Teja Bernardy - Projekt Null

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Führt die Suche nach einer globalen Ethik zum Ziel Weltfrieden? In einer Bestandsaufnahme aktueller Gesellschaft, ihrer jeweiligen religiösen Ethikkonzepte und Weltbilder wird das allen Religionen und ihren Heiligen Schriften innewohnende Gewaltpotential offengelegt. Am Beispiel christischer Religionen, besonders des Katholizismus, treten die inhärenten Friedenshemmnisse deistischer Ethik deutlich hervor. Suche nach Alternativen führt konsequent zu einem System globaler säkularer, auf Weltfrieden gerichteten ethischen Gesamtkonzeption. Frieden ist möglich! – Teja Bernardy, Jahrgang 1945, widmet sich nach einem erfüllten Berufsleben seit 2008 ausschließlich dem Schreiben. Einen Schwerpunkt seiner publizistischen Tätigkeit bilden gesellschaftliche Um- und Zustände der Gegenwart in der Gewißheit, diese in einer demokratisch verfaßten Gesellschaft abbilden zu dürfen.

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Beileibe sind jene zwei Kirchenritter nicht auf dem Rosinante unterwegs, bedienen sie sich doch mehr der Gerätschaften, deren Pferdestärken nicht in Hufen, sondern in Verbrennungsmotoren stecken. Hindert sie das am Streit? Ihr Klepper, ihr Steckenpferd heißt Theologie. Ein seit Jahrtausenden von zig Religionen zuschanden gerittener Gaul. Eine Wissenschaft, die kein Wissen schafft, mit Wissen nichts zu schaffen hat. Um so geschäftiger machen sich die Kontrahenten an und in allen anderen Wissenschaften zu schaffen, nehmen sie in Dienst für ihren scharfen Ritt durchs Niemandsland, verpflichten sie zum Dienst an, zum Diener ihrer katholischen Theologie. Da bleibt kein Auge trocken.

Wohin es führt, wenn zwei sich intensiv mit Wissenschaften beschäftigen, in allen Sätteln gerecht sein wollen, läßt Gustav Flaubert seine beiden Protagonisten Bouvard und Pécuchet genüßlich durchleben. Jene zwei Pariser Büroangestellten mit dem gleichen Beruf gelangen durch göttliche Fügung und menschliche Verfügung über eine Erbschaft zu sorgenfreiem Leben, ziehen sich aufs Land zurück, frönen der Wissenschaft. Zuerst wenden sie sich Landwirtschaft, Garten- und Landschaftsbau und der Obstverwertung mittels Schnapsbrennerei zu. Nicht einmal zu einem gescheiten Rausch hat’ s gelangt, so berauscht waren sie von ihrem Wissen. Dann sollten es die Naturwissenschaften richten, auch Chemie, Anatomie, Medizin, Biologie und Geologie. An und in der Komplexität scheitern sie. Warum es dann nicht mit Archäologie, Geschichte, Architektur versuchen? Erfolglos! Also gut, dann schöngeistig zu Literatur, Drama, Grammatik, Ästhetik. Schon wieder zu nichts zu gebrauchen. Nun aber, als ob sie miteinander zu tun hätten, erst zur Politik, dann zur Liebe und weiter zur Gymnastik, die bei vorletzterer gelegentlich auch vorkommt, nicht aber die Philosophie, welche irgendwann irgendwie immer die Religion streift und in Pädagogik und gesellschaftliche Reformen übergeht.

Landbevölkerung und Nachbarn haben die beiden Klugscheißer recht bald dick. Eine Menge Wissen haben sie, doch keinerlei Erfolg bei ständig voranschreitender, zerrinnender Zeit, aber ihre dicke Freundschaft. Sie möchten zurück. Nicht an die Fleischtöpfe Ägyptens. Nur nach Paris in das kleine, spießige, miefige Büro, zurück hinters Schreibpult. So sind Bouvard und Pécuchet am Ende bei eifrigen Vorbereitungen für die Herstellung eines Doppelschreibtisches anzutreffen. Wissenschaftlicher Gesamtertrag zweier gelebter Leben. Wissenschaft hin oder her, was sich mit Theologie nicht richten läßt, ließ sich für Joseph Ratzinger wenigstens für eine Weile mit päpstlicher Unfehlbarkeit bedeckt halten, zumindest bis Vatileaks 1.0 über Seilschaften, Korruption, Intrigen unter den mächtigsten Kirchenmännern der Welt, die durchaus auch zu Überlegungen fähig sind, wie sich der mächtigste Kirchenmann beseitigen läßt, wenn und weil man ihn dick hat. So wird aus dem Eremit im Vatikan der Papst Emeritus.

