Stephan Elbern - Frieden - eine verlorene Kunst?

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„Ein bisschen Frieden“ – unvergesslich besang einst ein preisgekrönter Schlager die tiefste Sehnsucht der Menschheit. Und dennoch scheint Frieden zumal in schriftlicher Form als Friedensabkommen niedergelegt zur Beendigung von Kriegen, eher selten geworden zu sein.
Am 8. Mai 1945 kapitulierte die Deutsche Wehrmacht; der 2. Weltkrieg war militärisch beendet. Bis heute – nahezu 70 Jahre später! – wurde jedoch kein völkerrechtlicher Schlussstrich unter den größten Konflikt der Geschichte gezogen.
Anhand der wichtigsten Friedensabkommen der Geschichte vom Alten Orient bis heute offenbart sich ein Wandel in der Haltung der Verhandlungspartner, ihrer Motivation und dem Ergebnis, dem eigentlichen Friedensvertrag. Ungezählte Friedensabkommen waren bis zur Französischen Revolution das Werk von erfahrenen Diplomaten und Militärs, die unter Wahrung des Respekts vor dem als gleichrangig betrachteten Gegner einen Schlussstrich unter kriegerische Auseinandersetzungen zogen. Dann entzweite der nationale Hass die Völker, im 20. Jh. durch ideologische Gegensätze verschärft.
Angesichts der vielen noch immer schwelenden Kriege nähert sich der Autor entlang historischer Beispiele einem hochaktuellen Thema: Warum ist die Kunst, Frieden zu schließen, in unserer Zeit verloren gegangen?

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Sechs Jahre später brach der Krieg erneut aus; bei Chaironeia erlitten die Athener und ihre thebanischen Verbündeten eine vernichtende Niederlage; die schneidige Kavallerieattacke des jungen Königssohnes Alexander hatte entscheidend zum makedonischen Sieg beigetragen (338 v. Chr.). Weit blickend verzichtete Philipp auf die Verfolgung der geschlagenen Feinde – er wollte sie für ein späteres Bündnis gewinnen (seine kluge Zurückhaltung erinnert an das maßvolle Verhalten Bismarcks nach der Schlacht bei Königgrätz). Theben traf freilich eine harte Bestrafung: Der Boeotische Bund wurde aufgelöst, die führenden Gegner des siegreichen Herrschers hingerichtet oder verbannt, Tote und Gefangene nur gegen Lösegeld freigegeben; ebenso wie Korinth und Chalkis musste die Stadt eine makedonische Besatzung aufnehmen. Dagegen erstattete der König den Athenern die Gefallenen und Kriegsgefangenen ohne Gegenleistung zurück. Der Attische Seebund wurde zwar ebenfalls aufgelöst, die Stadt durfte aber einige Stützpunkte behalten und wurde durch eine Friedensgesandtschaft geehrt – an ihrer Spitze stand der verdiente Heerführer Antipater, vor allem aber der junge Kronprinz Alexander.

Griechenland endlich vereint – Vorbereitungen für Perserkrieg

Danach wurden die Vertreter aller griechischen Staaten nach Korinth zusammengerufen; nur Sparta blieb dem Kongress fern (Herbst 338/​Frühjahr 337). Dort beschloss man „auf ewig“ einen allgemeinen Frieden sowie ein Bündnis der hellenischen Poleis. Ihre Autonomie blieb zwar formell gewahrt, gewaltsame Machtwechsel wurden untersagt. Faktisch hatten sie jedoch das Recht auf eine eigenständige Außenpolitik eingebüßt. Das Beschlussorgan des Bundes war das gemeinsame Synhedrion (Bundesrat); Philipp wurde zum Hegemon und Bundesfeldherrn gewählt. Nach Jahrhunderten der Zersplitterung und Bruderkriege war es der größte „supranationale“ Zusammenschluss der griechischen Geschichte. Propagandistisch geschickt ließ der König einen Feldzug gegen das Perserreich beschließen, der die Zerstörung der hellenischen Tempel durch die „Barbaren“ rächen sollte; zugleich wurden die Truppenkontingente der einzelnen Staaten festgelegt.

Eine Vorhut war bereits nach Kleinasien entsandt, da fiel der Herrscher einem Attentat zum Opfer, hinter dem vielleicht seine verstoßene Gemahlin Olympias stand. Sein Sohn Alexander aber vollendete das Werk des Vaters und führte die griechischen Truppen und die hellenische Kultur bis an die Grenzen der Erde.

Nur eine Kampfpause: Das Friedensabkommen mit Karthago (241 v. Chr.)

Durch die Eroberung Siziliens wird Rom zur Vormacht im westlichen Mittelmeerraum; die Entscheidung zwischen beiden Großmächten fällt jedoch erst im 2. Punischen Krieg.

Im Krieg gegen König Pyrrhos hatte Rom die süditalischen Griechenstädte unterworfen; sein Machtbereich grenzte nun an die Straße von Messina und damit an karthagisches Gebiet. Seither standen sich die beiden dominierenden Staaten im westlichen Mittelmeerraum unmittelbar gegenüber: Der römische Agrar- und Militärstaat, die bedeutendste Landmacht der antiken Welt, und das nordafrikanische Handelsimperium mit seiner gewaltigen Flotte (die sich allerdings im Krieg gegen Rom als erstaunlich wirkungslos erweisen sollte). Um 800 v. Chr. von phönizischen Siedlern gegründet (davon leitet sich die Bezeichnung „Punische Kriege“ ab), hatte Karthago („Neustadt“) große Teile der nordafrikanischen Küstenländer unterworfen; zu seinem Kolonialreich gehörten Stützpunkte in Spanien sowie Sardinien und der westliche Teil Siziliens. In wechselvollen, immer wieder aufflammenden Kriegen kämpften die Karthager gegen die dortigen Griechenstädte unter der Führung von Syrakus.

