Barbara Kohout - Überleben – Was blieb von der Heimat Donauschwaben?

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Überleben – Was blieb von der Heimat Donauschwaben?: краткое содержание, описание и аннотация

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Das Wort »Überleben« hat für die Autorin eine bittere Bedeutung. Sie verbindet es mit der Illusion einer Wirklichkeit, die sich für sie als Marathonlauf in Richtung Endzeit entpuppte und niemals endete. Mit dem Versprechen, eine noch viel größere Katastrophe als die soeben durchlebte des Zweiten Weltkrieges zu überstehen, die geprägt war von Gefangenschaft, Flucht und lebensbedrohendem Hunger, ließen sich die Eltern der Autorin in die Gemeinschaft der Zeugen Jehovas locken. Diese prophezeiten einen Krieg Gottes, der unmittelbar bevorstünde. Nur wer nach ihrer Auslegung der Bibel leben wollte, könne gerettet werden. Das Ergebnis der Indoktrinierung war die absolute Selbstaufgabe und Unterwerfung durch kritiklosen Gehorsam. Nach mehr als sechs Jahrzehnten begann für die Autorin eine mühsame Suche nach ihrer eigenen, verlorenen Identität. Sie fand sie während der spannenden Reise in die Vergangenheit ihrer Familie und die Geschichte der Donauschwaben. In diesem Zusammenhang steht das Wort »Überleben« für sie ebenso als bewundernswerter Beweis der Willensstärke, mit Fleiß, Besonnenheit und Gottvertrauen um die eigene Zukunft zu kämpfen. Diese Lebenseinstellung ist für die Autorin das Mittel gegen Resignation und die Motivation, noch einmal einen ganz neuen Lebensabschnitt zu wagen.

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Aber im Jahr 1926 war das noch Zukunftsmusik. Im September 1926 wurde mein Onkel Johann geboren – mein J annionkel . Für ihn wollte Ata das Geschäft aufbauen. Er sollte sein Erbe werden. Der erste Sohn! Die Freude war unbeschreiblich groß.

Meine Mutter konnte eine deutsche Schule besuchen, weil die Regierung diese ebenfalls zugelassen hatte. Sie wurde von Ordensschwestern unterrichtet, die vor allem die Fertigkeiten in Handarbeit förderten. Da sie sehr großzügig waren mit dem Verteilen von Fleißbildchen, lernte meine Mama gerade dafür mit großem Eifer.

Meine Mutter hat mich nie aufgefordert zu nähen, zu stricken, zu häkeln oder zu sticken. Aber diese Arbeiten habe ich immer mit Vergnügen gemacht. Ich habe dabei wohl ihre Freude und ihren Eifer, den ich bei ihr beobachten konnte, nachgeahmt.

Auch im Religionsunterricht sammelte Katl, wie sie nach donauschwäbischem Brauch gerufen wurde, eifrig Fleißbildchen. Aber mit der Beichte hatte sie ihre Probleme, erzählte unsere Mutter gelegentlich. Einige Fragen, die sie sehr bewegten, habe ich mir notiert: Was sollte sie unter „unkeuschen Gedanken“ oder „Unkeuschheit treiben“ verstehen? Der Pfarrer fragte sie auch, wie oft sie vor dem Schlafen nicht gebetet hat. Dann nannte sie eine Zahl, aber sie hatte ein schlechtes Gewissen dabei, denn sie wusste es nicht genau. Das gleiche Problem hatte sie bei der „Sünde“, dass sie mit jemandem geredet hat, der nicht katholisch war. Wie sollte sie immer wissen, wer nicht katholisch ist? Aber auf diesen Punkt wurde von den Ordensschwestern sehr großer Wert gelegt. Das musste unbedingt gebeichtet werden. Auch die Frage, wie oft sie erwachsene Leute auf der Straße nicht gegrüßt hat, machte ihr Kummer. Sie konnte es einfach nicht bestimmt sagen. Also gab sie auch hierbei irgendeine Zahl an, aber mit schlechtem Gewissen. Ama war ihr dabei keine große Hilfe, denn sie bestritt vehement, dass ein Mensch, der selber sündigt, anderen die Sünden vergeben konnte. So war Katl mit diesen Zweifeln allein und sie fühlte sich gar nicht wohl bei der Sache.

