»Na warte, ich habe auch eine Überraschung für dich.«, verkündet er und stürzt sich die Klippe hinab. Luftblasen markieren seine Eintauchspur, als er die Wasseroberfläche durchbricht.
Phire beobachtet ihren Freund, wie er unter Wasser auf sie zu schwimmt. Sie ist voller Erwartungen und gespannt, wie Cyclone reagieren wird. Ohne etwas zu sagen, küsst er sie, fasst sie bei den Handgelenken und legt sie ihr auf den Rücken. Sie spürt, wie sich etwas darum schlingt und ihre Hände fesselt. Es fühlt sich weich an, ist aber unnachgiebig wie ein Stahlseil.
Ihre erste Reaktion ist, die Verschnürung zu analysieren und aufzulösen. Schnell verwirft sie den Gedanken. Sie wollte Abwechslung von der täglichen Routine. Ein Abenteuer. Jetzt ist es da. Gespannt auf die neue Erfahrung beschließt sie mitzuspielen.
Phire spürt ihren Gefühlen nach. Die Fesseln machen sie wehrlos und sie ist ihm ausgeliefert. Trotzdem breitet sich eine wohlig kribbelnde Wärme in ihrem Körper aus. Sie genießt das Gefühl, sich ihm völlig hinzugeben. Ihm zu vertrauen. Sie betrachtet sein Gesicht. Sie kann den Blick nicht mehr von ihm abwenden, obwohl sie Gefahr läuft, in seinen Augen für immer zu versinken. Heute will sie sich darin verlieren und es ist ihr egal, was danach passiert. Irgendwie wird er sie schon wieder zurückbringen. Das ist jetzt sein Problem.
Er hat dunkelblaue Augen, genauso wie das geheimnisvolle Blau der Tiefsee. Die Farbe passt perfekt zu ihrer Umgebung unter Wasser. Die Sonne scheint leicht schräg auf die Wasseroberfläche und bricht sich darunter in Abertausenden glitzernden Sonnenstrahlen, die über dem Paar eine riesige Kuppel aufspannen. Lichtfinger brechen an der Oberfläche und schreiben unregelmäßige Wellenmuster aus flüssigem Licht auf ihre Körper. Im Schutz des Lichtdoms schweben die Liebenden eng umschlungen. Sie, eine Nixe mit smaragdgrünen Augen, blonden Haaren und rötlich schimmernder Haut, er ein Nix, durchtrainiert und mit schulterlangen schwarzen Locken.
In ihrer Umgebung tummeln sich Fische in allen Farben des Regenbogens. Auch silberne und goldene blitzen da und dort auf. Unter ihnen öffnet sich ein Abgrund aus dunkler werdendem Blau, der in die lichtlosen Tiefen des Meeres hinabführt. Niemand vermag zu ergründen, was sich dort unten verbirgt.
Langsam gleitet sein Mund ihren Hals entlang tiefer zu ihren Brüsten, während seine Hände ihre Pobacken umklammern. Seine Lippen und seine Zunge liebkosen ihre Brustwarzen für eine Weile, bis er spürt, wie ihre Nippel steif und fest werden. Dann gleitet er noch tiefer, bis er schließlich dort anlangt, wo sich die zentrale Weiblichkeit ihres Avatars im Holovers manifestiert. Sie hätte ihn gerne mit ihren Händen berührt, aber die Fesseln lassen es nicht zu.
Phire muss sich damit abfinden, dass er mit ihr machen kann, was er will. Es gibt kein Entrinnen. Unfähig etwas tun zu können, konzentriert sie sich umso mehr auf ihre Gefühle. Gerade das intensiviert ihre Empfindungen auf eine Art, wie sie es noch nie erlebte. Sie kostet die gesteigerte Reaktion ihres Körpers auf seine Zärtlichkeiten ungeniert aus.
Heißes Blut schießt in ihren Unterleib und die Erregung ergreift vollständig Besitz von ihr. Pure Lust breitet sich in ihr aus. Ihr Herz schlägt heftiger und auch ihr Atem beschleunigt sich. Unwillkürlich macht sie ein paar Schläge mit ihrer Schwanzflosse. Aber auch dadurch kann sie ihm nicht entkommen. Er folgt ihr und windet ein Band aus Wasser um ihre beiden Körper, um sie aneinanderzubinden.
Der Nix zögert den entscheidenden Moment hinaus, obwohl sie schon längst bereit ist, ihn zu empfangen. Sie kann ihre Erregung kaum mehr aushalten. Aber sie ist gezwungen, sich seinem Willen zu unterwerfen. Dann endlich macht er einen leichten Schlag mit seiner Schwanzflosse, um sein Gesicht wieder auf ihre Höhe zu bringen und sie zu küssen. Dabei legt er seine Hände sanft auf ihren Hals und Nacken.
