Ricarda Huch - Der Dreißigjährige Krieg

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Ricarda Huch widmete sich seit den 1910er Jahren der italienischen, deutschen und russischen Geschichte. Ihr Hauptwerk zur deutschen Geschichte entstand zwischen 1934 und 1947 und umfasst sowohl das Mittelalter als auch die Frühe Neuzeit.Diese Sammlung über den Dreißigjährigen Krieg fasst in neuer deutscher Rechtschreibung erstmalig alle 3 Teile zusammen:Erster Teil: Das VorspielZweiter Teil: Der Ausbruch des FeuersDritter Teil: Der ZusammenbruchNull Papier Verlag

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Vi­el­leicht be­kom­me sie die­se Krank­heit auch, wenn sie erst in Spa­ni­en sei, sag­te Mar­ga­re­ta, so wol­le sie sich bis da­hin noch recht lus­tig ma­chen. Da­mit war auch Ma­ria ein­ver­stan­den. Die vie­len Ge­schen­ke, die den ho­hen Rei­sen­den un­ter­wegs von Fürs­ten und Städ­ten über­reicht wur­den, die Kost­bar­kei­ten und Hei­lig­tü­mer, die die Erz­her­zo­gin ein­kauf­te, wur­den abends beim Glücks­topf ver­spielt in der Art, dass für die da­heim zu­rück­ge­las­se­nen Kin­der mit ge­setzt wur­de. In Mai­land ge­fiel der Klei­nen nächst den vie­len Kir­chen und Klös­tern ein Floh­thea­ter am bes­ten, und sie lag der Mut­ter mit drin­gen­den Bit­ten an, es ihr zu kau­fen. In­des­sen schlug es ihr Ma­ria ab, weil die lei­di­gen Spa­nier, wenn sie da­hin­ter­kämen, es ihr übel aus­le­gen könn­ten, ob­wohl sie selbst ge­wiss mehr Flö­he, Läu­se und Wan­zen hät­ten als ein Bau­ern­kind auf dem Mis­te.

Gro­ßen Trost fand Ma­ria in der Beglei­tung des Hans Ul­rich von Eg­gen­berg, der, aus ei­ner lu­the­ri­schen, durch Geld­ge­schäf­te reich ge­wor­de­nen Fa­mi­lie stam­mend, sich, seit er er­wach­sen war, zur ka­tho­li­schen Kir­che ge­hal­ten hat­te, kürz­lich vom Kai­ser in den Frei­herrn­stand er­ho­ben und bei der Erz­her­zo­gin und ih­rer gan­zen Fa­mi­lie sehr be­liebt war. Sei­ne of­fe­nen blau­en Au­gen und sein ge­müt­li­ches We­sen ver­sinn­bild­lich­ten ihr un­ter den Frem­den die deut­sche Hei­mat. Wenn sie eine Wei­le mit ihm ge­schwatzt habe, sag­te sie zu ihm, sei ihr zu­mut, als sei sie da­heim im Wal­de spa­ziert und habe Ei­chen und Bu­chen rau­schen hö­ren, und hät­te sie nicht von Zeit zu Zeit eine sol­che Er­qui­ckung, möch­te sie es nicht so lan­ge zwi­schen den stin­ken­den spa­ni­schen Zwie­bel­fel­dern aus­hal­ten. Auch die klei­ne Mar­ga­re­ta sag­te, sie wür­de lie­ber nach Ma­drid rei­sen, wenn Eg­gen­berg noch kein Weib hät­te und Kö­nig von Spa­ni­en wäre; wor­auf Eg­gen­berg er­wi­der­te, er wür­de ihr dann ge­wiss auch so vie­le Flö­he fan­gen, dass die Hof­da­men sich ih­ren Be­darf aus Aran­juez müss­ten kom­men las­sen.

