Amy Fuglø - Eine färöische Kindheit

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Die Autorin Amy Fuglø führt uns in eine vergangene Welt auf den Färöern. Sie erzählt vom Leben ihrer Mutter, die 1915 auf der nördlichsten Insel Viðoy geboren wurde und dort ihre Kindheit verbrachte. Nachdem bei ihrer Mutter Alzheimer festgestellt wurde, machte sich Amy Fuglø daran, ihre Erinnerungen aufzuschreiben, bevor sie für immer »im Nebel des Vergessens« verschwinden. Sie erzählt von der Armut, harten Arbeit, Krankheit, Glauben, sexuellem Missbrauch. Sie schreibt aber auch über die Schönheit des Landes und lässt uns teilhaben an einem Leben, das es so nicht mehr gibt. Amy Fuglø schreibt mit Humor und Mitgefühl über das harte Leben vor hundert Jahren und hat das Buch mit eigenen, hübschen Zeichnungen versehen.

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Sigrid erzählte: „Wir aßen alles vom Schafskopf, auch das Hirn. Das Hirn war eine weiche, graue Masse. Man konnte es mit der Zunge zerquetschen. Die Kinder liebten es, denn es war das Beste. Ich habe viel Bregen gegessen. Ähneln Menschenhirne Schafshirnen? Es ist merkwürdig mit dem Gehirn. Wie meins wohl aussieht?“

Mutter dachte an ihre Gehirnkrankheit, die sie vergesslich machte.

Tálg , Talg, Schafsfett, wurde gehackt und geknetet, wie Brot geformt und in Salz gelegt. Es wurde als smelt , zerlassenes Fett, zum Fisch gegessen.

Der feine Talg zwischen den Därmen sollte ræstur 3 werden und wurde zum Trocknen für garnatálg aufgehängt. Es bildete sich etwas grün dazwischen, erinnerte ein wenig an Roquefortkäse. Er wurde zusammen mit Margarine geschmolzen und für ræstur fiskur 4 , ein Leibgericht, das im Hals kratzen konnte, verwendet. Garnatálg schmeckte köstlich zu frischem, gekochtem Dorsch und Köhler und zu lippir und kjálkar , Kinn und Wangen. Wenn Anna knettir machte, riesig große Fischbouletten, steckte sie große Klumpen Salz und gewässerten weißen Talg hinein, bevor sie sie kochte. Der Geschmack der Fischbouletten wurde mit gehacktem Talg verstärkt.

Fleisch und Fisch werden zum Trocknen aufgehängt

Im Herbst wurden die Schafskörper gespalten und mit geöffneter Vorderseite zum Trocknen aufgehängt und eventuell innen mit etwas Salz bestreut. Die kompletten offenen Körper hingen im hjallur , dem Trockenschuppen, durch den der salzige Meereswind blies. Trockenfleisch reifte dadurch, weil es in ständigem Durchzug hing. Kühle Temperaturen und salziger Meereswind ermöglichten den Reifeprozess, bei dem sich die Fleischmuskeln auflösten und eine zarte Konsistenz bekamen. Erst wurde das Fleisch ræst , das heißt halbgetrocknet, und schließlich zu getrocknetem skerpikjøt. Skerpikjøt hat einen feinen, pikanten Geschmack. Getrocknetes Fleisch ist nicht roh. Alle besaßen einen oder mehrere Schuppen mit einem Dach aus Blech oder Gras. Die Körper hingen mehrere Monate lang zum Trocknen. Die dünnen Teile trockneten als Erstes. Schafsschenkel brauchten am längsten und schmeckten am besten. Man verwendete den Teil des Körpers, der getrocknet war.

Bei dem Gedanken an diese Leckereien läuft mir das Wasser im Munde zusammen“, erklärte Mutter. „Wie ärgerlich, dass man es in Dänemark nicht bekommen kann. Wollen wir nicht auf die Färöer fahren?“

Auf den Färöern werden Fleisch und Fisch im Winterhalbjahr getrocknet. Man muss äußerst sorgfältig bei dem Reifeprozess sein. Ist es zu warm, können Fleisch und Fisch verfaulen und der Verzehr lebensgefährlich sein. In Dänemark ist es nicht möglich, auf diese Weise Fleisch zu trocknen, deshalb kann man sich schwer vorstellen, wie es auf den Färöern gemacht wird.

Ræst kjøt , getrocknetes, fermentiertes Fleisch muss gekocht werden. Es schmeckt gut und ganz anders, als das echte, gereifte skerpikjøt . Es wurde zusammen mit Reis in einem Topf gekocht: Ræst kjøt und Suppe. Ein köstliches Gericht zu Kartoffeln.

