Johannes Sachslehner - 365 Schicksalstage

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Historisches Erinnern schweißt zusammen, schafft Identität, ist Voraussetzung für die Deutung der Gegenwart – das gilt auch für Österreich, ein Land, das erst seit wenigen Jahrzehnten von der Mehrheit seiner Bürger als Nation empfunden wird. Lebendige Erinnerung an vergangenes Geschehen legitimiert gegenwärtiges Handeln und bestimmt den Blick in die Zukunft. In seinem Gedächtnis-Kalender Österreichs blickt Johannes Sachslehner Tag für Tag, vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember, auf jene Ereignisse zurück, die den rot-weiß-roten Nationalmythos Inhalt und Kontur verliehen haben, die „Fixpunkte der nationalen Memoria“ (Aleida Assmann). Es ist ein Blick auf „Heldentaten“ ebenso wie auf Verbrechen, auf helle und auf dunkle Tage, auf Tage, die man zu feiern gewohnt ist, und auf Tage, die man am liebsten für immer vergessen möchte. Johannes Sachslehner stimmt kein patriotisches Heldenlied an, er sondiert kritisch, nennt auch Ereignisse, die verdrängt und vergessen sind und nicht mehr erinnert werden möchten. Der erste Gedächtnis-Kalender Österreichs, ein Buch zum Schmökern und Nachlesen – und Nachdenken für alle, die über der Hektik des Heute das Gestern nicht vergessen wollen, zugleich eine faszinierende Tour de force durch die österreichische Geschichte.

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Im Herbst 1762, nach über sechs Jahren Krieg gegen Friedrich II., sind die Truppen Habsburgs am Ende ihrer Kräfte angelangt, die Ressourcen des Reichs erschöpft, die letzten Schlachten gegen die Preußen gehen allesamt verloren, die bisherigen Verbündeten Russland, Schweden und Frankreich gehen bereits eigene Wege. Maria Theresia befürchtet, wie sie in einem Brief an Staatskanzler Fürst Kaunitz schreibt, den „Ruin der Armee“, jeden Tag verschlechtere sich die Lage, all das mache sie „zittern“; unterstützt wird sie von Feldmarschall Graf Daun, der offen auf Friedensverhandlungen drängt, da „nach obwaltenden Umständen sehr zu besorgen, daß die Armee nicht einmal den Winter hindurch erhalten sein wird“. Das Kriegsziel, die Rückgewinnung Schlesiens, kann trotz aller Opfer, darüber gibt es keine Illusionen, nicht mehr erreicht werden. Über 300.000 Soldaten sind dafür in den Tod gegangen.

Durch Vermittlung des sächsischen Kronprinzen Friedrich Christian wird am 24. November 1762 ein Waffenstillstand mit Preußen geschlossen, am 30. Dezember beginnen im Jagdschloss Hubertusburg bei Wermsdorf in Sachsen die Friedensverhandlungen. Als Unterhändler schickt Maria Theresia den Hofrat Heinrich Gabriel von Collenbach nach Sachsen, einen braven Beamten, dem nichts anderes übrig bleibt, als dem wenig ruhmvollen „Remisfrieden“ auf Grundlage der Friedensschlüsse von Breslau 1742 und Dresden 1745 zuzustimmen: Schlesien sowie die Grafschaft und Festung Glatz bleiben bei Preußen, dafür sichert Friedrich II. in einem geheimen Zusatzartikel seine Kurstimme bei der Kaiserwahl Erzherzog Joseph, dem Sohn Maria Theresias, zu und verpflichtet sich, die habsburgische Erbfolge im Herzogtum Modena zu unterstützen.

Schloss Hubertusburg Teilkolorierter Kupferstich von Gottlieb F Riedel Foto - фото 91

Schloss Hubertusburg. Teilkolorierter Kupferstich von Gottlieb F. Riedel. Foto: H.-P. Haack.

Im Artikel 1 der Friedensbestimmungen heißt es: Es wird fortan ein unverletzlicher, beständiger Friede, ebenso ehrliche Eintracht und vollkommene Freundschaft herrschen zwischen ihrer Majestät der Kaiserin, Apostolischen Königin von Ungarn, Königin von Böhmen einerseits und Seiner Majestät dem König von Preußen andererseits, ihre Erben und Nachkommen sowie ihre Staaten und Untertanen eingeschlossen. Folglich werden die beiden hohen vertragschließenden Parteien künftig nicht gestatten, daß sich irgendeine Feindseligkeit, heimlich oder öffentlich, mittelbar oder unmittelbar, ereignet. Sie werden nichts, unter welchem Vorwand es auch immer sein möge, vornehmen, was dem anderen zum Schaden gereicht. Vielmehr werden sie ihre größte Aufmerksamkeit dahin richten, ihre Freundschaft und ihr gegenseitiges Einvernehmen zu bewahren, und alles vermeiden, was in Zukunft die glücklich wiederhergestellte Eintracht stören könnte. Sie werden danach trachten, sich gegenseitig bei jeder Gelegenheit zu Ehre, Nutzen und Vorteil zu dienen.

