Jennifer Scheil
P.E.M. Projekt Evolution Mensch
Mutantendämmerung
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Jennifer Scheil P.E.M. Projekt Evolution Mensch Mutantendämmerung Dieses ebook wurde erstellt bei
Überschrift 1
Überschrift 2
Überschrift 3
Überschrift 4
Überschrift 5
Überschrift 6
Überschrift 7
Überschrift 8
Überschrift 9
Überschrift 10
Überschrift 11
Überschrift 12
Überschrift 13
Überschrift 14
Überschrift 15
Überschrift 16
Überschrift 17
Überschrift 18
Überschrift 19
Epilog
Glossar
Impressum neobooks
Hüterin der Gabe
Entdecke dein Innerstes Selbst!
Entdecke deine Fähigkeiten!
Akzeptiere deine Einzigartigkeit!
Lerne dich zu lieben und du wirst die Liebe finden!
2021 in Amerika.
D unkel. Dumpf und irgendwie verzerrt drangen Laute in ihr Bewusstsein. Ihr Kopf war leer. Die junge Frau wusste weder wo sie sich befand, noch seit wann sie in diesem Albtraum gefangen war. Selbst ihr Name floh vor ihr und ließ sich nicht fassen. So sehr sie sich auch bemühte, er schlüpfte immer wieder durch die Maschen des Wahnsinns, die sich immer enger zuzogen. Die aus der Verzweiflung geborene Idee, dass sich das alles nur in ihrer Fantasie abspielte, wurde immer dann zerschlagen, wenn sie von den Schmerzen überrannt wurde.
Ein innerliches Verbrennen, das Zerren und Ziehen wurde von dem Gefühl des `Auseinanderbrechens` abgelöst. Dass es einmal eine Zeit ohne Schmerzen gegeben haben konnte, war für sie wie eine Rettungsleine aus Stacheldraht, nach der man griff, um sie sofort wieder loszulassen, damit man dem Schmerz entging.
Doch wurden die Schmerzen von ihrer Angst noch übertroffen. Die Angst vor dem was geschah, wenn die Tür zu ihrem Gefängnis geöffnet und sie wieder in einen neuen Sog aus Folter und Pein geworfen wurde. Jedes Mal lief ihr die Angst in kalten Schauern über den Rücken und klärte für einen Bruchteil von Sekunden ihren Geist. Dann konnte sie Bilder aus ihrer Vergangenheit sehen. Bilder, die sie an ein anderes Leben erinnerten. Dabei wurden Gefühle hervorgerufen die, in ihrer Wärme, in all dem Schmerz und der Kälte irreal erschienen. Diese Erinnerungen waren jedoch noch schmerzhafter als ihre körperliche Pein. Sie kamen einem Schock gleich und schienen sie zu verhöhnen. Der Wahnsinn zog tiefer in ihren Geist ein und lachte sie aus. Aus Angst und dank ihres Überlebenswillens, verschloss sie diese Bilder tief in ihrem Inneren und verwehrte sich den Zugang. Sie wollte nicht noch mehr leiden. Sie wollte überleben!
Ihr Körper ergab sich den Schmerzen, krümmte sich zusammen. Jeder Muskel verkrampfte sich. Als sich die Zähne in die Unterlippe gruben ließ sie der Blutgeschmack würgen. Doch wollte sie nicht schreien. Eine erneute Schmerzwelle riss ihre Lippen dann doch auseinander. Ihr Schrei vermischte sich mit dem anderen, immer gegenwärtigen, Geschrei und bildete für kurze Zeit eine grausige Einheit.
Jäh vernahm sie wieder die schweren Schritte, die sich ihrer Zelle näherten. Das
Klingen von Metall und ein Schaben, als die Tür geöffnet wurde. Ein großer dunkler Schatten schob sich vor das Loch aus grellem Licht. Der Schrei, der sich nun einen Weg über ihre Lippen bahnte, war ein Schrei der Angst. Panisch zog sie sich, auf dem Po rutschend, bis zur Wand zurück. Grobe Hände packten sie und hoben sie hoch. Da sie wusste, dass nun alles was sie tat von diesen Bestien als Gegenwehr aufgefasst werden würde, ließ sie sich in eine Starre fallen. Sie hatte einfach nicht genug Kraft, um zusätzliche Misshandlungen zu ertragen. Ihr Körper war nun nicht mehr als ein atmendes schmutziges Bündel, das auf einer Trage abgelegt wurde. Auf der auf einem magnetischen Kraftfeld schwebenden, Trage wurde sie hinaus in ein Chaos an Eindrücken geschoben. Mit geschlossenen Lidern lauschte sie den Geräuschen die von allen Seiten auf sie eindrangen. Der Gestank, der von einigen Geräuschen zu ihr getragen wurde, verursachte ein stechendes Gefühl in ihrem Magen. Ihr gepeinigter Verstand versuchte alles zu ordnen, versagte jedoch.