Gleich­zei­tig fand eine an­de­re habs­bur­gi­sche Ver­mäh­lung statt, durch wel­che Fer­di­n­ands Aus­sich­ten einen un­er­war­te­ten Nie­der­schlag er­lit­ten; sein Oheim Al­brecht näm­lich hei­ra­te­te die Prin­zes­sin Isa­bel­la von Spa­ni­en, die ein­zi­ge, we­gen ih­res Ver­stan­des und ih­rer Tüch­tig­keit be­rühm­te Toch­ter Phil­ipps II., die seit so vie­len Jah­ren mit ih­rem Vet­ter Ru­dolf, dem Kai­ser, ver­lobt ge­we­sen war, dass man sich ge­wöhnt hat­te, dies als einen dau­ern­den Zu­stand zu be­trach­ten. Die Ge­schwis­ter ki­cher­ten und war­fen lis­ti­ge Bli­cke auf Fer­di­nand, Leo­pold streck­te ihm hin­ter dem Rücken der Mut­ter die Zun­ge aus. Da er sei­ne Wut an dem jün­ge­ren Bru­der nicht selbst aus­las­sen konn­te, der eine brei­te Brust und star­ke Mus­keln be­kom­men hat­te, mach­te Fer­di­nand die Mut­ter auf­merk­sam, die dann auch mit der Stra­fe nicht zö­ger­te. Ei­nen sol­chen Rü­pel kön­ne sie den Pas­sau­ern nicht als Bi­schof an­bie­ten, fuhr sie Leo­pold an; sie müs­se so von ih­rer ei­ge­nen Fa­mi­lie ge­nug dar­über hö­ren, dass sie alle geist­li­chen Wür­den für ih­ren un­mün­di­gen Bu­ben wol­le. »Ich speie Euch auf den Pas­sau­er Bi­schofs­hut!« sag­te Leo­pold trot­zig, wor­auf er mit ei­nem Ge­bet­bu­che ein­ge­sperrt wur­de, kei­nen an­de­ren Be­such als den des Beicht­va­ters emp­fan­gen durf­te und durch mehr­tä­gi­ges Fas­ten auf die sei­nem Stan­de ge­zie­men­de Sanft­mut her­un­ter­ge­bracht wur­de.

Merk­li­che­re Auf­re­gung und Ver­än­de­rung rief die Nach­richt von der Ver­lo­bung am Hofe zu Prag her­vor. Ru­dolf näm­lich hat­te sich nie ent­schlie­ßen kön­nen, die spa­ni­sche Braut zu hei­ra­ten, aus Scheu vor je­der Fes­sel so­wohl, wie weil ihr fes­ter und ge­bie­ten­der Cha­rak­ter ihm ein un­be­stimm­tes Ge­fühl von al­ler­lei zu neh­men­den Rück­sich­ten ein­flö­ßte, dann auch, weil er das ge­wohn­te Zu­sam­men­le­ben mit ei­ner Frau aus ge­rin­ge­rem Stan­de, die ihm meh­re­re Kin­der ge­bo­ren hat­te und die jede sei­ner Lau­nen und Be­gier­den ge­hen ließ, durch­aus nicht hät­te auf­ge­ben mö­gen. An­de­rer­seits war ihm das Be­wusst­sein wert, die Prin­zes­sin je­den Au­gen­blick heim­füh­ren zu kön­nen, und es schi­en ihm nicht an­ders, als hät­te sie eine fre­vel­haf­te Treu­lo­sig­keit be­gan­gen, sein Bru­der aber sich ein Stück von sei­nem Be­sitz­tum an­ge­eig­net. Der Schmerz wur­de da­durch ver­bit­tert, dass Ru­dolf durch sei­nen Kam­mer­die­ner Mat­kow­sky ei­ni­ge Ein­zel­hei­ten der vom Mi­nis­ter Rumpf ge­führ­ten di­plo­ma­ti­schen Ver­hand­lun­gen er­fuhr, die der Ver­mäh­lung vor­an­ge­gan­gen wa­ren. Rumpf, von wel­chem man wuss­te, dass er das gan­ze Ver­trau­en des Kai­sers be­saß und das Trei­ben am Hofe durch und durch kann­te, hat­te dem spa­ni­schen Ge­sand­ten mit­ge­teilt, von ei­ner Hei­rat mit dem Kai­ser müs­se die Prin­zes­sin gänz­lich ab­se­hen, er kön­ne kei­nen Ent­schluss fas­sen, las­se al­les ge­hen, wie es wol­le, küm­me­re sich nur um sein leib­li­ches Wohl­er­ge­hen und et­li­che Lieb­ha­be­rei­en und sei über­haupt zum Re­gie­ren un­fä­hi­ger als ein ab­ge­rich­te­ter Pu­del.

