Tino Hemmann - Wer bleibt Millionär?
Здесь есть возможность читать онлайн «Tino Hemmann - Wer bleibt Millionär?» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Wer bleibt Millionär?
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:5 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 100
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Wer bleibt Millionär?: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Wer bleibt Millionär?»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Wer bleibt Millionär? — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Wer bleibt Millionär?», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Krisen erforderten bekanntlich Bauernopfer. Und als solches fühlte sich Gellert bereits.
BND-Präsident Olaf Fahlzner, SPD-Mitglied und mit seinen knapp fünfzig Jahren fast fünfzehn Jahre jünger als der Innenminister, grinste arrogant. Seine Mimik war unverwechselbar. Wenn andere lachen würden, starrte er völlig ernst in die Welt. War die Lage dagegen ernst, dann grinste er ausgiebig – ein Dauergrinsen, das wie in sein barthaararmes Gesicht eingemeißelt wirkte. Selbst bei Begräbnissen soll er schon gegrinst haben, wie Zeitungsberichten einst zu entnehmen gewesen war.
»Keine IP-Adressen?«, fragte Fahlzner.
Rasch schnappte Gellerts Hand das Blatt Papier. »Keine? Kann man gewissermaßen quasi nicht sagen. Viel zu viele! Und sie stammen angeblich aus Ländern, deren Namen ich bis heute nicht gekannt habe!« Er las vor: »Die Bahamas, die Cook-, Kaiman- und Marshall-Inseln, Panama, Nauru, die Insel Niue, die Staaten St. Kitts und Nevis sowie St. Vincent und die Grenadinen, Zypern, Antigua und Barbuda, dann noch Barbados, Guernsey, die Isle of Man, Jersey, Mauritius, Belize, die Bermuda- und die Jungfern-Inseln, die Inseln St. Lucia und Samoa! Wer – Herr Gott noch mal – lässt es zu, dass solche Staaten überhaupt existieren dürfen?« Er schnappe nach Luft, dann ließ er das Schriftstück über die glatte Oberfläche der Tischplatte zu Deutschlands bekanntestem Geheimdienstmann gleiten.
Das Grinsen verschwand aus Fahlzners Gesicht. Er verspürte Lust, genau jetzt einen Spaß zu machen. »Was denn, Sie kennen Zypern nicht?« Da Gellert jedoch nicht zum Lachen zumute war, kehrte das Grinsen in Fahlzners Gesicht zurück. »Mal ganz im Ernst. Diese Staaten, die zum Teil kleiner sind als manch deutsche Kreisstadt, die sollten Sie als Innenminister wirklich kennen. Denn all diese Möchtegernnationen sind Finanzparadiese für illegale Gelder aus kriminellen Machenschaften. Dort wird verdammt viel Geld legalisiert.« Erneut trat etwas Ernsthaftigkeit in sein Gesicht. »Wo waschen Sie denn Ihr Schwarzgeld, Herr Innenminister?«
Gellert flüsterte scharf: »Ich kann mich auch selbst verarschen. Gewissermaßen quasi kann ich das ganz gut. Nun mal ernst!«
Fahlzner zeigte sein gewohntes Grinsen und erklärte: »Im Ernst? Der Gegner versucht, uns in die Irre zu führen. Nicht mehr und nicht weniger. Wir versuchen es schließlich auf die gleiche Art und Weise.«
»Was, bitte, versuchen wir?«
»Nun, es ist nicht leicht, einfache Worte zu finden, sodass selbst Sie verstehen, was ich meine. Nehmen Sie mal an, wir haben ein verdeckt arbeitendes Büro in Teheran und müssen über das öffentliche Netz Kontakt mit jemandem in Jerusalem aufnehmen. Es wäre nicht sonderlich klug, wenn die Gegenseite anhand der IP-Adresse erfahren könnte, dass unser Büro in Teheran ist. Also wird die Absenderadresse willkürlich geändert. Im Tausendstelsekundentakt.«
»Haben wir denn ein Büro in Teheran?«
»Eins? Sie stellen vielleicht Fragen! – Aber das tut nichts zur Sache. Die Datenpakete werden jedenfalls über Server in den unwichtigsten Staaten der Welt geleitet, bis ihre tatsächliche Herkunft nicht mehr ermittelt werden kann.«
Sechzig Sekunden benötigte Gellert, um seine Antwort zurechtzulegen: »Gewissermaßen quasi wollen Sie mir damit sagen, dass es sich bei den Entführern um moderne Terroristen handelt?«
»So ist es. Moderner Terrorismus.« Mit sehr ernstem Gesicht sagte der BND-Chef: »Auch sie haben es erfasst.«
Unruhig wischte sich der Innenminister Schweiß von der Stirn. »Und … Ist das gut oder schlecht?«
