Heidi Troi - In 18 Morden um die Welt

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In 18 Morden um die Welt
Kriminelle Kurzgeschichten von fünf Kontinenten
Zwanzig Autorinnen erzählen als Hommage an Jules Vernes von Tatorten aus der ganzen Welt.
Da geht es um den Ravenmaster, der sich um die Raben im Londoner Tower kümmert. Um Sarah, die mit einem Katamaran in der indonesischen Inselwelt kreuzt. Oder um zwei schwarz-weiße Paare in Ghana. Dann um einen Schönheitschirurgen und seinen Patienten in Neu-Dehli. Um die Silvesterreise eines Paares nach Rio de Janeiro. Kann man sich vorstellen, dass es im Wiener Burgtheater hinter der Bühne leidenschaftlicher zugeht als auf ihr? Und schließlich: Was ist der berühmteste Cold Case Australiens?
Es gab nur diesen einen Schlüssel und den besaß sie. Dieser Stollen war ihr Geheimnis. Alle anderen, die davon wussten, waren längst tot. Sie war die Einzige, die Zugang zur Hölle hatte.
(Aus: «Dem Himmel so fern» von Thea Lehmann)
Eine Reise rund um den Erdball, infiziert vom Lese-Virus, aber völlig Corona-frei!

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Seit er vor drei Jahren den Dienst nach langer aktiver Militärzeit quittiert hatte, arbeitete er im Tower von London als Yeoman Warder. Von manchen Leuten wurden er und seine Kollegen Beefeaters genannt, doch Harry Hancock bevorzugte den Titel Yeoman Warder. Vor zwei Jahren war er vom amtierenden Ravenmaster als Nachfolger auserwählt worden. Seitdem kümmerte er sich um die sieben Raben, die im Tower lebten.

Harry liebte seinen Job. Und er schätzte es, gemeinsam mit den anderen Yeoman Warders und ihren Familien im Tower zu leben. Wenn nur Jess sich besser eingewöhnt hätte. Doch seit einem Jahr lag sie ihm nun fast täglich in den Ohren damit, dass er sich eine andere Stelle suchen sollte. Harry versuchte, sie hinzuhalten, und hoffte dabei insgeheim, dass Jess sich irgendwann doch noch an das Leben im Tower gewöhnen würde. Aber sie tat es nicht. Stattdessen sprach sie immer öfter davon, dass sie sich beobachtet fühlte, und behauptete, die Raben würden sie verfolgen.

Gedankenverloren begann er, die über die Grünflächen des Towers verteilten steinernen Wasserschüsseln der Raben zu reinigen und mit frischem Wasser aufzufüllen. Dann ging er zu den Volieren, in denen die Vögel die Nacht verbrachten. Raben gehen lebenslange Partnerschaften ein und werden deshalb paarweise in ihrem Nachtquartier untergebracht. Beim Öffnen der Gitter musste er immer streng darauf achten, die Hackordnung unter den Raben zu befolgen. Corb und Cora durften als Erste jeden Morgen ihren Nachtplatz verlassen. Sie hatten ihren Stammplatz im Nordosten des Towers. Dann Gharrab und Wuya, die zum South Lawn flogen. Schließlich Kraai und Kala. Kraai und Kala waren das dominante Paar und durften deshalb immer erst als Letzte ihre Voliere verlassen. Harry achtete darauf, dass die anderen Raben unbehelligt ihr Territorium erreichen konnten und nicht unterwegs von Kraai und Kala gestellt wurden.

Harry genoss das Schauspiel am frühen Morgen, wenn der Nebel noch über der Themse hing und die Raben die Flügel ausbreiteten, einen kurzen Hüpfer machten und mit einem einzigen Flügelschlag in der Luft waren. Er schaute ihnen nach, wie sie lautlos zu ihren Stammplätzen im Tower glitten.

Harry seufzte. Wie sehr würde er dieses Morgenritual vermissen, falls Jess ihren Kopf durchsetzen würde. Schweren Herzens machte er sich auf den Weg zum Tower Green, wo Mara, der letzte seiner Raben, ihren Stammplatz ganz in der Nähe seines Hauses hatte. Sie weigerte sich, mit den anderen Raben in der Voliere zu schlafen, und mochte sich nicht einsperren lassen.

Harry verharrte kurz und blickte über die Themse zur Tower Bridge. Auch nach all der Zeit im Tower hatte er sich noch nicht sattgesehen an diesem Ausblick. Mara hatte ihn von ihrem Ausguck am Beauchamp Tower erspäht und krächzte ihm ein »Guten Morgen« zu. Zumindest redete Harry sich ein, dass sie das tat, denn sie war sein Lieblingsrabe. Störrisch wie ein Maulesel folgte sie nur ihrem eigenen Kopf. Trotzdem war sie der einzige Rabe, der mit ihm eine innige Beziehung pflegte. Die anderen Raben duldeten Harry nur. Sie ließen sich von ihm füttern, ihre Wasserschüsseln auffüllen und sich am Abend in ihren fuchssicheren Volieren einsperren. Mara aber hatte sich Harry anscheinend als ihren Lebenspartner erwählt. Wenn sie nicht gerade Touristen bestahl, Mäuse jagte oder Tauben angriff, suchte sie Harrys Nähe und verbrachte viel Zeit mit ihm, während er seinen Pflichten im Tower nachging. Wenn er es sich genau überlegte, musste er sich eingestehen, dass Mara sich Jess gegenüber tatsächlich seltsam verhielt. Fast so, als wäre sie eifersüchtig auf seine Frau. Sobald ihm Jess zu nahe kam, hackte Mara auf sie ein. Dass sie Jess den Finger gebrochen hatte, hatte er trotzdem als Unfall hingestellt. Aber wenn er es sich genau überlegte …

Auch heute kam Mara sofort angeflogen, nachdem sie Harry erspäht hatte, und begrüßte ihn mit lautem »Klock-Klock«.

