Eveline Luutz - Leben auf brüchigem Eis
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Als alle sich zum Schlafen begaben, blieb wieder nur das eine Bett. Übermüdet schlief Annelies diesmal rasch ein. Am nächsten Morgen hatte sich an der Situation nichts geändert. In der Nacht war erneut Schnee gefallen und hatte die Wege noch unpassierbarer gemacht. Das Aufstehen lohnte nicht. Friedhelm holte aus seinem Vorratsschrank einen Kanten Brot und etwas Käse. Erstmals in ihrem Leben frühstückte Annelies im Bett. Sie fühlte sich danach so zufrieden, dass sie sich ohne viele Worte in Friedhelms Arm schmiegte. Eine Zeit lang lagen sie still und unbeweglich, dann begann Friedhelm sanft ihre nackte Schulter zu streicheln. Bald streifte er den Träger des Hemdes herunter und berührte mit seiner Hand ihre schwere Brust. Augenblicklich versteifte sich Annelies.
„Hab keine Angst“, redete Friedhelm ihr zu, „hat dir die Berührung weh getan?“
„Nein, das nicht.“
„Ich tue dir nicht weh. Komm, dreh mir dein Gesicht zu, oder hast du kein Vertrauen zu mir?“
Trotz aller Skepsis siegte das Vertrauen. Sie drehte sich zu ihm um und überließ Friedhelm ihre Brust. Er streichelte sie, wog sie in seinen Händen, küsste sie schließlich, leckte und sog daran. Seine Zärtlichkeit behagte ihr so sehr, dass sie genießerisch die Augen schloss. Es störte sie nicht, dass der Mann, der an ihrer Brust knabberte, sich zur gleichen Zeit mit der Hand selbst befriedigte. Ekel hätte sie lediglich verspürt, hätte er versucht, ihr die Beine zu spreizen und in sie einzudringen.
So fand sie es gut. Sie empfand diese Art des Zusammenseins als richtig und normal. Selbst als der Winter sich längst verabschiedete, schlief sie oft auf diese Weise neben Friedhelm. Von irgendwoher hatte er sich ein klappriges Fahrrad beschafft, mit welchem er nun beinahe täglich zu ihr nach Zingst radelte. Ohne einen Anflug von Furcht überließ sie ihm ihre Brüste. Selbst wenn seine Hand über ihren Bauch glitt, blieb sie ruhig und gelassen.
Der alte Fischerkaten stellte inzwischen ihrer beider Heim dar. Die alte Oma Malwine war noch im Winter gestorben. Jedermann in Zingst hielt Annelies und Friedhelm für Mann und Frau. Keiner ahnte, dass die Beziehung dieser beiden Menschen voller Komplikationen steckte. Annelies kaufte nach der Arbeit ein, sie kochte für sie beide und wusch die Wäsche, Friedhelm setzte Haus und Grundstück instand. In den Nächten lagen Annelies und Friedhelm eng aneinandergeschmiegt in einem Bett. Sie berührten und liebkosten sich. Aber im Bett trug Annelies stets einen Baumwollschlüpfer, dem Friedhelm den Beinamen „Liebestöter“ verlieh. Er markierte so etwas wie eine Grenze, welche Friedhelm lange nicht zu überschreiten wagte. Erst im Sommer, es herrschte eine schier unerträgliche Hitze und sie hatten abends noch im Meer ein Bad genommen, fiel diese Schranke.
In den nassen Badesachen waren sie beide über den Deich ins Haus gehastet. Hier entledigte sich Annelies des nassen Badeanzuges. Einen winzigen Moment stand sie ganz nackt da, gleich würde sie den Schlüpfer überstreifen, die Grenze wieder errichten. Jener kurze Moment völliger Nacktheit genügte Friedhelm. Er ergriff ihre Schultern, drehte ihr Gesicht zu sich und bat sie, sich in ganzer Schönheit anschauen zu lassen. Annelies sträubte und schämte sich, doch Friedhelm streifte behänd seine Badehose ab. Er breitete die Arme seitlich aus und forderte sie gutgelaunt auf, ihn anzuschauen. Sie musterte ihn aus einer Mischung von Neugier und Scham.
„Findest du mich hässlich, Liese?“, provozierte Friedhelm sie gutgelaunt.
„Ich finde dich schön.“
„Und ich dich noch viel schöner.“ So prompt wie die Worte fielen, wanderte die Hand über ihren Körper, den Rücken und den Bauch und schließlich zwischen ihre Beine. Automatisch zuckte Annelies zusammen. Die Berührung tat ihr nicht weh und doch bat sie ihn, aufzuhören.
