Johannes Sachslehner - 365 Schicksalstage

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Historisches Erinnern schweißt zusammen, schafft Identität, ist Voraussetzung für die Deutung der Gegenwart – das gilt auch für Österreich, ein Land, das erst seit wenigen Jahrzehnten von der Mehrheit seiner Bürger als Nation empfunden wird. Lebendige Erinnerung an vergangenes Geschehen legitimiert gegenwärtiges Handeln und bestimmt den Blick in die Zukunft. In seinem Gedächtnis-Kalender Österreichs blickt Johannes Sachslehner Tag für Tag, vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember, auf jene Ereignisse zurück, die den rot-weiß-roten Nationalmythos Inhalt und Kontur verliehen haben, die „Fixpunkte der nationalen Memoria“ (Aleida Assmann). Es ist ein Blick auf „Heldentaten“ ebenso wie auf Verbrechen, auf helle und auf dunkle Tage, auf Tage, die man zu feiern gewohnt ist, und auf Tage, die man am liebsten für immer vergessen möchte. Johannes Sachslehner stimmt kein patriotisches Heldenlied an, er sondiert kritisch, nennt auch Ereignisse, die verdrängt und vergessen sind und nicht mehr erinnert werden möchten. Der erste Gedächtnis-Kalender Österreichs, ein Buch zum Schmökern und Nachlesen – und Nachdenken für alle, die über der Hektik des Heute das Gestern nicht vergessen wollen, zugleich eine faszinierende Tour de force durch die österreichische Geschichte.

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Die Ermordung Wallensteins Anno Domini 1634 In Mitteleuropa herrscht Krieg - фото 109

Die Ermordung Wallensteins

Anno Domini 1634. In Mitteleuropa herrscht Krieg, es sind jene furchtbaren und endlosen Kämpfe, die später unter dem Begriff „Dreißigjähriger Krieg“ zusammengefasst werden. Die Sache des Kaisers in Wien steht nicht schlecht, doch nun ist im Lager Habsburgs ein erbitterter Machtkampf ausgebrochen: Ferdinand II. misstraut seinem mächtigen Generalissimus Herzog Albrecht von Wallenstein, bestärkt durch die Einflüsterungen seiner Berater kommt er zur Überzeugung, dass sein Feldherr ungehorsam sei, ja: ein „Hochverräter“ – und das könne unter keinen Umständen geduldet werden. Wallenstein müsse abgesetzt werden.

Das Fass zum Überlaufen bringt ein Bericht des kaiserlichen Generals Octavio Piccolomini, des Vertrauten Wallensteins, der „Sensationelles“ enthüllt: Wallenstein wolle seine Armee mit den Feinden vereinigen, die Erblande erobern und sich des Kaisers bemächtigen. Ja, so die blühende Fantasie Piccolominis, Wallenstein wolle zur Neuordnung Europas schreiten, und zwar ohne die Habsburger, er selbst möchte König von Böhmen werden. Daraufhin erlässt Ferdinand ein streng geheimes Patent, mit dem Wallensteins Unterführer Gallas, Piccolomini, Rudolf Graf Colloredo und Johann von Aldringen als „Exekutoren“ ermächtigt werden, mit Gewalt gegen ihn vorzugehen – wenn nötig auch, ihn zu ermorden.

Piccolomini übernimmt es, jene Männer zu finden, die bereit sind, Wallenstein, der krank ist und sich in Eger (Cheb) aufhält, zu töten. Unter den Obristen, die er für die Verschwörung gegen ihren Feldherren gewinnen kann, scheint ihm der irische Katholik Walter Butler der richtige „Regisseur“ für die Extinguierung Wallensteins und seiner Getreuen zu sein, dazu kommen John Gordon, der Festungskommandant von Eger, und dessen Stellvertreter, der Oberstwachtmeister Walter Leslie. Dieser ist es auch, der die Initiative ergreift: „Töten wir die Verräter!“, lautet die Devise, die Leslie ausgibt und mit der er sich auch durchsetzt. Zur Unterstützung werden zwei Kompanien der Butler’schen Dragoner herangezogen, dreißig zuverlässige Leute unter dem Befehl von Oberstwachtmeister Robert Geraldin; dessen Stellvertreter ist ein Hauptmann Walter Deveroux. Zunächst, so beschließt man, müsse man die Getreuen Wallensteins ausschalten und hat dafür bald auch einen heimtückischen Plan: Gordon lädt Feldmarschall Ilow, die Grafen Trčka und Kinsky sowie Rittmeister Niemann für den Abend des 25. Februar 1634 zu einem Fastnachtsschmaus zu sich auf der Burg ein. Nachdem sich die vier Männer an der reich gedeckten Tafel niedergelassen und ihre Waffen abgelegt haben, fällt man über sie her – die vier Männer haben keine Chance und werden ermordet.

Der kranke Generalissimus ist seinen Mördern hilflos ausgeliefert Hauptmann - фото 110

Der kranke Generalissimus ist seinen Mördern hilflos ausgeliefert: Hauptmann Deveroux führt den tödlichen Stoß. Gemälde von unbekanntem Künstler. Heeresgeschichtliches Museum, Wien.

