Spaßbäder (Erlebnisbäder)
mit Bademöglichkeiten und sonstigen Einrichtungen, die den Freizeitbedürfnissen und der Entspannung angepasst sind.
für die Öffentlichkeit; ihre Einrich-tungen lassen eine schwimmsportli-che Nutzung durch Gruppen, Schu-len oder Vereine nicht zu.
1) Hierzu gehören Meerwasser-, Mineralwasser-, Heilwasser- und Thermalbäder.
Die Errichtung von Bädern und deren Nutzungs-einrichtungen richtet sich in erster Linie nach der Zweckbestimmung und der Zahl der Einwohner eines Siedlungsgebietes. Auch der Fremden-verkehr oder der Naherholungsverkehr können eine gute Voraussetzung für die Errichtung eines Bades bieten. Bei dichterer Besiedlung, z.B. bei mehr als 50.000 Einwohnern, sollte mehr als ein öffentliches Bad vorhanden sein. Als maxi-male Entfernung vom Bad zur Einzugsgrenze sind bei dichter Besiedlung etwa 5 km und bei dünner Besiedlung etwa 10 km als vertretbar anzusehen. Darüber hinaus ist die Versorgung der Schulen und Vereine in einem vertretbaren, wirtschaftlichen Rahmen durch die Öffentliche Hand sicherzustellen.
Standortwahl eines Bades
Sie sollte unter Berücksichtigung folgender Kri-terien vorgenommen werden:
Ergebnis einer Bedarfserhebung
Besiedlungsdichte des Gebietes
Zentrale Lage
Verkehrsgünstige Lage
Integrationsmöglichkeit in andere Sport- und Freizeitanlagen ermöglichen
Erholungsraum, Feriengebiet, Kurort
Geländeeignung u. Baugrundbeschaffenheit
Gesetzliche Verordnungen, (z.B. Naturschutz, Fischereirechte...)
Ver- und Entsorgungsmöglichkeit (Wasser, Ab-wasser, Elektrizität, Wärme)
Bäderbestand des Einzugsbereichs
Zusätzliche Spiel- und Liegeflächen bei Hallen-bädern im dichten Siedlungsgebiet
Ansprechende Umgebung und windgeschützte Lage mit guter Sonneneinstrahlung bei Freibä-dern
Ungeeignet sind Standorte
mit Lärmbelästigung, Luftverschmutzung, In-sektenplage
in Sumpfgebieten, Überschwemmungsgebie-ten, in der Nähe von Friedhöfen, reinen Wohn-gebieten, Krankenhäuser oder unter Hoch-spannungsleitungen
Bedarfsplanung
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Planen und Einrichten der Bäder Bädergestaltung
Größen und Beckenarten
Je nach Größe des Einzugsgebietes und der Nutzung kann nach dem „Leitfaden für Sport-stättenentwicklungsplanung“ eine entspre-chende Wasserfläche und Grundstücksfläche ermittelt werden. Als Orientierungswerte können
folgende Aufteilungen nach den Richtlinien für den Bäderbau dienen.
Planungsbeispiele für Hallenbäder
(Verhältnis der Wasserflächen für Schwimmer zu Nichtschwimmer ca. 2 : 1)
Gesamt-Wasserflä-che in m2
Grundstücksflä-che ohne Stell-flächen in m2
Beckenarten
Beispiel 1 für Beckengröße in m oder m2
Beispiel 2 für
Beckengröße in m oder m2
Sprunganlagen
bis 450
3.000
... 3.500
Variobecken Nichtschwimmer-Planschbecken
10,00 x 25,00
8,00 x 12,50 ca. 20
12,50x 25,00
10,00x12,50
ca. 20
1m-Brett +
3m-Plattform
bis 800
ca. 5.000
Variobecken Nichtschwimmer- Springerbecken Planschbecken
16,66 x 25,00
8,00 x 16,66
11,75 x 12,45
ca. 35
16,66x25,00
8,00 x 6,66
16,90 x 2,50
ca. 35
Beim Variobecken und Springerbecken: 2 x 1m+2 x 3m-Brett, 1m+3m+5m-Plattform
Planungsbeispiele für Freibäder
(Verhältnis der Wasserflächen für Schwimmer zu Nichtschwimmer ca. 2 : 3 bis 1 : 1)
Gesamt-Wasserflä-che in m2
Grundstücksflä-che ohne Stell-flächen in m2
Beckenarten
Beispiel für
Beckengröße in m oder m2
Wasser
flächen
in m2
Sprunganlagen
bis 1.500
15.000...
