Fritz Krebs - Blind am Rande des Abgrundes

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Blind am Rande des Abgrundes: краткое содержание, описание и аннотация

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Die mit historischen Daten unterlegten Erinnerungen des Autors führen den Leser durch einen bewegten Abschnitt deutscher Geschichte. Nach einer behüteten Kindheit in den politisch unruhigen Jahren vor Hitlers Machtergreifung erlebte der Schüler Fritz Krebs die systematische Vorbereitung der damaligen Jugend auf die Aufgaben und Pflichten des Soldaten. Mit dem Beginn des Zweiten Weltkrieges militarisierte sich das Leben der Menschen in Deutschland total. Immer mehr Männer mussten in den Menschen verschlingenden Krieg ziehen. Schließlich kam auch für die männliche Jugend seines Jahrganges der Tag, an dem sich ihr die Kasernentore öffneten. Damit tat sich vor diesen Jungen ein Abgrund auf. Als Schulklasse feierten sie noch einen lautstarken Abschied voneinander, bevor sie auseinander gingen und jeder an einen anderen Ort des vom Krieg heimgesuchten Europa verschlagen wurde. Der Autor selbst erlebte das Kriegsgeschehen zuerst an der Ostfront und später auch noch an der deutschen Westgrenze. Er wurde verwundet, geriet in Gefangenschaft, in der er fünf Jahre ausharren, oftmals hungern und über lange Zeit eine harte Arbeit verrichten musste, ehe er seine Heimatstadt wieder sah.

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An dieser Stelle möchte ich wieder einige Passagen aus der Altenburger Landeszeitung zum Thema Schule einfügen, weil damals der Staat auch hier seinen Einfluss auf die Erziehung der jungen Generation mit Nachdruck geltend machte. Zunächst soll noch eine Notiz der Altenburger Landeszeitung zur erwähnten Reform unserer Schule wiedergegeben werden:

Dienstag, 29. Januar 1935

Aufbau des Ernst-Realgymnasiums … der amtliche Name der Schule wird wie folgt festgelegt: „Reformrealgymnasium - Ernst-Realgymnasium“ … Die eingeführte und weiterhin genehmigte Schülermütze ist die weiße mit grünweißgrünem Band …

Es gab in diesen Jahren noch für jeden Schultyp eine spezielle Mützenfarbe, an der man sofort erkennen konnte, welche Schule von ihrem Träger besucht wurde. Die Volksschüler trugen, wenn sie das wollten, dunkelblaue Schirmmützen, die Gymnasiasten rote, die Mädchen der höheren Mädchenschule blaue mit goldener Litzenecke, die Schüler der Landwirtschaftsschule grüne und so fort. Bei uns hatte jede Klassenstufe noch bestimmte Farbkennzeichnungen an den Mützenbändern. Man konnte sofort erkennen wenn ein Schüler versetzt war. Dem Mützenwesen aus alter Zeit wurde allerdings etwas später von der neuen Obrigkeit ein Ende gesetzt. Die Uniformen der HJ verdrängten dann wenigsten äußerlich die Unterschiede im sozialen Stand der Schüler. Das entsprach den Vorstellungen über nationalsozialistische Jugenderziehung. Den Weg in diese Richtung zeichnete man in der Presse wie folgt vor:

Donnerstag, 7. November 1935

So soll die Jugend erzogen werden. Nationalsozialistische Lehrertagung weist neue Wege …

Freitag, 15. November 1935

Schülervereinigung des Reform-Realgymnasiums aufgelöst …, um allen Schülern dieser Anstalt Gelegenheit zu geben, in die Hitlerjugend einzutreten …

Dienstag, 10. März 1936

Heldengedenkfeier im Ernst-Realgymnasium. Lehrer und Schüler in der Aula. Nach dem gemeinsam gesungenen Liede „Befiehl du deine Wege“ trugen zwei Schüler Gedichte vor. Zwei Lieder des Schulchores leiteten würdig zur feierlichen Ansprache über, die Realoberlehrer Kühn hielt … Feierlich klang leise das Lied vom guten Kameraden am Schluss der Rede durch den Raum … Karl Brögers Gedicht „Liebe der Toten“ rief noch einmal die Gefallenen vor die Seelen der Jugend. Goethes Beherzigung „Feiger Gedanken“ mahnte zu Mannesmut und Tapferkeit. Darauf verteilte der Direktor die Gaben an fünf Schüler, deren Väter Opfer des Weltkrieges geworden sind, zwei Geldspenden und drei Büchergaben … und ging nochmals in einer kurzen Ansprache auf die Bedeutung des 7. März ein: Neben Trauer stehe mit Recht der Jubel; denn Deutschland ist nun durch des Führers Tat ganz frei geworden, alle Schande hat nun ein Ende. Mit dem Gruß an den Führer und den Nationalliedern klang die Feier aus.

Donnerstag, 12. März 1936

Zusammenarbeit von Schule und Staatsjugend. Gebietsführer Karl Seele vor der Lehrerschaft des Kreises. Der Redner ( sagte): „J ene Eltern, die noch heute Bedenken dagegen tragen, ihre Kinder in das JV und die JM zu lassen, die die nationalsozialistischen Grundsätze ablehnen, bedenken nicht, dass sie in den Herzen ihrer Kinder eine furchtbare Gewissensnot hervorrufen.“

Sonnabend / Sonntag, 8. / 9. August 1936

Der Reichs- und preußische Minister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung hat angeordnet, dass zur Teilnahme am schulplangemäßen Religionsunterricht, an Schulgottesdiensten, Schulandachten und ähnlichen religiösen Schulveranstaltungen kein Schüler gezwungen werden darf.

