Jürgen Roth - Fußball! Vorfälle von 1996-2007

Здесь есть возможность читать онлайн «Jürgen Roth - Fußball! Vorfälle von 1996-2007» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Fußball! Vorfälle von 1996-2007: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Fußball! Vorfälle von 1996-2007»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Mit «Fußball!» hat der auf vielen literarischen Bolzplätzen beheimatete Autor Jürgen Roth nun aber auch endgültig alle «Internas» dargelegt, die man über den Fußball des letzten Jahrzehnts aus deutscher Sicht wissen muss. Dieses Buch ist ein grundsätzlicher Schlusspfiff, ein kurzweiliges Abschiedsspiel, eine Meisterschaft der Fußball-Literatur gar! Es stellt sich zwangsläufig die Frage, ob für Jürgen Roth jetzt noch gilt: nach dem Fußball-Buch ist vor dem Fußball-Buch? Klar ist nur: ein Fußball-Buch von Jürgen Roth dauert mehr als 90 Seiten.

Fußball! Vorfälle von 1996-2007 — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Fußball! Vorfälle von 1996-2007», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Und deshalb sind sie grosso modo, ungeachtet z. T. höchst heterogener Perspektiven auf die Sache, allesamt durch Inadäquatheit dazu verdammt zu langweilen, die filmischen Erzählungen über soziale Eigentümlichkeiten von Fangruppen (Ricky Tognazzi: Ultrà , 1990; Adolf Winkelmann: Nordkurve , 1992), die sinnfindungsprallen Kinderfilme, die Spielfilme, die an Hand des Fußballs sozio- und ethnokulturelle Themen und Probleme wälzen – wie Spiel der Götter (Khyentse Norbu, 1999) oder Kick It Like Beckham (Gurinder Chadha, 2002) oder eben, mit oberligareifen Darstellern und einer Stadionkulisse aus dem Computer, Wortmanns mythologisierend-nationalhistorischer Schmachtfetzen Das Wunder von Bern .

Dokumentarische Werke wiederum, ob aus Schweden ( The Way Back – True Blue 2 , Fredrik Gertten, 2002), aus Spanien ( Johan Cruyff – En un momento dado , Ramón Gieling, 2004) oder aus Deutschland ( Irgendwo da unten , Dirk Laabs/Julia Möhn, 2002), ziehen, gemessen an der Publikumsgunst, gegenüber den Movies noch entschiedener den kürzeren. Fußball im Film, diese Verbindung scheint somit seit 1911, als der erste Streifen seiner Art über die Leinwände flackerte, der Neunminüter Harry The Footballer (Lewin Fitzhamon), wenigstens partiell nur unter der Voraussetzung zu funktionieren, daß das eine Popphänomen auf das andere reagiert, ungeachtet der ästhetischen Einschätzung der Resultate.

In jenem Sinne antwortete Sönke Wortmann schon 1996 auf die Frage, was Fußball und Film miteinander zu tun hätten: »Ein Film sind schnelle neunzig Minuten. Das hat einmal der Hollywood-Produzent Jack Warner postuliert. Ein Fußballspiel dauert genauso lange, und irgendwie haben sich diese anderthalb Stunden für Akteure wie Publikum als die passende Länge herausgestellt.« – »Fußball ist genau wie ein Film ein Tummelplatz für Haifische«, fuhr er fort und ergänzte: »Man hat es nicht nur mit Abgezocktheiten und Egomanien zu tun, sondern auch mit Team-Spirit, Vision, Kreativität und Enthusiasmus. Beide sind Unterhaltungsmedien und Mannschaftssport.« Heißt das dann, daß, die Parallelen zwischen zwei neunzigminütigen Aufführungen ernst nehmend, Erzählzeit und erzählte Zeit, mithin die Echtzeit der neunzig Minuten eines Fußballspiels, im Film doch zur Dekkung gelangen können? Oder anders, nämlich abermals mit Sönke Wortmann gefragt: »Warum gibt es keinen vernünftigen Film über Fußball, wenn schon beide Phänomene diese Parallelen aufweisen?« Nur weil »die Schauspieler nicht gut genug Fußballspielen können oder umgekehrt«?

»Wie unüberwindbar die dichte Mauer zwischen Fußball und Kino in Deutschland ist«, urteilte 11 Freunde apodiktisch, »zeigte sich dann besonders drastisch in den siebziger Jahren. Beide erlebten damals ihre kreativste und erfolgreichste Zeit. Natürlich getrennt voneinander.« Was natürlich Unfug ist. Denn just in den Siebzigern entstehen in Deutschland Fußballfilme, die den Gefahren des Mißratens, d. h. den Fährnissen des Abbildungsrealismus und der Überfrachtung des Spiels mit Botschaften sportfremder Art, dadurch begegnen, daß sie sich radikal beschränken und nach Wegen suchen, in der verfremdenden Perspektive und in der zeitlichen Raffung Formen der Wahrnehmung oder, pathetisch formuliert, der Erkenntnis zu gewinnen, die am Spiel und seinen Protagonisten orientiert sind.

