Martin Scheil - Der Flügelschlag des Zitronenfalters

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Der Flügelschlag des Zitronenfalters: краткое содержание, описание и аннотация

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Der Flügelschlag des Zitronenfalters erzählt den unglaublichen Weg des Richard genannt Rick Pfeffer – eines notorischen Lügners und Alkoholikers – vom geschassten Bremer Journalisten zum Medienreferenten von Ministerpräsident Udo Bartels im Kiel des Jahres 1987, wo er zum Auslöser des größten Politskandals in der Geschichte der BRD wird. Am Ende steht der Tod des Ministerpräsidenten in einer Genfer Badewanne. Wie es dazu unter Rick Pfeffers maßgeblicher Beteiligung kommen konnte, ob es Mord oder Selbstmord war und warum sogar Wladimir Putin hierbei eine Rolle spielt – davon erzählt dieses Buch. Ähnlichkeiten zu wahren Begebenheiten nicht ausgeschlossen …

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Rick Pfeffer stand von seinem hölzernen Drehstuhl auf, ging hinüber zur Tür des Redaktionsleiters und klopfte. Poch, poch. Wie man es halt so tut. Und dann, wie man es halt so macht: „Herein!“ An seinem Schreibtisch saß Werner Bangemann mit seinem grobschlächtigen Körper und dem aus der Mode gekommenen Bürstenschnitt. Auf der Nase eine Lesebrille, die Zigarette qualmte im Aschenbecher. Aufgeschaut und kurz gegen das Licht der Schreibtischlampe geblinzelt, dann aber: „Pfeffer. Ich dachte, sie sind den ganzen Tag weg. Was machen sie denn noch hier? Oder schon wieder hier? Oder was auch immer. Ich habe jedenfalls keine Zeit.“

„Ich habe das Foto doch nicht gebraucht. Es war ja kaum genug Platz für den Artikel“, entgegnete Pfeffer.

„Gut, mir auch egal. Und wo ist der Artikel?“

„Ja, also den habe ich schon in die Schriftsetzung gegeben, damit er morgen noch im Landlust -Teil erscheinen kann. Ich hoffe, das geht in Ordnung. Aber weil doch die Zeit so drängt.“

„Sind sie bescheuert oder was, Pfeffer?“ Ups. Wurde Bangemann jetzt etwa laut? Tatsache. Und da kam noch mehr. „Alles was aus dieser Abteilung in die Schriftsetzung geht, geht vorher über meinen Schreibtisch. Das habe ich doch nun wirklich oft genug gesagt. Sind sie taub oder was? Was soll denn der Scheiß. Sie sind die erste Woche hier und gleich so was! Holen Sie das zurück!“, er nahm die Zigarette und tat einen tiefen Zug. Die Brille hatte er schon beim ersten Wort energisch abgestreift und fuchtelte damit nun wie mit einem Marschallsstab herum. Pfeffer nutzte die Zeit, in der Werner Bangemann an seiner Zigarette wie an einem Asthma-Inhalator zog: „Ich weiß, und ich bitte natürlich um Entschuldigung. Aber es waren doch eh nur ein paar Zeilen über diese Kuh-Modenschau. Ich wollte Ihre Zeit nicht verschwenden, und der Landlust -Teil kommt eben nur am Mittwoch. Nächste Woche wäre der Artikel nichts mehr wert gewesen, und der Züchter wäre uns aufs Dach gestiegen. Also was soll’s.“ Kurze Pause. „Na ja, habe ich mir so gedacht. Wie heißt es? Nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern.“

Der Redaktionsleiter ließ sich seinen Rücken in die Stuhllehne sinken, wirkte aber keineswegs beschwichtigt: „Haben Sie sich so gedacht, ja?“ Noch eine Pause. Pfeffer wurde schwer ums Herz. Dann aber: „Weil das Ihre erste Sache war Pfeffer, will ich hier mal Gnade vor Recht ergehen lassen. Und kommen sie mir nicht mit so einem Geschwafel. Ab jetzt halten Sie hier schön die Fresse und machen, was man ihnen sagt. Ansonsten sind sie hier genauso schnell wieder raus, wie mit Zweifuffzich im Puff. Ist das klar?“

„Klar“, antwortete Pfeffer. „Also kann ich der Schriftsetzung sagen, dass das okay ist?“

„Meinetwegen“, grummelte Bangemann. „Aber wie gesagt: damit ist ihre Schonzeit schon am ersten Tag abgelaufen, Pfeffer! Ab jetzt kein Welpenschutz mehr! Verstanden?“

„Total verstanden“, duckmäuserte Pfeffer und verließ den Raum, ohne dass sich die beiden verabschiedeten.

Kaum draußen, beschleunigte er seinen Schritt. Jetzt musste er sich beeilen, um den Artikel wirklich noch vor Redaktionsschluss in den Druck zu bekommen. Er zog die letzte Seite aus seiner Schreibmaschine und lief zum Paternoster. In der Schriftsetzung angekommen, knallte er dem Schichtleiter die losen Blätter regelrecht auf den Tisch!

