Jens Reinländer - Edgar – Mein Leben zwischen Nobelpreis und Arschkarte

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Edgar – Mein Leben zwischen Nobelpreis und Arschkarte: краткое содержание, описание и аннотация

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Was macht man, wenn man ein Quasselmonster im Ohr hat? – Man redet wirres Zeug und macht sich ständig zum Affen! Genau mit diesen Schwierigkeiten hat Edgar jeden zu kämpfen. Dabei hat er eigentlich schon mehr als genug Ärger am Hals. Wenn man Zuhause zwei bekloppte Geschwister hat und in der Schule neben Heidrun-Beatrice, der größten Streberin der ganzen Schule sitzen muss, ist das Leben an für sich schon schrecklich genug. Doch wenn einem dazu auch noch in einem unpassenden Moment dauernd irgendwelche doofen Sprüche rausrutschen, dann ist das Leben die Hölle. Da hilft es auch nicht, dass Edgar ein Genie ist und heißester Anwärter für alle möglichen Nobelpreise, die man sich überhaupt denken kann. Wer oberpeinlichen Blödsinn rausposaunt, kriegt die Arschkarte! Und Edgar fliegen die Arschkarten mittlerweile nur so zu. Weil ihm eben dauernd irgendwelcher Schwachsinn rausrutscht. Bestimmt ist der »Nobelpreis für die größte Arschkartensammlung auf unserem Planeten« auch längst schon für ihn reserviert. Alles andere wäre eine Riesenüberraschung, bei dem Talent im Grütze labern …

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Genauso unlogisch wie jetzt die Tatsache, dass mich Fräulein Lieblich ins Lehrerzimmer bestellt hat. Obwohl sie doch wissen müsste, dass es dort für mich höchst gefährlich werden kann. Aber vielleicht habe ich ja Glück und es ist gerade niemand drin. Dann kann ich mich schnell wieder verziehen und keiner darf hinterher behaupten, ich wäre ein Feigling und hätte mich bloß vor der Gefahr gedrückt.

Doch meine Hoffnung hält nur kurz an. Kaum habe ich an die Tür gepocht, ruft jemand von drinnen: „Herein.“ Die Stimme erkenne ich sofort. Sie gehört unserem Direktor. Ich wundere mich ein bisschen, wieso sich unser Direktor im Lehrerzimmer aufhält. Denn eigentlich gehört er ja ins Direktorenzimmer und demzufolge genauso wenig hierher wie ich. Aber wo er schon mal hier ist, will ich ihm einen hochachtungsvollen Gruß entbieten, so, wie es sich für einen braven Schüler gehört. Man weiß ja nie, ob es sich nicht hinterher mal auszahlt, wenn man einer Führungskraft höflich begegnet. Und unser Direktor Kittel ist ja sogar die oberste Führungskraft an unserer Schule.

Er ist der Big Boss und steht über uns allen an der Spitze Danach kommen die - фото 8

Er ist der „Big Boss“ und steht über uns allen an der Spitze. Danach kommen die Lehrer. Dann Hausmeister Schlüsselbund, unser Küchenbulle Frau Aufessen und unser Putztäufelchen Fräulein Besenrein. Die stehen wiederum in der Hackordnung über den Schildkröten aus dem Schulzoo und den Schnecken und Käfern im Salatbeet vom Schulgarten. Darin sind sich alle einig. Da braucht man hier mit niemandem drüber zu diskutieren. Nur, wo wir Schüler stehen, ist noch nicht ganz klar.

Einige von uns meckern rum, wir Schüler kommen immer ganz zum Schluss. Wir sind der letzte Arsch im Glied. Andere dagegen finden, dass das so nicht stimmt. Weil wir wichtig sind. Wenn es uns nicht gäbe, könnten sie den Laden hier nämlich dichtmachen. Ich persönlich glaube ja, ein bisschen haben alle Recht und die Wahrheit liegt wohl eher in der Mitte.

