Fritz Krebs - Blind am Rande des Abgrundes

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Die mit historischen Daten unterlegten Erinnerungen des Autors führen den Leser durch einen bewegten Abschnitt deutscher Geschichte. Nach einer behüteten Kindheit in den politisch unruhigen Jahren vor Hitlers Machtergreifung erlebte der Schüler Fritz Krebs die systematische Vorbereitung der damaligen Jugend auf die Aufgaben und Pflichten des Soldaten. Mit dem Beginn des Zweiten Weltkrieges militarisierte sich das Leben der Menschen in Deutschland total. Immer mehr Männer mussten in den Menschen verschlingenden Krieg ziehen. Schließlich kam auch für die männliche Jugend seines Jahrganges der Tag, an dem sich ihr die Kasernentore öffneten. Damit tat sich vor diesen Jungen ein Abgrund auf. Als Schulklasse feierten sie noch einen lautstarken Abschied voneinander, bevor sie auseinander gingen und jeder an einen anderen Ort des vom Krieg heimgesuchten Europa verschlagen wurde. Der Autor selbst erlebte das Kriegsgeschehen zuerst an der Ostfront und später auch noch an der deutschen Westgrenze. Er wurde verwundet, geriet in Gefangenschaft, in der er fünf Jahre ausharren, oftmals hungern und über lange Zeit eine harte Arbeit verrichten musste, ehe er seine Heimatstadt wieder sah.

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Feier meines 10 Geburtstages im Hause meiner Großeltern in Stendal Foto 1934 - фото 8

Feier meines 10. Geburtstages im Hause meiner Großeltern in Stendal Foto: 1934

7. Aufstieg

Das Jahr 1935 brachte Hitlers ehrgeiziger Militär- und Außenpolitik sichtbare Fortschritte. Der neue „Volksempfänger“, den Goebbels im August 1933 auf der großen Funkausstellung in Berlin als besonderen Schlager herausgestellt hatte, trug jetzt schon die Erfolgsmeldungen in viele Haushalte. Wir hatten noch kein Rundfunkgerät und waren deshalb auf die Zeitungen angewiesen. Mit sensationellen Meldungen begann schon der Januar. In diesem Jahr hatte die Altenburger Landeszeitung auch noch manch weitere Gelegenheit, uns mit Schlagzeilen zu versorgen:

Dienstag, 15. Januar 1935

Die Saar ist heimgekehrt. … Die Altenburger Kundgebung beginnt heute Abend um 7.45 Uhr.

Selbstverständlich war die Hitlerjugend wieder mit auf dem Marktplatz, die Reichswehr jedoch diesmal auch. Nicht lange danach stand das Militär sogar bevorzugt im Blickfeld der Presse:

Montag, 18. März 1935

Allgemeine Wehrpflicht … Altenburg ehrt die gefallenen Helden. … Heldengedenkfeier auf dem Marktplatz … von Neindorff, Major und Standortältester hielt Ansprache … Parademarsch und Vorbeimarsch der Soldaten der Reichswehr … Gedenkfeier mit Pfarrer Löbe auf dem Heldenfriedhof.

Es war bei unserer Erziehung kein Wunder und auch nicht zu übersehen, dass wir Jungen beim Anblick paradierender Soldaten in Begeisterung gerieten. Solch ein Ereignis kannten wir ja nur von Bildern. Die Machthaber nutzten diese Gelegenheit geschickt aus, um die Jugend noch fester auf den Kurs der Militarisierung einzuspuren, wie die folgende Zeitungsnotiz zeigt:

Dienstag, 19. März 1935

Der thüringische Minister für Volksbildung, Fritz Wächtler, hat am 18. März folgende Anordnung erlassen: „Der Führer und Reichskanzler hat mit der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht die deutsche Wehrfreiheit wieder aufgerichtet ….Unter dem Eindruck dieser großen geschichtlichen Wende … ordne ich folgendes an: Bis zum Ende des laufenden Schuljahres ist in allen mir unterstellten Schulen vom 6. Schuljahr ab, das Reichsgesetz für den Aufbau der Wehrmacht vom 16. März 1935 in den Mittelpunkt des Geschichtsunterrichts zu stellen … Es muss in der Jugend das tiefbeglückende Bewusstsein wachgerufen werden, dass ihr das Erleben größter und welthistorischer Entscheidungen beschieden ist …“

Diese „welthistorischen“ Entscheidungen waren damit verbunden, dass bereits im Juni zur Musterung der Jahrgänge 1914 und 1915, also der 20- und 21-Jährigen aufgerufen wurde. Im gleichen Monat verordneten neue Gesetze die Arbeitsdienst - und die Luftschutzpflicht. Altenburg wurde auch bald wieder eine Garnisonstadt. In seine Kasernen an der Leipziger Straße zog, wie schon im zweiten Deutschen Kaiserreich, die Infanterie ein. Das Leben der Menschen in der Stadt verband sich von nun an immer enger mit dem Leben der hier stationierten Soldaten. Wie alles Neue, zog uns Kinder dieses Geschehen an. Wir rannten anfangs überall hin wo Soldaten übten und marschierten. Das ließ mit der Zeit wieder etwas nach, wie alles was zur Gewohnheit wird. Zur Gewohnheit wurden auch bald das Knattern der Platzpatronen auf den Wiesen vor der Stadt, das Marschieren der zur täglichen Übung ausrückenden Marschkolonnen und ihr lauter Gesang in unserer Straße. Das Interesse der heiratsfähigen jungen Mädchen blieb groß. An den Wochenenden sah man immer mehr von ihnen mit ihrem schmucken Soldaten spazieren gehen. Größere Militärveranstaltungen zogen allerdings auch die übrige Bevölkerung in ihren Bann. Die Uniform als Repräsentation höchster Macht im Staate hatte unter den Deutschen leider noch nichts von ihrer Faszination eingebüßt.

