Teja Bernardy - Projekt Null

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Führt die Suche nach einer globalen Ethik zum Ziel Weltfrieden? In einer Bestandsaufnahme aktueller Gesellschaft, ihrer jeweiligen religiösen Ethikkonzepte und Weltbilder wird das allen Religionen und ihren Heiligen Schriften innewohnende Gewaltpotential offengelegt. Am Beispiel christischer Religionen, besonders des Katholizismus, treten die inhärenten Friedenshemmnisse deistischer Ethik deutlich hervor. Suche nach Alternativen führt konsequent zu einem System globaler säkularer, auf Weltfrieden gerichteten ethischen Gesamtkonzeption. Frieden ist möglich! – Teja Bernardy, Jahrgang 1945, widmet sich nach einem erfüllten Berufsleben seit 2008 ausschließlich dem Schreiben. Einen Schwerpunkt seiner publizistischen Tätigkeit bilden gesellschaftliche Um- und Zustände der Gegenwart in der Gewißheit, diese in einer demokratisch verfaßten Gesellschaft abbilden zu dürfen.

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Worauf aber kommt es an? Hatten nicht beide Kontrahenten, zwei Meister der Selbstinszenierung, die gleiche Wissenschaft betrieben? Sofern man es Wissenschaft nennen darf, wenn alles unter dem Zeichen „Katholisches Christentum“ als unabdingbare Prämisse immer und immer wieder verifiziert, niemals und nichts falsifiziert, unter gar keinen Umständen die Prämisse selbst in Frage gestellt wird. Was, außer Zirkelschluß, mag solche scheinbare Wissenschaftlichkeit hervorbringen? Theologie heute nach Regeln der Wissenschaft, Logik und Verantwortbarkeit legt nahe, Christentum ist geistig so gut wie bankrott. Gleichwohl methodisch haben sich die beiden Helden jedes Wissensgebiet untertan gemacht, es christisch, aber linear zum Wissensgebet degradiert, daraus windmühlenartig, Entschuldigung(!), gebetsmühlenartig deklamiert, gleich Bouvard und Pécuchet ungeheures Wissen angehäuft, aufgetürmt, ohne auch nur von einer der Sachen, ohne überhaupt von irgendwelchen Sachen, von wirklichen Sachen wirklich etwas zu verstehen. An der Quantität erfreuen sie sich, berühmen sich ihrer, klopfen sich ihretwegen selbst und gegenseitig auf die Schulter, ermangeln der Qualität, nicht so sehr des Klopfens, mehr des Kopfes, des Denkens darinnen, weil sie sich der Theologie verbunden, verpflichtet fühlen, sich ihr verschrieben haben, ignorieren, auf diesem ihrem ureigenen Wissensgebiet ist qualifiziertes Wissen, bleibt Wissenschaftlichkeit unmöglich. Es wollte und will ihnen nicht gelingen, sich aus Sokratischer Aporie zu befreien, Dialektik frei nach Marx walten zu lassen, wie seinerzeit Gottlob Frege die Russellsche Antinomie anzuerkennen. Ein Circulus vitiosus, ein Teufelskreis zweier eheloser, christischer Männer, welche dem Widerspruch zwischen ehelos und christlich gnadenlos ausgeliefert sind, weder wissenschaftlich der Paradoxie zu begegnen, noch pragmatisch den gelobten Zustand zu beenden vermögen. Kampf zwischen Samiel und Mephisto. Austauschbare Rollen. Immer sitzt der eine auf des anderen Stuhl. Immer sitzen beide fest im Sattel. Und doch schlagen sie aufeinander ein.

Der eine, Sie wissen schon, der Wir-sind-Papst, Nachfolger auf dem Stuhl Petri, obwohl von letzterem nicht einmal erwiesen ist, er kam in Rom zu Potte, habe dort auf einem Stuhl gesessen, ausgerechnet auf dem, der heute nicht mehr sein Hinterteil, nur noch seinen Namen trägt, jener Nachfolger Petri, Stellvertreter des Nazareners und Gottessohnes, Vizegott und Papst Emeritus, befolgt ‘unfehlbar’ die Parole des Originals, seines Helden, Herrn und Gottes: Ich bringe euch nicht den Frieden. Recht hat er, der Held, vor allem sein Nachfolger, könnte man darauf vertrauen, dies seien wahrhaft Worte Jesu, verkündeten doch schon die Engel vor Geburt des Zimmermannssohnes: Frieden auf Erden den Menschen, die guten Willens sind. Eine außerordentlich heikle Geschichte, die Sache mit dem Willen und der Welt als Vorstellung für einen Stellvertreter Gottes. Wer kann sich schon vorstellen, auf der Welt herrscht Friede anstatt Angela, Barak, Wladimir oder so?! Für einen Vizegott nichts als häretische Gedanken! Starken Willen braucht selbst ein Vizegott im Wartestand, Präfekt der katholischen Glaubenskongregation, Chef des Heiligen Offiziums, dreiundzwanzig lange Jahre lang jeden Freitag den wöchentlichen Bericht über Mißbrauchsfälle katholischer Kleriker aus aller Welt zur Kenntnis zu nehmen. Pädophilie als praktizierte Nächstenliebe? Noch viel stärker muß der Wille sein, die allfälligen Rapporte sorgfältig wegzusperren, unter Verschluß zu halten. Streng vertraulich. Geheim. Weniger bis gar keines Willen bedarf es, schon gar keines guten Willens, die Inquisition als Segen für Europa zu bezeichnen, auf Unfehlbarkeit, Zölibat, Ablehnung der Empfängnisverhütung, Verweigerung aktiver Gleichstellung der Frau und Eucharistieverbot für wiederverheiratete Geschiedene zu beharren. Weder guter Wille also, noch Wille zum Frieden! Um Frieden sollen sich die Menschen, die Gläubigen gefälligst selber balgen; freilich mit von Klerikern aller möglichen und unmöglichen Glaubensbekenntnisse gesegneten Waffen. Wahrlich ein gerüttelt Maß an Streitpunkten. Ohne Unterlaß ständiger Anlaß für Unfrieden. Unfriede mit der Ostkirche, Unfriede mit den Protestanten Westeuropas, Unfriede mit all jenen, welche die Dogmata und Zumutungen des Glaubens zu hinterfragen wagen, besonders dann, wenn sie dabei an friedliche Ökumene denken, wie der Theologe Gotthold Hasenhüttel.

