Ricarda Huch - Der Dreißigjährige Krieg
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An einem warmen Maimorgen versammelten sich die Stände bei Wilhelm von Lobkowitz, um sich nach gemeinschaftlich eingenommenem Frühtrunk auf das Schloss zu begeben und die Vertreter der Krone zur Rede zu stellen. Jetzt wollten sie sich vor Kompromissen hüten, sagte Kolonna von Fels unter dem Trinken, einmal müsse gründlich aufgeräumt werden mit den Habsburgern, sonst würden sie nie zur Ruhe kommen. Ja, sagte Kinsky, einmal müsse man Mut zum Handeln finden, ein einmaliger starker Bluterguss sei nicht so gefährlich wie das stete Tröpfeln aus einer offenen Wunde.
Das sei nicht gesagt, meinte Wilhelm von Lobkowitz kopfschüttelnd, bei einem starken Bluterguss fahre oft die Seele zugleich heraus. Unvorbereitet loszuschlagen sei sinnlos, man müsse gerüstet sein, wenn es auf einen Krieg auslaufen sollte.
Das sei gewiss, sagte Thurn, dass der Zeitpunkt bei der Wahl Ferdinands geeigneter gewesen wäre. Es sei doch ein anderes, wenn man sich im Rechte wisse. Jetzt hätte man gewissermaßen zugegeben, dass Böhmen ein habsburgisches Erbland sei.
Was? rief Kinsky, wodurch sie das zugegeben hätten? Sie hätten Ferdinand aus Recht und Freiheit, nicht pflichtschuldig gewählt. Übrigens würde geschriebenes Recht doch nicht geachtet, die Faust gäbe den Ausschlag. Verträge wären nichts anderes als der Schafspelz wölfischer Fürsten, töricht, wer sich dadurch blenden ließe. Und ob sie etwa damals kriegsgerüstet gewesen wären? Wer es ehrlich meine, verschanze sich nicht hinter Ausflüchten.
Auf diese Worte fielen heftige Entgegnungen, mehrere sprangen von den Sitzen, und es wurde laut durcheinandergeschrien. Nachdem sich der Lärm gelegt und die Streitenden sich beruhigt hatten, sagte Thurn, sie wären ja darin einig, dass sie mit dem Hause Österreich nicht weiter wirtschaften wollten. Es wäre voll Lug und Trug, dabei lendenlahm, faul und blöde, ließe übermütige Diener schalten. Alle stimmten zu: Matthias wisse wohl kaum etwas von dem scharfen Schreiben, das in seinem Namen an sie abgelassen wäre, Martinitz und Slawata hätten es verfasst, es wäre wohl niemals aus Prag herausgekommen. Den Prahlhansen müsse einmal gründlich das Maul gestopft werden. Einzelne Stimmen wurden laut, man müsse sie defenestrieren, sie hätten es vollauf verdient, Langmut mache sie nur dreister.
Erhitzt und in wilder Laune stiegen die Herren zu Pferde und ritten den Weg zum Schloss hinan; Goldregen, Rotdorn und Schneeball quollen in dicken Gebüschen über die Mauern der Gärten, und die Luft war von süßen Gerüchen durchkreuzt, als würfen sich spielende Frühlingsgötter mit Haufen von Fliederduft.
Die Vertreter der Krone, die bereits im Schlosse versammelt waren, nahmen die ungestümen Fragen der Stände, sie wollten wissen, wer den kaiserlichen Drohbrief verfasst habe, mit anscheinend hochmütiger Gelassenheit und ein wenig hämischer Höflichkeit entgegen; aber sie konnten ihre Unsicherheit und Ängstlichkeit nicht ganz verbergen, die durch das umgehende Gerücht von der Wut und dem gefährlichen Vorhaben der Evangelischen über sie gekommen war. In den feindlichen Blicken, die unter den Fragen und Antworten auf sie gerichtet waren, bemerkten Martinitz und Slawata plötzlich eine böse Lust, die ihnen Entsetzen einflößte. Martinitz wurde bleich, stotterte etwas von der Gerechtigkeit des Kaisers und dass er nicht vom Majestätsbrief abweichen würde, und wich dabei zurück, um durch ein anstoßendes Gemach zu entfliehen; aber schon wurde er umringt, von mehreren Fäusten gepackt und an das offenstehende breite Fenster geschleppt, vor welchem der goldene Mai sich ausbreitete. Unter Sträuben und Zappeln hörte er lautes Brüllen: »Fahre zur Hölle, Teufelsbraten!«, worauf ihm, bevor er noch an der steilen Mauer hinuntersauste, die Sinne vergingen. Inzwischen hatten schon verschiedene Fäuste den erschrocken zur Flucht sich wendenden Slawata ergriffen und schleuderten den kläglich um Gnade Flehenden dem ersten nach; die beiden Schelme gehören zusammen! hieß es unter höhnischem Gelächter. Den Schreiber der beiden, namens Fabritius, der dem geschwinden Vorgang schlotternd zugesehen hatte, warfen sie nachträglich hinterher, damit er, wie sie ihm lachend zuriefen, sich des fatalen Briefschreibens nicht mehr unterstehen könne.