Doch als ich nun ins Lehrerzimmer trete, zerbreche ich mir über so etwas natürlich nicht den Kopf. Ich nicke unserem Direktor freundlich zu und grüße ihn mit den Worten:

„Wenn zur Weise sich der greise

Weise dreht auf schräge Weise,

weiß die weiße weise Waise,

er hat’s wieder mit dem Steiße.“

Direktor Kittel starrt mich an, als wäre ich irgendeine übernatürliche Erscheinung und ich merke, wie ich einen knallroten Kopf bekomme. Was war denn das jetzt? Schon wieder so ein peinlicher Aussetzer! Ich wollte doch bloß sagen: „Guten Tag, lieber Herr Direktor! Ich hoffe, ihnen geht es gut. Grüßen Sie Ihre Frau schön von mir!“ Doch stattdessen plappere ich irgendwelchen Schwachsinn. Was ist bloß mit mir los?

In meinem linken Ohr meldet sich wieder die Stimme und jubelt: „Yippie!“ Und dafür habe ich jetzt bloß eine Erklärung: Ich bin reif für die Klapsmühle!

Während ich darüber nachgrüble, wie ich nun aus der peinlichen Nummer wieder herauskomme, schallt plötzlich Beifall durchs Zimmer und Fräulein Lieblichs Stimme zwitschert: „Na, was sagst du jetzt? Habe ich dir zuviel versprochen, Bernhard? Edgar hat ein unglaubliches Talent. Glaubst du mir jetzt, dass er der Richtige ist?“ Direktor Kittel nickt und lächelt verschmitzt. Die Überraschung in seinem Gesicht ist wie weggeblasen. Dafür sitzt bei mir der Schreck jetzt umso tiefer. Was meint Fräulein Lieblich jetzt bloß? Wofür bin ich der Richtige? Und was für ein Talent soll das sein? Bis jetzt bin ich auch ganz gut ohne Talent klargekommen. Und eigentlich hatte ich auch in Zukunft nicht vor, mit irgendeinem Talent in Verbindung gebracht zu werden. Denn hast du erst mal eins, wirst du es nie wieder los. Dann haftet es an dir, wie Hundekacke an deiner Schuhsohle. Überall musst du es mit herumschleppen und vorzeigen. So ein Talent ist eine Last, die ich nicht gebrauchen kann. Deshalb war ich bisher auch froh, keins zu besitzen. Und jetzt das: Ein Talent hat sich klammheimlich an mich rangemacht. Und seine Folgen bekomme ich auch gleich zu spüren. Fräulein Lieblich taucht hinter einem Bücherstapel auf, sieht mich mit leuchtenden Augen an und flötet: „Wir würden uns sehr freuen, wenn du am Lyrischen Abend teilnehmen und dort deine Klasse vertreten würdest. Was hältst du davon, Edgar?“

Ich weiß nicht, ob der Schock über mein unverhofftes Talent daran Schuld ist oder wieder die Stimme in meinem Ohr. Aber anstatt eines klaren: Nein danke! Ich bin doch nicht bekloppt! Nehmt doch die Heidelbeere!, kommt wieder so ein Mist aus meinem Mund:

„Alphabet mal anders:

Vier Hexen wollen Rudern geh’n,

die Jüngste heißt Sybille.

Die Älteste liebt Speisequark,

die Schönste trägt ‘ne Brille.

Die Letzte, die heißt Muh-Muh-Muh,

da ist es fast kein Wunder,

dass sie auch schwer ist wie ‘ne Kuh,

so geht das Boot rasch unter.“

Fräulein Lieblich und Direktor Kittel sind begeistert.

„Willkommen im Team. Wir gratulieren dir zu deiner löblichen Entscheidung. Unser Lyrischer Abend ist zwar nicht die Nobelpreisgala, aber ein guter Anfang. Er kann für dich der Beginn einer großen Karriere werden“, sagt Direktor Kittel hocherfreut und kugelt mir beim Händeschütteln fast den Arm aus.

