Ricarda Huch - Der Dreißigjährige Krieg

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Ricarda Huch widmete sich seit den 1910er Jahren der italienischen, deutschen und russischen Geschichte. Ihr Hauptwerk zur deutschen Geschichte entstand zwischen 1934 und 1947 und umfasst sowohl das Mittelalter als auch die Frühe Neuzeit.Diese Sammlung über den Dreißigjährigen Krieg fasst in neuer deutscher Rechtschreibung erstmalig alle 3 Teile zusammen:Erster Teil: Das VorspielZweiter Teil: Der Ausbruch des FeuersDritter Teil: Der ZusammenbruchNull Papier Verlag

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Nach Ver­lauf ei­ni­ger Wo­chen, wäh­rend wel­cher die Spa­nier ernst­lich ver­warnt wor­den wa­ren, sich aus dem Reich zu­rück­zu­zie­hen, ei­nig­te man sich über die Zahl der zu wer­ben­den Trup­pen; nun aber er­klär­te Chris­ti­an von An­halt, er wol­le den Ober­be­fehl, wor­auf man sich doch ver­las­sen hat­te, nicht über­neh­men. An sei­nem Mut und gu­ten Wil­len wer­de man nicht zwei­feln, sag­te An­halt, es sei ja be­kannt, un­ter wel­chen Schwie­rig­kei­ten er sei­ner­zeit dem Kö­nig von Frank­reich zu Hil­fe ge­kom­men sei; aber sei­ne Ehre sei ihm zu lieb, als dass er sie bei ei­ner zwei­fel­haf­ten Sa­che aufs Spiel set­zen möch­te. Er habe von An­fang an ge­sagt, dass man mehr Mit­tel an das Un­ter­neh­men wen­den müs­se, wenn et­was da­bei her­aus­kom­men sol­le, und wenn man nicht auf ihn höre, wol­le er auch kei­ne Rol­le da­bei spie­len.

Zwar ver­dach­ten die Fürs­ten dem An­hal­ter des­sen Ent­schluss, aber er brach­te Mo­ritz von Hes­sen auf den Ge­dan­ken, dass er an sei­ner Stel­le das Amt des Feld­herrn über­neh­men und auf die­sem Fel­de Lor­bee­ren ge­win­nen kön­ne. Es be­mäch­tig­te sich sei­ner bei der Vor­stel­lung eine ge­wis­se Un­ru­he, und er wuss­te selbst kaum, ob sei­ne Lust oder sei­ne Be­den­ken grö­ßer wä­ren. Ge­fah­ren und Stra­pa­zen fürch­te­te er nicht; und doch fühl­te er sich des Er­fol­ges nicht so si­cher, wie wenn er ein ma­the­ma­ti­sches Pro­blem hät­te lö­sen oder eine theo­lo­gi­sche Dis­pu­ta­ti­on hät­te hal­ten sol­len. In­des­sen ge­ra­de die­se Un­si­cher­heit sporn­te ihn an; es war ihm, als ob je­der die Zwei­fel hege, die in ihm selbst auf­stie­gen, und als müs­se er sie durch die Tat ent­kräf­ten.

Kaum war Land­graf Mo­ritz mit sei­nem Aner­bie­ten her­vor­ge­tre­ten, als der Her­zog von Braun­schweig er­klär­te, er habe sich be­reits zum Di­rek­to­ri­um des Krie­ges ent­schlos­sen und wol­le nun nicht da­von zu­rück­tre­ten. Er dach­te bei sich, es sei ein lä­cher­li­cher An­spruch von Mo­ritz, der doch nur ein Maul­held sei, den Feld­herrn spie­len zu wol­len, wäh­rend der Land­graf fand, nach­dem Hein­rich Ju­li­us erst kürz­lich vor Braun­schweig ab­ge­blitzt sei, täte er bes­ser, hin­ter sei­nem Bier­krug sit­zen zu blei­ben. Hier­über zer­schlug sich der Feld­zug der ver­bün­de­ten Fürs­ten; die Trup­pen, die sie schon ge­wor­ben hat­ten, über­nah­men die be­nach­bar­ten Krei­se; da die­se aber kein Geld hat­ten, sie or­dent­lich aus­zu­rüs­ten und zu un­ter­hal­ten, ver­lief sich das Heer, be­vor et­was Ei­gent­li­ches un­ter­nom­men war, und die Fes­tung Or­sau blieb einst­wei­len im Be­sit­ze der Spa­nier.

