Maximilian Nutz - Leben des Galilei von Bertolt Brecht - Reclam Lektüreschlüssel XL

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Leben des Galilei von Bertolt Brecht: Reclam Lektüreschlüssel XL: краткое содержание, описание и аннотация

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Jahrhundert bis zur Zeit der Weimarer Republik entwickelt hatte. Statt einer »Einfühlung« des Zuschauers in die Figuren, die diese einlulle und kritiklos gegenüber den dargestellten Verhaltensweisen mache, zielte sein Theater auf eine distanzierte und reflektierte Haltung, die durch »eingreifendes Denken« die Bereitschaft fördert, ungerechte politische und gesellschaftliche Verhältnisse zu verändern. Diese Haltung wollte er durch Techniken der Verfremdung wie Songs, Spruchbänder, Kommentare u. a. sowie durch eine Spielweise der Figuren erreichen, wodurch das Dargestellte als veränderbar wahrgenommen werden sollte. Jetzt aber sah Brecht bereits in der zentralen Rolle der Hauptfigur im Stück die Gefahr einer Identifikation des Lesers und Zuschauers mit dem zunächst positiv gezeichneten Erkenntnisdrang Galileis. Eine Kritische Distanz statt »Einfühlung«kritische Auseinandersetzung mit dessen Entwicklung zum »sozialen Verbrecher« wurde dadurch möglicherweise verhindert. Umso wichtiger war es Brecht, dass durch die Spielweise gerade die negativen Seiten der Figur, ihre egozentrische Forschungslust und der Mangel an sozialer Verantwortung, betont wurden.

Brechts Sichtweise von Galileis Verrat und dessen Bedeutung für die Entwicklung der neuzeitlichen Wissenschaft hängt mit seiner Auffassung von Geschichte und Gesellschaft zusammen, die er seit Ende der 1920er Jahre durch das Studium des Marxismus entwickelt hatte. Er übernahm von der marxistischen Theorie die Vorstellung, dass die Strukturen der Marxistische Sicht Gesellschaft durch Widersprüche zwischen gesellschaftlichen Klassen bestimmt sind und »Klassenkämpfe« den Fortschritt der Geschichte bestimmen (Dialektik bzw. dialektischer Materialismus). Der »soziale« Verrat Galileis besteht für ihn darin, dass er weder die zu seiner Zeit fortschrittliche Klasse des handel- und gewerbetreibenden Bürgertums unterstützt noch die Bereitschaft des Volkes zur Veränderung der Unterdrückung als Chance wahrnimmt, sondern auf den Schutz durch einen Fürsten und die Toleranz eines neuen Papstes hofft.

In der Dialektik sah Brecht jedoch nicht nur das Bewegungsgesetz von Geschichte und Gesellschaft, sondern auch ein ästhetisches Prinzip: die Weiterentwicklung vom epischen zu einem Dialektisches Theater dialektischen Theater. Das Prinzip der Dialektik zeigt sich im Galilei in allen drei Fassungen, von der Komposition der Szenenverknüpfung bis zur Figurencharakterisierung. Indem der Zuschauer Gegensätze und Widersprüche erkennt, wird er in einen Reflexionsprozess verwickelt, in dessen Verlauf er vor allem die Verhaltensweisen des Protagonisten hinterfragt und Handlungsalternativen durchspielt. Mit Brechts Dialektische Methode Methode können sich Leser und Zuschauer mit der Selbstverurteilung Galileis und mit Brechts Forderung nach einem »hippokratischen Eid« (S. 126) kritisch auseinandersetzen.

Trotz seiner zunehmend skeptisch-resignierten Haltung gegenüber der Entwicklung des DDR-Systems unter der Führung einer autoritären Partei, die auch die künstlerische Entwicklung der Doktrin eines Sozialistischen Realismus unterwarf, hielt Brecht bis zuletzt an der Überzeugung fest, dass der Sozialismus als einzige Alternative zum Kapitalismus der richtige Weg sei, um Ausbeutung, Unterdrückung und soziale Ungerechtigkeit zu überwinden. In der Zeit des Kalten Krieges hat diese Haltung die Veränderung der Rezeptionsweisen Rezeption des Schriftstellers in der Bundesrepublik beeinflusst. Einer strikten Ablehnung seines Werks wich man oft dadurch aus, dass man zwischen dem künstlerischen Werk und dem ›kommunistischen‹ Autor unterschied und z. B. den Galilei auf die Thematik der Verantwortung der Wissenschaft reduzierte, ohne sich mit der zugrundeliegenden marxistischen Geschichtsauffassung auseinanderzusetzen. Die Bühnenrezeption seit den 1990er Jahren kümmert sich kaum um den marxistischen Hintergrund des Stücks, sondern versucht das Interesse an der Figur durch publikumswirksame Gestaltungsweisen am Leben zu halten.