Sie traute sich nicht, die Augen zu öffnen, denn das helle Licht war schon mit geschlossenen Lidern kaum zu ertragen. Es wurde ihr aber keine Wahl gelassen. Denn als sie abermals hochgehoben wurde, um gleich darauf auf einem wärmeren Untergrund an Hand - sowie den Fußgelenken fixiert zu werden, wurden die Lider gewaltsam auseinander gezogen. Ein kleines grelles Licht löste eine Explosion an Schmerzen in ihrem Kopf aus.
„Professor Markes, kommen sie her! Sehn sie sich das an.“ Der angesprochene Mann löste sich von einer digitalen Aufzeichnung, die ihn bis eben zu fesseln schien, und trat zum Untersuchungstisch. „Was gibt’s so Wichtiges?“
„Sehen sie!“ Aufgeregt deutete Dr. Blei auf das vom Licht beschiene Auge. „Es ist eigentlich unmöglich!“ Der Professor beugte sich vor, um besser sehen zu können. „Was soll ich mir ansehen?“ Fragte er etwas gereizt, doch gereizt war er ständig, für seine Mitarbeiter also nichts, was ihnen Sorgen bereitete.
Dr. Blei bewegte die kleine Lampe über dem Auge, um somit deutlich zu zeigen, was er meinte. Nun sah es auch Markes - das Auge hatte sich verändert. Die Anpassungsfähigkeit an die unterschiedlichen Lichtverhältnisse war um mehr als das Doppelte gestiegen. Wenn das Licht das Auge traf, verengte sich die Pupille so stark, dass nur noch ein kleiner schwarzer Punkt zu sehen war. Wie sich das Auge dann an die Dunkelheit anpasste, war nur allzu leicht zu erraten .
Einfach fantastisch! Besser als ich es mir erhofft hatte . Innerlich jubelte Markes,
doch nach außen hin bewahrte er seine Ruhe. Diese Laborratten brauchen noch
nicht wissen, dass ich dieses Mal mehr als zufrieden bin. Wie es scheint, ist dieser Versuch von Erfolg gekrönt . Markes wandte sich wieder Dr. Blei zu.
„Das ist wahrscheinlich auf ihre besondere Regenbogenhaut zurückzuführen. Der Umstand, dass in ihr alle möglichen Augenfarben zu finden sind, begünstigen diese Entwicklung!“
Dr. Blei schien sich mit dieser Antwort zufrieden zu geben, denn er brummte nur und setzte seine Untersuchungen fort. Seine Ergebnisse gab er in eine Akte ein, die auf dem Display neben ihm erschien.
Vom anderen Ende des Labors wurde das Geschehen genau beobachtet. Dr. Mays Gesicht verzog sich vor unverhohlenem Abscheu.
Dieses Monster kann sagen was es will, aber dieses Mal scheint er überzeugt zu sein, dass sein widerlicher Plan aufgeht. Für die Kleine wäre es schon schön, wenn sie diese DNA – Spritzen auch weiterhin verträgt, und nicht so wie die armen Kreaturen endet, die vor ihr da waren.
Dr. May beobachtete nun schon seit zwei Jahren Professor Markes und seine `Frankenstein – Ambitionen.’ Am Anfang, ja da war er begeistert, geblendet von der Idee, dem Menschen neue Lebensmöglichkeiten zu bieten. Im Hinblick auf die explosionsartige Vermehrung der menschlichen Rasse in den letzten zehn Jahren und den klimatischen Veränderungen war es nur recht und billig nach Möglichkeiten zu forschen, wie sich der Mensch dem Leben unter dem Meeresspiegel anpassen könnte. Vor allem da sie dort vor den Monsterstürmen und Todesfluten sicher waren, die in den letzten Jahren Amerikas Ostküste komplett umgestaltet hatten. Er selbst sah schon die schönsten Unterwasserplantagen vor seinem inneren Auge entstehen. Als Kind war er in einer Großstadt aufgewachsen, und er hatte es gehasst, überall auf Berge aus Beton zu starren und nur Smoggeschwängerte Luft zu atmen. Wie war es da weiter verwunderlich, dass er dem Professor gefolgt war?
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