Tino Hemmann - Wer bleibt Millionär?
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»Schreibt ihr heute einen Test?«, rief die Mutter.
»Nein, Mama. Mir geht’s wirklich ganz beschissen. Der Hals und so.«
Konrads Mutter hatte es eilig und ging den Weg des geringsten Widerstandes. »Okay. Dann bleib im Bett! Bestimmt hast du dich erkältet, weil du immer im T-Shirt auf dem Moped mitfährst«, lautete die Ferndiagnose, der eine Einschränkung folgte: »Aber nur heute! Ich rufe vom Büro aus in deiner Schule an. Aber nur für heute! Verstanden?«
Die zeitliche Beschränkung der mütterlichen Krankschreibung nahm Konrad ohne Widerspruch in Kauf. »Ja, Mama. Nur heute.«
Unten fiel die Tür ins Schloss, kurz darauf startete der Motor des steinzeitlichen Opels. Nachdem sich das Geräusch entfernt hatte, ging Konrad vom Fenster weg und setzte sich vor den Rechner. Er googelte nach dem Suchbegriff »Millionär« und wurde augenblicklich fündig. Unter »tagesschau.de« fand der Junge den aktuellsten Beitrag, der gerade zwei Minuten alt war.
»Wie Innenminister Volker Gellert, CDU, am Morgen verlauten ließ, gibt es noch keine heiße Spur zu den Entführern der sechs vermögenden Deutschen. Nach wie vor wird ein terroristischer Hintergrund nicht ausgeschlossen, zumal die Organisation Islamischer Staat erst vor zwei Tagen zum wiederholten Male mit drastischen Konsequenzen gedroht hatte, wenn die Bundesrepublik Deutschland ihre Waffenlieferungen an die kurdische sowie die irakische Armee und die Aufklärungsflüge fortsetzt. Für zehn Uhr ist im Bundestag eine Pressekonferenz angesetzt. Ein Polizeisprecher bestätigte indes, dass der Soko Millionär noch keine Lösegeldforderung und auch kein Bekennerschreiben vorliegt. Man gehe allerdings davon aus, dass die Entführer technisch gut ausgerüstet sind und weltweit agieren.«
Unter dem Beitrag fand sich ein Videolink, auf den Konrad klickte. Ein Nachrichtensprecher und eine ältere Frau saßen in runden Sesseln.
»Was sind das für Leute, die so etwas tun?«, fragte der Nachrichtensprecher.
Während die Frau sprach, wurden Name und Titel am unteren Bildschirmrand eingeblendet: »Prof. Dr. Brigitte Fasten, Dipl.-Psychologin, Kriminologin«.
»Momentan lässt sich das schwer sagen. Aber über die Psyche von Entführungsopfern können wir durch die wissenschaftliche Auswertung früherer Entführungsfälle konkrete Aussagen tätigen. Isolation, Bewusstwerdung der eigenen, vielleicht als aussichtslos empfundenen Situation und daraus resultierend vor allem Angst führen häufig zu …«
»Kommen wir zurück zu den Entführern«, unterbrach der Nachrichtensprecher. »Nur angenommen …«
»Angenommen … Alles ist angenommen. Wir wissen beide, dass dieses Spiel, das zeitgleich mit den Entführungen im Netz auftauchte, definitiv nichts mit dem IS zu tun hat. Insofern empfinde ich die Meldungen der Medien als nicht sachdienlich. Wenn dieser Showmaster tatsächlich der Drahtzieher der Entführungen ist, dann arbeitet er sehr ergebnisorientiert und wird versuchen, ein Verhindern seiner Aktion strengstens zu vermeiden, denn sonst verliert er sein Gesicht. Ob es um Geld geht oder um Macht, das können wir jetzt noch nicht sagen. Unter Umständen könnte der Sinn des Spiels auch eine bisher unbekannte Größe einer unglaublichen Marketingaktion sein.«
»Die Entführer drohen mit der Ermordung der Geiseln, wenn wir der Internetseite ›Wer bleibt Millionär?‹ Glauben schenken dürfen. Ist der Vorgang deshalb als ganz normale Entführung anzusehen?«
»Es gibt keine ganz normale Entführung, das wissen Sie doch selbst. Der Drahtzieher der Entführungen verlangt Aufmerksamkeit, sehr viel Aufmerksamkeit. Er ist aus meiner Sicht psychisch krank und die beteiligten Ermittler sollten viel Vorsicht walten lassen, um das Leben der Geiseln nicht mehr zu gefährden, als es ohnehin bereits der Fall ist. Vielleicht sollte man dem Entführer einfach etwas weniger Beachtung schenken, aber …«
Der Beitrag war urplötzlich zu Ende.
