Dirk Laker
© Copyright Dirk-Laker-Verlag, 2015
Alle Rechte vorbehalten
Autor: Dirk Laker
Bilder: Leticia Battistini Laker
Coverbild: Leticia Battistini Laker
eBook erschienen bei: ePubli
ISBN: 978-3-7375-3613-4
Es war einmal vor langer, langer Zeit. Aber eigentlich ist das doch noch nicht so lange her. Da war ein Fuchs in der Gegend von Schildesche unterwegs und hatte einen mächtigen Hunger. Sein Magen knurrte so laut, dass alle Tiere aus dem Wald vor Schreck davonliefen.
Manche schauten sogar zum Himmel und waren besorgt, dass ein Unwetter nahte. Der Fuchs aber wusste, woher das Geräusch kam. Ja. Tage und Nächte war er bereits unterwegs gewesen und er hatte nichts, aber auch gar nichts zu fressen gefunden.
Früher, als er noch jung war, da war alles viel einfacher. Er war schnell und konnte sich das eine oder andere Huhn fangen. Denn, wie ihr wisst, mögen Füchse für ihr Leben gerne Hühner. Mit der Zeit aber war er langsam geworden und er musste sich mit allem zufrieden geben, was er auf seinem Weg fand. Viel war das jedoch nicht. Und so blieb ihm nichts anderes übrig, als sich weiter umzusehen.
So kam er denn in die Nähe eines alten Schuppens, der sehr verfallen aussah. Vorsichtig näherte er sich an und beobachtete misstrauisch die Gegend. Es war niemand zu sehen.
Plötzlich durchdrang ein schauerliches Knurren die Luft. Nur diesmal war es nicht sein eigener, hungriger Magen. Ein grimmig drein schauender Hund starrte ihm in das Gesicht und hob das Knurren noch mehr an. Es wurde lauter und lauter. Dann ließ der Hund sein Bellen hören. Das laute und tiefe Bellen des Hundes durchbrach die Stille.
„Sei still!“, rief eine Jungenstimme. „Mach nicht so einen Lärm!“
Der Hund schaute nur kurz zu dem Jungen und dann wieder zum Fuchs. Doch der hatte die Gelegenheit genutzt und sich in dem Moment, als der Hund wegsah, im hohen Gras versteckt.
Glück gehabt, dachte der Fuchs, und schlich sich so vorsichtig, wie er nur konnte, davon.
Langsam wurde sein Hunger so groß, dass er alle Vorsicht vergaß. Er achtete nicht mehr darauf, ob ihn jemand sah oder nicht. Schritt um Schritt lief er weiter, der untergehenden Sonne nach. Glutrot stand die Sonne schon am Himmel. Der Himmel schien, als würde ein mächtiges Feuer in ihm lodern, so rot war er geworden. Die Sonne versank und die Nacht brach herein.
Der Fuchs kam an einem Bach vorbei und löschte seinen Durst. War das herrlich, das kühle Wasser im Bauch zu spüren. In der Nähe des Baches fand der Fuchs einen dichten Busch und er beschloss, dort die Nacht zu verbringen. Langsam schlief er ein und hatte einen schönen Traum von saftigen Hühnern und Gänsen. Das Wasser lief ihm nur so im Maul zusammen.
Am nächsten Morgen erwachte der alte Fuchs, streckte sich und machte sich wieder auf den Weg.
Er war keine halbe Stunde gegangen, als er zu einem anderen Stall kam und dort war ein eingezäunter Bereich, in dem viele Hühner herumliefen. Oh, war das ein schöner, appetitlicher Anblick. Der Fuchs dachte an seinen Traum und an die vielen leckeren Hühnchen. Mmhhhhh. Es gab keinen Hund, der hier wachte und das war das Allerbeste. Es würde leicht sein, in den Stall zu kommen, dachte sich der Fuchs. Aber wie er so um den Stall herumlief und nochmals herum lief und noch ein weiteres Mal, fand er nirgends eine Möglichkeit, hineinzukommen.
Die Hühner bemerkten den Fuchs und liefen in ihrer Angst durch eine kleine Tür in den Stall hinein. Dort warteten sie, ob der Fuchs wieder gehen würde, aber das geschah nicht. Der Fuchs legte sich hin und überlegte, wie er vielleicht doch noch in den
Stall gelangen könnte.
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