Ricarda Huch - Der Dreißigjährige Krieg

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Ricarda Huch widmete sich seit den 1910er Jahren der italienischen, deutschen und russischen Geschichte. Ihr Hauptwerk zur deutschen Geschichte entstand zwischen 1934 und 1947 und umfasst sowohl das Mittelalter als auch die Frühe Neuzeit.Diese Sammlung über den Dreißigjährigen Krieg fasst in neuer deutscher Rechtschreibung erstmalig alle 3 Teile zusammen:Erster Teil: Das VorspielZweiter Teil: Der Ausbruch des FeuersDritter Teil: Der ZusammenbruchNull Papier Verlag

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Ob man sich denn da­bei nicht den Teu­fel auf den Hals zie­he, frag­te Prinz Achil­les, als den Buh­len der Weibs­bil­der?

Ach, rief der Bar­bier ki­chernd, man müs­se den Teu­fel nur nicht fürch­ten, so kön­ne er ei­nem auch nichts an­ha­ben. Auch glau­be er gar nicht, dass dem Teu­fel viel an den al­ten Vet­teln ge­le­gen sei, de­ren es ja mehr als ge­nug gebe. Ein­mal, er­zähl­te er, sei er in den Turm zu ei­nem He­xen­ver­hö­re ge­ru­fen wor­den, weil der Hen­ker bei ei­ner Be­klag­ten das Teu­fel­s­ab­zei­chen, wel­ches man Stig­ma nen­ne, ent­deckt habe, sie hin­ge­gen es für eine Nar­be habe er­klä­ren wol­len, die nach ei­nem von ihm, dem Bar­bier, weg­ge­schnit­te­nen Wärz­lein zu­rück­ge­blie­ben sei. Dort habe die Frau split­ter­nackt aus­ge­zo­gen auf ei­nem Stuhl ge­ses­sen, laut heu­lend, wäh­rend meh­re­re Rich­ter sie ge­hal­ten und an der Nar­be oder dem Teu­fels­zei­chen, das an ih­rer Brust ge­ses­sen sei, her­um­ge­drückt hät­ten. Er hät­te es denn auch in Au­gen­schein neh­men müs­sen, hät­te sich auch wohl des Wärz­leins er­in­nert, aber als ein vor­sich­ti­ger Mann nichts da­von ge­sagt, son­dern ge­fragt, ob denn der Hen­ker schon die Pro­be ge­macht habe? Denn er wis­se wohl, dass, wenn mit ei­ner Na­del in den Fle­cken hin­ein­ge­sto­chen wer­de und kein Blut da­nach kom­me, dies ein hin­läng­li­cher und voll­gül­ti­ger Be­weis für die Teu­fels­buhl­schaft sei. Da­rauf habe der Hen­ker ge­lacht und ge­sagt, frei­lich habe er das schon ge­tan, die Her­ren lie­ßen sich eben von der Erz­schel­min am Nar­ren­seil füh­ren, wor­auf er gleich noch ein­mal mit ei­ner lan­gen, spit­zen Na­del in das Mal hin­ein­ge­fah­ren sei. Er habe denn auch des Heu­lens und Schwö­rens der Per­son un­ge­ach­tet ge­sagt, er wis­se nichts von ei­nem Wärz­lein, ken­ne sie auch nicht, wor­auf sie ge­hö­rig ge­fol­tert und zu Asche ver­brannt wor­den sei.

Prinz Achil­les, der schon ein we­nig an­ge­trun­ken war, hör­te be­gie­rig mit ro­tem Kopf und glän­zen­den Au­gen zu. Und split­ter­nackt sei sie ge­we­sen? frag­te er; ob sie denn wäh­rend des Fol­terns auch split­ter­nackt aus­ge­zo­gen wä­ren? Der Vogt und der Bar­bier bo­gen sich vor La­chen; frei­lich, sag­ten sie, ob man etwa Wei­ber, die sich nicht schäm­ten, mit dem Teu­fel zu buh­len, wie Klos­ter­jung­fern be­han­deln sol­le? Das hät­te er nicht ge­wusst, rief der Prinz, er möch­te für sein Le­ben gern ein­mal da­bei sein, und es wäre et­was gar Schö­nes und Ver­dienst­li­ches, den Teu­fels­dir­nen einen Denk­zet­tel zu ge­ben. Ja frei­lich, brüll­te der Vogt, einen feu­ri­gen, mit dem sie zur Höl­le füh­ren, und so sol­le man es der Kep­le­rin auch ma­chen, wenn sie den gu­ten from­men Leu­ten et­was an­hän­ge. Ja, wenn sei­ner Schwes­ter zu ih­rem Rech­te ver­hol­fen wür­de, sag­te Bar­bier Kräut­lein, wol­le er sich dank­bar er­wei­sen; wor­auf der Prinz und der Vogt ihn ver­trös­te­ten, die Sa­che sol­le be­trie­ben wer­den, es müs­se selt­sam zu­ge­hen, wenn man ei­nem al­ten Wei­be nicht Meis­ter wür­de.