„Nicht, ich bin da so schmutzig.“
„Das bist du nicht. Gerade haben wir gebadet. Du bist absolut sauber. Hab doch keine Angst. Habe ich dir je wehgetan?“
Sie verneinte, duldete die Hand, später den Mund. Es dauerte noch Monate, ehe sie erstmals einen Orgasmus erlebte, das heftige Zucken im Bauch, von wo eine Woge wohliger Wärme ihren ganzen Körper überflutete. Ermattet und überaus glücklich lag sie in den Kissen. Sie glaubte an einen Zufall, der sich allerdings als wiederholbar erwies und einmal nach einem solchen Orgasmus flüsterte sie Friedhelm zu, sie wünsche sich ein Kind von ihm.
Auch das ging nicht so ohne weiteres. Die Zunge zwischen ihren Beinen, das gefiel ihr inzwischen. Sie fand es auch in Ordnung, Friedhelm mit ihrer Hand zu befriedigen. Aber ihre Beine zu öffnen, um den harten Penis in sich aufzunehmen, dazu bedurfte es einiger Anläufe.
„Tja, wie dat Leben speelt, es wundert mi oft. Nie hätt ick glovt, dat ick mal am Sex Freude finden könnt, nach alledem. Friedhelm is de best Mannsbild west, dat ick hev finden kunnt“, schloss sie ihre ungewöhnliche Geschichte.
Nun tropften doch ein paar Tränen auf das Tischtuch, doch selbst die zeugten davon, dass die Tante sich schon seit geraumer Zeit mit dem unabwendbaren Ende von Friedhelms schwerer Krankheit abgefunden hatte. Sie haderte nicht mehr mit dem Schicksal. Anfangs, als die Diagnose noch frisch war, da war sie optimistisch und voller Hoffnung gewesen, dass Friedhelm genesen werde. Bei unseren letzten Besuchen, war diese Hoffnung gänzlich versiegt gewesen. Man musste sich dem Onkel gegenüber nicht verstellen, musste nicht so tun, als fehle ihm im Grunde genommen nichts. Man konnte teilnahmsvoll mit ihm über den Verlauf der Krankheit, über Höhen und Tiefen reden.
„Ich lebe ohnehin schon in der Zugabe“, scherzte der Onkel oft, darauf anspielend, dass er vor vielen Jahren so schwer erkrankte, dass sein Leben auf der Kippe stand. Über viele Wochen hinweg lag er damals im Koma. Seine Genesung stellte ein Wunder dar, an das kaum noch jemand geglaubt hatte. Die Jahre, die seither vergangen waren, betrachteten Tante und Onkel als geschenkte Zeit.
Jetzt erst, nachdem ich die Geschichte ihrer ersten Begegnung, des vorsichtigen Abtastens und Findens, kannte, begriff ich, warum die Tante so innig an Friedhelm hing, was sie damit gemeint haben könnte, wenn sie sagte, es gebe Dinge, die man nie im Leben gut machen könne, selbst wenn man unendlich dankbar sei. Das Leben, das Friedhelm ihr geschenkt hatte, gehörte wohl zu diesen Dingen.
Annelies’ Geschichte berührte mich tief. Ich kannte sie allzeit fröhlich und gütig. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass sie soviel Bitteres durchlebt hatte. Schweigend schritt ich neben Mama durch die schlafenden Gassen, hin zu unserer Ferienwohnung. In dieser Nacht konnte ich lange nicht einschlafen, immer wieder drängte sich das Gehörte in mein Bewusstsein. Die Brandung rauschte leise. Ich jedoch fühlte mich ungeheuer aufgewühlt.
„Hast du gewusst, dass Tante Annelies als junges Mädchen vergewaltigt worden ist?“, wandte ich mich an Mama, die sich ebenfalls schlaflos im Bett herumwälzte.
„Ja und nein. Im Detail kannte ich die Geschichte nicht, aber einmal erzählte mir Papa davon. In welchem Zusammenhang, das habe ich vergessen. Als Tante Annelies heute darauf zu sprechen kam, fiel es mir wieder ein … Das ist wirklich eine bemerkenswerte Geschichte, eine, die unter die Haut geht, trotz ihres guten Endes.“
Am Karfreitag frühstückten wir bei Tante Annelies und fuhren dann mit ihr zum Friedhof. Der Fußweg vom Parkplatz bis zu dem frischen Grabhügel fiel der Tante so schwer als habe ihr die Beichte am Vorabend alle Kraft geraubt. Sie klammerte sich ängstlich an Mamas Arm. In den letzten Wochen hatte die Tante stark abgenommen, aber noch immer war sie recht füllig. Sie verweilte nur ein paar Minuten am Grab, dann drängte sie hastig fort von dem unwirtlichen Ort. Wir setzten sie bei ihrer Tochter, Mamas Cousine Sabine, im Nachbarort ab und fuhren dann nach Geestade hinüber, um nach Großmutter zu schauen.
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