Fritz Krebs - Blind am Rande des Abgrundes

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Die mit historischen Daten unterlegten Erinnerungen des Autors führen den Leser durch einen bewegten Abschnitt deutscher Geschichte. Nach einer behüteten Kindheit in den politisch unruhigen Jahren vor Hitlers Machtergreifung erlebte der Schüler Fritz Krebs die systematische Vorbereitung der damaligen Jugend auf die Aufgaben und Pflichten des Soldaten. Mit dem Beginn des Zweiten Weltkrieges militarisierte sich das Leben der Menschen in Deutschland total. Immer mehr Männer mussten in den Menschen verschlingenden Krieg ziehen. Schließlich kam auch für die männliche Jugend seines Jahrganges der Tag, an dem sich ihr die Kasernentore öffneten. Damit tat sich vor diesen Jungen ein Abgrund auf. Als Schulklasse feierten sie noch einen lautstarken Abschied voneinander, bevor sie auseinander gingen und jeder an einen anderen Ort des vom Krieg heimgesuchten Europa verschlagen wurde. Der Autor selbst erlebte das Kriegsgeschehen zuerst an der Ostfront und später auch noch an der deutschen Westgrenze. Er wurde verwundet, geriet in Gefangenschaft, in der er fünf Jahre ausharren, oftmals hungern und über lange Zeit eine harte Arbeit verrichten musste, ehe er seine Heimatstadt wieder sah.

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Anfang 1934 zählte die Hitlerjugend schon weit über vier Millionen Mitglieder und sie wuchs anscheinend unaufhaltsam weiter. Die Staatsführung hatte sie bereits fest im Griff und nutzte das Potential an diesen willigen und hingebungsbereiten jungen Idealisten skrupellos aus. Hierzu sei wieder ein Zitat aus der Altenburger Landeszeitung angeführt:

Sonnabend / Sonntag , 10. / 11. Februar 1934

HJ im braunen Kleid. Es ist der Stolz eines jeden deutschen Jungen und eines jeden deutschen Mädels, ihr angehören zu dürfen. Diese Jugend leistet freudig Verzicht auf jegliche Nebensächlichkeiten und Vorteile des Lebens, leistet Verzicht auf manche Jugendfreuden, mit denen Geschlechter vor uns gesegnet waren, da sie sich, erfüllt von der Idee ihres Führers diesem mit Leib und Leben verschworen und sich schon früh zu einem harten Weg des Opferns und Dienens bekannt hat … Sie kennt und will nichts anderes kennen, als Dienst am Volk. Hierin liegt ihre Ehre, das nur ist der Inhalt ihres Lebens.

Wenn zu dieser Zeit solche Ausführungen auch noch zum Teil die Wunschvorstellungen der Mächtigen widerspiegelten, so trafen sie doch in ihrer Tendenz durchaus auf die Gesinnungsentwicklung dieser Jugend mehr und mehr zu. Eines vertrug die Partei Hitlers überhaupt nicht, kritische Intelligenz. Da man der Massenbegeisterung so große Wertschätzung entgegenbrachte, ohne intelligente Menschen aber keinen Staat erhalten konnte, suchte man den Fanatismus besonders unter der noch unkritischen Jugend fest zu installieren. Im Mai 1934 hatte in Altenburg ein großes Treffen des Deutschen Jungvolks stattgefunden, an dem 3000 Pimpfe teilnahmen. Hier konnte man dazu sehr deutliche Worte hören und anschließend mit der Altenburger Landeszeitung schwarz auf weiß ins Haus geliefert bekommen:

Montag, 28. Mai 1934

Kundgebung des Jungvolks …Jungbannführer Rudolf Brauer begrüßte die Erschienenen … Gebietsführer Blum sagte in der folgenden Ansprache: „Diese 6 Millionen Jungen müssen gegen das Feige und Schleimige kämpfen, das die Jugend nicht versteht. Manches mag bei uns noch mangelhaft und falsch sein, eines aber hat die Jugend: Einen Fanatismus und eine Begeisterung, die von keinem kalten Guss mehr gelöscht werden kann …Wir wollen in dieser Zeit als Brücke von gestern zu morgen der Sauerstoff sein. Diese Bewegung wird alle Meckerer und Kritikaster vernichten. … Eines nur kann dieser junge Staat nicht vertragen, die Eiseskälte des nüchternen Verstandes, des Intellekts. Nicht diese soll das kommende Zeitalter beherrschen, sondern die Begeisterung, die seelische Bereitschaft zu Opfer und TatDie Jungens haben in ihren jungen Jahren schon eine Pflicht zu tun, der Dienst wird ihr ganzes Leben über andauern. Die Pflicht ist überall und immer zu erfüllen …“

Es ist heute kaum vorstellbar, mit welcher Deutlichkeit bei derartigen Veranstaltungen der Jugend die Ungeheuerlichkeiten vor Augen gestellt wurden, die sie in der Zukunft erwarten würde. Vermutlich war es auch der Mehrzahl der Zeitgenossen nicht denkbar, dass alles so ernst gemeint sein konnte, was hier mit äußerster Kälte angekündigt wurde. Dazu sei aus dem obigen Zeitungsbericht noch ein Ausschnitt über die in einer Morgenfeier vorgenommene Fahnenweihe vorgestellt. Dabei führte der Gebietsführer der Thüringer HJ folgendes aus:

