Albrecht Gralle - Als Luther vom Kirschbaum fiel und in der Gegenwart landete

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Als Luther vom Kirschbaum fiel und in der Gegenwart landete: краткое содержание, описание и аннотация

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Eigentlich will Luther – auf Drängeln von Käthe – nur ein paar Kirschen im Garten pflücken, als er von einem Gewitter überrascht wird und ein Blitz im Kirschbaum einschlägt. Unversehens findet sich der Reformator im Jahre 2017 wieder. Zum Glück trifft er dort auf den pensionierten Pfarrer Sonnhüter, den er von seiner Identität überzeugen kann und der ihm die neue Welt zeigt. Dabei stößt Luther auf allerhand Kurioses: Nicht nur, dass die Menschen eine komische Sprache haben und sich alles von selbst zu bewegen scheint, auch mit der von ihm gegründeten Kirche hat er so seine Probleme. Und zu allem Überfluss muss er bald feststellen, dass sein treuer Begleiter Sonnhüter sich in einer echten Glaubenskrise befindet. Was Gott sich dabei wohl gedacht hat, ihn hierher zu versetzen?

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Luther staunte: „Der Eingang geht durch den Turm …“

„Ja“, sagte Sonnhüter, „das ist eine Besonderheit von St. Sixti. Die Turmhalle ist der älteste Teil und stand schon hier im 13. Jahrhundert.“

Luther berührte ehrfürchtig die Steine und murmelte: „Ihr alten Stein, ihr stammet all noch vor meiner Geburt und habt die Zeiten überdauert.“

Als sie die Schwingtüren passierten, ging der Blick von ganz alleine nach oben in das gotische Gewölbe. Luther bekreuzigte sich und blieb stehen.

„Über vierzehn Meter hoch“, sagte der Pfarrer, und seine Stimme hallte durch den Raum. „Meter? Was sind Meter?“

„Oh!“, Sonnhüter lächelte. „Natürlich, die kannst du noch nicht kennen. Wir haben uns von den alten Maßen verabschiedet. Ich schätze mal, das sind ungefähr vierzig Fuß bis zur Decke. Übrigens“, er schmunzelte, „eine lutherische Kirche. Es gibt kein Weihwasserbecken. Hast du nicht die ganzen Zauberdinge abgeschafft? Natürlich haben wir auch eine römisch-katholische Kirche am Ort.“

„Also haben die Römischen auch die Zeiten überlebt“, kommentierte der Zeitreisende.

„Und die Täufer gibt es auch noch. Nennen sich Baptisten. Aber seit Thomas Münzer sind sie ganz brav geworden.“

„Soso“, murmelte Luther.

„Und die Juden“, führte Sonnhüter den Gedanken fort, „die sind auch noch da. Obwohl die Synagoge in Northeim nicht mehr benutzt wird. Die jüdische Gemeinde gibt es seit fast achtzig Jahren nicht mehr.“

„Die Jüden“, brummte Luther, „halsstarrig Gesellen!“

„Vorsicht, Luther!“, Sonnhüters Ton wurde etwas schärfer. „Keine Beschimpfungen über die Juden. Das dulde ich nicht! Es ist Schlimmes in Deutschland passiert. Aber davon später.“

Während sie langsam nach vorne gingen, blickte ihnen eine junge Frau nach, die auf einer Bank am äußersten Rand saß und von den beiden Männern übersehen worden war.

Neugierig geworden über den merkwürdigen Wortwechsel, stand sie leise auf und schlich hinter den beiden Männern her. Als sie vor dem Altarraum standen, versteckte sie sich hinter einer Säule.

Sonnhüter griff zu einem Gesangbuch, das in einer der Bankreihen steckte, und blätterte darin. Dann reichte er es seinem Begleiter.

„Hier, lies mal!“

Luther nahm das Buch und bewegte die Lippen: „Vom Himmel hoch, da komm ich her … Aber das sind meine Wort, die ich vor etlich Jahr han niederg’schrieben.“

Sonnhüter nickte. „Steht auch da. Text: Martin Luther 1535, Melodie: Martin Luther 1539.“

„Und meine Gesäng und Lieder stehn all in dem Buch?“

„Ja, und noch viele andere.“

Luther lachte: „Wenn ich dran denk, wie alle wild g’worden sind, dass ich han die lateinisch Mess abgschafft, damit die Leut mit ihrem Maul sollen auf Deutsch singen. Ehr sei Gott in der Höh statt Gloria in excelsis Deo. Und die Lieder, han sie gesagt, sollt man in der Stub singen und nit in der Kirch!“

„Oh, es werden noch ganz andere Lieder heutzutage in der Kirche gesungen. Du würdest staunen. Mit Trommeln, Pfeifen und Gitarre … ahm Lauten.“

Sie blickten stumm auf den Altar.

„Wenn mich der gnädige Gott wieder zurückschicken tut in mein Leben, dann will ich das Buch mitnehmen und herumzeigen“, sagte Luther und behielt es in der Hand.

Nach einer Weile kehrten die Männer um und verließen das Gebäude. Unauffällig folgte ihnen die Frau. Und als sie sah, dass sie auf das parkende Auto zugingen, rannte sie zu ihrem Fahrrad, schloss es auf und fuhr hinter dem Golf her.

