Tino Hemmann - Wer bleibt Millionär?

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»Wer bleibt Millionär?« – so lautet der Titel einer Show, die schnell zu gewaltigen Reichweiten führt. Ganz Deutschland fiebert mit! Während sechs Millionäre um das nackte Überleben kämpfen, entwickelt sich der dubiose Showmaster, der Kläger, Richter und Henker in einer Person ist, zum Publikumsliebling. Hemmanns schräger Thriller führt die Leser in die Abgründe der deutschen Mediengesellschaft.

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Simon kratzte sich im Vollbart, ein sicheres Zeichen, dass er außergewöhnlich stark erregt war. »Ein Typ von SV hat hier angerufen. Er will dich sprechen. Dich ganz allein.«

Ein Lächeln huschte über Gartenleitners Gesicht. »Hat die Science Vision tatsächlich angebissen?« Science Vision – ein börsennotiertes, weltweites Unternehmen, das in erster Linie Online-Games multilingual und per Lizenz verwaltete! Dollarzeichen glänzten in Gartenleitners graublauen Pupillen. »Hat der Typ schon was angedeutet?«

»Kein Wort. Du sollst pünktlich fünfzehn Uhr vor dem Schlosscafé Wilhelmshöhe stehen. Alles klang ziemlich geheimnisvoll.«

»So sind die nun mal.« Ein unterdrückter Jauchzer entfuhr Gartenleitner. Er warf einen Blick auf die Uhr seines Computers. »Das ist in einer Stunde. Weißt du, was das heißt, Knut?«

»Viel Knete, hoffe ich. Wenn wir denen eine Lizenz für ›Dragonblaze‹ verkaufen …«

»… dann können wir uns getrost zur Ruhe setzen«, beendete der Software-Entwickler den Satz seines Mitarbeiters. »Endgültig!« Er war bereits aufgestanden, nahm ein Jackett von der Stuhllehne und schlüpfte hinein. »Okay, ich muss los. Ich melde mich bei dir.«

»Aber nur mit positiven Nachrichten, Hannes.«

Der Rechner fuhr herunter, während Gartenleitner den Inhalt seiner Laptoptasche prüfte, dann diese über die linke Schulter hängte und das Arbeitszimmer verließ.

Das Kreischen im Nebenzimmer war noch in vollem Gange, hatte sich gar gesteigert. Auf der Innentreppe blieb der Programmierer stehen, um kurz zu überlegen, ob er einen Abschiedsgruß brüllen sollte, ließ es dann jedoch bleiben und verließ das Haus.

Achtundvierzig Minuten später fuhr er auf den fast leeren Parkplatz vor dem Schlosscafé, schnappte sich die Tasche und lief die wenigen Meter zurück zur Landstraße.

›Warum so geheimnisvoll?‹, hätte er denken müssen. Doch soweit dachte er nicht. Er fühlte sich in die eigene Kindheit zurückversetzt, in jene Zeit, als er von einem Fuß auf den anderen tretend, erwartungsvoll und mit weichen Knien vor der Weihnachtsstube stand. ›Heute ist endlich Bescherung‹, dachte er stattdessen. Mühevolle Wochen des Anbiederns und Einschmeichelns lagen hinter ihm. Nun endlich sollten die Früchte seiner Arbeit geerntet werden. Branchenüblich waren zweihundertfünfzig Millionen Euro Gewinn im Rahmen des Möglichen. Freilich, mehr als die Hälfte würde sich der Staat holen, doch übrig blieb genug.

Gartenleitner schob die Sonnenbrille hoch und blickte die Straße hinunter. Erstaunlicherweise war sie wenig befahren. Ruhe herrschte. Ein Motorengeräusch näherte sich und mit ihm ein schwarzer Van. Das mussten sie sein! Der Puls des Programmierers erhöhte sich.

Das Fahrzeug hielt unmittelbar neben ihm, die Seitentür öffnete sich. »Wollen Sie viel Geld verdienen?« Die fragende Stimme wartete nicht auf eine Antwort. »Dann steigen Sie ein, Herr Gartenleitner.«