Hierzu wieder ein paar Notizen aus der Altenburger Landeszeitung, die zeigen, dass man dieses Interesse wachzuhalten gewillt war:

Montag, 1. Juli 1935

Rückkehr des II. Bataillons … Von unserem II. Bataillon erhalten wir die Nachricht, dass die Übungen auf dem Truppenübungsplatz beendet sind. Das Bataillon wird einen Teil des Rückweges, und zwar von Mittweida bis Altenburg im Fußmarsch zurücklegen.

Dienstag, 24. September 1935

Willkommen im neuen Standort! Die Ankunft der IV. Abteilung des Artillerieregiments Naumburg. Gestern sind zwei Batterien des Art. Rgt. Naumburg in Altenburg, ihrem neuen Standort eingetroffen. Die offizielle Begrüßung wird am 30. September stattfinden.

Das war etwas für uns Jungen. Es gab nun auch noch Kanonen in unserer Stadt. Für die Artillerie war in Altenburg eine Erweiterung des Kasernenkomplexes vorgenommen worden. Außerdem hatte man eine ehemalige Fabrik im Ortsteil Kauerndorf für die zu Kurzübungen einberufenen Reservisten der Infanterie eingerichtet. Das war jenes oben genannte II. Bataillon. Sie hießen bei allen Leuten nur „die 8-Wochen-Soldaten“. Aus der Reichswehr der Weimarer Republik wurde die Deutsche Wehrmacht. Die Presse jubilierte:

Donnerstag, 7. November 1935

Die neuen Flaggen der Wehrmacht … Altenburgs Rekruten schwören Treue der Reichskriegsflagge …

Von der Entwicklung Deutschlands zu einem Militärstaat blieb keine Organisation der Partei unberührt. Damit ging auch für das Deutsche Jungvolk die Phase des romantisch eingefärbten Jugendlebens zu Ende. Es verschwanden bald die bunten, selbst entworfenen Wimpel und Fahnen .Die farbig geflammten Landsknechts Trommeln wichen den einheitlich schwarz-weiß geflammten. Außerdem erhielten wir Dienstgrade und Rangabzeichen. Der Dienst wurde straffer, es wurde geschult und gedrillt. Wir versuchten beim Exerzieren mit der Wehrmacht zu wetteifern. Die Leute sahen uns alsbald mit Staunen durch die Straßen ziehen. Manch alter Frontsoldat wird in den folgenden Jahren die Disziplin unserer Marschkolonnen mit Wohlgefallen betrachtet haben. Ja, es war so - diese Jugend tat in ihrer Mehrzahl mit Hingabe, was man von ihr erwartete. Sie bereitete sich darauf vor, „Den aufhaltsamen Aufstieg und Fall des Arturo Ui“ mit all ihren Kräften zu vollenden. Wir glaubten wirklich, es diene alles zum Besten unseres Landes. Als Zeitdokument möchte ich dazu wieder die Altenburger Landeszeitung zitieren:

Dienstag, 9. Juli 1935

Neue Dienstränge in der HJ … Als neuer und unterster Dienstrang wird bei der Hitlerjugend der Rottenführer eingeführt. Entsprechend erhält das Deutsche Jungvolk den neuen Rang des Hordenführers. Als Kennzeichen trägt der HJ-Rottenführer eine silberne Litze auf beiden Schulterklappen, der DJ-Hordenführer einen silbernen Winkel auf dem linken Unterarm.

Sonnabend / Sonntag, 10. / 11. August 1935

Das Führungsorgan der nationalsozialistischen Jugend „Wille und Macht“ bringt in seinem Heft vom 1. August einen Aufsatz „Der Soldat von morgen“. Er umreißt die Gestalt des Offiziers, des Unteroffiziers und des Dienstpflichtigen … In dem Dienstpflichtigen erkennt Helmcke (Anm.: Verfasser des Artikels) den Mann, der weiß, worum es geht. „Den Willen zum letzten soldatischen Einsatz ist diese Jugend entschlossen, der Welt zu zeigen“. Der Aufsatz …wird gerade in der Hitlerjugend ein gutes Echo finden, weil hier zum ersten Male das Gesicht des Soldaten von morgen gezeigt wird, der Vorbild der Nation ist.

Mittwoch, 28. August 1935

Jungvolklager Thräna. Mit dem 1. September wird das Führerlager Thräna wieder in Betrieb genommen werden. Dort werden jede Woche 50 Jungenschaftsführer und Hordenführer des Deutschen Jungvolks körperlich und geistig geschult. Aller 14 Tage finden Lehrgänge für Jungzugführer statt …

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