Tino Hemmann - Wer bleibt Millionär?
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Erstaunt beobachtete Villads, dass jenes große schwarze Fahrzeug ganz plötzlich davonfuhr. Von seinem Vater fehlte jede Spur. Lange saß der Junge wartend auf dem Rücksitz und beobachtete die Dreckwolke, die sich allmählich senkte. Er schluchzte, ohne tatsächlich zu weinen. Irgendwann näherte sich Bauleiter Sporing, den Villads an den Stiefeln erkannte. Der Achtjährige öffnete hastig den Sicherheitsgurt und anschließend die schwere Fahrzeugtür.
»Haben Sie vielleicht meinen Papa gesehen?« Nun aber standen Tränen in seinen Augen.
*
»Es sind viel zu wenig Medien da!« Theodor Fack blickte nervös um sich. »Warum nur sind keine Medien da?« Sein schwäbischer Dialekt verriet unanzweifelbar seine Herkunft. »Da tut man nun was dafür, das Leben in dieser Migranten-Einöde zu verbessern und die Medien scheren sich einen Dreck darum!« Er blickte hilfesuchend zu seiner blutjungen Marketingchefin.
»Vielleicht kommen sie ja noch«, antwortete seine auf zweiundzwanzig Zentimeter hohen Absätzen stehende und einen schrillen Minirock tragende Angestellte.
In Facks Ohren klang diese Antwort jedoch wie: »Heute kommt bestimmt keiner mehr.« Wie schauderhaft! Theodor Fack, Sohn von Franz-Ferdinand Fack, einem der weltweit größten Einzelhändler, wollte sich auf Titelblättern wiederfinden. Stattdessen wurde er von unzähligen türkischen, ein Kopftuch tragenden Frauen angestarrt, die darauf warteten, dass er endlich den Billigladen in einem heruntergekommenen Stadtteil mit Plattenbauten jenseits des Neckars eröffnen würde. Immerhin lockten die abermals preisgesenkten Eröffnungsangebote.
Fack war achtunddreißig Jahre alt, wirkte jedoch älter, und ein Lebemann. Er zeigte sich gern mit mehreren Models an der Seite in der Öffentlichkeit. Als ungeschickter Golfspieler betrieb er diesen Sport nur, um sich auf exquisiten Golfplätzen zeigen zu können. Zu seinem Konzern zählte die Ladenkette b&s – eine Abkürzung für billig und super –, die ihm wider Erwarten täglich ausreichend Geld in die offenen Taschen spülte. Das Vermögen von Theodor Fack wurde jüngst auf sage und schreibe 3,6 Milliarden Euro geschätzt. Es war sprunghaft angestiegen, weil Franz-Ferdinand seinen einzigen Sohn als Alleinerben eingesetzt hatte, bevor er kürzlich in einem Flugzeug zum wiederholten Male einen Herzinfarkt erlitt und nach der Landung in Stuttgart trotz aller Mühen des medizinischen Personals nicht wiederbelebt werden konnte. Fack hasste feste Beziehungen, er hasste die Vorstellung, eigene Kinder erziehen zu müssen, und er hasste die Medien.
Energisch winkte er den Privatfotografen zu sich. »Sie werden die Redaktionen in ganz Baden-Württemberg mit Fotos und Berichten überschwemmen!«, befahl er. Und an seine Marketingchefin gewandt stellte er die Frage: »Sehe ich gut aus?«
Sie zupfte ein wenig an ihm herum und nickte dann heftig. »Supergut.«
»Dann los! Bringen wir es hinter uns. Wo ist die Schere?« Eilig schritt Fack zum Portal der neuen b&s-Filiale. Ein Firmenmitarbeiter reichte ihm auf dem Weg dorthin eine überdimensional große Schere. Der Fotograf schoss bereits ein Foto nach dem anderen. Hinter dem blau-roten Absperrband warteten drei eigens für den heutigen Tag georderte, junge, gut aussehende Verkäuferinnen. Sie trugen blau-rote b&s-Verkaufskittel, welche die Blicke auf ihre Dekolletés nicht beeinträchtigten.
»Dann wollen wir mal.« Fack hielt die Schere hoch, jemand brachte ihm ein Mikrofon. Er schob sich zwischen seine Marketingchefin und die drei Verkäuferinnen, sodass zwei von ihnen dicht neben ihm stehen mussten, und verzog das Gesicht zu einer heftig grinsenden Grimasse. Die vier Mädchen eiferten ihm nach und im Publikum machte sich Unruhe breit.