1 On­kel <<<

2.

Wäh­rend der jun­ge Erz­her­zog Fer­di­nand von Stei­er­mark zu In­gol­stadt stu­dier­te, be­gab es sich an ei­nem Fest­ta­ge, dass er spä­ter als ge­wöhn­lich zur Mes­se in die Kir­che kam und den vor­de­ren Stuhl, den er sonst in­ne­hat­te, von sei­nem Vet­ter Ma­xi­mi­li­an, dem Soh­ne des Her­zogs von Bay­ern, be­setzt fand. In­dem er die­sen mit freund­li­chem An­la­chen be­grüß­te, blieb er war­tend vor ihm ste­hen, und da Ma­xi­mi­li­an nicht Mie­ne mach­te, ihm den Platz zu über­las­sen, for­der­te er ihn leich­ten To­nes dazu auf. Er wis­se nicht, dass das Fer­di­n­ands Stuhl sei, ant­wor­te­te Ma­xi­mi­li­an zö­gernd und kühl; dass er ihn bis­her ge­habt hät­te, hin­de­re nicht, dass heu­te er, Ma­xi­mi­li­an, ihn be­hal­te, da er ihm ein­mal zu­vor­ge­kom­men sei. »Mein Platz ist es«, ent­geg­ne­te Fer­di­nand, »weil er als der vor­de­re mei­nem Ran­ge ge­bührt, und lege ich auch als Freund und Vet­ter kei­nen Wert dar­auf, so bin ich es doch seit dem Tode mei­nes Va­ters mei­ner Wür­de schul­dig, dar­auf zu be­ste­hen.«

Hät­te er ge­wusst, sag­te Ma­xi­mi­li­an, dass Fer­di­nand es so auf­fass­te, wür­de er ihm den Stuhl vor­her nicht im­mer über­las­sen ha­ben, was nur aus dem Grun­de ge­sche­hen sei, weil er sich an der bay­ri­schen Lan­des­u­ni­ver­si­tät dem stei­er­mär­ki­schen Vet­ter ge­gen­über als Wirt ge­fühlt habe; nun wer­de ihm sei­ne Höf­lich­keit als Un­ter­wür­fig­keit aus­ge­legt. Ein Her­zog von Bay­ern sei so viel wie ein Erz­her­zog von Stei­er­mark, vor­züg­lich auf bay­ri­schem Ge­biet, wo kei­nem Erz­her­zo­ge auch nur so viel wie eine Scheu­ne oder ein Heu­stock ge­hö­re.

Das kön­ne man nicht wis­sen, ent­geg­ne­te Fer­di­nand und lä­chel­te; er ge­hö­re zur kai­ser­li­chen Fa­mi­lie und kön­ne noch ein­mal Kai­ser wer­den, wenn es Gott ge­fäl­lig sei.

Der äl­te­re Vet­ter, der, ge­ra­de ge­wach­sen und sich steif hal­tend, auf den vor ihm ste­hen­den, ein we­nig schlot­te­ri­gen Stei­er­mär­ker her­ab­zu­se­hen schi­en, er­rö­te­te vor Är­ger, blieb aber kalt und sag­te: »Ich etwa nicht? Es gibt kein Ge­setz in der Gül­de­nen Bul­le, dass nicht auch ein Bayer zum Kai­ser könn­te er­wählt wer­den.«