Gordon, Butler und Leslie, noch im Blutrausch, beschließen, keine weitere Zeit zu verlieren und auch Wallenstein sofort zu töten. Walter Butler stellt ein Mordkommando aus sechs Dragonern zusammen; er selbst wird sie begleiten. Es ist zwischen 20 und 21 Uhr, als die sechs Dragoner, angeführt von Hauptmann Deveroux, in das Haus, in dem sich Wallenstein einquartiert hat, eindringen. Oberst Butler bleibt vor dem Gebäude und beobachtet das Fenster von Wallensteins Schlafzimmer. Brennende Kienspäne in den Händen, stürzen die Soldaten die Treppe hinauf in den ersten Stock, verletzen den Mundschenk des Herzogs, der sich ihnen entgegenstellt, am Arm, wenden sich zu den Gemächern Wallensteins und stoßen im Vorzimmer seinen Kammerherrn nieder, der verzweifelt versucht sie aufzuhalten.

Die Tür zum Krankenzimmer ist verriegelt, für die Attentäter jedoch kein Hindernis. Die Männer brechen sie auf, drängen in den Raum, Deveroux brüllt den Herzog an: „Oh, Ihr verräterischer Schelm! Gott selbst kommt jetzo Rache nehmen ob Eurer gottlosen Pläne und Verrätereien. Von dieser Hand empfanget Euren Lohn und verdiente Strafe!“ Wallenstein, im leinenen Nachthemd, schafft es von seinem Bett noch zum Tisch in der Mitte des Zimmers, versucht um Gnade zu bitten, doch da stößt ihm Deveroux bereits die Hellebarde in die Brust, reißt die Waffe nach oben, zerfetzt Lunge und Hauptschlagader, nach wenigen Sekunden ist der Oberbefehlshaber der habsburgischen Armeen tot.

Der Leichnam wird in einen roten Teppich gewickelt, dann schleift man ihn die Treppe hinunter, wirft ihn vor dem Haus auf einen Leiterwagen und bringt ihn zur Burg, wo er neben den anderen Ermordeten seinen Platz findet. Walter Butler schreibt selbst einen Brief an den Kaiser, befürchtet er doch, dass man in Wien seine „Verdienste“ nicht richtig einzuschätzen weiß. Doch Ferdinand, tief erleichtert über das Gelingen der „Exekution“, wird sich nicht lumpen lassen …

Das Februarpatent Der junge Kaiser Franz Joseph ist kein Freund der - фото 111

Das Februarpatent

Der junge Kaiser Franz Joseph ist kein Freund der Verfassung. So erklärt er im Ministerrat vom 29. Juni 1860, „keine Beschränkung der monarchischen Gewalt durch eine Verfassung zu gestatten und lieber allen Stürmen entgegentreten zu wollen“. Starke Worte, die jedoch rasch überholt sind. Die schwierige Lage der Monarchie nach der Katastrophe von Solferino (siehe 24. Juni) zwingt ihn zu einem Umdenken, der Weg zur konstitutionellen Monarchie zeichnet sich immer deutlicher ab.

Eine neue Verfassung für den österreichischen Kaiserstaat das Februarpatent - фото 112

Eine neue Verfassung für den österreichischen Kaiserstaat: das Februarpatent (Titelseite).

Am 20. Oktober 1860 erlässt er das „Oktoberdiplom“, das als „beständig unwiderrufliches Staatsgrundgesetz“ die Einheit des Reiches sichern soll und einen „Reichsrat“ vorsieht, der für die Staatsfinanzen, Zölle, Verkehr und Militärwesen zuständig sein soll; für Ungarn soll die alte ständische Verfassung aus der Zeit vor 1848 in Kraft treten, neue „Landesordnungen“ sollen für die anderen Königreiche und Provinzen gelten – ein Kompromiss, der schnell auf heftige Kritik stößt. Franz Joseph beauftragt daher den großdeutschen Liberalen Anton Ritter von Schmerling (1805 – 1893) mit der Ausarbeitung einer neuen „Verfassung“. Auch Schmerling hält am zentralistischen Grundgedanken fest, erstmals wird jedoch für den Reichsrat ein Zweikammernsystem festgeschrieben: Das „Herrenhaus“ besteht aus erblichen oder ernannten Mitgliedern, das „Abgeordnetenhaus“ wird dagegen durch die direkte Wahl der einzelnen Landtage bestellt, wobei das sogenannte „Kurienwahlrecht“ gilt: Großgrundbesitzer, Handels- und Gewerbekammern, Städte und Märkte sowie die Landgemeinden wählen jeweils ihre Vertrter; wahlberechtigt ist nur der direkt Steuer zahlende Bürger. Vorgesehen sind 343 Abgeordnete, davon allein 120 für die ungarischen Länder – sie sollen mit dem „engeren Reichsrat“ der österreichischen Reichshälfte über wichtige gemeinsame Interessen entscheiden.

Am 26. Februar 1861 wird die neue Verfassung publiziert; rasch zeigen sich ihre Schwächen: Die von Schmerling vernachlässigten Tschechen protestieren prompt gegen die vorgesehene Mandatsverteilung, verlassen den Reichsrat und bleiben ihm 17 Jahre lang fern. Aber auch die Ungarn, Kroaten und Italiener boykottieren den Reichsrat, der so ein „Rumpfparlament“ darstellt.

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