Dienstag, 29. September 1936

Neue Erziehungsmethoden für unsere Jugend. Nur noch 12-jährige Höhere Schule.

Freitag, 4. Dezember 1936

Reifeprüfung für Unterprimaner im März. 12-jährige Schulzeit wird durchgeführt. , dass die jetzigen Schüler der Unterprima der Höheren Schulen für Jungen bereits am Schluss dieses Schuljahres die Reifeprüfung ablegen und zwar in der Woche vom 15. bis 20. März 1937. Dabei fällt die schriftliche Prüfung weg … Auch für die Schüler der jetzigen Oberprima, die in der Woche vom 1. bis 6. Februar 1937 die Reifeprüfung ablegen, fällt die schriftliche Reifeprüfung fort. Durch diese Anordnung, die naturgemäß den Charakter von Übergangsmaßnahmen tragen müssen, wird die 12-jährige Schulzeit praktisch eingeführt.

Den betroffenen Examinanten war eine solche Regelung vermutlich eine frohe Botschaft. Sie werden in der Mehrzahl wohl kaum auf Gedanken gekommen sein, die sich einem Leser dieser Bekanntmachung nach dem Ende des Zweiten Weltkriege aufdrängen muss: Hitler verschaffte sich hierdurch zwei Jahre vor Kriegsausbruch den schnellen Zugriff auf zwei gut qualifizierte Jahrgänge für die Einberufung zum Wehrdienst. Wie sich bald zeigen sollte, waren darunter tatsächlich viele, die später als Offiziere an allen Fronten dieses wahnwitzigen Krieges standen und fielen.

Die folgende Zeitungsmeldung belegt noch einmal diesen Sachverhalt. Die darin am Schluss genannten beiden Jahrgänge sind die Jahrgänge der Schüler von Unterprima und Oberprima des Schuljahres 1936/37:

Dienstag, 15. Juni 1937

Gestellungsaufruf: Auf den in der Ausgabe vom 12. Juni 1937 erschienenen Gestellungsaufruf zur Musterung und Aushebung der Geburtsjahrgänge 1913, 1914, 1915, 1916 und 1917 wird nochmals verwiesen.

So ging ich also nun in die höhere Schule. Sie lag auch geografisch gesehen hoch über der Stadt. Das mochte noch angehen wenn sie nur nicht auch noch in ziemlicher Distanz zu unserer Wohnung gelegen hätte. Die ersten Jahre, bevor ich über ein Fahrrad verfügte, brauchte ich täglich etwa anderthalb Stunden für Hin- und Rückweg zusammen. Nur bei eindeutig starkem Regen erhielt ich von meiner Mutter Zehn Pfennig für den Bus, der am Bahnhof abfuhr und in zehn Minuten zu erreichen war. Natürlich gab es Schüler, die täglich mit dem Bus hin und zurück fahren konnten aber das betraf nur ganz wenige. Darunter Heinz Apel, einen Bauernsohn aus dem nördlich der Stadt gelegenen Ort Knau. Er musste von dort ohnehin schon dreißig Minuten gehen bis zur Bushaltestelle am Bahnhof. Es gab in Sexta recht viele Söhne aus den reichen Altenburger Bauernhöfen. Arbeiterkinder waren bei uns in der Schule noch eine große Ausnahme. Die meisten meiner Klassenkameraden entstammten dem Mittelstand und dem gehobenen Bürgertum. Ich war froh, dass es außer mir noch zwei Söhne von Lokomotivführern bei uns gab: Horst Weinrich und Joachim Voigt. Ich kannte sie von meiner Volksschule her und war froh, nicht nur unter Sprösslingen von Steuerinspektoren, Prokuristen, Ingenieuren, Lehrern, Ärzten, Großbauern und Geschäftsleuten zu sein. Unser Schulgebäude gefiel mir recht gut. Vor dem ansehnlichen Backsteinbau, über dessen Haupteingang die Bibelworte eingemeißelt waren: „Die Furcht des Herrn ist aller Weisheit Anfang“, breitete sich ein gepflegter Schulpark aus. Es gab darin viel Rasenfläche aber auch Buschwerk und einige hohe Bäume. Rechtwinklig zum Schulgebäude schlossen sich rechter Hand eine Turnhalle und links das Wohngebäude für den Direktor an. Oberstudiendirektor Dr. Fritzsche bewohnte das Obergeschoß des einstöckigen Gebäudes. Darunter befanden sich die Biologiekabinette und die dazugehörenden Fachunterrichtsräume. Im Hauptgebäude befanden sich alle Klassenräume, eine ansehnliche Aula mit geschnitzter Wandtäfelung, Dienst- und Konferenzräume und - was mich später sehr beeindrucken sollte - ein Chemiehörsaal mit dazugehörenden Kabinetten für Gerätschaften und Chemikalien, sowie einem richtigen Praktikumsraum für Schüler. Zwei Stockwerke darüber befanden sich eine ähnlich große Raumanordnung für den Physikunterricht. Vorerst blieben diese Räume für mich verschlossen. Dafür konnte ich mich am Zeichensaal begeistern, in dem Zeichenoberlehrer Max Koepke regierte.

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