Heidi Troi - In 18 Morden um die Welt

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In 18 Morden um die Welt
Kriminelle Kurzgeschichten von fünf Kontinenten
Zwanzig Autorinnen erzählen als Hommage an Jules Vernes von Tatorten aus der ganzen Welt.
Da geht es um den Ravenmaster, der sich um die Raben im Londoner Tower kümmert. Um Sarah, die mit einem Katamaran in der indonesischen Inselwelt kreuzt. Oder um zwei schwarz-weiße Paare in Ghana. Dann um einen Schönheitschirurgen und seinen Patienten in Neu-Dehli. Um die Silvesterreise eines Paares nach Rio de Janeiro. Kann man sich vorstellen, dass es im Wiener Burgtheater hinter der Bühne leidenschaftlicher zugeht als auf ihr? Und schließlich: Was ist der berühmteste Cold Case Australiens?
Es gab nur diesen einen Schlüssel und den besaß sie. Dieser Stollen war ihr Geheimnis. Alle anderen, die davon wussten, waren längst tot. Sie war die Einzige, die Zugang zur Hölle hatte.
(Aus: «Dem Himmel so fern» von Thea Lehmann)
Eine Reise rund um den Erdball, infiziert vom Lese-Virus, aber völlig Corona-frei!

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»Mara, meine Schöne, gleich haben wir es geschafft. Jetzt aber schnell, Jess wartet schon auf mich«, flüsterte Harry, als er mit seinem Schützling auf dem Arm die letzte Leiter hinabsteigen wollte.

Völlig überraschend breitete Mara die Flügel aus und stieß sich so kräftig von ihm ab, dass Harry das Gleichgewicht verlor, seine Hand von der nassen Strebe abrutschte und er kopfüber von der Leiter fiel. Als er wieder zu Bewusstsein kam, leuchteten die Sterne bereits über ihm am Firmament.

Am nächsten Morgen saß Jess schon am Esstisch, als Harry in die Küche kam.

»Tee?« Jess stand auf und nahm die Teekanne vom Gasring. »Toast?« Sie knallte einen Teller mit zwei gerösteten Scheiben Weißbrot vor Harry auf den Tisch. Schweigend sah sie ihm dabei zu, wie er Milch in seine Teetasse goss.

Harry räusperte sich. »Es tut mir leid wegen gestern Abend.«

Jess fiel ihm ins Wort. »Schön, dann beweis es mir! Beweise mir, dass es dir leidtut, dass ich hier den ganzen Abend lang vergeblich auf dich gewartet habe, während du einem Raben hinterhergejagt bist. An unserem zwanzigsten Hochzeitstag!« Sie legte eine Visitenkarte vor Harry auf den Tisch. »Die Firma gehört einem Bekannten. Sie suchen erfahrenes Sicherheitspersonal.«

»Aber …« Harry verstummte, als er den Namen las.

»Du kennst ihn. Er war mit dir in der Grundausbildung.«

»Wo, ich meine, wann hast du ihn getroffen?«

Jess stieg eine leichte Röte ins Gesicht. »Ich bin ihm zufällig unter dem Traitors Gate in die Arme gelaufen. Er war mit Kunden aus China da.« Angriffslustig fügte sie hinzu: »Er hat sich fast schiefgelacht, als ich ihm gesagt habe, dass du jetzt ein Beefeater bist.«

»Yeoman Warder«, verbesserte er sie mechanisch.

»Egal, du hast bis Ende des Jahres Zeit, einen neuen Job zu finden. Ich werde am ersten Januar aus dem Tower ausziehen. Mit oder ohne dich.« Jess stand auf und ging zur Tür. Riana strich um ihre Beine, als sie sagte: »Du musst dich entscheiden, Harry. Die Raben oder ich.«

Harry saß in seinem Kabuff und drehte die Visitenkarte in seiner Hand hin und her. »PVM International« stand in seriösem Blau auf hellgrauem Grund. Er holte sein Smartphone aus der Hosentasche und fing an, die Firma zu googeln. Wie befürchtet, handelte es sich um einen Fernüberwachungsdienst.

»Pro-aktives Video-Monitoring (PVM) bietet Live-, Fernüberwachungs- und Experteninterventionsdienste zum Schutz Ihrer Objekte. Durch den Einsatz führender Erkennungs- und Überwachungstechnologien erfüllt PVM International die Mission, eine angstfreie Umgebung an tausenden Standorten weltweit zu schaffen.«

Er seufzte tief. Jess hatte ihm ein Ultimatum gestellt. Entweder er verließ den Tower oder Jess verließ ihn. Er steckte das Smartphone zurück in die Hosentasche. Harry hatte genug gesehen. Er streckte die Hand nach Mara aus, die neben ihm vor sich hindöste. Die Sonne schien durch das Glas auf ihr Gefieder und ließ die rabenschwarzen Federn blau, grün und violett schillern. Sie öffnete die Augen und sah ihn neugierig an.

»Meine schöne Mara.« Er strich sanft über ihren Schnabel. »Bald wird sich ein neuer Rabenmeister um dich kümmern müssen.« Er ließ seine Hand sinken.

Mara sah ihn mit schief gelegtem Kopf an. Auffordernd pickte sie seine Finger, um weiter gestreichelt zu werden.

