Ricarda Huch - Der Dreißigjährige Krieg

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Ricarda Huch widmete sich seit den 1910er Jahren der italienischen, deutschen und russischen Geschichte. Ihr Hauptwerk zur deutschen Geschichte entstand zwischen 1934 und 1947 und umfasst sowohl das Mittelalter als auch die Frühe Neuzeit.Diese Sammlung über den Dreißigjährigen Krieg fasst in neuer deutscher Rechtschreibung erstmalig alle 3 Teile zusammen:Erster Teil: Das VorspielZweiter Teil: Der Ausbruch des FeuersDritter Teil: Der ZusammenbruchNull Papier Verlag

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An ei­nem war­men Mai­mor­gen ver­sam­mel­ten sich die Stän­de bei Wil­helm von Lob­ko­witz, um sich nach ge­mein­schaft­lich ein­ge­nom­me­nem Frühtrunk auf das Schloss zu be­ge­ben und die Ver­tre­ter der Kro­ne zur Rede zu stel­len. Jetzt woll­ten sie sich vor Kom­pro­mis­sen hü­ten, sag­te Ko­lon­na von Fels un­ter dem Trin­ken, ein­mal müs­se gründ­lich auf­ge­räumt wer­den mit den Habs­bur­gern, sonst wür­den sie nie zur Ruhe kom­men. Ja, sag­te Kins­ky, ein­mal müs­se man Mut zum Han­deln fin­den, ein ein­ma­li­ger star­ker Bluter­guss sei nicht so ge­fähr­lich wie das ste­te Tröp­feln aus ei­ner of­fe­nen Wun­de.

Das sei nicht ge­sagt, mein­te Wil­helm von Lob­ko­witz kopf­schüt­telnd, bei ei­nem star­ken Bluter­guss fah­re oft die See­le zu­gleich her­aus. Un­vor­be­rei­tet los­zu­schla­gen sei sinn­los, man müs­se ge­rüs­tet sein, wenn es auf einen Krieg aus­lau­fen soll­te.

Das sei ge­wiss, sag­te Thurn, dass der Zeit­punkt bei der Wahl Fer­di­n­ands ge­eig­ne­ter ge­we­sen wäre. Es sei doch ein an­de­res, wenn man sich im Rech­te wis­se. Jetzt hät­te man ge­wis­ser­ma­ßen zu­ge­ge­ben, dass Böh­men ein habs­bur­gi­sches Er­b­land sei.

Was? rief Kins­ky, wo­durch sie das zu­ge­ge­ben hät­ten? Sie hät­ten Fer­di­nand aus Recht und Frei­heit, nicht pflicht­schul­dig ge­wählt. Üb­ri­gens wür­de ge­schrie­be­nes Recht doch nicht ge­ach­tet, die Faust gäbe den Aus­schlag. Ver­trä­ge wä­ren nichts an­de­res als der Schafs­pelz wöl­fi­scher Fürs­ten, tö­richt, wer sich da­durch blen­den lie­ße. Und ob sie etwa da­mals kriegs­ge­rüs­tet ge­we­sen wä­ren? Wer es ehr­lich mei­ne, ver­schan­ze sich nicht hin­ter Aus­flüch­ten.

Auf die­se Wor­te fie­len hef­ti­ge Ent­geg­nun­gen, meh­re­re spran­gen von den Sit­zen, und es wur­de laut durch­ein­an­der­ge­schri­en. Nach­dem sich der Lärm ge­legt und die Strei­ten­den sich be­ru­higt hat­ten, sag­te Thurn, sie wä­ren ja dar­in ei­nig, dass sie mit dem Hau­se Ös­ter­reich nicht wei­ter wirt­schaf­ten woll­ten. Es wäre voll Lug und Trug, da­bei len­den­lahm, faul und blö­de, lie­ße über­mü­ti­ge Die­ner schal­ten. Alle stimm­ten zu: Matt­hi­as wis­se wohl kaum et­was von dem schar­fen Schrei­ben, das in sei­nem Na­men an sie ab­ge­las­sen wäre, Mar­ti­nitz und Sla­wa­ta hät­ten es ver­fasst, es wäre wohl nie­mals aus Prag her­aus­ge­kom­men. Den Prahl­han­sen müs­se ein­mal gründ­lich das Maul ge­stopft wer­den. Ein­zel­ne Stim­men wur­den laut, man müs­se sie de­fene­strie­ren, sie hät­ten es vollauf ver­dient, Lang­mut ma­che sie nur dreis­ter.