Phire spürt seine Erregung. Als der Nix sich mit ihr vereint, durchfährt ein Stromstoß ihren Unterleib. Süße, heiß-brennende Lust breitet sich in ihrem ganzen Körper aus. Dann legt er eine Hand auf den Rücken knapp über ihren Po und drückt sie fest an sich. Gleichzeitig beugt er sich nach vorne, legt seine andere Hand mit sanftem Druck auf ihre Stirn und zwingt sie so, ihren Rücken und Kopf so weit zurückzubiegen, dass sie geradewegs in die geheimnisvolle Finsternis unter ihnen schaut.
Die Nixe gibt sich seinem Willen hin. Als sie kopfüber in den Abgrund schaut, breitet sich ein Kribbeln in ihrem Bauch aus, das sie aus ihrer Kindheit kennt. Es ist das Gefühl, aus einer sicheren Position heraus einer Gefahr ins Auge zu sehen. Sie weiß, solange er sie festhält, kann ihr nichts passieren. Dann beginnt er zu schwimmen und mit ihr im Arm in den Abgrund abzutauchen. Dabei kommen seine Stöße im Rhythmus der immer kräftiger und schneller werdenden Flossenschläge.
Cyclone spürt, wie Phires Erregung mit jeder Bewegung zunimmt. Sie hat die Augen geschlossen und stöhnt lustvoll bei jedem Schlag, mit dem sie nach unten gleiten. Je tiefer sie tauchen, umso dunkler wird es um sie herum. Phires Haare bilden einen wallenden Schleier, während sie dem Abgrund entgegenschwimmen.
Der Wasserdruck steigt stetig, aber ihre Nixenkörper sind damit vertraut. Das zunehmende Gewicht auf ihren Körpern kann ihnen nichts anhaben. Je finsterer es um sie herum wird, umso mehr fluoreszierende Meerestiere kommen zum Vorschein. Sie schwimmen auf einen mitternachtsblauen Himmel zu, der übersät ist mit Sternen, die majestätisch ihre Leuchtspuren über das Firmament ziehen.
Als er kaum noch ihr Gesicht sehen kann, drückt der Nix leicht mit seiner Hand auf ihren Rücken. Willig folgt sie seinem Befehl. Sie legt ihren Kopf in den Nacken und biegt ihren Rücken durch, so dass sie langsam in einem großen Bogen kurvend, beginnen wieder nach oben zu schwimmen.
Der Nix ist durch und durch erregt. Seine Hände ruhen auf ihren Pobacken. Es reizt ihn, wie sich ihr Gesäß unter seinen Händen im Rhythmus seiner Stöße hin und her bewegt. Ihre Oberkörper liegen eng aufeinander. Die Fesseln halten sie zusammen. Deutlich spürt er, wie ihre Brustwarzen gegen seinen Oberkörper drücken. Und er fühlt die Hitze auf seiner Haut, die von ihrem erregtem Körper ausgeht.
Mittlerweile sind sie wieder innerhalb der Lichtkuppel angekommen und kurz vor ihrem Höhepunkt. Er drückt sie noch fester an sich. Ihr Herz schlägt so heftig, dass er es spüren kann. Mit schnellen und kräftigen Flossenschlägen treibt er sie beide weiter nach oben und kurz vor Erreichen der Wasseroberfläche explodiert er.
Er erlebt ein Feuerwerk aus Lichtern und Farben und hätte platzen können vor Ekstase. Phire schreit gleichzeitig mit ihm auf. Mit dem Höhepunkt seines Orgasmus vermischen sich seine Gefühle mit ihren und sie werden eins. Er spürt, wie sich sein Samen in seinen Schoss ergießt - und ist kurz verwirrt.
Sie beglücken sich mit einem gemeinsamen Orgasmus und keiner kann mehr sagen, welche Empfindungen die eigenen sind oder die des Anderen. Sie hatten sich auf dem Höhepunkt ihres Liebesaktes noch nie so ineinander verloren. Nach einer Weile löst er die Fesseln und sie schlingt die Arme um seinen Körper. Cyclone und Phire treiben bewegungslos durch das Wasser, während sie zusammen ihre gemeinsamen Gefühle auskosten.
Es ist seltsam, Phire ins Gesicht zu blicken und zur selben Zeit sich selbst zu sehen. Noch verrückter ist es, gleichzeitig zu fühlen, was das Streicheln ihrer Brüste bei ihm auslöst und wie sie darauf reagiert. Irgendwie scheint die Übertragung zu den symbiotischen Nanobots in ihren Gehirnen durcheinandergekommen zu sein.
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