„Befehl von ganz oben. Das muss morgen auf die Titelseite! Und das ganze ziemlich pronto!“, bellte er dem Schichtleiter zu. „Und absolute Funkstille. Wenn das morgen kommt, dann platzt hier die Bombe!“

Der Schichtleiter las den Artikel kurz an, sah auf das Foto, las etwas weiter und kam aus dem Stirnrunzeln nicht heraus. Seine Augen weiteten und verengten sich abwechselnd, bevor er von der Seite hochsah und einige Sekunden brauchte, um die richtigen Worte zu finden.

„Ist das ihr Ernst?“, fragte er Pfeffer, in dem er nun abermals die Augenbrauen hochzog.

„Mein voller Ernst!“, antwortete Pfeffer und ergänzte noch einmal „Ist von ganz oben abgesegnet. Auch wenn wir damit Gott spielen!“ „So!“, dachte Pfeffer, das hatte gesessen. Jetzt musste der Herr Schichtleiter verstehen, wie ernst es ihm war und dass er nicht bereit war, sich einschüchtern zu lassen. Der Schichtleiter war jedoch unangenehm und unübersehbar unbeeindruckt indem er sagte „Da muss ich mich beim Redaktionsleiter rückversichern.“ Er griff zum Telefon, wählte mit der Drehscheibe die entsprechende Kurzwahl und stützte seinen Kopf auf das veritable Doppelkinn, während er anfing zu sprechen.

„Moin Werner, hier ist Wolfgang vom Druck. Du sag mal, hast Du diesen Halbschwachsinnigen hier runtergeschickt mit diesem Bullen-Stasi-Dings-Artikel? Hast Du das abgesegnet? Das mit dem Zuchtbullen? Hmmm. Hmmm. Wirklich? Gerade eben? Na, dann ist es ja gut. In Ordnung. Bis morgen.“ Er legte den Hörer auf, wandte sich wieder Pfeffer zu und hatte noch immer diese skeptische Falte auf der Stirn. Die Augenbrauen allerdings waren wieder in Ausgangsposition. Immerhin.

„Wenn Werner das abgesegnet hat, dann ist das in Ordnung. Er sagt, Du warst vor fünf Minuten noch deswegen im Büro und er hätte Dir für das Ding hier“, er schwenkte die beschriebenen Seiten „einen Freifahrtschein gegeben. Da musst Du mächtig Eindruck gemacht haben, Junge. Sonst lässt Werner Niemandem so’n Quatsch durchgehen. Aber von mir aus. Dann halt morgen auf’m Titel. Aber damit wir uns verstehen: so läuft das normalerweise nicht!“

Normalerweise . Ein Wort für den Pöbel, für alle Unwissenden, für die Folger, nicht für die Führer, für die Hütten, nicht die Paläste für die ... All das dachte Pfeffer und war im Gehen begriffen, während er noch sah, wie der Schriftsetzer sich mit seinem Stuhl herumdrehte und ihn keines weiteren Blickes mehr würdigte.

In der folgenden Nacht machte Rick Pfeffer kein Auge zu. Ab jetzt war alles möglich, vielleicht würden die sogar versuchen, ihn umzulegen. „Die machen vor nichts Halt“, sagte er sich immer wieder. War es richtig, zu tun, was er getan hatte? Gegen Mitternacht begann er, richtig Angst zu bekommen und wünschte sich, er könne alles rückgängig machen. Wenn er doch nur anders in das Gespräch mit dem Züchter gegangen wäre. Er hätte ihm auch von seiner Zeit im SDS erzählen können, und dass er das mit dem Kommunismus ja gar nicht so unsympathisch fand. Eigentlich war das ja ohnehin die logische Entwicklung. Und dass die Roten dem Westen überlegen waren, hat man ja damals schon gesehen. 45 oder wann? Aber nun war es zu spät. Nun waren es nur noch wenige Stunden bis zur Auslieferung, bis die Zeitung an den Kiosken und Trinkhallen lag, bis sie tausendfach in die Haushalte flatterte und in der Straßenbahn den Besitzer wechselte.

III.

Und dann war es geschehen.

Als Rick Pfeffer am nächsten Morgen in die Redaktion kam, übernächtigt zwar, aber dennoch in gespannter Erwartung auf die Lawine, welche seine Enthüllungen ausgelöst haben würde, erwischte diese ihn auch kurzerhand und unmittelbar. Er war durch den Haupteingang ins Foyer getreten, da sah er sie bereits. Tuschelnde Mitarbeiter, vorgehaltene Hände, verkniffene Blicke, doch auch starrende Augen, die nur auf ihn gerichtet waren. „Dabei bin ich doch noch gar nicht lange hier“, dachte er noch, während er die Gänge abschritt. „Das muss ja eingeschlagen haben wie eine Bombe, oder was ist mit denen los?“ Er grinste still und dachte weiter „Sag’ ich ja. wie eine Bombe:“

Er ging weiter und genoss sichtlich die Anerkennung, die wie ein warmer Sommerregen auf ihn herab zu prasseln schien. Ein lockerer Gruß hier, ein Augenzwinkern da, jaja, plötzlich wusste der sonst eher grob reservierte Rick Pfeffer sie alle in seinen Bann zu ziehen. Und waren nicht gerade die Augen der weiblichen Mitarbeiter, vornehmlich die der beiden Sekretärinnen vom Sport auf ihn gerichtet? „Nicht nur möglich, sondern höchstwahrscheinlich! Nette Schlampen! Ich brech’ die Herzen der stolzesten Frauen ...“ Lalala und plötzlich pfiff er auch noch.

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