ter Phil­ipps II., Isa­bel­la, Gou­ver­neur der spa­ni­schen Nie­der­lan­de ge­wor­den war. Bu­quoy selbst je­doch hat­te kei­ne Lust dazu; denn nach­dem er im Jah­re 1612 das Gol­de­ne Vlies er­hal­ten hat­te, war sein Ehr­geiz im we­sent­li­chen be­frie­digt, ab­ge­se­hen da­von, dass die als kai­ser­li­cher Feld­mar­schall bei den Kämp­fen im Rei­che etwa zu er­rin­gen­den Lor­bee­ren ihm mit den sei­ni­gen ver­gli­chen et­was win­dig vor­ka­men. Wien samt der Hof­burg und dem Kai­ser mach­te ihm, wenn er an Brüs­sel dach­te, einen zu­rück­ge­blie­be­nen Ein­druck: da war kei­ne Ari­sto­kra­tie, denn die evan­ge­li­schen Ad­li­gen zähl­te er nicht, son­dern al­les in al­lem ein knau­se­ri­ges, bür­ger­li­ches We­sen. In­des­sen da die böh­mi­sche Re­vo­lu­ti­on aus­brach, konn­te er sich dem ver­ein­ten Drän­gen des Kai­sers, des Kö­nigs von Spa­ni­en und des Erz­her­zogs Al­bert nicht mehr wi­der­set­zen und trös­te­te sich mit der Ver­si­che­rung des letz­te­ren, er wer­de die böh­mi­schen Rat­ten bald ab­ge­fan­gen und aus­ge­schwe­felt ha­ben und kön­ne dann reich be­lohnt zu Hei­mat und Fa­mi­lie zu­rück­keh­ren, ließ sich auch den Ti­tel ei­nes kai­ser­li­chen Rat­ten­jä­gers, den ihm die Ka­me­ra­den scherz­wei­se an­häng­ten, mit gu­ter Mie­ne ge­fal­len.

Auch am Wie­ner Hofe hör­te er mit Ge­ring­schät­zung von dem böh­mi­schen Kra­wall spre­chen, frei­lich auch mit Er­bit­te­rung im Krei­se der An­hän­ger Fer­di­n­ands, wäh­rend der Kai­ser sich da­hin äu­ßer­te, es hand­le sich nur dar­um, den Böh­men einen Ernst zu zei­gen oder etwa eine klei­ne Nie­der­la­ge bei­zu­brin­gen, da­mit sie sich zu ei­nem an­stän­di­gen Frie­den be­quem­ten. Da er nun nicht mehr aus­wei­chen konn­te, ver­kauf­te Bu­quoy we­nigs­tens sei­ne Diens­te teu­er, näm­lich er ver­lang­te 2000 Gul­den Ge­halt für den Mo­nat, au­ßer­dem eine Ent­schä­di­gung von 13.000 Gul­den im Jah­re und end­lich, beim Ab­schlus­se des Ver­tra­ges, ein Ge­schenk von 6000 Bra­ban­ter Kro­nen. Frei­ge­big wur­den ihm dazu noch Aus­sich­ten auf lie­gen­de Gü­ter in Böh­men ge­macht, wel­che man den be­sieg­ten Re­bel­len ab­neh­men wür­de; denn man hoff­te ihn durch großen Guts­be­sitz an den Dienst des Kai­sers zu fes­seln.

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