Tino Hemmann - Wer bleibt Millionär?

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»Wer bleibt Millionär?« – so lautet der Titel einer Show, die schnell zu gewaltigen Reichweiten führt. Ganz Deutschland fiebert mit! Während sechs Millionäre um das nackte Überleben kämpfen, entwickelt sich der dubiose Showmaster, der Kläger, Richter und Henker in einer Person ist, zum Publikumsliebling. Hemmanns schräger Thriller führt die Leser in die Abgründe der deutschen Mediengesellschaft.

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»Herr Innenminister, könnte es ein erneuter terroristischer Angriff sein, weil sich Deutschland nun aktiver an der Bekämpfung des IS in Syrien beteiligt?«

»Wir ermitteln in alle Richtungen. Das sagte ich doch bereits.«

Zurück im Studio. Tagesschau-Sprecher Klaus-Jan Oertler hielt sein ernstes, gefurchtes Gesicht in Kamera vier. »Soeben erreichte uns die Eilmeldung, dass es in Dresden einen weiteren Entführungsfall gegeben haben könnte. Dort verschwand die sechsundsechzigjährige Dr. Carola Blauschner, Gründerin der Carima Altenpflege Gesellschaft, wie die dpa soeben aus Leipzig meldete. – Ob es sich um die angedrohten Anschläge des IS nach dem deutschen Einstieg in die Kampfhandlungen in Syrien handelt, ist noch nicht erwiesen, jedoch durchaus denkbar.«

Die direkte Überleitung zum nächsten Thema folgte. Fotos von toten Frauen und Kindern wurden im virtuellen Studio gezeigt.

»Mitarbeiter von UN-Hilfsorganisationen haben im Irak und im Osten Syriens neue Gräueltaten der Terrororganisation Islamischer Staat entdeckt. Dabei soll es sich um mehrere hundert kurdische Frauen und Kinder handeln, die verstümmelt, teilweise auch geköpft wurden.«

Der Filmbeitrag mit schrecklichen Bildern folgte.

*

Leipzig, Sachsen, Sonnenschein – draußen wenigstens. In einem abgeriegelten, düster wirkenden Besprechungsraum des Polizeipräsidiums saßen drei Männer an einem Tisch. Einer, der langjährige Kriminaloberkommissar Holger Hinrich, nippte an einem Kaffee und lauschte den Worten des königlichen Gesandten aus Dresden, einem in feinstem zivilen Zwirn steckenden, jungen Mann namens Tom Reuther, den der der CDU zugehörige Landespolizeichef höchstpersönlich geschickt haben soll.

»Und was haben wir damit zu tun?«, fragte Hinrich zum wiederholten Male. »Aus Leipzig ist schließlich kein Millionär verschwunden. Haben wir überhaupt welche?«

Der junge Mann blätterte erregt in seinen Unterlagen, ohne etwas finden zu wollen. »Berlin …, die Regierung … hat festgelegt, also der Herr Innenminister Gellert, der will …«

»Ja. Rhetorik ist für Sie ein Fremdwort. Haben wir bemerkt.« Spöttisch lächelnd schaute Hinrich zu seinem Kollegen Hans Rattner, einem Leipziger Hauptkommissar, mit dem der alte Hinrich bislang nur selten zu tun gehabt hatte. »In Dresden verschwindet eine reiche Frau, in Berlin wird eine Soko gebildet und hier in Leipzig sollen wir was aufklären? Wer lässt sich denn solchen Irrsinn einfallen?«

»Das …, das ist kein Irrsinn«, rechtfertigte sich der Abgesandte. »Hasso Kohl, das ist der Leiter dieser Soko in Berlin, will in Leipzig eine zweihundert Mann starke SEK-Sondereinheit in ständiger Bereitschaft haben. Und Sie beide sollen die Verbindung zwischen …«

»Mal langsam.« Hinrich stellte die Tasse ab und erhob sich. »Haben die etwa keine Telefone?«

Reuthers Gesicht färbte sich dunkelrot. »Wir müssen das nicht länger diskutieren.« Er schob einen Ordner mit wenigen Akten über den Tisch zu Rattner. »Sechs wichtige Leute sind verschwunden.«

»Sechs reiche Leute«, warf Hinrich ein. »Ob sie wirklich wichtig sind, das muss erst beweisen werden.«

»Berlin will die Suche in ganz Deutschland koordinieren. Und Sie …«

»Wenn ich das schon höre!« Hinrich blieb stur. »Wir sind von der Mordkommission. In den letzten Jahren haben wir Personal ohne Ende eingebüßt. Soll ich Ihnen sagen, warum? Weil ›Berlin‹ das so wollte. Und nun sollen wir uns hier in Sachsen um preußischen Kram kümmern?«

Etwas übereilt erhob sich der Dresdner. »Sachsens Innenminister und der Landespolizeipräsident haben Ihnen klare Anweisungen und Vollmachten gegeben. Sie finden alles im Ordner.« Er nickte jedem der Männer zu, schloss vorbildlich, wenngleich mit zitternden Fingern die Knöpfe des Jacketts, ergriff seinen Aktenkoffer, nickte erneut und wollte den Raum verlassen. Als er in die unmittelbare Nähe der Tür kam, hätte es ihn fast erschlagen, denn diese öffnete sich ruckartig und ein Riese in blauschwarzer Uniform stand vor ihm. Der Abgesandte wich zurück, umging den Hünen und verließ fluchtartig den Raum.