Die­ser Verab­re­dung ge­mäß be­ga­ben sich Bar­bier Kräut­lein und Vogt Ein­horn zu Frau Kep­ler, hiel­ten ihr vor, was sie be­gan­gen ha­ben soll­te, und ga­ben ihr un­ter Dro­hun­gen an­heim, den Zau­ber, durch den sie die Rein­bold krank ge­macht hät­te, wie­der auf­zu­he­ben. Die Kep­le­rin ver­tei­dig­te sich tap­fer, sie habe die Rein­bold nicht ver­zau­bert, ver­ste­he sich auch gar nicht dar­auf; nach ih­rer An­sicht habe die Frau in frü­he­rer Zeit ein­mal heim­lich mit ei­nem Man­ne zu tun ge­habt und die Frucht ab­zu­trei­ben ver­sucht, wor­aus der Glie­der­scha­den ent­stan­den sein möge. Hier­durch er­bit­ter­te sie ihre Fein­de noch mehr, was sie aber nicht an­focht; viel­mehr be­wog sie ih­ren Sohn, den Zinn­gie­ßer, und ih­ren Schwie­ger­sohn, den Pfar­rer Bin­der, eine Be­lei­di­gungs­kla­ge für sie ein­zu­rei­chen we­gen des schimpf­li­chen, ihr zu­ge­mu­te­ten Ver­dach­tes.

Der Pro­zess nahm sei­nen An­fang, ver­lief aber nicht so, wie die ih­rer Un­schuld sich be­wuss­te Frau Kep­ler für selbst­ver­ständ­lich an­ge­nom­men hat­te; denn die be­klag­te Par­tei such­te durch Zeu­gen den Be­weis zu er­brin­gen, dass sie in der Tat mit He­xen­werk um­ge­he, wo­durch eine Men­ge Weit­läu­fig­kei­ten und neue Ge­fah­ren ent­stan­den. Da kam ein Schus­ter, der Jah­re hin­durch fast täg­lich ein Stünd­chen bei ihr ver­plau­dert hat­te, und be­haup­te­te, sie habe ihm in ei­nem Gla­se Wein et­was Zau­be­ri­sches bei­ge­bracht, wo­durch er bett­lä­ge­rig ge­wor­den sei; fer­ner der To­ten­grä­ber, der an­gab, sie habe ihn vor Jah­ren ge­be­ten, ihr den Schä­del ih­res ver­stor­be­nen Man­nes zu ver­schaf­fen, sei aber auf sei­ne gut­ge­mein­te War­nung da­von ab­ge­stan­den. Dies leug­ne­te sie nicht, son­dern er­klär­te, sie habe im Sin­ne ge­habt, ih­rem Soh­ne Jo­han­nes einen Trink­be­cher dar­aus ma­chen zu las­sen, da­mit er sich nach al­tem Glau­ben Kraft und Se­gen dar­aus trin­ke. Auch gab sie frei­mü­tig zu, kran­ke Kin­der, zu de­nen man sie ge­führt habe, mit al­ler­lei Ver­sen be­spro­chen zu ha­ben, wie das von al­ters ge­bräuch­lich sei und wo­von man im­mer gute Wir­kung ver­spürt habe. Sie füg­te vor­wurfs­voll hin­zu, es kom­me ihr un­mensch­lich vor, dass die El­tern, die sie frü­her um ihre Hil­fe­leis­tung ge­be­ten und ihr da­für ge­dankt hät­ten, sie jetzt der­sel­ben als ei­ner ab­scheu­li­chen Mis­se­tat zei­hen woll­ten.

Die Kin­der der Frau Kep­ler ge­rie­ten über die­se Wen­dung des Pro­zes­ses in Auf­re­gung und Sor­ge, und ih­rer Toch­ter schi­en es am bes­ten, dem Bru­der Jo­han­nes in Linz da­von zu be­rich­ten, der als ein ge­lehr­ter Mann und Astro­nom des Kai­sers klug und mäch­tig ge­nug sein wer­de, um ih­rer Mut­ter aus der Be­dräng­nis zu hel­fen. Die­ser riet, die Mut­ter sol­le un­ver­züg­lich zu ihm nach Linz kom­men, da­mit wer­de der wi­der­wär­ti­gen Sa­che am schnells­ten ein Ende ge­macht. Die­sem Vor­schlag stimm­ten die Kin­der leb­haft zu, hal­fen ihr, ei­ni­ge Hab­se­lig­kei­ten zu­sam­men­zu­pa­cken, und die Abrei­se ging zur Er­leich­te­rung al­ler von­stat­ten. Un­ter­wegs aber, al­lein ih­ren Ge­dan­ken über­las­sen, stell­te sie sich vor, wie da­heim nun alle den­ken und sa­gen wür­den, dass sie au­gen­schein­lich eine Hexe sei, sonst wür­de sie nicht die Flucht er­grif­fen ha­ben; wie sie ihr Le­ben lang für eine Hexe wür­de gel­ten müs­sen und mit was für Au­gen ihr Sohn Jo­han­nes sie an­se­hen wür­de. Sie schalt sich tö­richt, dass sie ih­ren Kin­dern nach­ge­ge­ben hat­te: nichts Bö­ses oder Teuf­li­sches konn­te man ihr nach­wei­sen, viel­mehr wür­de sie ih­ren heim­tücki­schen Ver­leum­dern ob­sie­gen, so­dass sich ihre Schan­de bloß vor al­ler Au­gen zei­gen wür­de. Als sie un­ter sol­chen Ge­dan­ken in Ulm an­ge­kom­men war, kehr­te sie, ohne sich die be­rühm­te Stadt an­zu­se­hen, so­fort wie­der um nach Hau­se, nicht nur zum Schre­cken der Kin­der, son­dern fast auch ih­rer Geg­ner, die be­reits un­si­cher ge­wor­den wa­ren, ob sie nicht am Ende selbst in die ge­fähr­li­che Gru­be stür­zen möch­ten. Da die Beu­te ih­nen aber nun wie­der er­reich­bar war und sie zu­rück nicht mehr konn­ten oder woll­ten, such­ten sie im Stil­len nach neu­en Zeu­gen und Be­wei­sen, um dann ih­rer­seits mit ei­ner An­kla­ge auf Zau­be­rei her­vor­tre­ten zu kön­nen.

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