Eveline Luutz - Leben auf brüchigem Eis

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Für ihre Enkelin Eva bleibt Gertrud Ludewig für zwanzig Jahre eine Unbekannte, obgleich sie sich immer wieder begegnen. Jedoch ausgerechnet Eva bietet Gertrud ihr Lebensgeheimnis an, wenn diese ihr einen letzten Wunsch erfüllt. Dieser Wunsch ist ebenso bizarr wie Gertruds ganzes Leben.

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Eveline Luutz

LEBEN AUF BRÜCHIGEM EIS

Engelsdorfer Verlag

Leipzig

2015

Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;

detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.deabrufbar.

Copyright (2015) Engelsdorfer Verlag Leipzig

Alle Rechte beim Autor

Titelfoto: Senior woman doing yoga meditation on beach

© Ammentorp (Fotolia)

Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)

1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2016

www.engelsdorfer-verlag.de

Ein Dankeschön an Carola und Luutzi

für ihre wertvollen Hinweise und Korrekturen

Inhaltsverzeichnis

Cover

Titel Eveline Luutz LEBEN AUF BRÜCHIGEM EIS Engelsdorfer Verlag Leipzig 2015

Impressum Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. Copyright (2015) Engelsdorfer Verlag Leipzig Alle Rechte beim Autor Titelfoto: Senior woman doing yoga meditation on beach © Ammentorp (Fotolia) Hergestellt in Leipzig, Germany (EU) 1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2016 www.engelsdorfer-verlag.de

Dank Ein Dankeschön an Carola und Luutzi für ihre wertvollen Hinweise und Korrekturen

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Epilog

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Bis zu meinem zwanzigsten Lebensjahr blieb mir meine Großmutter unbekannt. Ich sah sie regelmäßig zu Geburtstagen und auf Familienfeiern, ich trug denselben Namen wie sie und doch war sie mir fremd.

Großmutter, auf diese Anredeformel bestand sie mir gegenüber hartnäckig, war für mich niemals eine Frau, die man einfach gern haben musste, von der Wärme und Herzlichkeit ausgingen. Sie verlockte mich nicht zum Ankuscheln, verleitete mich nicht, sie zu berühren und zu liebkosen. Auch sie liebkoste mich nicht. Weder strich sie mir sanftmütig über das Haar, noch drückte sie mir überschwänglich einen dicken schallenden Kuss auf die Wangen. Wenn sie mich bei der Begrüßung umarmte, blieb dies eine beinahe unwirkliche, flüchtige Geste, bei welcher ich mich nicht in den Arm genommen, nicht geborgen fühlte. Auch verkörperte meine Großmutter für mich zu keinem Zeitpunkt eine gute Freundin, der ein Kind seine großen und kleinen Geheimnisse anvertrauen konnte, bei der es Nachsicht und Hilfe erwarten durfte. Meine Großmutter wirkte auf mich allzeit ernst, kühl, nüchtern herb, ja geradezu ernüchternd. Selbst ihre Figur wies kaum weibliche Züge auf. Nichts an ihr war anheimelnd, rund und weich. Sie benutzte weder einen Lippenstift noch ein Parfüm. Für die rot lackierten Fingernägel meiner Mutter hatte sie nur Verachtung übrig. Ihre Kleider waren alle von einem fein nuancierten Grau, wie das Haar, das sie nicht färbte. Großmutters Kleidung beeindruckte durch die ausgesuchte Qualität der Stoffe und die gute Verarbeitung: Man sah ihr an, dass sie teuer war, nichtsdestotrotz blieb sie reizlos und unscheinbar, ganz das Abbild ihrer Trägerin. In meiner Großmutter begegnete mir eine kleine, hagere Person, der alles Weibliche fehlte. Sogar ihre Stimme klang hart, dunkel und herrisch.

Bis heute weiß ich nicht mit Sicherheit zu sagen, ob meine Großmutter mich, ihre einzige Enkelin, mochte. Sie begegnete mir nicht mit offener, einladender Freude, sondern distanziert nüchtern, als sei die Zuwendung, die sie mir entgegenbrachte, eine Pflichtübung für sie. Mir gegenüber zeigte sie lediglich eine kühle, unprosaische Freundlichkeit. Niemals erlebte ich bei ihr einen Überschwang an Freude, ein Lächeln, das zu Herzen ging. Ich weiß nicht einmal, ob meine Großmutter sich freute, mich hin und wieder zu sehen. In all den Jahren, in denen meine Mutter, Großmutters jüngste Tochter, und ich in Krambzow wohnten, kam sie uns kein einziges Mal besuchen, als verspüre sie kein Bedürfnis, uns zu treffen oder mit uns zu reden. Immer waren wir es, die zu ihr nach Geestade fuhren, die den Kontakt aufrechterhielten.

Hier, am Bodden, stand Mamas Elternhaus.

