Werner Rosenzweig - Allmächd, scho widder a Mord!

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Allmächd, scho widder a Mord!: краткое содержание, описание и аннотация

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Ganz Franken ist blutrot gefärbt: Während in Erlangen die chinesische Mafia Schutzgelder erpresst und LSD unter das Volk bringt, planen Terroristen der Al-Qaida einen Bombenanschlag auf die Mainfrankensäle in Veitshöchheim. In Nürnberg entführt der Nachtgiger den kleinen Raphael, und in Bamberg sterben hohe geistliche Würdenträger wie die Fliegen an der Wand. Auch Altbürgermeister Georg Nusch aus Rothenburg ob der Tauber hätte auf den Meistertrunk besser verzichten sollen … Dass Frischfleisch nicht nur im Supermarkt angeboten wird, davon kann die Fürther Rockerbande »Kleeblatt-Spiders« ein Lied singen. »Allmächd, scho widder a Mord!« ist ein kriminalistischer Streifzug quer durch Franken. Zwölf unglaubliche Geschichten aus zwölf unterschiedlichen Orten.

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Sekunden später schlug Kathie Schreiber, mit dem Kopf voran, in das Dach eines Opel Zafira ein. Sie war sofort tot.

Kommissar Ignatz Wiesenstetter war stinksauer und kurz vorm Explodieren. Für seine schlechte Laune gab es eine ganze Reihe verschiedener Gründe. Ihm gegenüber saß seine 14-jährige, pubertierende Tochter Tanja, welche ihn schon den ganzen Silvesterabend mit kotzigen Sprüchen anmachte, da er ihr verboten hatte auszugehen. Silvester wird mit der Familie gefeiert. Aus, basta!

Sein Sohn Benjamin gehörte mit seinen sechs Jahren eigentlich schon längst ins Bett, wollte aber unbedingt Mitternacht erleben und einen Böller abfeuern. Der Kleine war übermüdet, quängelte und hatte eine ganze Tüte Goldfischli auf dem Wohnzimmersofa zerbröselt.

Mao Zedong, der krummbeinige Rauhaardackel, hatte die Weißwürste, welche ihm Tanja verbotenerweise in seinen Fressnapf gelegt hatte, auf den beigen Veloursteppich gekotzt und furzte seitdem schlimmer als eine ganze Schar ausgewachsener Iltisse.

Ignatz Wiesenstetters Frau Katharina hatte ihn heute Morgen für einige Tage verlassen. Sie war mit ihren Kegeldamen zum Skifahren ins Zillertal entschwunden. „Gell, a boar Dooch kanni di scho mid die Kinner allaans lassn. Is ja eh nix los, bis die Schull widder ofängd.“

Last but not least konnte der Kommissar der Erlanger Mordkommission den Silvesterabend so gar nicht richtig genießen. Er hatte Bereitschaftsdienst und musste sich jeglichen Alkoholkonsum verkneifen. Nichtsdestoweniger, Ignatz Wiesenstetter machte auf gute Stimmung und hatte ein Bleigießen organisiert. Sehr zu seinem Leidwesen, wie er jetzt feststellen musste. Seine phantasielose, noch immer grantelnde Tochter sah in den gemeinsamen Ergebnissen des Bleigießens zwei erigierte und sechzehn geschrumpelte Penisse. Das alte Jahr neigte sich seinem Ende zu. Ignatz Wiesenstetter, ein Franke wie er im Buche steht, zählte die verbleibenden Sekunden rückwärts: „ …, feif, foor, srieh, duu, wonn, siero! Häbbi nju Jiehr, alle midanand!“ Er hob sein Glas mit Apfelschorle und prostete seinen Kindern zu. Bereitschaft ist Bereitschaft!

„Fagg, Alder, ned amol an Seggd gibds“, klagte Tanja und verdrehte die Augen. Draußen über Alterlangen stiegen Dutzende von Feuerwerkskörpern zischend in die Höhe und zauberten bunte Kleckse in den nächtlichen Himmel, bevor sie sich in der kalten Nachtluft glühend auflösten. Ignatz sah zur Terrassentür hinaus und zählte die gleisenden Explosionen.

Mao Zedong zog wegen des Lärms angstvoll jaulend den Schwanz ein, spurtete unter den runden Esstisch auf dem beigen Veloursteppich und kotzte dort die dritte und letzte Weißwurst aus sich heraus.

Benjamin hatte seit Stunden auf das Mitternachtläuten gewartet. Still und heimlich zauberte er einen roten Böller made in China vom Format einer großkalibrigen, kubanischen Zigarre hinter einem Sofakissen hervor und griff nach der Streichholzschachtel, die auf dem Couchtisch lag. Knisternd leckte die Flamme am roten Schwefelköpfchen des Streichholzes. Aus der Zündschnur des chinesischen Kanonenschlags Marke Atomblitz stieg zuerst feiner Rauch auf, dann folgte ein verdächtiges rötliches Glimmen. Schließlich nahm das Glimmen zu, und die Zündschnur begann kleine Funken zu versprühen. Vater Wiesenstetter, der noch immer die zerplatzenden Silvesterraketen zählte, reagierte im Unterbewusstsein.

