Tino Hemmann - Wer bleibt Millionär?

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»Wer bleibt Millionär?« – so lautet der Titel einer Show, die schnell zu gewaltigen Reichweiten führt. Ganz Deutschland fiebert mit! Während sechs Millionäre um das nackte Überleben kämpfen, entwickelt sich der dubiose Showmaster, der Kläger, Richter und Henker in einer Person ist, zum Publikumsliebling. Hemmanns schräger Thriller führt die Leser in die Abgründe der deutschen Mediengesellschaft.

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»Warum steigt denn keine Sau aus?«, fluchte sie, ohne das fremde Auto aus den Augen zu lassen. Überreizt gab sie sich einen Ruck, löste den Gurt, öffnete die Fahrertür und stieg aus. Ihr Wagen schien keine sichtbaren Schäden davongetragen zu haben. Ihr Blick wanderte zu jenem schwarzen Fahrzeug.

An dessen Steuer saß keiner!

»Hallo?« Noch klang ihre Stimme fest, wenngleich sie bereits ein wenig Unsicherheit verspürte. Sie lief hinter das fremde Fahrzeug. Irgendwo musste der Fahrer schließlich stecken. Nichts. Nun schaute Sigrun Tamelroth auf der Beifahrerseite des Unfallverursachers nach und fand deren Schiebetür geöffnet vor. Sie blickte sich um. Wie es der Zufall so wollte: Weit und breit waren keine Zeugen zu sehen!

Sie erschrak. Zwei von braunen Wildleder-Handschuhen gewärmte Hände griffen aus dem Inneren des Fahrzeuges nach ihr.

»Steig ein. Es ist soweit«, sagte die Stimme eines Mannes.

»Du hättest mich vorwarnen können«, erwiderte Sigrun Tamelroth und ließ sich in den Transporter helfen.

»Du wusstest doch, dass es heute geschehen würde.«

»Ich wusste aber nicht wie.«

Der Transporter setzte sich in Bewegung und erhöhte rasch die Geschwindigkeit.

*

Berlin, Bezirk Marzahn-Hellersdorf, vormittags, trübes Wetter, obwohl der Wetterdienst strahlenden Sonnenschein angekündigt hatte. Der eher zurückhaltend auftretende Bauunternehmer Franz Schneidmann schritt gemächlich die Baustelle ab. An seiner rechten Hand führte er einen achtjährigen Jungen, in der linken trug er eine altmodische Aktentasche. Bauleiter Sporing, dessen graue, wüste Haare unter dem gelb leuchtenden Helm hervorlugten, lief in Gummistiefeln mit großen Schritten nebenher und redete ununterbrochen.

»Sie haben mir glatt vierzig Mann weggenommen. Ganze Horden von Polizisten waren hier, meine Baustelle wurde komplett lahmgelegt. Ich …«

Schneidmann unterbrach seinen Bauleiter. »Ich hatte angewiesen, dass alle Arbeiter vor der Einstellung ganz genau überprüft werden!«

»Tut mir leid. Ich bin nicht die Personalabteilung«, rechtfertigte sich Sporing. »Die habe ich auch schon angerufen. Die feinen Leute dort sind der Meinung, alle Bauarbeiter wären absolut legal im Land.«

»Nun«, ein erzwungenes Lächeln erschien auf Schneidmanns Gesicht, »dann ist ja alles in bester Ordnung.«

Der Sohn zeigte auf einen riesigen Kran, der eigentlich ununterbrochen Baustoffe in die dritte Etage des Rohbaus eines Hauses für Sozialwohnungen heben sollte, doch bereits seit Stunden stillstand. »Papa, ist das dein Kran?«

»Ja, Villads. Das ist meiner.«

Schneidmann war gerade vierundvierzig Jahre alt geworden, als er erfahren hatte, dass es nach den drei halbwegs erwachsenen Kindern aus erster Ehe einen vierten Spross von seiner laufstegerfahrenen, neuen Gattin geben würde. Diese Ehe, die fast planlos dem eiskalten Winter einer unglaublich starken Midlife-Crisis gefolgt war. Jetzt, mit zweiundfünfzig Jahren, klebte sein jüngster Sohn an seiner Hand, weil sich dieser Tag zu einem typischen Magengeschwürtag entwickelt hatte. Was nutzten ihm einhundertzweiundzwanzig Millionen Euro Kapital, wenn die Frau wegen einer akuten Blinddarmreizung in der Nacht operiert werden musste, wenn der Junge einen schulfreien Tag hatte, weil die Lehrer auf Anordnung der Gewerkschaftsleitung streikten, und wenn ausgerechnet an diesem Tag scheinbar die gesamte Berliner Polizei nichts anderes zu tun hatte, als seiner wichtigsten Baustelle kurz nach Schichtbeginn das Personal zu rauben! Erfahrungsgemäß kehrten am folgenden Tag neunundneunzig Prozent der Polen und Südeuropäer zur Arbeit zurück. Dieser Tag aber war verloren. Und im Moment erhöhte der Senat den Zeit-und Preisdruck täglich! Die Flughafenhysterie griff um sich.

