Martin Scheil - Der Flügelschlag des Zitronenfalters

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Der Flügelschlag des Zitronenfalters: краткое содержание, описание и аннотация

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Der Flügelschlag des Zitronenfalters erzählt den unglaublichen Weg des Richard genannt Rick Pfeffer – eines notorischen Lügners und Alkoholikers – vom geschassten Bremer Journalisten zum Medienreferenten von Ministerpräsident Udo Bartels im Kiel des Jahres 1987, wo er zum Auslöser des größten Politskandals in der Geschichte der BRD wird. Am Ende steht der Tod des Ministerpräsidenten in einer Genfer Badewanne. Wie es dazu unter Rick Pfeffers maßgeblicher Beteiligung kommen konnte, ob es Mord oder Selbstmord war und warum sogar Wladimir Putin hierbei eine Rolle spielt – davon erzählt dieses Buch. Ähnlichkeiten zu wahren Begebenheiten nicht ausgeschlossen …

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So verging die Zeit und nachdem Enthüllungsjournalist Rick Pfeffer zwar noch nichts enthüllt, aber dafür zwei Stunden lang einen Acker mit Stall und Wohnhaus observiert hatte, entschloss er sich, abermals zu handeln. Wirkung vor Deckung. Nur so geht es! „Nur wer sich traut, bekommt die schönste Braut!“, hörte er noch seinen alten Vater vor sich hinzitieren, als er aus dem Senator stieg und auf das Haus zuging. Doch ach, sofort drang die Feuchtigkeit des vom ewigen Regen matschig gewordenen Bodens in seine nicht allzu teuren Schuhe und er spürte, wie die Kälte des Schlamms seine Füße umschloss. Das war äußerst unangenehm. Sein erstes Gehalt hatte er noch nicht bekommen und wenn jetzt die Schuhe hin waren, müsste er wohl morgen sockfuss zur Arbeit gehen. „Verdammt!“, rief er halblaut. Und dann lauter: „Verdammt, verdammt, verdammt!“, und drehte schon, um wieder in Richtung Opel Senator zu stelzen, als er plötzlich wie vom Blitz getroffen stehen blieb.

„Nein! Echt jetzt! NEIN! Es wird hier nicht aufgegeben wegen einem einzigen Paar Schuhe! Vater hat auch nicht aufgegeben damals im Osten, und was hatte der erst auszustehen. Das hier ist jetzt mein Krieg. Mein Krieg gegen Lüge und Rosstäuscherei, mein Krieg für Gerechtigkeit. Und für die Wahrheit.“

Pathetisch? Oh ja! Aber Pfeffer bemerkte, wie er sich bei diesen Worten, die er beinahe ein wenig zu laut gesagt hatte innerlich aufrichtete. Haltung meine Herren! Er war jetzt am Zug. Er war der einzig Übriggebliebene. Es gab sonst niemanden mehr, der sich dieser Sache hätte stellen können, und morgen war es vielleicht schon zu spät.

Er drehte also erneut um und ging nun – entschlossen und zielgerichtet – auf das Hauptgebäude des Hofes zu und klopfte. Es wurde geöffnet und ihm stockte der Atem.

Niemand anderes als der Anzugträger vom Foto öffnete ihm.

„Ja bitte?“

Pfeffer starrte den Anzugträger ungläubig an. Ostdialekt! Erwischt!

„Kann ich Ihnen irgendwie helfen?“, fragte der nur. Pfeffer starrte weiter. Er konnte es nicht fassen. Es verging eine Weile. Dann wieder der alte Anzugträger: „Ja, was wolln’se denn, Junge?“ Wieder nichts. Dann rief der Anzugträger leicht nach hinten gewandt: „MATTHIAS! Komm’ mal an die Tür!“, und wieder zu Pfeffer: „Warten ‘se mal kurz hier.“ Bums, und zu war die Tür. Pfeffer verstand die Welt nicht mehr. Nur Sekunden später öffnete sich die Tür erneut und vor dem Journalisten Richard genannt Rick Pfeffer stand der Züchter, und der war ebenso einschüchternd wie sein preisgekrönter Bulle.

„Ja?“, fragte dieser, und jetzt konnte Pfeffer antworten. „Pfeffer, vom Weser-Land-Blatt. Ich war gestern auf der Preisverleihung.“

„Ja, ach so, Mensch entschuldigen Sie bitte meinen alten Vater, ich habe ihm schon hundertmal gesagt, er soll nicht zur Tür gehen!“, und ganz leise fügte er hinzu „der hört ja fast nix mehr, wissen Sie? Aber die Türklingel, die hört er noch. Weiß der Geier warum.“

Das Eis war gebrochen, jetzt konnte es losgehen. Die Fragen sprudelten nur so aus Pfeffer heraus und eine lag auf der Hand.

„Wenn der nichts mehr hört, warum flüstern Sie dann?“

„Auch wieder wahr.“ Der Züchter runzelte die Stirn. Verunsicherung. Ha! Jetzt oder nie, Pfeffer musste in die Offensive gehen. Wirkung vor Deckung.

„Ihr, ... also der Bulle, ... der war ja wirklich ziemlich groß, nicht wahr!“, begann er sein Verhör mit dem ahnungslosen Delinquenten.