Grinsend zuckte Fahlzner mit den Schultern. »Kommt drauf an, aus welcher Sicht. Je besser ein Gegner auftritt, desto leichter lässt sich eine Niederlage verständlich erklären. Für die Entführten ist es wahrscheinlich kein Vorteil. Wobei … Ein moderner Terrorist erschießt sie mit einer modernen Waffe, ein altmodischer Terrorist schlägt ihnen die Köpfe mit einem altmodischen Beil ab. Das Ergebnis ist letztendlich das gleiche. Aber …«
»Wollen Sie – gewissermaßen quasi – damit sagen, dass wir nichts wissen und nichts tun können?«
»So ist es, Herr Innenminister. Und wieder mal sind die Mitglieder gegensätzlicher Fraktionen einer Meinung.«
»Aber … Ich muss doch etwas sagen können. Auf der Pressekonferenz. Sie können mich doch nicht einfach so im Regen stehen lassen. Ich kann nicht damit kommen, dass wir nichts wissen und nichts tun können. Wir haben einen der teuersten Nachrichtendienste der Welt. Und dann das! Gewissermaßen quasi widerstrebt es mir, …«
»Aber, Herr Innenminister. Ich kenne ehrlich gesagt keinen zweiten Politiker, der so wie Sie viel reden kann, ohne tatsächlich etwas zu sagen. Wo ist das Problem? Außerdem sollten Sie während Ihrer politischen Laufbahn längst begriffen haben, dass es in der Politik besser ist, nichts zu sagen als etwas Schlechtes. Oder? Erklären Sie unsere Gegner – damit meine ich die Entführer – zu allmächtigen Göttern. Besiegen wir sie eines Tages, wird das Volk uns über die Götter heben. Kapiert?«
»Wohl ist mir nicht bei der Sache. Nicht auszudenken, was geschieht, wenn diese vermögenden Menschen tatsächlich umgebracht werden!«
Fahlzners Gesicht wirkte jetzt todernst, was bedeutete, dass ihn der Spaß innerlich zerriss. »Erstens: Über allem wächst Gras und noch darüber ist Deutschland. Und zweitens: Falls die Leute über die Klinge springen, dann fragen Sie mal Ihren Parteikollegen, den Herrn Finanzminister, ob ihn die Erbschaftssteuer ärgert oder erfreut. Die Bundesrepublik verliert in einem solchen Fall nicht das Gesicht. Sie trägt eine winzige, schnell verblassende Narbe davon, die sich mit einem goldenen Geschmeide verstecken lässt. Abgesehen davon: Lassen Sie uns einfach unsere Arbeit machen. Der BND ist schlagkräftiger als das verfluchte Weichei-Heer.«
»Mein Heer steht in Leipzig bei Fuß!«, erwiderte Gellert.
»Ein Heer? Sie meinen die paar Leute vom SEK? Und wer kommandiert sie?«
»Die Ameise«, flüsterte der Innenminister, als wäre seine Auskunft nicht für fremde Ohren bestimmt.
»Aha, die Ameise. Die Ameise? Nie davon gehört.«
»Er hat ganz allein, Sie wissen doch, in Kroatien, ein Terrornetzwerk zerschlagen.«
Ein kurzes Nicken des BND-Präsidenten folgte. »Sie meinen wahrscheinlich diesen Russen … Wie heißt er noch? Anatolij Sorokin. Hat oft genug für Schlagzeilen gesorgt. Ob das so gut ist …«
*
Konrad schreckte hoch und schaute blinzelnd zum Wecker, der 7:48 Uhr anzeigte, worauf er ruckartig die Bettdecke so zur Seite schlug, als hätte er eine extrem wichtige Prüfung verschlafen. Er erhob sich rasch, ergriff fast gleichzeitig die Computermaus, wackelte daran und wartete darauf, dass der Bildschirmschoner endlich verschwinden und der Rechner aus dem Schlaf erwachen würde. Fahles Monitorlicht erhellte kurz darauf das wüste Jugendzimmer.
Der Blick des Teenagers wanderte über die scheinbar unveränderte Website und blieb an der Statistik hängen. Nach einem tiefen Durchatmen flüsterte Konrad ungläubig: »Ach, du liebe Scheiße.«
Es gab bereits 71.269.320 User-Einträge. Mehr als einundsiebzig Millionen Kommentare in einer einzigen Nacht!
Die jüngste Bemerkung lautete: »Die Bulln habn doch e kein Schimmer, könn nichma mit Wasserwerfa umgehn bepissn sich dabei noch selbst!« Der Beitrag stammte von User »labomba07«.
Vorsichtig scrollte Konrad durch die Meinungen. Seit Stunden schien eine Diskussion zwischen linken und rechten Benutzern über die Fähigkeiten und Unfähigkeiten des deutschen Polizeiapparats im Gang zu sein.
Das Zählwerk unter dem schwarzen Kasten des Livestream-Links zeigte jetzt folgenden Text: »Dieser Link ist in 02 Stunden, 08 Minuten und 27 Sekunden aktiv«.
»Scheiß Schule«, fluchte Konrad. Dann quälte er sich zur Zimmertür, öffnete sie einen Spaltbreit und röchelte angestrengt: »Mama, mir geht’s beschissen.«
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Wer bleibt Millionär?»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Wer bleibt Millionär?» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Wer bleibt Millionär?» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.