„Bisd bleed, Benni? Doch ned im Wohnzimmer!“ Geistesgegenwärtig entriss er seinem Sohn den China-Böller und warf ihn in letzter Sekunde unkontrolliert durch die Terrassentür in den Garten hinaus. Sekundenbruchteile später zerlegte es draußen mit einem wahren Donnerschlag das Tomatengewächshaus. Traurig hingen die schwelenden Reste der grünen Plastikfolie von dem rostig kahlen Rohrgestänge herab. Tanja saß vor dem Fernseher und keckerte wie eine Herde tibetischer Bergziegen. „Affngeil, Subbi! Mi leggsd am Orsch!“ Butler James war eben das dritte Mal über den Kopf des Tigerfells gestolpert und schmiss sein Tablett nebst Gläsern und Sherry-Flasche gegen die Wand.

Zwanzig Minuten nach Mitternacht, der Hausherr war gerade damit beschäftigt, Mao Zedongs gekotzten Weißwurstbrei zum zweiten Mal aus dem Veloursteppich zu waschen, meldete sich das Diensttelefon. „Mier ham a Dode am Eurobakanal“, meldete sich Iris Siebenstiel, Ignatz Wiesenstetters Assistentin. „Bsuffn vom Balgon gschbrunga. Vom fuffzehndn Schdoggwerg. Kaa schener Anbligg. Kummsd du?“

„Bin in aaner vierdl Schund bei eich“, antwortete der Kommissar ärgerlich. „Su a Scheiß, ausgrechned in der Silvesdernachd. Is die Schburnsicherung scho do?“

„Sen underwegs. A Nachberin had die Dode gfunna. A weng a Schiggsn solls gwesen sei, die Selbsdmörderin, a rechder Rumzuuch hald.“

Tochter Tanja spie Gift und Galle, als ihr aufgetragen wurde, den kleinen Bruder zu Bett zu bringen. Das Ausgehverbot galt selbstverständlich auch noch nach Mitternacht. „Mann äi, kann der klaane Wixer ned allaans in sei Bedd geh? Heh, Alder wass solln dees? Iech will ins E-Werk. Do gehd edz die Bosd ab.“

Kathie Schreiber blieb nicht das einzige Rauschgiftopfer in dieser Nacht. Als Kommissar Wiesenstetter total übermüdet um halb drei von seinem Einsatz am Europakanal wieder zuhause eintrudelte, war seine Tochter entschwunden. ‚Bin im E-Werk , Benni schläfd.‘, stand auf dem Zettel, der auf dem Esstisch lag. Ignatz Wiesenstetter sah nach seinem Sohn, verzichtete aufs Zähneputzen und wollte gerade müde in sein Bett steigen, als das Telefon erneut schepperte. „Wos isn edz scho widder?“, meldete er sich.

„Ignads, bisd nu wach?“, wollte Iris Siebenstiel wissen.

„Na, du schbrichsd grod midn Hailichn Geisd.“

„Ignadz, es dud mer leid, dassi di scho widder schdörn muss, abber mier ham scho widder a Dode. Desmol am Burchberg. A Siemens-Mänädscher had sei Fraa derschdochn.“

„Iech kumm“, knurrte der Kommissar ins Telefon, nachdem er sich die genaue Adresse notiert hatte.

Die Ermittlungen vor Ort ergaben sehr schnell, dass Professor Dr. Ottokar Hochleder, Topmanager des Siemens Sektors Energy, auf einem LSD-Trip war und vor den versammelten Silvestergästen seine Frau mit einem Brotmesser erstochen hatte. „Jack the Ripper war ein Heiliger! Alle Weiber gehören geschlachtet!“, rief er, bevor er sich auf seine Frau stürzte.

„Als seine Frau auf ihn zuging und ihn aufforderte: ‚Otti mach keinen Blödsinn, gib mir sofort das Messer!‘, stach er ihr wie ein Berserker die Klinge bis zum Griff in die Brust“, berichtete die Augenzeugin Kerstin Baumgartl, Professor Hochleders Sekretärin. „Ich denke mein Chef war dienstlich völlig überlastet. Seit Monaten übt der Vorstand Druck auf ihn aus. Sparen, sparen, sparen soll er und dabei ein Nettoergebnis von zwölf Prozent erzielen. Ich frage Sie, wie soll das denn gehen? Es würde mich nicht wundern, wenn mein Chef kurz vor einem Burn-Out stand. Liest man doch so oft, heutzutage. Kein Wunder, dass er offensichtlich zu Rauschgift griff, um seine Probleme für einen kurzen Moment hinter sich zu lassen. Also diese neue Führungsriege bei Siemens ist auch nicht das Gelbe vom Ei, sage ich Ihnen. Haben von Tuten und Blasen keine Ahnung. Schauen Sie sich doch diesen Österreicher an! Dieses Fremdgewächs! Und erst den schönen Aufsichtsratsvorsitzenden. Hat selbst genug Dreck am Stecken.“

Am Neujahrstag, früh um neun Uhr, fischte die Erlanger Berufsfeuerwehr eine Wasserleiche aus dem Rhein-Main-Donau-Kanal. Eindeutiger Suizid im LSD-Rausch. Das Fahrrad des Toten lehnte noch immer am Brückengeländer. Der 25-jährige Wolfram Geier, wohnhaft im Ortsteil Dechsendorf im Wildentenweg, war nach der Silvesterfete im Kulturzentrum E-Werk nach Hause geradelt. Als er die Kanalbrücke, kurz hinter dem Hochhaus Langer Johann überquerte, musste er von seinem Fahrrad abgestiegen und in das kalte Wasser gesprungen sein. Ein morgendlicher Jogger hatte die am Ufer treibende Leiche gefunden, welche sich im Wurzelgeflecht eines Rohrkolbenbüschels verfangen hatte.

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