„Ja, das kann man wohl sagen“, schoss es aus dem Züchter heraus. „Den haben wir ganz ordentlich hinbekommen, was? Aufgepäppelt. Das macht die gute Luft hier und das saftige Gras. Alles hundert Prozent biologisch. Außerdem die nette Gesellschaft nicht zu vergessen“, schmitzte der Züchter und zeigte auf die weidenden Kühe neben dem Haus.

„Gute Luft am Arsch“, grummelte Pfeffer in Gedanken. „So dreist zu lügen. Aber pass bloß auf, Dich knall ich ab wie eine wilde Sau!“ Und laut sagte er: „Und was sonst noch? Ich meine, haben Sie denn kein Geheimrezept? Das Gras, die Gesellschaft, na kommen Sie, das ist doch nicht alles, oder?“

Und der Züchter: „Nee nee, der kriegt auch richtig gutes Kraftfutter. Die Mischung habe ich selbst zusammengestellt. Aber mehr kriegen ‘se darüber nicht aus mir raus. Betriebsgeheimnis!“

„Aha!“, dachte Pfeffer, „jetzt habe ich Dich von wegen Betriebsgeheimnis!“ Mehr brauchte er gar nicht zu wissen. Der Anzugträger auf dem Hof, Kraftfutter, Betriebsgeheimnis und wieso denn „alter Vater“. Hielt der ihn etwa für dumm? Es passte einfach alles, Pfeffer hatte die Sensation auf der Feder. Es vergingen noch einige Minuten inhaltlosen Palavers, ehe Rick Pfeffer es für angemessen hielt, sich verabschieden zu können.

„Ich muss jetzt weiter. Viel zu tun!“, raunte er gedankenversunken in Richtung Züchter und ließ diesen in der Tür stehen, während der ihm hinterher rief, doch bitte unbedingt ein anständiges Foto von Helmut , so hieß wohl jener kapitale Bulle, abzudrucken! Denkste. Das könnte Dir so passen!

Wieder im Senator startete Pfeffer den Motor und fuhr los. Jetzt passte alles zusammen. Der abnorm kräftige Bulle, die Geheimniskrämerei des Züchters, der Mann im Anzug und Brille, der angeblich der Vater des Züchters war. Wenn der denn aber der Vater sein soll, woher dann dieser beeindruckende Dialekt. Hier in der Gegend war man doch so verdammt stolz darauf, dieses ach so gute Hochdeutsch zu sprechen. Das Beste in der BRD, blablabla. Eines war ihm klar: der Anzugträger war aus der Ostzone. Deswegen der Dialekt, deswegen die Geheimniskrämerei, und deswegen der kräftige Bulle. Jetzt ergab es alles einen Sinn. Der Kerl hatte der armen Kuh bestimmt dieses Zeugs gespritzt, was die von Drüben immer vor Olympia bekommen, damit sie dem Klassenfeind zeigen, wo Hammer und Sichel hängen. Aber nicht mit ihm, nicht mit Rick Pfeffer, die werden schon sehen, mit wem sie sich hier angelegt haben. Am Ende waren das nicht nur irgendwelche Aufbaupräparate sondern sogar Gifte. Um die westdeutsche Bevölkerung auszuschalten. Schließlich handelte es sich hier um einen Zuchtbullen allererster Güte. Preisgekrönt. Wenn der im Jahr durchschnittlich 600 Kühe beglückt und deren Nachkommen dann wieder jeweils ... Es war nicht auszudenken! Skandal! Staatsaffäre! In nur wenigen Jahren könnte das gesamte Bundesgebiet von diesen Stasi-Kühen unterwandert sein, so dass die Auswirkungen praktisch global wären. Erst fällt der Rhein und dann die freie Welt. Ja, ja, das werden wir ja sehen die Herren Kommunisten! Sie alle hatten die Rechnung ohne Rick Pfeffer gemacht.

Noch am Abend schrieb er den Artikel, aber jetzt lautete die Überschrift „Kalter Krieg beim Bullenpreis! Der Sieger war gedopt!“ Er schrieb den Artikel so schnell, dass seine Finger über die Schreibmaschine zu fliegen schienen, und schon nach einer knappen halbe Stunde war er fertig. Er las noch einmal drüber. Aber er war sich so sicher wie noch nie in seinem Leben. Das konnte, das musste genau so gedruckt werden, gar keine Frage. Also nichts wie raus damit. Es gab dabei nur ein Problem: wie sollte er diesen neuen Artikel an Redaktionsleiter Werner Bangemann vorbeibekommen? Vielleicht hing der sogar mit drin? Warum sonst sollte man wohl zu einem Ereignis mit so enormer politischer Sprengkraft einen Anfänger schicken? Jetzt passte auch noch das letzte Puzzlestück in dieses große enigmatische Rätsel hinein. Der Redaktionsleiter hatte aber nicht mit der Spürnase eines Rick Pfeffer gerechnet. Niemand hatte damit gerechnet. Und wer weiß, wer sonst noch alles mit drin hing. Vielleicht befand er sich auch mitten in einer kommunistischen Zelle, die von Moskau gelenkt den Westen infiltrieren sollte. Na ja, das war dann vielleicht doch ein bisschen zu weit hergeholt, aber alles andere war nichts als die Wahrheit. Mindestens. Also rauf aufs Kanonendeck und Sicht nach vorn.

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