Zögernd griff Konrad nach einer Cola-Flasche, die er vor drei Tagen geöffnet hatte, und trank daraus. Zwischenzeitlich gurgelte er, um den hässlichen Geschmack, den die Nacht im Hals hinterlassen hatte, loszuwerden. Anschließend nahm er das Smartphone und suchte über WhatsApp Kontakt zu seinen allerbesten Freunden. Einer dieser Freunde hieß Fedor Sorokin. Fedor war trotz seiner Blindheit einer der besten Schüler an einem Leipziger Gymnasium, aufgrund seines Handicaps allerdings auch der älteste seiner Klasse.
»Ich krank«, schrieb Konrad. »Kennst du dass mit den Millionären?«
Fedors Smartphone würde die Nachricht vorlesen. Unverzüglich kam die Antwort: »Klar doch. Papa ist in Alarmbereitschaft deswegen.«
»Ist doch irre, oder?«
»Ich kann mir das alles noch nicht richtig vorstellen«, antwortete Fedor. »Ich habe viel zu wenige Informationen.«
»Lust auf Krankenbesuch?«
»Wie heißt deine Krankheit? Ist die ansteckend?«
»Drüggeritis.«
»Ha. Ha. – Komme nach der Schule zu dir.«
*
Es entwickelte sich eine unglaubliche Hysterie. An diesem Morgen erkrankten völlig unerwartet unzählige Kinder und Jugendliche in Deutschland – nicht etwa durch eine Masern-Epidemie – und mussten auf den Schulbesuch verzichten. Ebenso gingen viele Erwachsene nicht zur Arbeit, sie meldeten sich krank oder reichten kurzfristig Urlaub ein. Das nächtliche Lauffeuer entfachte einen morgendlichen Feuersturm, größer noch als vor einem wichtigen Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft.
*
»Sagen Sie gefälligst sofort die Pressekonferenz ab!«
Der Pressesprecher blickte wie ein unterwürfiger Dackel das wütende Herrchen – den deutschen Innenminister – an. Sein Gesicht glich einem Fragezeichen.
»Um zehn Uhr startet der Livestream auf der Website des Entführers. Gewissermaßen quasi können wir unmöglich zeitgleich unsere Pressekonferenz abhalten. Wir haben nichts, wir wissen nichts und niemand wird auf uns achten, weil wahrscheinlich jeder Deutsche auf die Website starren wird. Die Medien haben doch sämtliche Bürgerinnen und Bürger dazu angestachelt!«
»Soll ich denn eine neue Zeit …«
»Das entscheiden wir später operativ.«
»Und wo finde ich Sie?«
»Wo wohl? Gewissermaßen quasi wohne ich bereits im Lagezentrum.«
Dieses Lagezentrum befand sich im noch nicht gänzlich fertiggestellten BND-Hauptquartier in Berlin – bezeichnenderweise im Gardeschützenweg. Der Neubau der Zentrale des Bundesnachrichtendienstes erinnerte Volker Gellert an die stalinistischen Bauwerke der fünfziger und sechziger Jahre im diktatorischen Osten der Republik. Längst hätte der Neubau seiner Bestimmung übergeben werden sollen! Intern hieß es, die Fertigstellung habe sich nur deshalb verzögert, weil ein Mitarbeiter des BND und einer des Bundesverteidigungsministeriums interne Strukturen an US-Geheimdienste verraten hatten, die anschließend neu konzipiert werden mussten.
Gellert wurde in einen abgeschirmten Raum geführt und von Hasso Kohl, einem Frauenschwarm mit blond gefärbten Haaren, begrüßt. Kohl stand gezwungenermaßen als leitender – eher leidender – Chef der Soko Millionär zur Verfügung. Normalerweise arbeitete der knapp Vierzigjährige während der wenigen krisenlosen Zeiten im Ministerium des Inneren der Bundesrepublik, in dem er vor allem die Kaffeetassen seiner Vorgesetzten aufzufüllen hatte. Innerhalb der Abteilung KM – die Abkürzung stand für: Krisenmanagement und Bevölkerungsschutz – war sein Platz im Referat KM 1, dem Koordinierungszentrum Krisenmanagement. Weil Kohl aber so schön war, durfte er oft medienwirksam die unrühmlichen Sonderposten übernehmen. Dass man ihn schamlos ausnutzte, bemerkte der junge Kader nicht. Oder aber, er wollte es einfach nicht bemerken.
»Was Neues, Kohl?«
Kohl zeigte zum Hauptmonitor, der sich weit oben an einer Wand des Lagezentrums befand. Die Homepage von wer-bleibt-millionaer.com war zu sehen. »Überwältigend. Wir gehen momentan von mehr als zweiundzwanzig Millionen Zugriffen allein in Deutschland aus.«
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