Die bei­den Hof­meis­ter, die bis­her ver­geb­lich dem Wort­wech­sel zu steu­ern ver­sucht hat­ten, dran­gen nun­mehr durch, der bay­ri­sche, in­dem er Ma­xi­mi­li­an flüs­ternd an den Be­fehl sei­nes Va­ters er­in­ner­te, stets höf­lich ge­gen Fer­di­nand zu sein und auf alle Fäl­le in gu­tem Ver­neh­men mit ihm zu blei­ben, wäh­rend der stei­er­mär­ki­sche Fer­di­nand mit dem Zorn sei­ner Mut­ter schreck­te, die ihm streng be­foh­len hat­te, dem Her­zog von Bay­ern, ih­rem Bru­der, wie ei­nem Va­ter zu ge­hor­chen und Ma­xi­mi­li­an wie einen äl­te­ren Bru­der zu re­spek­tie­ren. Der Ge­dan­ke dar­an, dass sei­ne Mut­ter schon mehr­mals ge­droht hat­te, ihn von In­gol­stadt fort­zu­neh­men, wie es der Kai­ser und des­sen Brü­der, Fer­di­n­ands Ohei­me, wünsch­ten, schlug sei­nen Hoch­mut nie­der, und er ver­stand sich dazu, Ma­xi­mi­li­an zu bit­ten, er möge ihm den Stuhl, ab­ge­se­hen von der Rang­fra­ge, aus vet­ter­li­cher Freund­schaft über­las­sen, weil er sich an ihn ge­wöhnt habe. Ma­xi­mi­li­an gab mit küh­ler Herab­las­sung, aber im Grun­de nicht un­gern nach; denn in­zwi­schen wa­ren ihm Zwei­fel auf­ge­stie­gen, ob er nicht doch ei­nem Habs­bur­ger ge­gen­über, der des Kai­sers Nef­fe war, ein we­nig zu weit ge­gan­gen sei. Wäh­rend der kirch­li­chen Ze­re­mo­nie gab sich Fer­di­nand aus­ge­las­se­nen Spä­ßen über einen der Geist­li­chen hin, der au­gen­schein­lich den Schnup­fen hat­te und sei­ne rot­ge­schwol­le­ne Nase mit dem reich­ge­stick­ten Un­ter­är­mel sei­nes Ge­wan­des putz­te; aber wie der Hof­meis­ter sei­ne Lus­tig­keit nicht zu dämp­fen ver­moch­te, so ge­lang es ihm nicht, Ma­xi­mi­li­an zum La­chen zu brin­gen.

An die­sen Vor­fall knüpf­te sich ein lan­ger, nicht un­be­schwer­li­cher Brief­wech­sel zwi­schen Ma­xi­mi­lians Va­ter, Her­zog Wil­helm von Bay­ern, und des­sen Schwes­ter, der Erz­her­zo­gin Ma­ria von Stei­er­mark, Fer­di­n­ands Mut­ter, die sich herz­lich lieb­ten, ob­wohl die Hef­tig­keit der jün­ge­ren Erz­her­zo­gin ih­rem fried­fer­ti­gen Bru­der man­che Nach­gie­big­keit zu­mu­te­te. Ma­ria hielt ihre bay­ri­sche Fa­mi­lie für weit tüch­ti­ger und ver­dienst­li­cher als die ih­res Man­nes, die sie im Stil­len herz­lich ver­ach­te­te; al­lein da ihre Kin­der nun ein­mal Habs­bur­ger wa­ren, trotz­te sie auf de­ren Ti­tel und Rech­te und ge­bär­de­te sich so­gar dem Her­zog ge­gen­über zu­wei­len als die Hö­he­re, de­ren An­sprü­chen ein je­der zu wei­chen habe. Da von ih­ren fünf­zehn Kin­dern die meis­ten kränk­lich und un­be­gabt wa­ren, mach­te ihr die Er­zie­hung viel zu schaf­fen, umso mehr, als sie bei ih­rem Man­ne we­nig Un­ter­stüt­zung fand, im Ge­gen­teil sei­ne Träg­heit, Gleich­gül­tig­keit und Leicht­fer­tig­keit be­stän­dig durch ih­ren Ernst und ihre Tat­kraft er­set­zen muss­te. Wenn sie be­dach­te, wie sie ihn stets hat­te sto­ßen und trei­ben müs­sen, da­mit er den An­ma­ßun­gen sei­nes Adels stand­hielt, wie sie hat­te weh­ren müs­sen, wo er nach­ge­ben woll­te, wie sie mit Dro­hen, Kei­fen, Pre­di­gen und Int­ri­gie­ren al­lem Ge­gen­wir­ken der Stän­de zum Trotz Je­sui­ten und Ka­pu­zi­ner ins Land ge­bracht hat­te, dass sie nun­mehr al­lent­hal­ben das wah­re ka­tho­li­sche Le­ben sprie­ßen und um sich grei­fen sah, so moch­te sie sich füg­lich von ih­rer Wich­tig­keit und Macht­fül­le durch­drun­gen füh­len. Auch hät­te kei­nes von ih­ren Kin­dern ge­wagt, ihr den Ge­hor­sam zu wei­gern; aber das konn­te sie doch nicht hin­dern, dass et­was habs­bur­gi­sches Un­kraut selbst in ih­res Fer­di­n­ands gute An­la­gen, die er von bay­ri­scher Sei­te mit­be­kom­men hat­te, hin­ein­wil­der­te.

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