24.000
Schwimmer- Springerbecken Nichtschwimmer Planschbecken
16,66 x 25,00
12.50 x 11.75
750
ca. 100
417
147
750
100
1m-Brett + 3m-Brett
+ 1m-Plattfform
+ 3m-Plattform
+ 5m-Plattform
bis 3.000
30.000... 48.000
Schwimmer-Sprin-gerbecken Nicht-schwimmer-Planschbecken
25,00 x 50,00 18,35 x 15,00 1.500
ca. 200
1.250
275
1.500
200
1m-Brett + 3m-Brett + 1m- + 3m-+ 5m- + 7,50m- +10m- Plattform
Planungsbeispiele für Freizeit-Hallenbäder
(Verhältnis der Wasserflächen für Schwimmer zu Nichtschwimmer ca. 1:1 bis 2 : 3)
Gesamt-Wasserflä-che in m2
Grundstücksflä-che ohne Stell-flächen in m2
Beckenarten
Beispiel für
Beckengröße in m oder m2
Wasser-
flächen
in m2
Sprunganlagen
bis 600
5.500...
7.000
Variobecken Nichtschwimmer-Planschbecken
12,50 x 25,00
210
ca. 30
313
210
30
keine
bis 1.100
10.000... 12.500
Schwimmer-Springerbecken Nichtschwimmer-Planschbecken
12,50 x 25,00 10,60 x 12,50 ca. 600
ca. 45
313
133
ca. 600
45
1m-Brett + 1m-Plattf. kombiniert + 3m-Brett + 3m-Plattform komb.- + 5m- Plattf.
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Bädergestaltung Planen und Einrichten von Hallen- und Freibädern
Bereiche und Einrichtungen:
Planen und Einrichten von Hallen- und Freibädern
Einrichtungen der Hallenbäder
Flächen
Die Größe der Schwimmhalle, die Abmessun-gen der Becken- und Sprunganlage sind von der zu erwartenden Zahl der Badegäste und der Nutzungsart abhängig. Auch weitere Einrich-tungen und Räumlichkeiten richten sich in ihrer Anzahl und Größe nach der zur Verfügung ste-henden Wasserfläche. Die Wasserfläche ist also ein Maß für die Zahl der Besucher, die das Bad aufnehmen kann
Für jeden m² Wasserfläche sollten 6 bis 8 m²
Grundstücksfläche zugeordnet sein. Zusätzlich werden Freiluftflächen, wie Sonnenterrassen, Liege- und Spielflächen von 10% bis 20% der Grundstücksfläche empfohlen.
Stellflächen:
1 Pkw-Stellplatz je 5 bis 10 Garderobenplätze.
1 Fahrradstellplatz je 5 Garderobenplätze.
1 Pkw-Stellplatz zusätzlich je 10 bis 15 Plätze bei Zuschaueranlagen.
Zusätzliche Stellplätze für Pkw bei Wirt-schafts- und Dienstleistungsbetrieben
Bereiche und Räumlichkeiten der Hallenbäder
Raumprogramm eines Freizeitbades als Hallenfreibad (Regensburg)
1 Eingangsbereich
2 Aufsichtsraum
3 Variobecken (Lehr-schwimmbecken)
4 Medizinische Abtei-lung, Therapie
5 Variobecken (50m mit Teilhubboden)
6 Wellenbecken
7 Nichtschwim-merbecken
8 Kinderbecken
9 Restaurant
10 Warmbecken
11 Springerbecken
12 Sauna, Solarien
13 Umkleidebereich
14 Sanitärbereich
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Planen und Einrichten von Hallen- und Freibädern Bädergestaltung
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