Werner Rosenzweig - Allmächd, scho widder a Mord!

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Ganz Franken ist blutrot gefärbt: Während in Erlangen die chinesische Mafia Schutzgelder erpresst und LSD unter das Volk bringt, planen Terroristen der Al-Qaida einen Bombenanschlag auf die Mainfrankensäle in Veitshöchheim. In Nürnberg entführt der Nachtgiger den kleinen Raphael, und in Bamberg sterben hohe geistliche Würdenträger wie die Fliegen an der Wand. Auch Altbürgermeister Georg Nusch aus Rothenburg ob der Tauber hätte auf den Meistertrunk besser verzichten sollen … Dass Frischfleisch nicht nur im Supermarkt angeboten wird, davon kann die Fürther Rockerbande »Kleeblatt-Spiders« ein Lied singen. »Allmächd, scho widder a Mord!« ist ein kriminalistischer Streifzug quer durch Franken. Zwölf unglaubliche Geschichten aus zwölf unterschiedlichen Orten.

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„Und die Ausländer aa“, fügte Ottilie Siebenstampfer hinzu.

Hinten in der Ecke des Schnellimbiss kaute Bodo Ungerer, Reporter beim Pegnitz-Boten, genussvoll auf seiner Currywurst. Er hatte jedes Wort verstanden. ‚Nazis entführen Kind‘, oder klang ‚Held des Tages: Unser Nero Hammer’ besser? Vielleicht fiel ihm ja noch eine andere Schlagzeile ein. Wie wär’s mit ‚Zschäpe bald frei?‘?

Einen Tag, nachdem der Pegnitz-Bote den Artikel „Nero Hammer lässt den Verfassungsschutz alt aussehen“ veröffentlicht hatte, wurde der Kommissar von seinen Aufgaben entbunden und ein halbes Jahr später nach Vohenstrauß in den Bayerischen Wald versetzt. Die Kindsentführer wurden nie gefasst. Raphael Gierbich wartet noch immer darauf, dass er ein zweites Mal entführt wird. Sein Vater hatte den Verlust der vier Millionen Euro schnell verschmerzt. Erstens war er gegen Kindsentführung versichert. Zweitens fiel die letzte Jahres-Bonuszahlung exorbitant hoch aus. Lizzy, die rassige Mexikanerin, war ihm allerdings kurzfristig abhanden gekommen. Sie heiratete einen Franken, der in dem kleinen Dorf Röttenbach beheimatet ist. Zwei Wochen später zog eine heißblütige Venezuelanerin namens Marie-Carmen in das freigewordene Appartement von Lizzy ein. Die tapfere, fünfundachtzigjährige Laufer Rentnerin, welche den Polizeibeamten von Nachtgiger drei regelrecht verdroschen hatte, errang in Lauf höchste Popularität, nachdem ihre Attacke stadtbekannt wurde. Sie trat den Piraten bei und kandiert bei der nächsten Kommunalwahl für das Bürgermeisteramt.

Der Nachtgiger? Nun für den echten Nachtgiger hat sich nichts geändert. Er verschleppt immer noch unartige Kinder, welche er in der Dämmerung oder nachts in Nürnberg erwischt – zumindest in der Gedankenwelt so mancher Mutter und so mancher Lausbuben.

Häbbi Nju Jiehr – Erlangen

Weihnachten stand vor der Tür, somit auch die eintönigen Feiertage, welche ihre Eltern mal wieder als Beisammensein mit der buckligen Verwandtschaft planten. Gottesdienst an Heilig Abend, Gansessen bei Oma Dorothea, Bleigießen an Silvester, Besuch des Forchheimer Krippenweges. Jedes Jahr der gleiche Mist. Monoton, langweilig, ätzend.

Nelli Bieber, die 20-jährige Jurastudentin an der Uni Erlangen-Nürnberg, hatte ihr Leben mal wieder so richtig satt. Ein Hundeleben, an dem sie selbst nicht ganz schuldlos war. Das gestand sie sich selbst ein. Noch nie hatte sie ernsthaft versucht, sich aus der fürsorglichen Umklammerung ihrer Eltern zu lösen. Ein wohlbehütetes Mädchen. Exzellente Noten, aber keinen Bekanntenkreis. Bildhübsch, aber keinen Freund. Wohlhabende Eltern, aber keine Lebensfreude.

Nelli saß in ihrem Zimmer und dachte an die einzige Freundin, die ihr etwas näher stand, Kathie Schreiber, ihre ehemalige Klassenkameradin vom Christian-Ernst-Gymnasium. Kathie war das Gegenteil von Nelli: immer aufmüpfig gegen jedermann, ein Typ, der mit dem Kopf durch die Wand geht. Sehr kritisch, wusste alles besser, häufig wechselnde Männerbekanntschaften.

Weder Eltern noch Lehrer hatten große Freude mit ihr. Nach dem Abitur beschloss sie, sich ein Jahr Auszeit zu nehmen. Sie zog von Zuhause aus und mietete sich in einem der Hochhäuser am Rhein-Main-Donau-Kanal in Alterlangen eine Zweizimmerwohnung. Seit drei Monaten hauste sie nun dort, mit ihrem derzeitigen Freund Tom. Die Miete und die Lebenshaltungskosten teilten sich die beiden. Tom war Gitarrist in einer Rockband und verdiente mit seiner Musik, insbesondere an den Wochenenden, ordentlich Kohle. Kathie jobbte mal hier mal da. Zurzeit half sie im Zentrallager des Schuhhauses Mengin aus. Dreimal die Woche bediente sie im Irish-Pub.