Wenn nun heute eure Fahnen geweiht werden sollen, so denkt daran, dass der Tag, an dem diese Fahnen nicht mehr über euch wehen, nicht kommen darf. Ihr sollt euch um sie scharen, und sie soll euch voranwehen. Wenn euer Fahnenträger jetzt die Fahne entrollt, so weihe ich sie dem Reichsjugendführer Baldur von Schirach, in dem wir die Verkörperung des jungen kämpfenden Menschen sehen. Ihr Fahnenträger aber merkt es euch: „Wenn ich vorangehe, folgt mir, wenn ich zurückgehe, tötet mich, wenn ich falle, rächt mich.“

Am ersten August 1934 gab der Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Unterricht die Einführung des Staatsjugendtages bekannt. Diese Einrichtung sorgte in der Folge zunehmend dafür, dass es kaum noch eine Möglichkeit für eventuelle Zweifler gab, aus den einmal in Gang gesetzten Marschkolonnen der Hitlerjugend auszuscheren. Das Tor in die Zukunft war das Kasernentor. Was dahinter noch verborgen lag, ahnte keiner von uns. Im genannten Abkommen heißt es:

Für die Erziehung der Schuljugend im nationalsozialistischen Staate sind Schule, Reichsjugendführung (HJ - Bewegung) und Elternhaus nebeneinander berufen ….

1. Der Sonntag der Jugend gehört grundsätzlich dem Elternhaus und der Familie.

2. Für die Erziehungsarbeit der Reichsjugendführung (HJ-Bewegung) wird den ihr unterstellten Schülern der Sonnabend als schulfreier Tag eingeräumt (Staatsjugendtag). Daneben steht der Reichsjugendführung (HJ - Bewegung) der Mittwochabend als Heimabend zur Verfügung …

In ihrer Ausgabe Nr. 186 bringt dazu die Altenburger Landeszeitung einige bemerkenswerte Erläuterungen:

Der Mittwochnachmittag dient der weltanschaulichen Schulung, der Sonnabend der körperlichen Ertüchtigung der Jugend … Vier Gebiete werden besonders gepflegt: Allgemeine Leibesübungen, Geländesport, Schwimmen und Luftgewehrschießen. Jugend erzieht sich selbst zu gesteigerter Leistung, zu neuem, stärkeren Einsatz …

Die Militarisierung im ganzen Lande nahm einen raschen Fortgang und trotzdem war für uns Jungen alles noch wie ein emotionsgeladenes Spiel. Im September 1934 erlebten wir auf dem Markt eine Brandbombenvorführung. Einige Tage danach, in der Nacht vom 22. zum 23. September folgte für die Altenburger eine große Luftschutzübung mit Verdunkelung in der Nacht. Es gab viele Veranstaltungen, in denen über und zur Jugend Reden gehalten wurden.

Offenbar gab es unter den Eltern manche Bedenken und Ängstlichkeiten bezüglich der Jugendpolitik. Hitler hatte auch in der Augustwahl 1934 5% weniger Ja-Stimmen erhalten als im November 1933. Mag sein, dass unter den Erwachsenen allmählich einige Ängste aufkamen hinsichtlich der Zukunft. So sprach am 14. November 1934 der Reichsstatthalter Sauckel über den Reichssender Leipzig zur Jugend. Diese Rede war den Machthabern anscheinend so wichtig, dass man zuvor in der Altenburger Landeszeitung die folgende Notiz erscheinen ließ:

Mittwoch, 11. November 1934

Die Abteilung R (Rundfunk) der HJ Gebietsführung Thüringen gibt durch die Gebietspressestelle bekannt: „Wir weisen nochmals darauf hin, dass alle HJ-Einheiten(HJ, DJ und BDM) am Mittwoch, dem 14. November von 20.10 Uhr bis 20.30 Uhr die Rede des Reichsstatthalters Sauckel über den Reichssender Leipzig abzuhören haben.“

Bemerkenswert ist die Art und Weise, in der diese Forderung an die Jugend herangetragen wird. Sie ist an den Befehlston schon gewöhnt. Einige Tage später erscheint in der Altenburger Landeszeitung die Wiedergabe einer Rede, die offensichtlich an die Adresse der Eltern gerichtet ist:

Freitag, 16. November 1934

Fragen deutscher Jugenderziehung. Reichsminister Dr. Rust nimmt zu den dringendsten Fragen Stellung … Grundsätzlich sei es ihm immer bewusst gewesen, dass sofort nach der Machtergreifung die Umstellung der gesamten Erziehung auf den Gemeinschaftsgedanken erfolgen musste. In der Gemeinschaft musste durch körperlichen Einsatz bis zum Äußersten der neue Vollmensch gebildet werden, und das gelte besonders, wenn man eine Führerschicht schaffen wolle, sonst bekäme man eine Intelligenz, die dann fortliefe wie 1918 wenn die größten Aufgaben zu leisten seien .. .Der blasse , mit philologischen Kenntnissen überlastete Schülertyp solle verschwinden, um einem vollwertigen Menschen Platz zu machen. Abschließend wendete sich der Minister gegen die im Auslande manchmal vorkommende Umdeutung der neuen Erziehung als einer Erziehung zum Krieg. Die Jugend hänge am Wort des Führers, und der Führer wolle nichts anderes als den Frieden in Ehren, aber nicht den Krieg.

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