Ru­dolfs Er­stau­nen über die­se Be­lei­di­gung sei­ner Ma­je­stät ging in einen Zorn über, den er an­fäng­lich nur im Blu­te des Schul­di­gen küh­len zu kön­nen glaub­te, in­des­sen be­schwor ihn Mat­kow­sky selbst, von ei­nem Hoch­ver­ratspro­zess ab­zu­se­hen, der die ver­klei­nern­de Äu­ße­rung des Mi­nis­ters wei­ter­ver­brei­ten wür­de. Dem­nach be­gnüg­te sich Ru­dolf da­mit, den Nichts­ah­nen­den mit al­len Zei­chen der Un­gna­de zu ent­las­sen, so­dass er sich vor Un­ter­gang der schei­nen­den Son­ne aus Prag zu ent­fer­nen habe. Die­se nach­drück­li­che Jus­tiz, die sich nie­mand zu er­klä­ren wuss­te, ver­brei­te­te Schre­cken und un­be­stimm­te Er­war­tung; aber es folg­te zu­nächst nichts als eine große Stil­le. Da für den ge­stürz­ten Mi­nis­ter, durch des­sen Hand alle Ge­schäf­te ge­gan­gen wa­ren, nicht so­gleich ein Er­satz zur Stel­le war, blieb al­les lie­gen; der Kai­ser er­teil­te we­der Au­di­en­zen noch un­ter­zeich­ne­te er Er­las­se und Hand­schrei­ben, und man hät­te glau­ben kön­nen, er sei ge­stor­ben, wenn sich nicht hie und da sein blas­ses Ge­sicht an ei­nem Fens­ter des Schlos­ses ge­zeigt hät­te. Der Böh­me Mat­kow­sky war der ein­zi­ge, den er je­der­zeit gern um sich hat­te, und ihm er­zähl­te er un­ter Trä­nen, wie er seit sei­nen Jüng­lings­jah­ren die Prin­zes­sin Isa­bel­la ge­liebt habe, wie aber ihr Va­ter, Phil­ipp II., sich ge­wei­gert hät­te, ihm das Her­zog­tum Mai­land als Mit­gift zu ge­ben, wor­auf er als Kai­ser und Meh­rer des Reichs hät­te be­ste­hen müs­sen.

Mat­kow­skys wil­li­ges Zu­hö­ren und herz­li­che Rüh­rung ta­ten ihm wohl, so­dass er sei­ner­seits des­sen Be­rich­te gern an­nahm, der, als Böh­mi­scher Bru­der ein ge­wis­sen­haf­ter Be­ken­ner der evan­ge­li­schen Re­li­gi­on, be­teu­er­te, sei­ne Glau­bens­ge­nos­sen blick­ten auf den Kai­ser wie auf ih­ren Hei­land und trü­gen sei­ne Un­gna­de er­ge­ben, wäh­rend er für die Ka­tho­li­ken nur ein Mit­tel wäre, des­sen sie sich be­dien­ten, um zu herr­schen, und des­sen sie sich zu ent­le­di­gen ver­su­chen wür­den, wenn er ih­nen nicht in al­lem zu Wil­len wäre.

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