*

»Mit sechsundsechzig Jahren, da fängt das Leben an« … Das schien das Lebensmotto von Frau Dr. Carola Blauschner zu sein. Sie lebte seit wenigen Jahren in einem eingemeindeten Vorort der sächsischen Hauptstadt Dresden, war seit drei Jahren verwitwet und empfing fast wöchentlich überwiegend familiären Besuch in ihrer Villa, die – obwohl modern saniert – einen barocken Eindruck erweckte. Nahezu immer war eine der Familien ihrer vier Kinder zugegen. Die Nachkommen hatten ihr insgesamt elf Enkel geschenkt, von denen einige bereits ans Erwachsenenalter anklopften. Die Blauschner genoss die Gegenwart junger Menschen. Und einer der Gründe, warum sie dies tat, bestand darin, dass ihr verblichener Gatte vor vielen Jahren mit ihr gemeinsam einen Altenpflegering gegründet hatte. Als Dr. Blauschner noch berufstätig war, kam sie unablässig mit dem Elend des Altwerdens, das bekanntlich nur einen kleinen Schritt vom Tod entfernt ist, in Berührung. Nun erst, da sie sich als grauhaarige alte Dame im Spiegel sah, begriff die studierte Allgemeinmedizinerin, dass auch ihr das unvermeidliche Schicksal drohte, dem unzählige ihrer Berufsgenossen bereits anheimgefallen waren. Deren Nachkommen hatten schlussendlich für die Wertsteigerung des deutschlandweiten Altenpflegerings gesorgt, sodass selbst der übereilte Verkauf des Geschäftes dafür Sorge trug, dass sich das Vermögen der Ärztin zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch mit fast einundneunzig Millionen Euro beziffern ließ. Sie widmete sich der Kunst, schrieb mehrere literarisch wenig anspruchsvolle Bücher und versuchte, in der Königsstadt und Elbmetropole anerkannt zu werden. Klappte das nicht wie geplant, dann erkaufte sie sich die gewünschte Beachtung.

Dr. Carola Blauschner prüfte zum wiederholten Male den Sitz des Kleides, das als Einzelstück von einem teuren Schneider in ihrer Geburtsstadt Bremen gefertigt worden war, dann betrat sie die Galerie in der Dresdener Neustadt, saugte die Atmosphäre der Ausstellung in sich auf und begann zu lächeln.

Der uralte Kunstprofessor Morgenstern kam mit weit geöffneten Armen auf die Gönnerin zu. Ein Charmeur, der seinesgleichen suchte! »Nu, meine Liebste, Sie sehen so jung und frech aus. Ich bin entzückt.«

»Das sollten Sie auch sein, diese Galerie hat mich ein kleines Vermögen gekostet.« Die Blauschner nahm das Sektglas entgegen, welches der Professor von einem Tablett entwendet hatte, und nippte daran. »Und, wie läuft es?«

»Nu, wunderbar.« Eine andere Antwort war nicht zu erwarten gewesen. »Wenn man bedenkt, dass die meisten erst am Abend hereinschneien werden.« Morgenstern stellte sich auf Zehenspitzen, sodass sich seine Lippen dem linken Ohr der Sponsorin nähern konnten. »Da ist ein Herr, der seit einer halben Stunde eines Ihrer Bilder betrachtet. Vielleicht sollten Sie …«

»Denken Sie an meine Beachtung oder an Ihr Honorar, Herr Professor?« Verschmitzt lächelte die Blauschner.

»Nu – ganz ehrlich gesagt – natürlich an beides, meine Liebste.«

»Sie sind mir vielleicht einer …« Sie lief leichtfüßig, als würde sie schweben, durch die kleinen Räume der Galerie und näherte sich den eigenen fünf Werken, die einen der Räume füllten.

Tatsächlich! Da stand ein schätzungsweise vierzigjähriger Herr, bekleidet mit einem schwarzen Anzug, einem rosafarbenen Seidenhemd und einem reinweißen, korrekt gebändigten Binder. Er betrachtete durch die Gläser einer modernen Brille hindurch das Bild »Elbtalwärts«, das achtzig mal fünfundsechzig Zentimeter maß und, umfasst von einem schneeweißen Passepartout, in einem massiven Holzbilderrahmen mit feinem Profil verweilte. Sein Schnauzer zuckte etwas, er bewegte den Kopf leicht, als wollte er das volle Haar nach hinten gleiten lassen.

Morgenstern hüstelte und sprach recht laut: »Nu, dann will ich mich mal um die anderen Gäste kümmern, liebste Frau Dr. Blauschner.« Und schon war er verschwunden.

Der Kunstliebhaber – um einen solchen musste es sich zweifellos handeln – schaute sich fast etwas erschrocken um. Er blickte über die Gläser der Brille hinweg und äußerte nur: »Nein.«

»Nein?«, fragte die Blauschner und errötete.

Nun lächelte der Mann. »Sie sind die Künstlerin?«

Die Blauschner lächelte ebenfalls und nickte, worauf er sich wieder dem Bild zuwandte. »Sie haben im Elbbogen gestanden, als Sie das Bild malten. Nicht wahr?«

»So ist es. Wobei, ganz ehrlich gesagt, die meiste Zeit habe ich gesessen.«

Er schaute unablässig auf das Bild. »Ich habe die Stelle sofort wiedererkannt. Hier bin ich aufgewachsen. Ich lief oft von zu Hause weg, für ein paar Stunden nur, verstehen Sie, und ich war stets genau hier.« Er zeigte auf einen Punkt des Gemäldes, unweit des filigran gemalten Ufers. »Eben dort habe ich gesessen.«

»Was haben Sie dort getan?«

Der Mann rückte nachdenklich die Brille auf der Nase zurecht. »Nachgedacht, philosophiert, gelesen, gelauscht, beobachtet.« Er nickte dem Bild zu. »Eben all die Dinge, die man tut, wenn man jung ist und an einem solchen Ort verweilt. – Ist dieses Werk käuflich zu erwerben?«

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