Er­hitzt und in wil­der Lau­ne stie­gen die Her­ren zu Pfer­de und rit­ten den Weg zum Schloss hin­an; Gold­re­gen, Rot­dorn und Schnee­ball quol­len in di­cken Ge­bü­schen über die Mau­ern der Gär­ten, und die Luft war von sü­ßen Gerü­chen durch­kreuzt, als wür­fen sich spie­len­de Früh­lings­göt­ter mit Hau­fen von Flie­der­duft.

Die Ver­tre­ter der Kro­ne, die be­reits im Schlos­se ver­sam­melt wa­ren, nah­men die un­ge­stü­men Fra­gen der Stän­de, sie woll­ten wis­sen, wer den kai­ser­li­chen Droh­brief ver­fasst habe, mit an­schei­nend hoch­mü­ti­ger Ge­las­sen­heit und ein we­nig hä­mi­scher Höf­lich­keit ent­ge­gen; aber sie konn­ten ihre Un­si­cher­heit und Ängst­lich­keit nicht ganz ver­ber­gen, die durch das um­ge­hen­de Gerücht von der Wut und dem ge­fähr­li­chen Vor­ha­ben der Evan­ge­li­schen über sie ge­kom­men war. In den feind­li­chen Bli­cken, die un­ter den Fra­gen und Ant­wor­ten auf sie ge­rich­tet wa­ren, be­merk­ten Mar­ti­nitz und Sla­wa­ta plötz­lich eine böse Lust, die ih­nen Ent­set­zen ein­flö­ßte. Mar­ti­nitz wur­de bleich, stot­ter­te et­was von der Ge­rech­tig­keit des Kai­sers und dass er nicht vom Ma­je­stäts­brief ab­wei­chen wür­de, und wich da­bei zu­rück, um durch ein an­sto­ßen­des Ge­mach zu ent­flie­hen; aber schon wur­de er um­ringt, von meh­re­ren Fäus­ten ge­packt und an das of­fen­ste­hen­de brei­te Fens­ter ge­schleppt, vor wel­chem der gol­de­ne Mai sich aus­brei­te­te. Un­ter Sträu­ben und Zap­peln hör­te er lau­tes Brül­len: »Fah­re zur Höl­le, Teu­fels­bra­ten!«, wor­auf ihm, be­vor er noch an der stei­len Mau­er hin­un­ters­aus­te, die Sin­ne ver­gin­gen. In­zwi­schen hat­ten schon ver­schie­de­ne Fäus­te den er­schro­cken zur Flucht sich wen­den­den Sla­wa­ta er­grif­fen und schleu­der­ten den kläg­lich um Gna­de Fle­hen­den dem ers­ten nach; die bei­den Schel­me ge­hö­ren zu­sam­men! hieß es un­ter höh­ni­schem Ge­läch­ter. Den Schrei­ber der bei­den, na­mens Fa­bri­ti­us, der dem ge­schwin­den Vor­gang schlot­ternd zu­ge­se­hen hat­te, war­fen sie nach­träg­lich hin­ter­her, da­mit er, wie sie ihm la­chend zu­rie­fen, sich des fa­ta­len Brief­schrei­bens nicht mehr un­ter­ste­hen kön­ne.

Der Aus­gang die­ser ra­schen Tat war über­ra­schend, in­dem die drei aus ei­ner Höhe von vier­zig El­len her­ab­ge­stürz­ten Män­ner, durch einen Mist­hau­fen weich auf­ge­fan­gen, kei­ne Ver­let­zun­gen er­lit­ten, son­dern sich vor der Wut ih­rer Fein­de, die ih­nen noch ei­ni­ge Schüs­se nach­knall­ten, in das na­he­ge­le­ge­ne Haus des Po­pel von Lob­ko­witz flüch­ten konn­ten. Wäh­rend die Ge­ret­te­ten sich des Bei­stan­des der wun­der­tä­ti­gen Mut­ter Got­tes rühm­ten, er­lie­ßen die Di­rek­to­ren eine um­ständ­li­che Recht­fer­ti­gung: sie hät­ten ver­rä­te­rische Leu­te, die sie zu Re­bel­len ge­gen des Kai­sers Ma­je­stät hät­ten ma­chen wol­len, nach al­ter Wei­se durch die De­fe­ne­stra­ti­on ju­sti­fi­ziert und hoff­ten, der Kai­ser, des­sen treue Un­ter­ta­nen sie wä­ren und auch blei­ben woll­ten, wer­de künf­tig ihre An­lie­gen gnä­dig er­hö­ren und die Un­ge­rech­tig­kei­ten ab­stel­len, wo­durch der lie­be Frie­den wie­der her­ge­stellt wer­den kön­ne.