Der Grazer DamenBicycleClub Konservativreaktionär denkenden Kritikern sind - фото 92

Der Grazer Damen-Bicycle-Club

Konservativ-reaktionär denkenden Kritikern sind sie ein Dorn im Auge: die sportlich-elegant gekleideten Frauen im Sattel schnittiger Bicycles, die sich so selbstbewusst dem Rausch von Freiheit und Geschwindigkeit hingeben. Beim munteren „Pedalieren“ schütteln die Damen alles ab, was sie bisher beengt hat: den Mief des alten bürgerlichen Frauenbildes, vor allem aber das Korsett. Es empfehle sich, so das von der Redaktion der Wiener Mode herausgegebene Vademecum für Radfahrerinnen , dem „Radfahren ohne Corsett zu huldigen“, ein „Leibchen oder ein Büstenhalter“ würden es auch tun und die „wohlthätigen Wirkungen“ des Radfahrens nicht behindern.

Die passende Kleidung ist wichtig Sonntagsausflug mit dem Rad um 1900 - фото 93

Die passende Kleidung ist wichtig: Sonntagsausflug mit dem Rad, um 1900.

Gleichgesinnte Frauen schließen sich zusammen und empfinden dies durchaus als Akt der Emanzipation: Am 16. Februar 1893 findet im Gasthof „Zum goldenen Steinbock“ in der Jakominigasse 59 die Gründungsversammlung des Grazer Damen-Bicycle-Clubs (GDBC) statt. Es ist der zweite Frauenradfahrverein im deutschen Sprachraum, erst ein Jahr später erfolgt in Wien die Gründung des Ersten Wiener Bicycle-Clubs . Zur Vorsitzenden wird Elise Steininger gewählt, die zusammen mit Vicenza Wenderich die Idee zu diesem Frauenclub hat. Das Amt der „Fahrmeisterin“ übernimmt Louise Sorg, die Tochter eines Fahrradhändlers – sie ist für alle fahrtechnischen Belange zuständig: vom Fahrunterricht für Neueintretende bis zur Gestaltung von sogenannten „Clubpartien“. Besonders wichtig für die Damen ist die einheitliche Klubkleidung: Ein „Fahrdress“ mit Strohhut und ein „Galadress“ mit Schirmmütze werden beschlossen – die Schirmmütze ist der letzte Schrei und für ewig gestrige Männer eine echte Provokation.

Im ersten Vereinsjahr, so die stolze Klubstatistik, werden insgesamt 8.700 Kilometer auf fünf Clubpartien und Tourenfahrten bewältigt; im zweiten Vereinsjahr kann der Damen-Bicycle-Club immerhin auf 27 Frauen verweisen, die ihm angehören, darunter auch die Malerin Sidonie Baltl und die 1852 geborene Adelige Josa Matzner, Edle von Heilwerth, die bald darauf nach Berlin übersiedelt und hier 1897 das „Damensportblatt“ Die Radlerin gründet, das sich zum „unerreicht dastehenden tonangebenden Weltblatte“ des Damenradsports emporschwingen wird.

Der Olympiasieg Toni Innauers in Lake Placid Für SkisprungStar Toni Innauer - фото 94

Der Olympiasieg Toni Innauers in Lake Placid

Für Skisprung-Star Toni Innauer ist es die zweite Chance, Olympiagold zu holen. Bei den Spielen in Innsbruck 1976, mit siebzehn Jahren, hatte er gegen seinen Teamkameraden Karl Schnabl verloren, „nur“ Silber gewonnen und sich „als einziges Opfer in einer wogenden Masse von Tätern“ gefühlt. Jetzt, vier Jahre später, will er „noch einmal einen Matchball haben und ihn spielen, ohne mir nachher etwas vorwerfen zu müssen“.

Der Wettkampf auf der kleinen Schanze im Intervale-Komplex von Lake Placid ist für 13 Uhr Ortszeit angesetzt. Das Thermometer zeigt minus 14 Grad, es ist wärmer geworden, der Wind weht aus West mit etwa 16 Stundenkilometern. Innauer hat am Vortag das interne Qualfikationsspringen des ÖSV-Teams gewonnen und ist für den ersten Wertungsdurchgang zuversichtlich: „Ich fühlte mich sauwohl, locker und happy“, wird er später in seinem Buch Der kritische Punkt über den ersten Sprung schreiben, der ihm hervorragend gelingt:

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Höchstnoten für Toni Innauer: Der Vorarlberger 62 gewinnt auf der Normalschanze überlegen Gold.

89 Meter werden für ihn angezeigt – die Führung nach dem ersten Durchgang. In der Pause erinnert sich der 21-Jährige an die bitteren Stunden von Innbruck, er weiß, dass er es dieses Mal besser machen kann. Tatsächlich gelingt ihm der zweite Sprung genauso gut wie der erste: „Geist, Wille und Körper paßten zusammen.“ Wieder erwischt der Vorarlberger den Absprung perfekt, wieder landet er mit einem perfekten Telemark: „Ich hatte das Gefühl, vor Freude zerspringen zu wollen, und gleichzeitig riesige Angst, daß sie verkürzen werden.“

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