Tino Hemmann - Wer bleibt Millionär?

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»Wer bleibt Millionär?« – so lautet der Titel einer Show, die schnell zu gewaltigen Reichweiten führt. Ganz Deutschland fiebert mit! Während sechs Millionäre um das nackte Überleben kämpfen, entwickelt sich der dubiose Showmaster, der Kläger, Richter und Henker in einer Person ist, zum Publikumsliebling. Hemmanns schräger Thriller führt die Leser in die Abgründe der deutschen Mediengesellschaft.

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An zweiter Stelle in der Google-Trefferliste erschien der Verweis auf eine Website mit dem Titel »wer-bleibt-millionaer.com«. Diese Seite kam dem Jungen nicht uninteressant vor, da er sie mit einer bekannten Fernsehshow verwechselte. Er klickte den Link an und sofort baute sich eine neue Seite auf.

Auf dem Bildschirm stand in goldgelb glänzenden Lettern: »Wer bleibt Millionär? – Die genialste Lifeshow aller Zeiten!« Der Schriftzug umrahmte ein surreal wirkendes Clownsgesicht, auf dem in schräger, blinkender Schrift die Wörter »Unser QUOTENMANN – Ihr SHOWMASTER!« zu lesen waren. Unmittelbar darunter erschienen die Porträts von sechs Erwachsenen – zwei Frauen und vier Männer –, ein wenig überdeckt von zwei Wörtern: »Unsere Kandidaten«. Der Teenager empfand lediglich das Bild einer jüngeren Dame, die Sigrun Tamelroth hieß, als ästhetisch vertretbar. Fast ein wenig gelangweilt scrollte Konrad mit dem Mausrad weiter nach unten. Knapp formuliert stand dort die Erklärung zur Show geschrieben. Während der Junge die Zeilen las, stockte sein Atem ein bisschen mehr als noch eben beim Onanieren.

»In einer spannenden Show werden sechs wahrhaftige Millionäre in unglaublichen Wissensstreitigkeiten gegeneinander antreten. Am Ende einer jeden Runde wird der Kandidat mit den wenigsten Punkten aus dem Leben scheiden. Nur ein Kandidat kann gewinnen. Der Gewinn ist einmalig. Kein Geld, keine Präsente und keine materiellen Dinge wird der Sieger erhalten. Sein einziger Gewinn ist das Überleben. Und: Er oder sie bleibt Millionär!«

Darunter entdeckte Konrad den Link »Livestream«. Unter diesem stand in ziemlich kleiner Schrift: »Dieser Link ist in 11 Stunden, 27 Minuten und 8 Sekunden aktiv«, wobei die Sekunden rückwärts liefen.

Ende der Seite.

Konrad schluckte angesammelte Spucke herunter. Er drückte instinktiv auf den Livestream-Link, doch nichts geschah. Dann warf er einen Blick auf die Uhr in der linken unteren Ecke des Monitors und begann zu rechnen. »Morgen früh, zehn Uhr geht’s los …«, hauchte er.

Die Blicke des Jugendlichen wanderten über den Bildschirm, während er die Maus leicht bewegte. In einem Frame auf der linken Seite der Website war es möglich, dass User ihre Meinung eingeben konnten. Die Statistik verzeichnete: »007 Beiträge«. Der letzte Eintrag lautete: »Geiles Ding!«, darunter fand sich das Pseudonym des Kommentators: »Pepe17«.

Nun scrollte Konrad wieder hinauf zu den Bildern, während er die dunkelblonden, schulterlangen Haare mit einer lässigen Kopfbewegung zur Seite warf. Irgendwie kamen ihm die Personen bekannt vor. Er versuchte, sich zu erinnern. Nachmittags hatte er ferngesehen. Natürlich! Genau diese Gesichter waren bereits im Fernsehen gezeigt worden.

Nun wechselte er zu Google, ohne das aktive Fenster zu schließen. Dort gab er »Tagesschau« als Suchbegriff ein. Gleich der erste Beitrag erwies sich als der richtige. »Sechs deutsche Multimillionäre entführt!« Er klickte den Beitrag an und legte beide Internetseiten auf dem Bildschirm nebeneinander. Nun schlotterten ihm die Beine. Es waren hundertprozentig dieselben Personen!

Seine Finger zitterten und der kleine Mauszeiger zappelte auf dem Monitor. Ob die Polizei die wer-bleibt-millionaer.com-Seite schon entdeckt hatte? – Und wenn nicht? – In den Nachrichten wurde eine Entführung durch islamistische Terroristen nicht ausgeschlossen. Also nur eine Vermutung. – ›Die Bullen kennen definitiv diese Internetseite nicht!‹, grübelte Konrad.

Minutenlang saß der Junge auf dem Drehstuhl und dachte nach. Dann beschloss er zu handeln, nahm das iPhone zur Hand, tippte die 110 ein und lauschte.