Ama erzählte immer wieder von der Erfahrung ihres Vaters, die er an einem Karfreitag – das war ein sehr strenger Fastentag – während seiner Arbeit gemacht hatte. Er musste zum Anstaltspfarrer gehen, um den Tod eines Patienten zu melden. Es war in der Mittagszeit. Er traute seinen Augen nicht. Der Tisch war so reichlich gedeckt, als wäre es ein besonderer Festtag. Vater Horváth war schockiert. Die Patienten mussten mit geplatschtem Kukuruz ( Popcorn) zufrieden sein, weil Karfreitag war. Auch die gläubigen Katholiken fasteten. Der Geistliche dagegen schlemmte ausgiebig. Fortan hielt mein Urgroßvater die Religion für pure Heuchelei.

Beinahe unmerklich spitzten sich die Probleme in der großen weiten Welt zu, eine weltumspannende Katastrophe schien unausweichlich. Von dieser Entwicklung blieb kein Land, keine Stadt, keine Region ausgeschlossen. Auch Stanischitsch nicht.

Wirtschaftskrise

Zunächst spürte die Bevölkerung die Auswirkungen der weltweiten Wirtschaftskrise. Die technische und industrielle Entwicklung veränderte das Leben grundlegend. Es wurden immer mehr Eisenbahnen, Autos und Dampfmaschinen gebaut. Das beflügelte die Industrieproduktion. In Stanischitsch verkaufte man etwa ab 1930 auf dem Wochenmarkt und später auch in den Kolonialwarengeschäften erstmals Schuhe aus Fabrikherstellung. Der tschechische Schuhfabrikant Bata errichtete bei Vukovar eine Schuhfabrik. Er überzog das Land mit einem dichten Netz von Verkaufsstellen. Er führte den Verkauf zum Festpreis ein. Dieser endete immer auf die Zahl 9. Feilschen war nicht mehr möglich. Die Preise waren so niedrig, dass die Schuhmacher allmählich ihre Kundschaft verloren. Auch die Opanken - oder Patschkermacher hatten gegen das moderne Schuhwerk keine Chance. Die drei Werkstätten in Stanischitsch wurden mangels Aufträgen geschlossen. Ein Traditionshandwerk begann auszusterben.

Andererseits schwand durch die immer höhere Zahl von Arbeitslosen die Kaufkraft. Für immer mehr Geld gab es immer weniger zu kaufen. Das traf insbesondere kinderreiche Familien, wie die Familie meiner Großeltern, die am 14. November 1928 um ein weiteres Mitglied wuchs: meine Tante Anna. Für die Älteste hieß das, neben der Schule und den Schularbeiten viele zusätzliche Pflichten zu übernehmen. Sie hatte die jüngeren Geschwister zu beaufsichtigen und im Haushalt und bei der Versorgung der Tiere mitzuhelfen. Kind zu sein, war ein Luxus, den sich Kinder der mittleren und ärmeren Einkommensschichten vielfach nicht leisten konnten.

Die reiche Verwandtschaft meiner Großeltern ließ sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit deutlich spüren, dass sie nicht standesgemäß genug waren. Zu Weihnachten und Ostern war es Brauch, dass sich die Kinder bei Onkel, Tanten, Taufpaten und Großeltern ihre Geschenke abholten. Großvater gab jedem seiner Kinder eines der Tücher, die er beim Rasieren für die Kundschaft benutzte. Er knotete sie zu Beuteln zusammen. Die Tanten gaben jedem Kind einen Apfel und eine Orange, ganz selten auch ein Stückchen Schokolade. Das war das Mindeste, was sie, ohne das Gesicht zu verlieren, geben mussten. Aber es signalisierte eindeutig die Geringschätzung. Mehr war ihnen ihre Verwandtschaft nicht wert. Wenn es nicht die Tradition verlangt hätte, die Englert-Kinder wären an den Festtagen nicht zu ihren Verwandten gegangen.

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