»Och, Papa, ist der riesig! Bestimmt ist der größer als der Fernsehturm. Darf ich da mal hoch?«

»Wissen Sie was, Sporing?« Schneidmann antwortete dem Kleinen nicht. Dafür dem Großen. »Absolut nichts ist in Ordnung! Nutzen Sie diesen beschissenen Tag, um mit dem verbliebenen Personal Ordnung auf der Baustelle herzustellen!«

»Beschissen!« Der Kleine zog aufgeregt an der Hand des Vaters. »Papa, du hast beschissen gesagt!«

Der Angesprochene schaute in das grienende Gesicht des Jungen, als würde er einen hässlichen Fußabdruck auf frisch poliertem Boden betrachten. »Ich habe beschissen gesagt, weil ich nämlich beschissen gemeint habe, Villads. Davon hast du keine Ahnung.«

»Na, so ein Mist.« Bauleiter Sporing griente ebenso wie der Junge. »Das war ja nur eine kleine pädagogische Entgleisung. Sie wird kaum Folgen haben.«

»Ihr Mist heißt Baustelle!«, fluchte Schneidmann grimmig und zog den Jungen mit sich. »Also kümmern Sie sich gefälligst um Ihren Mist und nicht darum, wie ich mit meinem Jungen rede.«

Villads schwieg lieber. Er benötigte zwei Schritte, um die Strecke von einem des Vaters zurückzulegen. Erst am Auto, einem schwarzen Volkswagen, wagte der Achtjährige den Mund wieder zu öffnen: »Und jetzt?«

Schneidmann fuhr dem Sohn über den Kopf. »Weißt du was? Nach beschissen kommt scheißegal. Wir beide pfeifen auf den ganzen Mist. Was ist, wollen wir zusammen ins Kino gehen? Ich mach mein Handy aus und die verfluchten Behörden können mir den Buckel runterrutschen.«

Die Augen des Kindes strahlten. »Oh, ja, Papa! Ins Kino!«

So etwas gelang Franz Schneidmann tatsächlich: eine Flucht ins Niemandsland. Und das war keinesfalls seine erste Flucht. Die Mutter seiner anderen drei Kinder hatte diese Eigenheit nie verstehen wollen.

»Du kannst doch aber nicht einfach abtauchen«, hätte sie jetzt gesagt. »Du hast schließlich Verantwortung.«

Und er hätte geantwortet: »Und ob ich das kann. Irgendwo bin ich auch ein Mensch und nicht nur Sklave der glorreich sozialen, anpissenden und ausnutzenden Marktwirtschaft. Glorreich sozial ist die Marktwirtschaft für die meisten Beamten, die Unternehmer werden angepisst und die Arbeiter ausgenutzt.« So referierte ein Multimillionär im Familien- und Freundeskreis über die Wirtschaft.

»Schnall dich an, Spatz.« Schneidmann hatte dem Sohn in den Wagen geholfen und warf nun die hintere Tür zu. Auf dem kurzen Weg zur Fahrertür vernahm er eine garstig klingende Stimme.

»Ähm, Herr Schneidmann?«

Mit ungutem Gefühl und kaltem Blick schaute der Bauunternehmer auf. Eine fremde Person in grauem Anzug, mit Krawatte und weißem Hemd? Wollte man ihm nun auch noch den Kinobesuch mit dem Kleinen verderben? Schon stand der Mann unmittelbar vor ihm.

»Guten Tag, Herr Schneidmann.« Er zeigte flüchtig einen Ausweis vor. »Selig, Bauaufsichtsbehörde. Wir müssen Sie kurz sprechen. Können Sie bitte mitkommen, unser Fahrzeug steht dort.« Er wies auf einen schwarzen Mercedes Vito, der auf der anderen Straßenseite parkte.

Eine ihm bestens bekannte Empfindung, hervorgerufen durch die Einsicht, dass er mit solchen Leuten unbedingt kooperieren musste, breitete sich von Brechreiz begleitet in Schneidmanns Magen aus. Kurzzeitig öffnete er die hintere Tür. »Mach keinen Blödsinn, Spatz, ich bin gleich zurück.« Dann folgte er arglos diesem Selig von der Bauaufsichtsbehörde, während der Kleine seinem Vater enttäuscht nachblickte, bis dieser hinter dem großen schwarzen Auto verschwunden war.

»Es geht um die Gerüste.« Selig stand an der geöffneten Schiebetür und breitete auf dem Wagenboden einen Plan aus. Dann bat er den Bauunternehmer heranzutreten.

»Das ist ein Stadtplan von Berlin. Was soll das?«, fragte dieser.

»Nichts«, bekam er zur Antwort. Der vermeintliche Behördenmitarbeiter ergriff Schneidmanns Handgelenke und bog die Arme auf dessen Rücken, während eine dunkle Gestalt aus dem Fahrzeuginneren dem Unternehmer die Kanüle einer Spritze in die linke Schulter rammte. Schneidmann wurde in das Fahrzeug gestoßen, Selig stieg rasch auf der Beifahrerseite ein, die Seitentür fiel ins Schloss.

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