Dem Tagesspiegel gilt Hellmuth Costards Fußball wie noch nie (1970/71) als »ultimativer Fußballfilm«. Costard hatte am 12. September 1970 mit sechs Kameraleuten (die Angaben schwanken allerdings zwischen fünf und acht 16-mm-Farbfilmkameras) die Partie Manchester United gegen Coventry City begleitet und dabei den Blick ausschließlich auf George Best und dessen Bewegungsabläufe gerichtet. Gerade durch die Ausblendung all dessen, was ein Fußballmatch als Kollektivereignis auszeichnet (Zuschauerreaktionen, mannschaftliche Kooperation usf.), rückt die Anlage des Spiels gewissermaßen wissenschaftlich, analytisch in den Fokus. »Was auf den ersten Blick wie ein exzentrisches Experiment aussieht, erscheint im Verlauf des Films immer sinnvoller und plausibler«, beschreibt die Website des Goethe-Instituts die eigentümliche Leistung von Costards Zugang. »Nie sonst bekam ein Zuschauer klarer die Laufwege eines Spielers und dessen Versuche zu sehen, die Entwicklung eines Fußballspiels zu ›lesen‹. Oder zu beobachten, wie bewußt George Best seine Kräfte einteilt. Vor allem in der ersten Halbzeit wartet er mehr auf Ballkontakte, als daß er sie wirklich hätte. […] Der Fußballsport ist seither ungleich athletischer und schneller geworden; jeder Erstliga-Trainer würde heute einen Spieler mit dem Laufpensum von George Best in der Halbzeitpause auswechseln. Der Druck des unbedingten Professionalismus muß damals weniger gnadenlos gewesen sein. Also sieht man hier kaum ein wirklich bösartiges Foul, keinen Spieler, der sich theatralisch am Boden wälzen würde, um die gelbe Karte für einen Rivalen zu provozieren – und erst recht keinen Disput mit dem Schiedsrichter.« Daß die Entdramatisierung allerdings gerade bei jenen, die durch Fußball wie noch nie hätten inflammiert sein müssen, auf wenig Gegenliebe stieß, hat die Zeitschrift RUND (4/2006) durch eine schöne Anekdote illustriert: »Als die Spieler des 1. FC Köln 1971 den Film zum erstenmal sahen, verließen sie vorzeitig die Vorstellung. ›Geht das immer so weiter?‹ lautete nach der Erinnerung des Produzenten Werner Grassmann die am häufigsten gestellte Frage des Abends. ›Da half es nichts, daß feinere Getränke als Bier gereicht wurden.‹«

Ein ähnlich avanciertes, allerdings ungleich variantenreicheres Verfahren wählte Joachim Kreck, als er 1973 mit No 1 , seinem Regiedebüt, eine schließlich fünf Filme umfassende, vielfach prämierte Reihe von (Kurz-)Filmen über Fußball eröffnete, die 1990 mit Der Mann an der Seitenlinie , dem »weltweit einzigen Fußballdokumentarfilm über einen Linienrichter« (Jan Tilman Schwab: Fußball im Film – Lexikon des Fußballfilms , München 2006), ihren Abschluß fand.

Ausgenommen die in Schottland unter Aspekten der Außendarstellung des Fußballs kontrovers diskutierte 47minütige Dokumentation The Big Clubs , die die religiös fundierte Rivalität zwischen Celtic Glasgow und Glasgow Rangers und den sich daraus speisenden Identifikationszwang samt Hooliganismus zum Gegenstand hat, verzichtet Kreck wie Costard auf jeden Interview-O-Ton und jeden Kommentar. Seine Montagen setzen durchweg eine Vielzahl von Close-Ups, die Schrittfolgen oder bestimmte Gesten in physischer Eindringlichkeit hervorheben, und teilweise extreme Zeitlupen ein. Die Engführung der Bildfolge und ihres Tempos mit der meist von Volker Kriegel beigesteuerten Musik generiert zudem groteske oder komische Effekte, die Kritiker wiederholt an streng stilisierte, ballettartige Abläufe erinnerten.

Krecks Beiträge zum Fußball zeugen »gleichermaßen von großem Fußballwissen und von filmtechnischem Können« (Münchner Filmmuseum). Schon No 1 , am 26. Oktober 1973 auf den Sportfilmtagen in Oberhausen uraufgeführt, wurde vom Britischen Filminstitut als »einer der herausragenden Kurzfilme des Jahres« ausgezeichnet. Das rasante neuneinhalbminütige Stück (Kamera: Edward McConnell) widmet sich dem Torwart schlechthin, der Position des letzten Mannes, obschon es gleichermaßen als Hommage an Dr. Peter Kunter, den langjährigen Keeper von Eintracht Frankfurt, zu verstehen wäre.

Allein, es ist Kreck weder um die Rekonstruktion eines exemplarischen Spiels aus der Perspektive des Torwarts noch um die im Genre Fußballfilm fest beheimatete Inthronisation einer Legende zu tun. Kreck zerlegt die gegen Ende immer dynamischer komponierte, durch Volker Kriegels perkussiv akzentuierte Jazzrockarrangements (»Zoom« vom Album Spectrum ) untermalte und pointierte Studie in Sequenzen, die prototypische Situationen des Berufsalltags illustrieren oder, besser, sezieren. Gleichwohl unterläßt es Kreck nicht, einen motivischen Rahmen aufzuspannen. Während Kunter zu Beginn einen unhaltbaren Treffer hinnehmen muß, endet No 1 mit einem Freeze, das den Protagonisten aus der Hintertorperspektive bei einer unerhörten Streckparade zeigt, ohne daß das Bild zu erkennen gäbe, ob sie von Erfolg gekrönt war.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Fußball! Vorfälle von 1996-2007»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Fußball! Vorfälle von 1996-2007» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Fußball! Vorfälle von 1996-2007»

Обсуждение, отзывы о книге «Fußball! Vorfälle von 1996-2007» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x