»Mara, meine Schöne.« Harry hielt ihr einen mit Blut getränkten Hundekeks vor den Schnabel. Vorsichtig nahm Mara den Keks mit ihrem kräftigen, scharfen Schnabel aus Harrys Hand, hüpfte auf den Rasen und vertilgte ihn genussvoll. Dann flog sie in die Äste einer Eiche, unter der sich eine Schulklasse versammelt hatte. Die Rabendame hatte eine Schwäche für Kartoffelchips. Sie wusste aus Erfahrung, dass bei den Schulkindern meistens welche zu holen waren. Harry überließ Mara ihrem Tagwerk und machte sich daran, die Ratten, die er über Nacht im Kühlschrank der Rabenküche auftauen ließ, an die anderen Raben zu verteilen.

Harry stand im Schlafzimmer seines Hauses und mühte sich vor dem Spiegel mit seiner Krawatte ab. Er war in Hochstimmung und beglückwünschte sich, dass er überpünktlich zu Hause gewesen war. Jess war bereits fertig angezogen und sah hinreißend aus. Sie hielt die Augen gesenkt und beobachtete ihn durch ihre langen Wimpern hindurch. Harry ging auf sie zu, zog sie vom Hocker hoch und küsste sie. »Du bist wunderschön«, murmelte er und vergrub seinen Kopf in ihrer Halsbeuge. »Und du riechst so gut.« Weiter kam er nicht, weil sein Handy klingelte. »Ja«, meldete er sich knapp, um dem Anrufer zu bedeuten, dass er nicht gestört werden wollte. Die panische Stimme seines Assistenten am anderen Ende überschlug sich fast.

»Fuchsangriff«, hörte er, »zwei Vögel tot; von Mara keine Spur.« Harry wurde bleich.

»Was ist los«, fragte seine Frau.

»Ich muss noch mal weg.« Harry war schon auf dem Weg zur Haustür. »Ein Notfall!«

»Harry! Du kannst doch jetzt nicht …!«

Harry schlug die Tür hinter sich zu. Er hörte noch, wie etwas gegen die geschlossene Eichentür klirrte.

Beim Rabengehege angekommen, sah er das ganze Ausmaß der Zerstörung. Gharrab und Wuya lagen mit zerbissener Kehle blutüberströmt vor dem Gatter ihrer Behausung. Schwarze Federn stoben auf bei jedem Schritt, als Harry und sein Assistent Shay näherkamen.

»Wie zum Teufel ist der Fuchs hier hereingekommen?« Harry suchte das Gehege nach möglichen Schwachstellen ab.

»Er hat sich hier durchgequetscht«, sagte Shay und deutete auf den schmalen Spalt zwischen Wand und Schiebetür. »Ich war auf meinem Kontrollgang, als ich ihn davonlaufen sah.«

»Was ist mit Mara?« Besorgt sah Harry seinen Assistenten an.

Der zuckte die Achseln. »Sie ist nicht in ihrer Schlafbox und auch sonst habe ich sie nirgends gesehen.«

»Räum du die Sauerei hier auf, ich geh und suche Mara.«

Harry sah auf seine Armbanduhr. Er hatte eine gute halbe Stunde Zeit, um Mara zu finden. Jess würde ihn auf kleiner Flamme rösten, wenn sie an ihrem Hochzeitstag nicht wie versprochen pünktlich um zwanzig Uhr im Restaurant wären.

Harry lief so schnell er konnte zum Queen’s House, wo Mara ihr Nachtquartier hatte. Der Rasen war von dem leichten, aber ausdauernden Nieselregen matschig geworden. Harry wäre beinahe ausgerutscht und der Länge nach hingeschlagen, wenn er sich nicht in letzter Sekunde an einer Straßenlaterne hätte festhalten können. Da hörte er das vertraute »Klock-Klock«, Maras Ruf nach ihm. Harry suchte mit den Augen die Gebäude ab. Die Dämmerung hatte eingesetzt, und er wetterte laut, weil er nicht daran gedacht hatte, seine Taschenlampe mitzunehmen. Maras Ruf klang gedämpft durch den Nieselregen. Harry rief ihren Namen, wartete, und als das »Klock-Klock« endlich erneut ertönte, eilte er den Lauten nach.

Vor dem White Tower blieb er stehen und lauschte. Maras Rufe schienen aus dem mit weißen Planen umhüllten Gebäude zu kommen. Die Bauarbeiter hatten das Gerüst am Turm mit einer rabensicheren Hülle umgeben. Nicht sicher genug für Mara. Offensichtlich hatte sie einen Weg hinein gefunden, kam aber nicht mehr heraus.

»Mara, du kleines Biest«, schimpfte Harry und machte sich daran, das Gerüst zu erklimmen. Der Nieselregen hatte sich zu einem satten Septemberregen ausgewachsen und Harry war inzwischen nass bis auf die Knochen. Er bewegte sich mit äußerster Vorsicht. Die Holzbretter des Gerüstes waren glitschig vom Regen. Endlich sah er Mara auf einer Querstrebe des Baugerüstes sitzen. Wenn er jetzt einen blutgetränkten Hundekeks bei sich hätte, würde Mara ihm ohne viele Umstände hinaus ins Freie folgen. So aber … Harry versuchte, sie mit leisen Rufen anzulocken. Zu seiner Überraschung hüpfte Mara ihm entgegen und ließ sich brav auf seinem ausgestreckten Unterarm nieder. Ihre scharfen Krallen bohrten sich durch seinen Ärmel, doch er spürte es kaum, so froh war er, sie gefunden zu haben.

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