25.

Von der Ober­pfalz kom­mend, fuhr am Sonn­tag, dem 27. Mai, um die Mit­tags­zeit ein brei­ter, ge­deck­ter Wa­gen in Re­gens­burg ein, aus dem zwei in un­an­sehn­li­che Män­tel gehüll­te Rei­sen­de stie­gen, wäh­rend zwei an­de­re sit­zen blie­ben und wei­ter­fuh­ren. Die bei­den Fuß­gän­ger schlu­gen sich schnell in eine Sei­ten­gas­se und gin­gen schwei­gend und ei­lig bis zum Kol­le­gi­um der Je­sui­ten, wo sie an­klopf­ten und ein­ge­las­sen wur­den. Vor dem Rek­tor leg­te der eine der bei­den Män­ner Müt­ze und Man­tel ab und gab sich als Ja­ros­lav von Mar­ti­nitz zu er­ken­nen, der­sel­be, der vor kaum zehn Ta­gen in Prag von den Un­ka­tho­li­schen aus dem Fens­ter ge­wor­fen und wun­der­ba­rer­wei­se am Le­ben er­hal­ten war. Er sei, er­zähl­te er, mit Hil­fe des gu­ten Ba­ders und Chir­ur­gen Tho­ma­son, als des­sen Die­ner er sich aus­ge­be, aus Prag ent­flo­hen und so­eben glück­lich in Re­gens­burg an­ge­langt, von wo er sich nach Mün­chen un­ter den Schutz des from­men ka­tho­li­schen Her­zogs von Bay­ern be­ge­ben wol­le. In­dem er laut die be­ne­dei­te Jung­frau lob­te, knie­te der Rek­tor vor Mar­ti­nitz nie­der; er müs­se durch­aus demje­ni­gen Ver­eh­rung er­wei­sen, sag­te er, den die Hei­li­ge Jung­frau so sicht­bar­lich be­schützt habe. Das wol­le er nicht leug­nen, ent­geg­ne­te Mar­ti­nitz, den Rek­tor auf­he­bend, freue sich viel­mehr der Tat­sa­che, dass die Jung­frau Ma­ria sich in Per­son sei­ner an­ge­nom­men habe; aber er über­he­be sich des­sen nicht, son­dern schrei­be es ein­fäl­ti­ger­wei­se der Kraft des Ge­be­tes zu, wor­auf er seit frü­her Ju­gend sich zu ver­las­sen ge­wöhnt sei. »Was für Zei­tun­gen, was für Zei­tun­gen!« rief der Rek­tor, das müs­se der Bi­schof hö­ren; wenn es Mar­ti­nitz recht sei, woll­ten sie sich un­ver­weilt zu ihm be­ge­ben. Wäh­rend der La­kai, der Mar­ti­nitz be­glei­tet hat­te, zu der üb­ri­gen Rei­se­ge­sell­schaft ins Wirts­haus ging, eil­ten der Rek­tor und sein Gast zum Bi­schof, der, von den Vor­fäl­len in Prag be­reits im All­ge­mei­nen un­ter­rich­tet, be­gie­rig war, das Nä­he­re zu ver­neh­men. Er ließ sich kaum Zeit, Mar­ti­nitz zu um­ar­men und zu seg­nen, und über­stürz­te ihn dann mit Fra­gen: er kön­ne und kön­ne es nicht glau­ben, dass Men­schen so keck und böse sein soll­ten, from­me, un­schul­di­ge Leu­te und hoch­vor­neh­me Die­ner des Kai­sers aus dem Fens­ter zu wer­fen! Und dass er nun eins von die­sen jäm­mer­li­chen Op­fern mit Au­gen vor sich sähe! Ob er denn arg zer­schun­den und zer­schla­gen sei? Der­glei­chen sei ja kaum bei Tür­ken und Ta­ta­ren oder den heid­nischen Ja­pa­ne­sen üb­lich!

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