Johanes Sachslehner
1918
DIE STUNDEN
DES UNTERGANGS
ISBN 9783990402566
© 2005 und 2014 by Styria Premium
in der Verlagsgruppe Styria GmbH & Co KG
Wien · Graz · Klagenfurt
Alle Rechte vorbehalten
Bücher aus der Verlagsgruppe Styria gibt es in jeder Buchhandlung und im Online-Shop
Umschlaggestaltung: Bruno Wegscheider
Buchgestaltung: Alfred Hoffmann
Reproduktion: Pixelstorm, Wien
1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2014
„Das Grauen“. Federzeichnung von Alfred Kubin. ©VBK, Wien, 2005.
Cover
Titel Johanes Sachslehner 1918 DIE STUNDEN DES UNTERGANGS
Impressum ISBN 9783990402566 © 2005 und 2014 by Styria Premium in der Verlagsgruppe Styria GmbH & Co KG Wien · Graz · Klagenfurt Alle Rechte vorbehalten Bücher aus der Verlagsgruppe Styria gibt es in jeder Buchhandlung und im Online-Shop Umschlaggestaltung: Bruno Wegscheider Buchgestaltung: Alfred Hoffmann Reproduktion: Pixelstorm, Wien 1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2014 „Das Grauen“. Federzeichnung von Alfred Kubin. ©VBK, Wien, 2005.
Widmung Für Kasia, Nina und Laura Hoffnung auf eine glückliche Heimkehr: k. u. k. Soldaten an der Südwestfront.
Augenzeugen AUGENZEUGEN Es reut uns, daß nächtlich im Bette wir ruhten Bei diesem Verbluten der Edlen und Guten. Es reut uns, die wir uns freuten und lachten In der Zeit, die in Qual und Schmutz sie verbrachten. Es quält und durchs Leben, beschmutzt uns das Leben, daß es diesen Krieg, diesen Kaiser gegeben. Karl Kraus, Heldengräber … und wenn auch das Grauen manchem von ihnen in langen Kriegsjahren zur gewohnten Umgebung geworden war, und wenn sie auch unter Flüchen und Witzen ihr Lager herrichteten, so gab es doch keinen, der nicht wußte, daß er als einsamer Mensch mit einsamem Leben und einsamem Tode hier herausgestellt worden war in eine übermächtige Sinnlosigkeit, in eine Sinnlosigkeit, die sie nicht begreifen oder höchstens als Scheißkrieg bezeichnen konnten. Hermann Broch, 1918 Huguenau oder die Sachlichkeit Das waren Tage, wo man schlafen ging, um für einige Stunden Vergessen zu finden, sich loszulösen von einem harten Geschehen. Friedrich Funder, Vom Gestern ins Heute Österreich war damals am Marsch. (Phonetisch zu lesen.) Anton Kuh, Großösterreich stirbt Mravni kráso 28. řijna zustan s námi, zustan s námi na veky! „Moralische Schönheit des 28. Oktobers, bleib mit uns in alle Ewigkeit!“ Rudolf Medek (1890 – 1940), tschechischer General und Schriftsteller Die einen trauerten um ein versunkenes Reich, die anderen träumten vom Aufgehen in einem neuen Reich aller Deutschen, und in der Mitte befand sich nichts. Bruno Kreisky, Zwischen den Zeiten Ach, nicht im Willen und im Denken lag das Geheimnis der Geschichte, sondern im abgefeimten Zusammenspiel des Lebens selbst, das ähnlich wie das menschliche Bewußtsein nichts als eine gehetzte, fiebrische Bilderflucht war, deren Gesetzmäßigkeit Gott allein enträtseln konnte. Franz Werfel, Barbara oder Die Frömmigkeit Auf dieser Erde schritt ich und spürte meine Glieder nicht, so leicht war mir. Egon Schiele
Niemandsland zwischen den Zeiten
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Quellen- und Literaturverzeichnis
1. Archivalische Quellen
2. Zeitungen
3. Memoiren, Erinnerungen, Augenzeugenberichte, Regiments- und Divisionsgeschichten, literarische Darstellungen
4. Literatur (in Auswahl)
Bildnachweis
Ein Herzliches Danke
Weitere Bücher
Für Kasia, Nina und Laura
Hoffnung auf eine glückliche Heimkehr: k. u. k. Soldaten an der Südwestfront.
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Es reut uns, die wir uns freuten und lachten
In der Zeit, die in Qual und Schmutz sie verbrachten.
Es quält und durchs Leben, beschmutzt uns das Leben,
daß es diesen Krieg, diesen Kaiser gegeben.
Karl Kraus, Heldengräber
… und wenn auch das Grauen manchem von ihnen in langen Kriegsjahren zur gewohnten Umgebung geworden war, und wenn sie auch unter Flüchen und Witzen ihr Lager herrichteten, so gab es doch keinen, der nicht wußte, daß er als einsamer Mensch mit einsamem Leben und einsamem Tode hier herausgestellt worden war in eine übermächtige Sinnlosigkeit, in eine Sinnlosigkeit, die sie nicht begreifen oder höchstens als Scheißkrieg bezeichnen konnten.
Hermann Broch, 1918 Huguenau oder die Sachlichkeit
Das waren Tage, wo man schlafen ging, um für einige Stunden Vergessen zu finden, sich loszulösen von einem harten Geschehen.
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Österreich war damals am Marsch. (Phonetisch zu lesen.)
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Mravni kráso 28. řijna zustan s námi, zustan s námi na veky!
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Rudolf Medek (1890 – 1940),
tschechischer General und Schriftsteller
Die einen trauerten um ein versunkenes Reich, die anderen träumten vom Aufgehen in einem neuen Reich aller Deutschen, und in der Mitte befand sich nichts.
Bruno Kreisky, Zwischen den Zeiten
Ach, nicht im Willen und im Denken lag das Geheimnis der Geschichte, sondern im abgefeimten Zusammenspiel des Lebens selbst, das ähnlich wie das menschliche Bewußtsein nichts als eine gehetzte, fiebrische Bilderflucht war, deren Gesetzmäßigkeit Gott allein enträtseln konnte.
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