»Notrufzentrale, bitte sprechen Sie!«

»Ich … Also …«, stotterte Konrad zunächst. Dann nahm er all seinen Mut zusammen. »Es geht um die entführten Millionäre.«

»Ja. Mit wem spreche ich?«

»Ich habe gerade eine Seite im Internet entdeckt. Sie heißt wer minus bleibt minus millionaer dot com. Vielleicht weiß die Polizei von der Seite noch nichts. Dort finden Sie jedenfalls die verschwundenen Millionäre.«

»Okay. Ich habe das aufgenommen. Sagen Sie mir noch Ihren Namen?«

»Konrad. Ich heiße Konrad.« Eilig beendete der Junge das Gespräch und ließ angestaute Luft aus den Lungen.

Noch einmal fand sein Blick den Frame auf der linken Seite der zuerst geöffneten Website. Nun hielt die Statistik bereits 1.874 Beiträge fest! Der letzte Eintrag lautete: »Die ham des echt verdiend, elende Geldsaecke die«, unterzeichnet vom User »Netz-General«.

Wie es Konrad schien, war er nicht der Einzige, der diese Seite entdeckt hatte. Kurze Zeit später informierte er über seine Facebook-Seite rund neunhundert Freunde über die rätselhafte Website.

Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Information im weltweiten Netz. Allein auf Facebook wurde der bis dato untätige Live-Stream bis Mitternacht mehr als acht Millionen Mal verlinkt. Noch am gleichen Abend tauchten in den festen und mobilen Netzen die ersten Apps zu »Wer bleibt Millionär?« auf. Es schien kein anderes Thema mehr zu geben.

*

Die Druckmaschinen der großen deutschen und internationalen Tageszeitungen ratterten die ganze Nacht hindurch, um das Volk mit Hiobsbotschaften zu bedienen. Einerseits wurde gejammert und geflucht, andererseits kosteten die Medien das gefundene Fressen aus. Auf nahezu allen privaten und öffentlichen Fernsehkanälen wurden Sondersendungen ausgestrahlt, die recht vernünftige Einschaltquoten erzielten. Am Ende des Tages kannten Millionen Menschen die intimsten Geheimnisse aller Kandidaten, einschließlich ihrer Familien, Kinder und Freunde. Das Medienmitleid kannte keine Grenzen. Und die Verursacher der Millionärskatastrophe – wie man die Ereignisse rasch zusammenfasste – wurden Erpresser, Gangster, Terroristen oder Verschwörer tituliert. Einige Medien veröffentlichten sogar Namen von Personen, die für das Grauen zuständig sein sollten.

*

»Hier ist das Zweite Deutsche Fernsehen mit den Spätnachrichten. – Am heutigen Tag wurde ein neues Kapitel im Buch des Terrorismus geschrieben. Es nennt sich ›Die Millionärskatastrophe‹. Das Verschwinden von sechs vermögenden Personen hält Deutschland weiterhin in Atem. Wie offizielle Quellen mittlerweile verlauten ließen, sind die Entführten noch am Leben. Jedoch wird auf einer Internetseite, deren Speicherort auf einem ausländischen Server vermutet wird, von einem perfiden Spiel namens ›Wer bleibt Millionär?‹ berichtet, bei dem es angeblich um Leben und Tod der Entführten geht. Aus Polizeiinformationen geht hervor, dass es sich bei der Website, die in Kürze einen Livestream anbieten will, nicht um einen Trittbrettfahrer handelt, da die dort hochgeladenen Bilder der vermissten Personen, insbesondere deren Kleidung, darauf schließen lassen, dass die Fotografien tatsächlich vom heutigen Tag stammen. In Berlin wurde inzwischen ein Krisenstab gebildet, dem das Innenministerium, der Staatsschutz und die Kriminalpolizei angehören. Die ›Soko Millionär‹ wird morgen Vormittag eine Pressekonferenz geben. – Das Wetter für morgen: In den südlichen Gebirgen Bayerns und in Sachsen ab Mittag erhebliche Niederschläge, im restlichen Deutschland weitestgehend trocken und stark bewölkt. Nur an den Küsten im äußersten Norden wird sich hin und wieder die Sonne zeigen …«

*

Innenminister Volker Gellert saß auf einem für ihn ungewohnt unbequemen Stuhl. Schweiß strömte über seine Stirn, der Binder vermisste seine korrekte Position und das Jackett roch, als würde es bereits seit vier Wochen seinen Oberkörper bedecken.

»Gewissermaßen quasi haben wir nichts! Wir haben unsere besten IT-Experten darauf angesetzt. – Nichts!« Er klopfte auf ein Blatt Papier, um seiner schlechten Laune Nachdruck zu verleihen. Gellerts Stuhl wackelte – im übertragenen Sinne. So ruhmreich und lukrativ es auch war: Führungskräfte einer Regierungspartei standen unter besonderer Beobachtung und waren stets von einer Amtsenthebung bedroht. Hier bahnte sich eindeutig eine Krise an. »Sechs einfache Menschen, Kinder, Hausfrauen, Arbeiter … Wären die verschwunden, keine Sau würde es interessieren! Aber sechs feste Bestandteile der deutschen Wirtschaft, sechs vermögende und damit sehr wichtige Personen, gewissermaßen quasi. Wir haben eine handfeste Krise!«

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