Der Ausgang dieser raschen Tat war überraschend, indem die drei aus einer Höhe von vierzig Ellen herabgestürzten Männer, durch einen Misthaufen weich aufgefangen, keine Verletzungen erlitten, sondern sich vor der Wut ihrer Feinde, die ihnen noch einige Schüsse nachknallten, in das nahegelegene Haus des Popel von Lobkowitz flüchten konnten. Während die Geretteten sich des Beistandes der wundertätigen Mutter Gottes rühmten, erließen die Direktoren eine umständliche Rechtfertigung: sie hätten verräterische Leute, die sie zu Rebellen gegen des Kaisers Majestät hätten machen wollen, nach alter Weise durch die Defenestration justifiziert und hofften, der Kaiser, dessen treue Untertanen sie wären und auch bleiben wollten, werde künftig ihre Anliegen gnädig erhören und die Ungerechtigkeiten abstellen, wodurch der liebe Frieden wieder hergestellt werden könne.
25.
Von der Oberpfalz kommend, fuhr am Sonntag, dem 27. Mai, um die Mittagszeit ein breiter, gedeckter Wagen in Regensburg ein, aus dem zwei in unansehnliche Mäntel gehüllte Reisende stiegen, während zwei andere sitzen blieben und weiterfuhren. Die beiden Fußgänger schlugen sich schnell in eine Seitengasse und gingen schweigend und eilig bis zum Kollegium der Jesuiten, wo sie anklopften und eingelassen wurden. Vor dem Rektor legte der eine der beiden Männer Mütze und Mantel ab und gab sich als Jaroslav von Martinitz zu erkennen, derselbe, der vor kaum zehn Tagen in Prag von den Unkatholischen aus dem Fenster geworfen und wunderbarerweise am Leben erhalten war. Er sei, erzählte er, mit Hilfe des guten Baders und Chirurgen Thomason, als dessen Diener er sich ausgebe, aus Prag entflohen und soeben glücklich in Regensburg angelangt, von wo er sich nach München unter den Schutz des frommen katholischen Herzogs von Bayern begeben wolle. Indem er laut die benedeite Jungfrau lobte, kniete der Rektor vor Martinitz nieder; er müsse durchaus demjenigen Verehrung erweisen, sagte er, den die Heilige Jungfrau so sichtbarlich beschützt habe. Das wolle er nicht leugnen, entgegnete Martinitz, den Rektor aufhebend, freue sich vielmehr der Tatsache, dass die Jungfrau Maria sich in Person seiner angenommen habe; aber er überhebe sich dessen nicht, sondern schreibe es einfältigerweise der Kraft des Gebetes zu, worauf er seit früher Jugend sich zu verlassen gewöhnt sei. »Was für Zeitungen, was für Zeitungen!« rief der Rektor, das müsse der Bischof hören; wenn es Martinitz recht sei, wollten sie sich unverweilt zu ihm begeben. Während der Lakai, der Martinitz begleitet hatte, zu der übrigen Reisegesellschaft ins Wirtshaus ging, eilten der Rektor und sein Gast zum Bischof, der, von den Vorfällen in Prag bereits im Allgemeinen unterrichtet, begierig war, das Nähere zu vernehmen. Er ließ sich kaum Zeit, Martinitz zu umarmen und zu segnen, und überstürzte ihn dann mit Fragen: er könne und könne es nicht glauben, dass Menschen so keck und böse sein sollten, fromme, unschuldige Leute und hochvornehme Diener des Kaisers aus dem Fenster zu werfen! Und dass er nun eins von diesen jämmerlichen Opfern mit Augen vor sich sähe! Ob er denn arg zerschunden und zerschlagen sei? Dergleichen sei ja kaum bei Türken und Tataren oder den heidnischen Japanesen üblich!
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