Ein schwerer Seufzer entrang sich seiner Brust. »Du wirst mir fehlen«, flüsterte er kaum hörbar. »Aber ich habe keine Wahl. Ich will Jess nicht verlieren.«

Harry erhob sich und trat vor seinen Unterstand. Es war Zeit für seinen Kontrollgang. Mara breitete die Flügel aus und flog zur nächsten Wasserstelle. Harry ging langsam über das Tower Green, dabei sog er den Anblick der Gebäude regelrecht in sich auf. Jede Kleinigkeit, jeden Mauervorsprung, jedes Fenster, jeden Stein, er würde den ganzen Tower fest in seinem Gedächtnis speichern. Warum sah Jess nicht, wie schön es hier war?

Er beobachtete, wie Mara das Sandwich stahl, das eine Besucherin unvorsichtigerweise neben sich auf die Bank gelegt hatte. Er sah den anderen Yeoman Warders zu, wie sie die Besucher umherführten und Geistergeschichten zum Besten gaben. Viele seiner Kollegen waren so talentiert, dass man glauben könnte, man hätte ausgebildete Schauspieler vor sich und nicht ehemalige Soldaten, die in Afghanistan und in anderen Krisengebieten weltweit im Einsatz gewesen waren. Harry war sein Beruf ebenso wichtig wie das Zusammentreffen mit Menschen aus aller Herren Länder, um ihnen Geschichten über seinen Tower of London zu erzählen. Aber das Wichtigste war für ihn, sich um ›seine‹ Raben zu kümmern.

Er zog die Visitenkarte von PVM International aus der Hosentasche und drehte sie unschlüssig zwischen den Fingern. Vor der Hinrichtungsstelle, wo Anne Boleyn von einem als Edelmann verkleideten französischen Henker mit einem einzigen Schwerthieb der Kopf abgeschlagen worden war, blieb er stehen. Maras »Klock-Klock« war von Weitem zu hören. Harry blickte sich suchend um und wartete. Schließlich segelte sie direkt vor ihm herab und legte ihm eine tote Maus vor die Füße. Sie sah ihn mit ihren schwarzen Augen prüfend an und legte den Kopf schief.

»Du willst mich wohl aufheitern.« Harry wusste nicht, ob er lachen oder weinen sollte. Nur eines wusste er genau: Er musste versuchen, Jess umzustimmen.

Jess hievte den Wäschekorb auf die Hüfte und zwängte sich damit durch ihre schmale Küche. Alles an diesem Haus ging ihr auf die Nerven. Die engen Zimmer, die niedrigen Decken, die altertümlichen Fenster, durch die ständig ein Luftzug zu wehen schien, und die dicken Steinwände, die den Geruch der Jahrhunderte ausströmten. Jess sehnte sich so sehr nach ihrem alten Haus auf dem Land in Sussex, dass ihr der Verlust fast körperliche Schmerzen bereitete.

Vorsichtig spähte sie durch den Spalt ihrer Haustür, bevor sie diese ganz öffnete und ins Freie trat. Sie wollte den Nachbarinnen aus dem Wege gehen. Man konnte nicht jede gut gemeinte Einladung auf eine Tasse Tee ausschlagen, ohne unhöflich zu wirken. Ihre Katze Riana folgte ihr zum Wäscheplatz, setzte sich neben den Korb und begann, sich zu putzen.

Argwöhnisch hielt Jess nach den Raben Ausschau. Die verdammten Biester schienen sie zu verfolgen. Dann ging sie zurück ins Haus, um den Beutel mit den Wäscheklammern zu holen. Als sie zurückkam, erblickte sie zwei Raben, die mit ihren Schnäbeln gnadenlos auf Riana einhackten. Jess sah ein blutiges Fellknäuel, das kreischend auf sie zugeschossen kam, und die geflügelten Teufel, die laut krächzend in die Luft stiegen. Es klang, als würden sie lachen.

Als Harry zum Mittagessen nach Hause kam, fand er Jess beim Packen vor.

»Was ist denn los?«, wollte er wissen. Er spähte in die Küche in der Hoffnung, dort sein Mittagessen auf dem Herd zu sehen.

»Ich ziehe zu meiner Freundin Patsy.« Jess kam mit einem Bündel Kleider auf dem Arm aus dem Schlafzimmer. »Mir reicht es endgültig.« Sie deutete auf Riana, die in ihrem Körbchen lag und ihre Wunden leckte. »Deine Raben haben Riana angegriffen. Wenn ich nicht dazugekommen wäre, hätten sie Riana umgebracht!«

Harry sah auf die Katze. Die scharfen Schnäbel der Raben hatten tatsächlich tiefe Wunden gerissen. »Katzen pirschen sich nun mal gern an Vögel heran«, versuchte er, Jess zu beruhigen, »aber gegen die Raben haben sie keine Chance. Das sollte deine Katze langsam wissen.«

Jess fuhr herum. »Meine Katze saß brav neben dem Wäschekorb. Deine Raben haben sie ohne jeden Grund angegriffen.« Jess warf ihre Kleider über einen Sessel und hob ihre bandagierte Hand. »Genau wie damals, als dieses verrückte Rabenweibchen mir den Finger gebrochen hat, als ich dich in deinem Häuschen besucht habe.«

»War Mara bei dem Angriff auf deine Katze dabei?«

»Woher soll ich das wissen?«

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