»Cherr Chinchich?« Der große Mann lächelte und hielt dem Kommissar die rechte Pranke hin. Er sprach mit leichtem russischen Akzent. »Guten Tag. Ich habe Befehl, mich bei Ihnen zu melden.«

»Du hättest dir besser eigenen Kaffee mitbringen sollen, Ameise«, äußerte Rattner. »Die Bedienung im Präsidium scheint zu streiken.«

»Ameise?«, warf Hinrich erstaunt ein und reichte dem Hünen die Hand. »Ja, Holger Hinrich ist mein Name. Ich weiß nur noch nicht, was wir hier anstellen sollen. Ameise scheint mir irgendwie eine äußerst possierliche Bezeichnung für einen Mann wie Sie zu sein.«

Der Riese legte geräuschvoll den SEK-Helm mitten auf den Besprechungstisch und setzte sich auf einen der Stühle. Hans Rattner kratzte sich am Hals, als hätte er die Befürchtung, die Stuhlbeine könnten unter der Last dieses Körpers nachgeben. Dann schob er eine leere Kaffeetasse von sich weg und lächelte ebenfalls. »Ameise war sein Deckname. Und heute ist es so was wie sein Kosename. Dieser Winzling heißt in Wirklichkeit Anatolij Sorokin, stammt aus Magnitogorsk und hat jede Menge Kinder.«

»Es sind nur vier«, warf Sorokin ein und zählte an den Fingern ab. »Fedor, Anton, Natascha und Alexander. Chetvero detey. Das vierte ist Alexander, ist aber noch ganz winzig klein und neu. Aber schreit gern. Vor allem in der Nacht.«

»Dein Alex bekommt wahrscheinlich Zähnchen.« Nachlässig blätterte Rattner in den Dokumenten, die ihnen der Abgesandte überlassen hatte. Dabei erwies er sich als multitaskingfähig, denn er wühlte, las und redete gleichzeitig. »Holger, wenn der Kerl dir vertraut, darfst du ihn irgendwann Tolik nennen.«

Hinrich reichte Sorokin erneut die Hand. »Regeln wir das gleich: Ich vertraue dir – und du musst mir vertrauen, Tolik! Dann darfst du auch Holger zu mir sagen.«

Sorokin drückte Hinrichs Hand vorsichtig. »In Ordnung, Cholger.«

Rattner sprach unbeeindruckt weiter: »Sie geben ihm ständig das Kommando über SEK-Einheiten, damit sich die gesamte Einheit hinter ihm verstecken kann. Dreimal wollten sie Tolik schon rausschmeißen …«

»… fünfmal«, warf Sorokin ein und zeigte alle Finger seiner rechten Hand.

»Dann eben fünfmal. Er fabriziert angeblich zu viel Kleinholz. Und einmal hat er einem jungen Beamten beide Schlüsselbeine gebrochen …«

»Der hatte Tollwut«, warf Sorokin erneut ein.

»Okay, Tollwut. Der hatte auf einen liegenden Demonstranten eingetreten und Tolik passte das nicht. Aber sonst …« Rattner klopfte Sorokin auf die gepolsterte Schulter, »… ansonsten ist er ein absolut angenehmer Zeitgenosse, hat eine liebe Frau und ganz besonders sein ältester Sohn … Was macht Fedor eigentlich?«, unterbrach er seine Rede.

»Er wächst und wächst. Verhält sich pubertär und übernimmt sich ständig.«

Rattner lachte auf. »Du willst damit sagen, dass dir Fedor immer ähnlicher wird?«

»Sozusagen. Aber … Er fällt oft hin. Jetzt häufiger als früher, als er kaum laufen konnte.«

»Er fällt?«, fragte Hinrich erstaunt. »Symbolisch gemeint?«

»Njet symbolisch. Ist slijep.« Sorokin blickte Rattner Hilfe suchend an. »Erklär du ihm das, Hans.«

»Ich? Okay. Fedor ist blind. Blind in Magnitogorsk geboren. Jetzt ist er fünfzehn Jahre alt …«

»Sechzehn«, verbesserte Anatolij Sorokin.

»Aber, ganz ehrlich, ich habe noch nie einen blinden Menschen kennengelernt, der so viel sehen kann wie Fedor, der so viel unternimmt. – Schaut euch das mal an.« Rattner reichte Hinrich einige Dokumente.

*

Konrad Kupfer war unlängst vierzehn Jahre alt geworden und damit – nach eigenen Ansichten – kein Kind mehr. Er saß an eben diesem Tag vor seinem neuen Rechner und googelte ein wenig. Nachdem er in der Bildersuche nach den Wörtern »Möse« und »ficken« geforscht und sich angesichts der unzähligen auftauchenden Fotografien ungestört, dabei göttlich schnaufend, selbst befriedigt hatte, versteckte er das nasse, schleimige Taschentuch im Spalt zwischen Matratze und Bettgestell. Dann gab er das scheinbar belanglose Wort »Millionär« bei Google ein. Der eine Traum folgte schließlich dem nächsten.

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