Nelli hörte, wie draußen im Flur ihr Vater, Franz Bieber, mit einer Klientin telefonierte: „ … nein, machen Sie sich keine Sorgen, Frau Wolf, wir werden Ihren Noch-Ehemann ausnehmen wie die berühmte Weihnachtsgans. Dem werden die Augen tropfen, wenn er erfährt, was er monatlich an Unterhaltszahlungen für Sie und Ihre beiden Kinder zu berappen hat.“

Nellis Vater war Anwalt, spezialisiert auf Ehescheidungen und betrieb in dem kleinen mittelfränkischen Kaff Röttenbach eine eigene Anwaltskanzlei. Für ihn war es selbstverständlich, dass seine Tochter eines Tages die Kanzlei übernimmt.

Nellis Mutter Theresa hingegen hatte noch viel weitreichendere Pläne. Sie wollte ihre Tochter gerne mit dem jungen Justus von Weihersbach verkuppeln, dem 26-jährigen Sohn des alten Germanicus von Weihersbach, der im Nachbarort Hemhofen die bekannte Anwaltskanzlei Weihersbach & Partner führte. Leider reagierte die Tochter bisher nicht so, wie die Mutter sich das vorstellte. Justus war ein Langweiler, wie er im Buche steht. Alleine sein äußeres Erscheinungsbild sprach Bände. Stets trug er maßgeschneiderte Anzüge aus Italien mit rasiermesserscharfen Bügelfalten. Nie ging er ohne Fliege und dem passenden Einstecktuch aus. Aber das war noch nicht alles. Wer ihm die Hand zum Gruß reichte, hatte immer das Gefühl, in einen Eimer schwitzenden Puddings zu greifen. Justus von Weihersbach war nicht nur ein Langweiler, nein, er war zudem auch noch hässlich wie ein Grottenmolch. Sein teigig weißes Gesicht passte ebenso zu ihm, wie seine pomadige Frisur, deren Scheitel immer wie mit dem Lineal gezogen war. Mit seinen sechsundzwanzig Jahren schien er der Pubertät noch immer nicht entwachsen zu sein. Aus seinem Gesicht leuchteten dunkelrote Pickel, die meisten mit ekligen Eiterkronen. Nelli graute es jedes Mal, wenn sie – aus gesellschaftlichen Verpflichtungen, welche ihre Eltern organisiert hatten – an Events teilnehmen musste und dabei auf Justus von Weihersbach traf. „Kümmere dich um Justus“, trug ihr ihre Mutter stets auf. „Er ist so ein netter junger Mann und so fleißig. Sicherlich würde er dir gerne bei deiner Facharbeit helfen. Du weißt, mit seiner Expertise Die alten Ägypter – Vorboten des modernen Rechtssystems war er Bester seines Seminarjahrgangs.“

Widerwillig und nur ihrer Mutter zuliebe hatte sich Nelli ein, zwei Mal mit Justus unterhalten. Es waren jedes Mal die gleichen grauenhaften Erfahrungen, die sie sammelte. Der junge Mann kannte nur zwei Themen: Paragrafen aus dem Strafgesetzbuch und Präzedenzfälle. Andere Themen interessierten ihn nicht. Er hörte keine Musik, fuhr nicht in den Urlaub, las ausschließlich Fachbücher, und politische Themen hasste er sowieso grundsätzlich. Am liebsten saß er zuhause, von Rechtsliteratur umgeben. In ihren wenigen, holprigen Gesprächen mit ihm fiel Nelli auf, dass er mit der Zunge immer wieder an seinen weit auseinanderstehenden Schneidezähnen anstieß und dabei fürchterlich lispelte. Auch das noch.

Nellis Gedanken schweiften wieder in die Gegenwart zurück. Noch immer hielt sie das Bürgerliche Gesetzbuch in den Händen, um sich auf die nächste Klausurarbeit vorzubereiten. Sie klappte das Buch zu und schmiss es in die Ecke, stand auf und betrachtete sich in ihrem hohen Wandspiegel. Es gefiel ihr, was sie sah: eine junge, hochgewachsene, schlanke Frau, mit ebenen Gesichtszügen, eingehüllt in lockige, naturblonde Haare, welche ihr wie eine Löwenmähne bis auf die Schultern fielen. Ihr Busen war gut ausgebildet, aber nicht zu dominant. Gerade richtig. Viel zu schade für einen pickeligen, langweiligen Juristen. Nur mit ihren hellblauen Augen war sie nicht zufrieden. Irgendetwas fehlte. Sie hatten keinen Glanz, keine Lebensfreude. Sie waren da, aber sie wirkten stumpf. Trostlos eben, irgendwie von Hoffnungslosigkeit geprägt. Ihr graute vor den bevorstehenden Feiertagen. Sie fühlte sich wie eingesperrt. ‚Raus, raus hier. Einfach mal ausbrechen‘. Panische Gedanken purzelten ihr durch den Kopf. Abrupt griff sie sich ihr iPhone und wählte die Nummer ihrer Freundin Kathie. Das Freizeichen ertönte.

„Kathie Schreiber hier“, meldete sich nach geraumer Zeit eine schwer atmende Stimme.

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