„Ja, nur den Besten wird diese Ehre zuteil. Selbstverständlich habe ich dir für dein schönes Gedicht von vorhin ein „sehr gut“ mit Sternchen ins Klassenbuch eingetragen“, trällert Fräulein Lieblich und strahlt mich an. Und ich werde irgendwie das Gefühl nicht los, dass es bis zum Literaturnobelpreis jetzt echt nicht mehr weit sein kann.

Der Lyrische Abend findet in jedem Jahr an unserer Schule statt Er ist ein - фото 9

Der Lyrische Abend findet in jedem Jahr an unserer Schule statt.

Er ist ein Höhepunkt unseres Schülerlebens, sagen die Lehrer. Was aber falsch ist, weil es in einem Schülerleben gar keine Höhepunkte gibt. Vielmehr gibt es massenhaft Tiefpunkte. Wie Zeugnisausgaben, Leistungskontrollen, das Schulessen, Musikunterricht bei Frau Schrei – die Aufzählung ließe sich endlos fortführen.

Da unsere Schule schon sehr alt ist, ist auch der Lyrische Abend nicht mehr ganz jung. Was ihm aber nichts ausmacht, weil er eine lang Tradition hat und Traditionen müssen lang sein, weil man sie sonst nicht ernst nimmt. Unser Lyrischer Abend hat eine sehr lange Tradition, hat uns Direktor Kittel erläutert und seiner ehrfürchtigen Miene nach zu urteilen, müssen auch schon Heinrich Heine und Johann Wolfgang von Goethe hier aufgetreten sein.

Wie immer beginnt auch in diesem Jahr der Lyrische Abend mit den Vorbereitungen. Hausmeister Schlüsselbund holt von überall Stühle zusammen und sperrt sie in einen besonderen Raum. Der Raum ist sehr prunkvoll. An der Decke hängen riesige Kronleuchter und die Fensterscheiben sind aus buntem Glas. Sogar eine Orgel gibt es. Es ist fast wie in einer Kirche. Nur, dass es hier keine Empore gibt, von wo aus unser Direktor auf uns Schüler herabpredigen kann. Wenn Direktor Kittel seine Predigten hält, steht er an einem Rednerpult auf einer kleinen Bühne. Deshalb heißt der Raum auch nicht Kirche sondern Aula. Ich persönlich finde Aula ja etwas unpassend, weil die Bezeichnung eher nach einem Speichelprodukt klingt. Prunkhalle oder Luxuskabuff wäre hier meiner Meinung nach angebrachter. Aber mich fragt ja keiner. Schülermeinungen sind an unserer Schule leider meistens nur in Leistungskontrollen gefragt.

Nachdem Hausmeister Schlüsselbund genügend Stühle eingesammelt hat, schleppt er haufenweise Kartons vom Dachboden in die Aula. In den Kartons ist so ziemlich alles drin, was man für einen Lyrischen Abend so braucht. Kerzen und Kerzenleuchter, Bankett-Tischdecken, Plasteblumen, ein Buchständer, ein Mikrofon, Korkenzieher, Flaschenöffner Mottenkugeln und Fliegenspray. Einen ganzen Tag braucht Hausmeister Schlüsselbund für den Transport. Weil er nur zwei Hände hat und nicht hexen kann, wie er sagt. Aber beim Konzertflügel holt er sich noch ein paar Hände aus den oberen Klassen dazu. Die stärksten Jungs müssen mit anpacken und den Flügel aus dem Musikzimmer in die Aula rollen. Leider ist noch keiner drauf gekommen, ihn gleich für immer dort stehen zu lassen. Dann müsste er nie wieder hin und her gerollt werden und wir hätten endlich Ruhe im Musikunterricht, weil Frau Schrei uns damit nicht länger quälen könnte.

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