Mutation 5.0
Selektion
Autor: Roy O’Finnigan
Beginn: 30.3.2012
40 Zeilen pro Seite, 65 Zeichen pro Zeile
»Jede entsprechend weit fortgeschrittene Technologie
ist von Magie nicht zu unterscheiden.«
Zitat: Arthur Clarke
1. Kleiderordnung 4
2. Unerwartete Entdeckungen 10
3. Forschungsobjekt 18
4. Befreit? 25
5. Recherchen 29
6. Wegelagerer 34
7. Generalprobe 38
8. Verhaftet 42
9. Erpressung 53
10. Flucht 56
7. Waldgöttin 83
8. Rettung 90
9. Wiedersehen 98
13. Zukunftsvision 108
14. Risiken 114
15. Rekrutierung 128
16. Wolkengärten 135
17. Geheimauftrag 138
18. Eröffnungszug 142
19. Freundschaften auf die Probe gestellt 153
20. Cyberkrieg 161
21. Verrat 171
22. Enthüllungen 178
23. Ein neuer Deal 183
24. Geschickt eingefädelt 187
25. Eheversprechen 190
26. Auftrag 195
27. Racheplan 198
28. Anwerbung 202
29. Überzeugungsarbeit 208
30. Cybergames 216
31. Hochzeitsvorbereitungen 220
32. Semperoper 226
33. Flitterwochen 232
34. Verhör 255
35. Super Mario 266
36. Kinderwunsch 270
37. Ausflug 276
38. Operation Sea Wasp 279
39. Entführung 286
40. Orakel 295
41. Verstärkung 306
42. Bluebird 314
43. Die Prophezeihung der Sphinx 316
44. Hilferuf 343
45. Epilog 345
1. Kleiderordnung 4
2. Unerwartete Entdeckungen 10
3. Forschungsobjekt 18
4. Befreit? 25
5. Recherchen 29
6. Wegelagerer 34
7. Generalprobe 38
8. Verhaftet 42
9. Erpressung 53
10. Flucht 56
7. Waldgöttin 83
8. Rettung 90
9. Wiedersehen 98
13. Zukunftsvision 108
14. Risiken 114
15. Rekrutierung 128
16. Wolkengärten 135
17. Geheimauftrag 138
18. Eröffnungszug 142
19. Freundschaften auf die Probe gestellt 153
20. Cyberkrieg 161
21. Verrat 171
22. Enthüllungen 178
23. Ein neuer Deal 183
24. Geschickt eingefädelt 187
25. Eheversprechen 190
26. Auftrag 195
27. Racheplan 198
28. Anwerbung 202
29. Überzeugungsarbeit 208
30. Cybergames 216
31. Hochzeitsvorbereitungen 220
32. Semperoper 226
33. Flitterwochen 232
34. Verhör 255
35. Super Mario 266
36. Kinderwunsch 270
37. Ausflug 276
38. Operation Sea Wasp 279
39. Entführung 286
40. Orakel 295
41. Verstärkung 306
42. Bluebird 314
43. Die Prophezeihung der Sphinx 316
44. Hilferuf 343
Klank! Aya verzieht den Mund, lässt die Spitzhacke auf den Boden poltern und betrachtet das Ergebnis. Obwohl sie mit voller Kraft zuschlug, zeigt sich die Ragnoceritpanzerung wenig beeindruckt. Außer einem kleinen Kratzer ist nichts zu sehen.
Neben ihr hämmert ihr Freund mit wuchtigen Hieben auf das widerspenstige Material ein. Sein nackter Oberkörper glänzt vor Schweiß. Selbst er bricht nur kleine Brocken heraus. Immerhin! Sie bemerkt, dass er innehält und ihre Arbeitsleistung begutachtet.
»Noch ein paar Schläge und du hast das nächste Stück herausgeschlagen.«, versucht er sie aufzumuntern.
»Wohl eher Splitter.«, seufzt Aya. Neidisch wirft sie einen Blick auf die Muskeln ihres Freundes. »Ich glaube, es nützt uns allen mehr, wenn ich Sam helfe etwas zu erfinden, das uns beim Graben hilft. Mein Beitrag zu unserer Befreiung lässt sich in einem Kaviardöschen zusammenkratzen.«
»Mag sein, aber erst bringst du deine Schicht zu Ende. So wie alle anderen auch.«, gibt sich der Bodybuilder streng.
Sie funkelt ihren Freund an.
»Das ist doch Zeitverschwendung!«
Urs wirft einen prüfendenden Blick auf die zartgebaute Chinesin.
»Ganz und gar nicht. Die körperliche Tätigkeit ist gut für dich. Glaub mir, wenn wir draußen sind, wirst du für die Kraft und Kondition, die du dir hier holst, dankbar sein.«
Aya prüft ihre Oberarmmuskulatur.
»Das ist ungerecht. Seit Wochen quäle ich mir einen ab und das Ergebnis ist kaum der Rede wert. Ich bin genetisch einfach anders veranlagt. Mehr Kopfarbeiterin als körperlich. Ich glaube, Sam braucht mich dringender im Labor als hier. Ich verstehe nicht, dass er nicht schon längst eine Maschine gebaut hat, die uns die Arbeit abnimmt.«
»Weil wir dafür nicht die nötigen Materialien haben und weil es eine Ewigkeit dauert, einen Tunnelbohrer mit einem Nanoprinter zu drucken. Das weißt du doch.«, erinnert Urs an die Tatsachen. »Immerhin hat er unsere Werkzeuge mit einer Diamantschicht gehärtet. Sonst würden wir gegen diese synthetische Panzerung auf Basis von Spinnenseide und Keramik rein gar nichts ausrichten.«
»Ich weiß.«, seufzt Aya. »Aber neun Monate lang diese Schufterei halte ich nicht aus. Ich fürchte, ich sterbe vorher an Erschöpfung. Es muss einfach einen leichteren Weg geben.«
Urs lächelt seine Freundin aufmunternd an.
»Keine Angst, du stirbst nicht daran. Im Gegenteil. Die Veränderungen an deinem Körper machen sich gut.« Er zwinkert ihr zu und betrachtet demonstrativ ihren Po, bevor er fortfährt. »Und jetzt genug geschwätzt. Reiß dich zusammen. Unsere Schicht ist noch längst nicht zu Ende.«
Die Chinesin schaut ihn eine Weile nachdenklich an. Dann greift sie zu ihrer Spitzhacke, stößt einen Kampfschrei aus und schlägt mit aller Kraft zu.
***
»Bist du überhaupt nicht müde?«
Sam schüttelt den Kopf. Er weiß, dass seine Assistentin Enola lediglich aus Höflichkeit fragt. Er hat sie schließlich selbst erschaffen und ihr unbeschränkten Zugriff auf seinen Körperzustand gegeben. Die Daten bestätigen, dass ihn die Grabarbeiten wenig belasten. Er ist durch die jahrelangen Sportaktivitäten mit Vilca gewöhnt, seinen Körper bis an die physischen Grenzen zu beanspruchen.
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