Obwohl nur ein Jahr jünger als sein Papst Emeritus, hatte ihn der Vatikan schon viel eher dick, den Dogmatikprofessor Hans Küng, führte ihn noch vor seiner Zeit als Koadiutor und Peritus des Zweiten Vatikanischen Konzils seit 1957 auf der schwarzen Liste. So sind sie halt, die Schwarzen, auch wenn Gloria von Thurn und Taxis über die Schwarzen ganz etwas anderes denkt. Selbstverständlich verliert ein Dogmatikprofessor seine katholische kirchenrechtliche Lehrbefugnis, die Missio canonica, wenn er die Dogmen, die er lehren soll, in ihrer Gültigkeit hinterfragt, gar bestreitet. Im Dezember 1979 war es soweit. Und nach Vollzug der Entziehung der Lehrbefugnis übernahm 1981 Joseph Ratzinger für 23 lange Jahre das Amt des Großinquisitors. Hans Küng hingegen kämpft seit 1980 um die Rechtfertigung seiner Thesen und seine Rehabilitation, welche er sich qua Amt als Dogmatiker und Priester gleich selbst erteilt. Frei von römischen Zwängen, beschäftigt sich Hans Küng wie es euch gefällt mit was ihr wollt, wie es ihm gerade einfällt, selbstredend immer als katholischer Theologe, quasi 25 Stunden am Tage im Amt. Unverdrossen begibt sich Küng in die Problemfelder der Wissenschafts- und Paradigmentheorie, Frauenforschung und, wie er es nennt, Grenzgebiete von Theologie und Literatur, Religion und Musik und in die Welt der Religionen. Mühelos erklärt er uns bedeutende Schriftsteller und Komponisten neu aus der Sicht seiner katholischen Theologie. Mühelos gelangt er zu und in SEINE Welt des Islam, SEINE Welt des Judentums. Garantiert behält er immer und überall das letzte Wort. Reicht in Rom „der Papst hat gesprochen“ zur letzten Gültigkeit, lautet der Satz in Tübingen: Küng hat geschrieben. Weil das so ist, erscheint bei Herder eine 1,5 Meter lange Küng-Werkausgabe in 23 Bänden, der erste Band zum Preis von 70,00 Euro. Dreiundzwanzig Bände, für jedes Jahr Joseph Ratzinger als Präfekt der Glaubenskongregation ein (1) Band Hans Küngs Theologie, Thomas von Aquin des 21. Jahrhunderts. Darüber hinaus ist Küngs These Kein Weltfrieden ohne Religionsfrieden durchaus beachtenswert, wenn auch ohne Trinität oder zumindest Trias. Hätte er doch wenigstens nachgeschoben: Kein Weltfriede ohne Frieden unter den Geschlechtern , und dann noch: Kein Weltfriede ohne Sozialfrieden. Ohnehin traut er sich nicht an Gegenwart und reale Politik, auch wenn er sich im Lichte von Politikern gerne sonnt.

Gewiß, vieles von dem, was Ratzinger und Küng publizieren, ist richtig. Gewiß haben vieles davon andere längst gedacht, gesagt, geschrieben, veröffentlicht. Gewiß ist vieles falsch von dem, was Küng und Ratzinger veröffentlichen. Darüber gibt es nichts zu sagen. Gewiß ist alles, was sie über Gott sagen und schreiben, so unterschiedlich es sein mag, ungewiß. Wo Joseph Ratzinger mit absolutem Anspruch auf Schriftexegese als Benedikt XVI. unfehlbar scheitert, emeritiert, irrt Küng über seine Rehabilitation aus seinem Wirken nach dem Entzug der Missio canonica. Kein Weltfrieden ohne Religionsfrieden beinhaltet die Russellsche Antinomie, umfaßt Joseph Ratzinger und Hans Küng in sich. Dabei sind Ratzinger und Küng methodisch Brüder im Geiste, geraten doch ihre Darlegungen zur Existenz Gottes und zur Existenzberechtigung ihrer katholischen Kirche in den sogenannten infiniten Regreß, also in die Endlosschleife des Begründungsprozesses, der immer neue Begründung abruft, von dort gleich über die Behauptungen zu den Glaubensphänomen zum Zirkelschluß, oder sie brechen das Begründungsverfahren willkürlich am Punkt ihres Beliebens ab. Willkommen beim Dogma! So sind sie Gefangene dessen, was in allen Wissenschaften Bias heißt: Einseitige, aus der Perspektive der eigenen Religion und laut bekennend praktizierten Konfession befangene Grundhaltung und Sichtweise. In kognitiver Verzerrung gipfelt beider Theologie und endet im Spekulativen. Spekulatius für die Gläubigen. Spektakel für die Massen. Unbekömmlich der Vernunft. Woher also soll er kommen, der Religionsfriede, wenn nicht einmal die führenden katholischen Theologen ihn kennen wollen? Nun stehen sie da, zwei Siebengescheite am Abend ihres Lebens, wissen so viel, wie Bouvard und Pécuchet in aller Vergeblichkeit. Gelehrtes Christentum ist leeres Christentum. Was ihnen bleibt, den unbelehrbaren Kontrahenten? Ihre unverbrüchliche Feindschaft und eifrige Vorbereitungen für die Herstellung eines von beiden auf beiden Seiten zu nutzenden Doppelbeichtstuhls. Flaubert wäre zufrieden. Marie von Ebner Eschenbach und ihre Freiherrn zu Gemperlein wären zufrieden, Miguel de Cervantes wäre zufrieden, die Windmühlen auch, sogar Monsieur Jakob. Und ich erst! Wüßte Gott aber nur halb so viel von Theologie, wie Joseph Ratzinger oder Hans Küng, GOTT würde angesichts der Umwertung allen Göttlichens, der Umwertung des menschlichen Allzumenschlichen sofort zurücktreten! Natürlich würden Ratzinger und Küng seinen Rücktritt niemals annehmen.

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