„Wenn man skerpikjøt anfasste, rochen die Hände, was ich nicht mochte und sie mir deshalb gründlich mit Seife wusch. In der Außenmark spülte ich sie unter fließendem Wasser“, erzählte Sigrid. „ Skerpikjøt konnte hier und da eine dünne Schicht grüner, flauschiger Farbe bekommen. Es beeinträchtigte nicht den Geschmack. Wir trockneten das Grüne mit einem Lappen ab. Es war wie eine ganz dünne Haut auf dem Fleisch, die man abziehen konnte, denn darunter war das zarteste Fleisch.“

Wolle wird verarbeitet

Bevor man Wolle verstrickte, wurde sie sortiert, gewaschen, gespült, getrocknet, gezupft, kardiert, gesponnen, aufgewickelt, gewalkt und getrocknet.

Damals wurde die Wolle in menschlichem Urin gewaschen und nacheinander in kleinen Portionen im Abwaschbecken der Küche unter kaltem Wasser gespült. Annas Kinder breiteten die nasse Wolle auf dem großen Stein vor dem Haus aus. War der Stein von der Sonne erwärmt, trocknete sie viel schneller. Am liebsten wählte man zum Wollewaschen und -trocknen einen Tag mit gutem Wetter und Sonnenschein.

Die saubere Wolle musste gezupft werden. Das gröbste Deckhaar und die Unterwolle sowie die Farben wurden auseinandersortiert. Man verarbeitete eine haltbare Mischung, die für Fäustlinge und Socken verwendet werden sollte. Kräftiges Deckhaar wurde mit weicher Unterwolle gemischt. Das ergab robustes Garn, das nicht einlief. Danach wurde die Wolle mit der Karde bearbeitet. Eine Karde ist eine Holzscheibe voller Stacheln, die wie gebogene stumpfe Nadeln waren. Karden wurden in Dänemark bestellt. Die kardierte Wolle war sehr fein, weich und schön. Anna spann das Garn selbst, das für Fäustlinge benutzt werden sollte, denn es machte nicht so viel aus, wenn es ein wenig ungleichmäßig war. Ihr Mann Jóanis konnte überhaupt nicht spinnen. Sigrid bewunderte ihre Mutter. Sie sah, wie die Mutter das Spinnrad auf dem Tisch festspannte, kleine, weiche Wollzotteln kardierte und sie in ganz dünne Fäden verwandelte. Hinterher zwirbelte sie zwei oder drei Fäden zusammen, damit das Garn die richtige Stärke bekam. Man konnte Wolle zum Verspinnen nach Tórshavn oder Dänemark schicken, so dass man sie als Garn zurückbekam. Obwohl Anna spann, war es unmöglich, die ganze Spinnarbeit zu bewältigen, um genug Garn für die neunköpfige Familie zusammen zu bekommen.

Im Dorf gab es drei Strickmaschinen, die einfarbige Pulloverteile und Teile für wollene Unterhemden und Unterhosen fabrizierten, die man bestellte. Die Frauen nähten sie zusammen. Im Unterhosenbündchen für Jungen und Männer wurde außerdem oben und in den Hosenschlitz ein Stück Baumwollstoff mit Knopf genäht.

Strickzeug wird gewalkt und im Backofen getrocknet

Alles wurde extra groß gestrickt, denn es sollte tøvast , gewalkt, werden. Dadurch wurde die Wolle kräftiger und dichter und gewalkte Pullover hielten den Nieselregen aus.

Die neu gestrickten Kleidungsstücke wurden in Seifeneimern mit viel warmem Wasser gewaschen. Annas Kinder halfen mit, die Seife gründlich in die Wäsche zu pressen. Danach musste in reichlichem kaltem Wasser ausgespült werden. Sigrid war die zweitälteste Tochter, und es war ihre Aufgabe, das Wollstück im Fluss zu spülen. Das nasse Strickzeug wurde bei gutem Wetter auf dem großen Stein ausgebreitet.

Anna kam auf die Idee, das Kleidungsstück in den warmen Backofen zu legen, wenn es regnete. Aber dann passten alle auf, dass es nicht verbrannte. Es konnte geschehen, dass es in der Küche nach versengter Kleidung roch. Wenn sie Brot gebacken hatte, nutzte sie die restliche Wärme dazu, das wollene Kleidungsstück zu trocknen, das ansonsten schwer zu trocknen war.

Wolllappen als Währung

Alte, wollene, zerschlissene, unbrauchbare Kleidungsstücke wurden gewaschen und in gleichmäßige Stücke geschnitten. Sie sollten so groß wie möglich sein. Das waren Fausthandschuhe, Socken, lange Unterhosen und so weiter. Alle zerschlissenen Strickwaren aus färöischer Wolle konnten gebraucht werden. Die Kinder legten die Lappen in ordentlichen Haufen in einen Sack, der zum Importeur nach Dänemark geschickt wurde. Er nahm die färöischen Wolllappen in Empfang, aus denen Stoff gemacht wurde. Sie tauschten die alten Lappen gegen andere Waren, wie feinstes Bettleinen, Bettbezüge und Ähnliches. Das heißt, sie bekamen Waren, die mit Wolllappen bezahlt wurden. Wolllappen waren Devisen.

Alles wurde in diesen Tagen wieder verwendet. Brauchbare Dinge warf man nicht weg. Selbst alte, löchrige, zerschlissene Socken waren Geld wert.

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