Jedenfalls hat Joseph Wir-sind-Pabst Ratzinger viel gelehrt. Viele Bücher zu theologischen Themen hat er verfaßt. Ob sich daraus etwas lernen läßt? Neben aller professoralen Lehrtätigkeit mit dem Gehalt eines Professors sind so rund 48 Buchtitel religiösen Inhaltes erschienen, so daß der allein und zölibatär lebende Herr Professor ein Anwesen in Regensburg erwerben konnte und mit der Annahme seiner Berufung zum Chef der Glaubenskongegration sich von Johannes Paul II. ausdrücklich die Fortsetzung seiner quasi privaten Schriftstellertätigkeit garantieren ließ. Lernen läßt sich daraus, auch nach 2000 Jahren gilt im weltlichen wie katholischen Rom immer noch: Pecuniam non olet . Allerdings adelt es auch nicht.

Ungefähr achtzig Lebensjahre des freien Schriftstellers, Theologieprofessors, Klerikers sind ins Land gegangen, bis Joseph Ratzinger es geschafft hat, den ersten Band seiner Trilogie Jesus von Nazareth herauszugeben. Ein gewisser Rudolf Augstein, in Theologie nicht mit summa cum laude promoviert, nicht habilitiert, völlig ohne Studium, aber mit quasi magna cum laude beruflicher Schreibpflicht für sein Wochenmagazin, nur Journalist und Vaterlandsverräter von Adenauers bis Strauß Gnaden, hatte bereits im zarten Alter von 49 Jahren Jesus Menschensohn publiziert, den Theologen aller Konfessionen eine längst überfällige Rechnung präsentiert, durchaus auch nicht unterlassen, Theologie und Politik zu verbinden. Insofern begegnet ausgerechnet Joseph Ratzinger dem Atheisten Michail Gorbatschow: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Das Amt des Papstes auf Zeit ist da nur schwacher Trost.

Zurückstehen mag der andere der Kontrahenten dahinter selbstverständlich nicht. Ein Haus am ehemaligen Dienstort Tübingen, ein anderes am Sempachersee im schönen Kanton Luzern wirft die Veröffentlichung von mehr als 80 Buchtiteln schon ab für einen zur Ehelosigkeit degradierten, bescheidenen Diener eines katholischen Gottes. Was bedeutet im Vergleich zu solchen Einnahmen schon das Gehalt eines Professors, der nur katholischer Priester ist? Was bedeutet vor allem der Streit unter Theologen, wer der bessere, der richtige Theologe, der echte Katholik ist? Nur fest daran glauben, die Fehde zweier anerkannter Theologen sei beste Werbung für deren Bücher, schon generiert sie Umsatz, Verdienst! Der Glaube versetzt immer noch Berge … von Geld.

Verdienst hingegen des vom Katholizismus bedienten Rudolf Augstein ist es, in sehr einprägsamer Manier längst vor öffentlichem Ausbruch des Theologenstreites in seinem Buch Jesus Menschensohn dargestellt zu haben, wie sich die Exegeten des verschrifteten, als Offenbarung apostrophierten Wortes stets selbst und einander belügen, jeder historischen Unklarheit die eine und die andere Klarheit abgewinnen, indem sie den schwankenden Boden ihrer Exegese einfach für fest erklären. Wird dies auf den Kanzeln und in den Werken der beiden Streithähne auch heftigst verschwiegen bis bestritten, ist der Boden ihrer Exegese alles, nur nicht fest. Zwei in ihrem Kirchenschiff, in einem Boot, das schwankt, das leckt. Und die Gläubigen verlassen das Schiff bereits in Scharen. Was Marie von Ebner Eschenbach vor mehr als einhundert Jahren für die Demokratie konstatierte, gilt heute, im Juli 2016, dem Jahr der Barmherzigkeit, mit der Möglichkeit, im Durchschreiten der Heiligen Pforte einen Ablaß zu gewinnen, heute, da Papst Franziskus via Internet mit unerwünschter Werbeinblendung, mit Spam seine Schäflein in Deutschland auffordern läßt, ihm bei der Wiederherstellung der Glaubwürdigkeit der katholischen Kirche hierzulande behilflich zu sein, gilt auch für die edle Glaubensgemeinschaft: Zwei auf einem Pferd bei einer Keilerei . Erstaunlich, wenn ausgerechnet das von Klerikern als Wahrheit gepredigte Wort Gottes währenddessen und danach der Wiederherstellung der Glaubwürdigkeit bedarf, nicht wahr?!

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