Facks Stimme schallte über den Vorplatz: »Ich eröffne hiermit die dreihundertsiebenundzwanzigste Filiale von b&s – dem besten und billigsten Discounter in ganz Europa!« Anschließend versuchte er, mit der Schere das Band zu teilen, was ihm aber erst beim zweiten Versuch gelang. Die drei Auf-Zeit-Verkäuferinnen ließen die Enden des Bandes, das sie bislang hochgehalten hatten, los und traten zur Seite, während der Milliardär fast von der einkaufswütigen Menge überrannt wurde.
Zwei Personenschützer kämpften sich durch die Menge, ergriffen den etwas hilflos dastehenden Fack an den Schultern und führten ihn mit beruhigenden Worten zu einem Fahrzeug. »Steigen Sie bitte ein, Herr Fack, wir bringen Sie gesund hier raus.«
Eine Sekunde lang feixte der ambitionierte Kaufmann. »Es ist immer wieder erstaunlich, mit welchem Enthusiasmus die Leute ihr Geld zu mir bringen.«
Der Riese vom Personenschutz nickte, ohne zu lächeln, und schob Fack in den schwarzen Mercedes-Van. »Setzen Sie sich.« Er drückte den Milliardär auf die Sitzbank und zog die Schiebetür von innen zu.
Einen Moment lang glaubte Theodor Fack zu träumen. Neben ihm befanden sich zwei weitere Männer vom Personenschutz. Allerdings geknebelt und ohnmächtig. Dann fühlte er einen derben Stich im Hals und wandelte kurz darauf ebenso im Traumland.
»Der Fack hat’s aber eilig wegzukommen«, stellte die Marketingchefin fest, während der Vito rasch den Parkplatz der Filiale verließ. Sie schaute skeptisch drein, denn sie hatte von diesem Tag wohl etwas mehr erwartet.
*
Hannes Gartenleitner hatte vor zwei Jahren in zunehmendem Maße an einer akuten Niereninsuffizienz gelitten. Zwei Monate wartete er vergeblich auf Spendernieren, dann nahm er das Heft des Handelns selbst in die Hand. In Brasilien wurde er fündig. Während das Land bereits im Fußballfieber versank, wurden ihm in einem großen privaten Hospital gleich zwei Nieren erfolgreich transplantiert. Er hielt nichts von den Gerüchten, die besagten, dass man die Nieren jungen Menschen gestohlen hatte, die zuvor in den Favelas in belanglose Unfälle verwickelt worden waren, um sich in die Obhut eines Krankenhauses begeben zu müssen, und die im Laufe der Behandlung dann tragisch und unerkannt verstarben. Für ihn war dies nur das Geschwätz jener Leute, die Brasilien alles Positive abzusprechen versuchten. Außerdem hatte er ein Vermögen dafür geopfert, wenngleich in Gartenleitners Maßstäben nur ein kleines Vermögen.
Der sechsundvierzigjährige Software-Entwickler würde mehr als siebenhundertvierzig Millionen Euro auf seinen Konten vorfinden können. Den größten Teil seiner Einnahmen erbrachte die in seiner Spieleschmiede in Kassel entwickelte Software »Dragonblaze«, ein Online-Rollenspiel, das sich weltweit millionenfach verkauft hatte. Er selbst lebte in beinahe bescheidenen Verhältnissen am Rande der Stadt Kassel. Dort teilte er sich eine Eigentumswohnung mit einer Fläche von vierhundertzehn Quadratmetern mit seiner Frau und der bereits volljährigen Tochter.
Es war so eine Situation, wie sie sich in den letzten Monaten ständig zu wiederholen drohte. Die dreiundvierzigjährige Marion Braun-Gartenleitner, Chefin der Werbeabteilung einer recht bekannten Zeitschrift und zudem nicht selten als Frauenrechtlerin in Erscheinung tretend, verfiel in einen nicht enden wollenden Streit mit ihrer Tochter. Emilia, eine lustlose BWL-Studentin, lebte nur zu gern in den Tag hinein und bat meistens freitags – in Abwesenheit der Mutter – den Vater um Taschengeld-Nachschub, um spätestens am Freitagabend und möglichst während des gesamten Wochenendes das Leben mit Freundinnen und Freunden zu genießen.
Gartenleitner zog sich in sein Arbeitszimmer zurück, um dem Kreischen der Frauen zu entfliehen. Er schaltete eine über seinen Computer gesteuerte Soundanlage ein. Bei Dire Straits gelang es ihm kurzzeitig, sich zu beruhigen. Das Brummen des Telefons holte den gestressten Mann in die Gegenwart zurück. Nach einigen Tastengriffen sah er das Kamerabild seines Stellvertreters Knut Simon auf dem Monitor, bereit zum Skypen.
»Was ist los, Knut?«
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