Zu den bedeutendsten Gestalten des westlichen Hellenentums zählte Agathokles (um 360 – 289 v. Chr.), der nach dem Vorbild der Diadochen ein Königreich auf Sizilien und im südlichen Italien begründete. Als erster Europäer führte er im Krieg gegen Karthago ein Heer nach Afrika (allerdings endete das Ringen nicht durch diese Heldentat, sondern aufgrund der finanziellen Erschöpfung beider Kriegsparteien). Der Tyrann hinterließ Sizilien ein unseliges Erbe – seine italischen Söldner, „Mamertiner“ (Mars-Söhne) genannt. Diese besetzten Messana (j. Messina) und suchten von dort die Insel mit ihren Beutezügen heim. Nach einer Niederlage gegen Hieron II. von Syrakus rief ein Teil der Raubgesellen die Karthager zu Hilfe, andere dagegen die Römer; mit deren Eingreifen auf Sizilien begann der 1. Punische Krieg (264 – 241 v. Chr.).

Die Insel wurde zum Hauptschauplatz der gewaltigen Auseinandersetzung, in der Rom schon bald eine eigene Seemacht aufbaute. Da sich die Legionen in offener Schlacht als überlegen erwiesen, führte Hamilkar Barkas („Blitz“), der Vater Hannibals, seit 247/​46 einen erfolgreichen Kleinkrieg gegen die Feinde; als Hauptstützpunkt diente ihm der Eryx (j. Erice), der beherrschende Felskegel des westlichen Sizilien. Solange die karthagischen Seestreitkräfte seine Versorgung gewährleisteten, blieb die römische Stellung auf der Insel bedroht. Nach der vernichtenden Niederlage der letzten punischen Flotte bei den Ägatischen Inseln wurde diese Position jedoch unhaltbar, denn nun waren die Ressourcen Karthagos erschöpft.

Sizilien in römischer Hand – Karthago sinnt auf Revanche

Daher wurde Hamilkar von seiner Regierung beauftragt, mit dem siegreichen Konsul C. Lutatius Catulus über ein Friedensabkommen zu verhandeln. Eine vorläufige Vereinbarung legte fest, dass die punischen Truppen Sizilien räumten; die demütigende Forderung nach einem Abzug ohne Waffen wurde gegen eine geringfügige Zahlung fallengelassen. Die kriegsgefangenen Römer kamen ohne Lösegeld frei, die Karthager durften losgekauft werden; die besiegte Stadt sollte 2.200 Talente in zwanzig Jahren als Kriegsentschädigung zahlen. In den Vertrag waren die jeweiligen Bundesgenossen einbezogen; in deren Gebiet wurde die Werbung von Söldnern untersagt, ebenso der Versuch, die fremden Verbündeten für das eigene Lager zu gewinnen (dies sollte zum Anlass für den 2. Punischen Krieg werden!).

Aber die endgültigen Friedensbedingungen konnten nur der Senat und das Volk von Rom festlegen; die Volksversammlung (Comitia centuriata) erhöhte die Reparationen auf 3.200 Talente in zehn Jahresraten und forderte außerdem die Abtretung der „Inseln zwischen Sizilien und Italien“.6 Der Vertrag stellte die „Freundschaft“ zwischen den Kriegsgegnern wieder her, d. h. man kehrte zu normalen völkerrechtlichen Beziehungen zurück; es war ein bewaffneter Konflikt zwischen gleichrangigen Großmächten gewesen (ähnlich wie im Zeitalter des Absolutismus) und keiner der Vernichtungskriege, die Rom später gegen seine Widersacher führen sollte.

Mit dem Friedensabkommen hatten sich die Machtverhältnisse im westlichen Mittelmeerraum entscheidend verändert, ebenso die Organisation des römischen Staates, der mit dem karthagischen Besitz auf Sizilien seine erste „provincia“ gewann, mit Syrakus das erste Klientelkönigreich. Allerdings hatte das brutale Vorgehen gegen die dortige griechische Bevölkerung, etwa bei der Plünderung von Akragas (j. Agrigent), das internationale Ansehen Roms schwer geschädigt.

Schon bald konnte die Tiberstadt ihren Machtbereich erneut erweitern; skrupellos nutzte sie die Schwächung Karthagos durch den Aufstand seiner unzufriedenen Söldner, um Sardinien zu besetzen und dem Gegner erneut den Krieg zu erklären; gegen eine Zahlung von 1.200 Talenten wurde der Friede „großzügig“ wiederhergestellt. Hier zeigte sich erstmals der nackte Imperialismus der Römer, der in den folgenden Jahrhunderten zur Verwüstung und Ausplünderung zahlreicher Länder führen sollte; erst später haben die Segnungen der „Pax Romana“7 ihre brutale Eroberungspolitik nachträglich gerechtfertigt.

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