7

„Ja“, sagte Sonnhüter in sein Handy. „Ich habe hier einen … einen genialen Schauspieler, der sich ganz in die Rolle Luthers eingearbeitet hat. Er wäre perfekt für eure sächsische Pfarrkonferenz. Ein Bonbon zum Abschluss. Vielleicht sogar für das Jubiläum … Stell dir vor: Fünfhundert Jahre Thesenanschlag, und wir begrüßen als Ehrengast Dr. Martin Luther. Das wäre der Knaller. Er spielt den Luther so echt, dass man meint, er stünde direkt vor einem … Wie? Ach so … das Honorar. Ja … Der Mann ist ein Idealist und wird nicht viel verlangen … Ja … zweihundert Euro plus Fahrtkosten. Kein Problem. Das kann ich dir verbindlich zusagen … Natürlich musst du noch mal mit dem Team sprechen. … Ja, danke und … gerne … du auch.“

Der Pfarrer legte auf und sagte zu seinem Gast, der neben ihm im Auto saß: „Du wirst auf der Pfarrkonferenz in Wittenberg sprechen, als Ehrengast. Ich habe ihnen gesagt, dass du ein Schauspieler bist. Die Wahrheit glaubt uns ja doch keiner.“

Luther blickte ihn zweifelnd an. „Ob das gut geht? Wenn ich – wie heißt es hier? – wenn ich in Fahrt komm, dann werd ich wild, und die Wort fallet mir nur so aus dem Maul.“

„Wunderbar. Genau das wird von einem Martin Luther erwartet! Und jetzt üben wir noch ein bisschen normales Deutsch, damit du hier nicht so auffällst. Ich hoffe, du hast in dem Erich-Kästner-Buch gelesen und dir die Sprache angewöhnt.“

„Was heißt: Er zündete sich eine Zigarre an?“, fragte Luther.

„Eine Zigarre, das ist so etwas Ähnliches wie eine Pfeife. Die müsste es zu deiner Zeit doch schon gegeben haben, oder?“

„Pfeife?“, überlegte Luther, „ist ein Instrumentum Musici, die Stadtpfeifer blasen sie …“

„Nein, nein. Also, die Zigarre, das sind zusammengerollte Blätter, die man anzündet und den Rauch einatmet. Das soll beruhigen.“

„So, wie man einen Becher Bier tut trinken?“

„Ja, so ungefähr. Aber Luther, lass dieses ‚tut’ einfach mal weg. Es heißt: wie man einen Becher Bier trinkt. Und wir sprechen das Perfekt immer mit einem ‚ge’ davor. Also nicht: Das hast mir bracht, sondern: Das hast du mir gebracht. Obwohl, in Bayern würdest du damit weniger auffallen.“

Luther seufzte: „Werd mir’s merken.“

„Und jetzt“, sagte Sonnhüter, „gehen wir einkaufen!“

„Auf den Markt?“, fragte Luther.

„Nein, in einen Telefonladen. Du brauchst ein Telefon, falls wir uns mal verlieren.“

Sonnhüter stieg aus, öffnete die Tür für Luther und holte sich ein Parkticket.

Das Zentrum von Northeim gefiel Luther sehr gut. Es erinnerte ihn an seine eigene Zeit: Das Kopfsteinpflaster war beschädigt, und obwohl ein paar neue Häuser um den Markt standen, gab es auch alte Fachwerkhäuser, wie es Luther gewohnt war.

Vor dem Café saßen Leute und genossen die Sonne.

Sonnhüter steuerte auf einen Laden zu, in dessen Schaufenster elektronische Geräte lagen.

„Guten Tag, was kann ich für Sie tun?“

„Ich brauche ein Handy für meinen Bekannten“, sagte der Pfarrer, „möglichst einfach zu bedienen, keine großen Sonderfunktionen. Und keine Geheimnummer, um es einzuschalten. Er hat nur … sehr schlichte Kenntnisse.“

Der Verkäufer warf einen Blick auf Luther, der mit offenem Mund vor einem Bildschirm stand, auf dem junge Leute mit einem Motorrad unterwegs waren.

„Ah ja, ich verstehe.“

Der Zeitreisende legte seine Hand auf den Bildschirm.

„Nichts anfassen, bitte!“

Luther zuckte zusammen und nahm seine Hand weg.

In einer verblüffenden Schnelligkeit hatte Sonnhüter sein neues Handy bekommen, das schon aufgeladen war.

Draußen vor dem Laden probierten sie es aus. Sonnhüter gab seine eigene Nummer ein und programmierte sie mit der eins. Er zeigte Luther, wie man es ein- und ausschaltet, und sagte langsam: „Pass auf, Martin. Du schaltest es ein und drückst die eins, dann macht es tut …“

„Ich denk, dass wir nicht mehr tut sagen sollen“, warf Luther ein.

„Es macht ein … ein Signalgeräusch, und dann wirst du meine Stimme hören, und wir können reden.“

Luthers Augenbrauen schoben sich zusammen. „Aber wir reden doch jetzt auch ohne den Ziegelstein.“

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