2. Inhaltsangabe

1. Szene4

In seinem »ärmliche[n] Studierzimmer« (S. 7) wird Galileo Galilei, der in Padua Mathematik lehrt, von Andrea Sarti, dem Sohn seiner Haushälterin, daran erinnert, dass die Milchrechnung nicht bezahlt ist. Wie ein roter Faden zieht sich die ökonomische Situation des Wissenschaftlers durch die erste Szene, der von der Republik Venedig, zu der die Universität Padua gehört, schlecht bezahlt wird und eine Verdopplung seines Gehalts von 500 auf 1000 Skudi erreichen möchte. Dem gegenüber steht das leidenschaftliche Forschungsinteresse Galileis, der einem wissbegierigen elfjährigen Jungen aus dem einfachen Volk den Unterschied zwischen dem alten ptolemäischen und dem neuen kopernikanischen Neues Weltbild neue Zeit Weltbild erläutert. Er lässt diesen an seiner Begeisterung teilnehmen, dass eine neue Zeit angebrochen ist, in der nicht nur das Denken, sondern auch die gesellschaftlichen Verhältnisse in Bewegung geraten. Als Andrea am kopernikanischen System zweifelt, weil es seiner Neues Sehen Wahrnehmung widerspricht, erläutert ihm Galilei anschaulich die Bewegung der Erde um die Sonne und um die eigene Achse.

Unterbrochen wird die Demonstration durch Frau Sarti, die Galilei vorwirft, ihrem Sohn »unheiliges Zeug« (S. 12) in den Kopf zu setzen, und ihm den Besuch eines jungen Herrn, Ludovico Marsili, aus sehr gutem Hause ankündigt, der bei ihm Privatunterricht haben möchte. Von diesem erfährt Galilei von einem Fernrohr als neues Instrument Fernrohr, das in Amsterdam gerade verkauft werde, er lässt sich die Art der Vergrößerungslinsen genau beschreiben und schickt Andrea zu einem Brillenmacher, der zwei Linsen nach seinen Berechnungen anfertigen soll. Galilei nimmt den jungen Mann als Schüler an, hofft aber, dass er durch eine Gehaltserhöhung bald keinen Privatunterricht mehr geben muss.

Diese Hoffnung wird durch den Besuch des Kurators der Universität zerschlagen. Mathematik sei eine »brotlose Kunst« (S. 16), deswegen werde Galileis Bitte um Gehaltserhöhung abgelehnt, außer er erfinde wieder etwas, wovon die Kaufleute profitieren. Einstweilen könne er sein Gehalt ja durch Privatunterricht aufbessern, die Republik Venedig zahle zwar wenig, garantiere aber die » Freie Forschung, schlechte Bezahlung Freiheit der Forschung« (S. 17) im Gegensatz zur Einschränkung der Gedankenfreiheit durch Kirche und Inquisition. Galilei zeigt dem Kurator eine Skizze von der Konstruktion des Fernrohrs. Als Andrea mit den Linsen zurückkommt, weist er ihn darauf hin, nichts von den neuen »Ideen« (S. 20) zu erzählen, die er noch nicht beweisen könne.

2. Szene

Galilei präsentiert im Arsenal von Venedig vor den Ratsherren ein von ihm verbessertes Fernrohr als seine eigene Erfindung nach einer langjährigen Forschungsarbeit. Widerwillig spielt er seine Rolle als ein Gelehrter, der bestrebt ist, der Republik von Venedig durch »nützliche Fernrohr als »nützliche Erfindung«Erfindungen« (S. 23) Vorteile zu verschaffen, während der Kurator die Möglichkeiten der Vermarktung und die kriegstechnischen Vorteile hervorhebt. Galilei hat aber bereits in der vorausgehenden Nacht die Möglichkeiten entdeckt, das Fernrohr für seine astronomische Forschung zu verwenden. Leise teilt er seinem überraschten Freund Sagredo während der Präsentation mit, dass er mit Hilfe des Instrument astronomischer Entdeckungen Fernrohrs erkannt habe, dass der Mond nicht selbst leuchtet, woraus die Milchstraße bestehe und er damit ein Instrument habe, um das kopernikanische System zu beweisen. Der wissenschaftlichen Bedeutung des Fernrohrs steht das Interesse an seinem praktischen Nutzen gegenüber: Die Ratsherren sind überrascht, was man durch das Rohr alles vergrößert sehen kann, und denken bereits an die Vermarktung, der Kurator teilt Galilei mit, dass er nun seine Verdoppelung des Gehalts bekomme, und Ludovico glaubt erkannt zu haben, wie man in der Wissenschaft auch durch geschickte Verwertung der Erfindungen anderer Erfolg haben kann.

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