Wir kamen nicht allzu oft; das Verhältnis zwischen meiner Mutter und meiner Großmutter blieb bis zum Schluss spannungsgeladen. Auch zu Griseldis, Mutters älterer Schwester, bestand keine innige Verbundenheit. Die beiden Schwestern hatten sich wenig zu sagen. Sie waren schon äußerlich so verschieden, dass ich zuweilen unkte, sie stammten von verschiedenen Eltern ab, seien dereinst im Krankenhaus vertauscht worden.

Großmutter und Tante Griseldis lebten unter einem Dach, in dem großen Haus am Bodden, das mein Opa Max, der leider schon gestorben war, als ich geboren wurde, einst erbaut hatte. Wenn meine Mutter und ich in dieses Haus zu Besuch kamen, vermochte ich an Großmutters Gesichtszügen niemals abzulesen, ob ihr unser Kommen überhaupt etwas bedeutete.

Im Gesicht meiner Mutter kann ich jederzeit wie in einem aufgeschlagenen Buch lesen. Ob ihr nach Lachen oder Weinen zumute ist, ob Sorgen sie quälen, ob sie nachdenklich oder nur einfach müde ist, all das geben ihre Züge unverhohlen preis. Freut sie sich, dann springt diese Freude offenkundig für jedermann aus Mamas Augen, umspielt ihren Mund und zeichnet Grübchen auf die Wangen. Der ganze Körper meiner schönen Mutter lacht dann, ihre Gesten und ihre Worte drücken Frohsinn und Heiterkeit aus.

Großmutters Miene hingegen spiegelte nie irgendetwas; sie blieb immergleich starr, gerade so, als seien die Gesichtszüge irgendwann in dieser ausdruckslosen Pose erstarrt. Mama meinte, ihre Mutter trüge seit Jahrzehnten tagein und tagaus dieselbe Leidensmiene zur Schau. Tatsächlich hatten sich die herabgezogenen Mundwinkel tief in Großmutters Haut eingekerbt, wirkte das Gesicht immer verkniffen. Über der Nase ragten steil zwei Falten senkrecht in die Stirn, die mir stets als Inkarnation von Unlust und Verbitterung erschienen.

Ich möchte mit meiner Schilderung keine Missverständnisse aufkommen lassen: Großmutter blickte nicht grimmig drein. Sie schaute ihre Mitmenschen jedoch auch nicht freundlich an, sie schenkte ihnen kein aufmunterndes Lächeln. Manchmal mutmaßte ich, Großmutter nehme die Menschen in ihrem Umfeld gar nicht wahr, sondern sie schaue gleichgültig über sie hinweg. Großmutters Augen ermutigten nicht, sie taxierten nur. Ihre kühle Art hielt andere – gewollt oder ungewollt – auf Abstand. Meine Großmutter schien sich weder für ihre Mitmenschen noch für deren Geschichten und Schicksale zu interessieren.

Oder irre ich mich? Hörte sie in ihrem Beruf von so vielen Katastrophen und Sorgen anderer, dass sie außerhalb ihrer Arbeit unbehelligt von fremdem Leid und fremden Freuden leben wollte?

Viele Jahrzehnte lang wirkte Großmutter in Geestade als Ärztin. Ihre Praxis befand sich in einem neu errichteten Gebäudekomplex gegenüber der Kirche. Im Erdgeschoss residierten die Kinder, befanden sich der Kindergarten und die Krippe. Im ersten Stock gab es neben der Arztpraxis eine Zahnarztpraxis und die Gemeindeschwesternstation.

Ich selbst erlebte meine Großmutter nicht mehr als praktizierende Ärztin mit Stethoskop und weißem Kittel. Just in jenem Jahr, in welchem ich geboren wurde, ging Großmutter in Rente.

Bis zu ihrem Tode indes grüßten die Leute im Dorf sie ehrfürchtig mit der Formel: „Guten Tag, Frau Doktor“, ganz so, als genüge ein „Guten Tag, Frau Ludewig“ nicht.

Selbst in der Grußformel manifestierte sich eine unüberbrückbare Distanz.

Krambzow, der Ort, in welchem meine Mutter und ich wohnen, ist ebenfalls ein Dorf. Wie in Geestade kennt jeder jeden und alle grüßen sich bei zufälligen und eiligen Begegnungen auf der Straße. Wenn unsere Nachbarin, meine Nennoma Helga, meine Mutter mit „Frau Ludewig“ anreden würde, würde mich das zutiefst befremden. Erst recht käme niemand auf die Idee, meiner Mutter ein „Guten Tag, Frau Doktor“ zuzurufen. Dabei ist meine Mutter eine richtige Doktorin, allerdings keine Ärztin, sondern Pädagogin. Die wenigsten Krambzower jedoch wissen überhaupt, dass Mama einen Doktortitel trägt. Er ist unwichtig für sie, denn Mama gehört zu ihnen, zum Dorf und alle Welt kennt und grüßt sie nur als Arabella oder Bella.

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