Franz F Altmann - Turrinis Nase

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Eigentlich ist Redakteurin bei den Mühlviertler Nachrichten nicht unbedingt der Traumberuf von Gudrun Wurm, kurz Gucki genannt, und die Wartezeit für den Karrieresprung nach Wien – oder zumindest weg aus der Provinz – ist auch nur durch die feuchtfröhlichen Tarockabende mit den Nachbarsbuben – allesamt gestandene Mannsbilder – halbwegs erträglich. Doch da bricht die brutale Wirklichkeit in die ländliche Idylle, als die Leiche des Jungbauern Harald Baum gefunden wird, der rund ein halbes Jahr zuvor unter mysteriösen Umständen verschwunden war. Ist das die erhoffte Chance für Gucki? Sie beginnt auf eigene Faust zu ermitteln und stößt nicht nur auf eine weitere Leiche eines anderen Jungbauern, sondern gerät auch selbst ins Visier von Polizei und Mörder. Unkonventionell, radikal und urkomisch lässt Franz Friedrich Altmann ein ländliches Sittenbild erstehen und schafft mit Turrinis Nase nicht nur einen neuen Heimatroman, sondern auch einen Krimi, der in höchst unterhaltsame Sprachund Denkwelten entführt.

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Almut zuliebe I Mit einer vollen Hosen ist gut stinken sagt man bei uns - фото 1

Almut zuliebe

I

„Mit einer vollen Hosen ist gut stinken!“, sagt man bei uns gern, wenn einer beim Tarockieren so gute Karten hat, dass er praktisch gewinnen muss. Dass er gar nicht so blöd tun kann, dass er nicht gewinnt. Dass mit so einer Karten ein jeder Depp gewinnt.

Weil sie aber auch gern tarockiert und weil das schon ein lässiger Spruch ist, sagt die Wurm Gudrun jetzt auch: „Mit einer vollen Hosen ist gut stinken!“ Und schmeißt die ganzen Zeitungen in ein Eck. Es kann einen aber auch wirklich der Neid fressen, wenn man sich die anderen Zeitungen so anschaut: jede Menge saftige Skandale, die eine oder die andere knusprige Katastrophe und Mord und Totschlag sowieso haufenweise! Und was für Karten hat die Frau Redakteurin Wurm? Ein fader Verkehrsunfall, eine öde Einweihung (Tanklöschfahrzeug mit Foto), ein überflüssiger Hinterglas-Malkurs mit unbrauchbarem Foto, eine letztklassige Ehrenbürgerring-Verleihung, zwei Fotos Marke herziges Kind und der Rest nichtssagende Gemeinderatsbeschlüsse! Praktisch gar nichts! Und aus diesem Nichts soll sie bis morgen Mittag eine Zeitung machen! Wie wenn sie aus einer letscherten Karotte, einem ranzigen Suppenwürfel und einem verschimmelten Toastbrot ein dreigängiges Menü zaubern müsste. Und das hätte sie eher zusammengebracht. Weil im Kochen ist sie eins a – das muss man ihr lassen. Auch wenn sie sonst nicht gerade das ist, was man sich bei uns unter einer Frau vorstellt. Aber nicht, dass wir uns jetzt falsch verstehen! Nicht, dass nichts dran wär an ihr – Busen und Arsch tipptopp und das Gesicht auch – nur: Sie kommt halt überhaupt nicht daher wie eine Frau! In einem Rock oder in einem Kleid ist sie noch nie gesehen worden, schminken tut sie sich auch kein bisserl und – das Ärgste ist das: Sie führt sich auch auf wie ein Mann! Aber nicht wie irgendein Zniachtl – wie einer, der ein wilder Hund ist!

Drum bringt ihr die Renate jetzt nicht nur einen Kaffee, sondern auch gleich ein Aspirin C. Sozusagen automatisch: weil Montag ist. Weil am Sonntag bei der Wurm Gudrun grundsätzlich Tarockieren angesagt ist. Und das dauert natürlich länger. Und getrunken wird natürlich auch was. Das gehört praktisch zum Tarockieren dazu. Die Renate kennt sich da aus, weil sie eine Zeit lang mit dem Heiligenbrunner verheiratet war. Der hat auch tarockiert. Frage nicht, wie der am nächsten Tag immer beisammen war! Wegen dem Saufen allein hätte sich die Renate aber nicht scheiden lassen – saufen tun andere Männer auch, praktisch die meisten, weil ja die meisten bei uns tarockieren. Scheiden lassen hat sie sich wegen dem Grant, den der Heiligenbrunner am nächsten Tag immer gehabt hat. Da ist ihm dann gern die Hand ausgerutscht – und sie hat sich dann immer so Geschichten ausdenken können wie über die Stiegen gestolpert oder in das offene Türl von einem Küchenkastl hineinge­rennt. Gott sei Dank hat der Heiligenbrunner beim Tarockieren wenigstens immer verloren und kein Geld zum Häuselbauen gehabt. Bevor das Haus aber nicht fertig ist, hat der Heiligenbrunner immer gesagt, braucht er auch keine Kinder. Mit Kindern hätte sich die Renate wahrscheinlich nicht so leicht scheiden lassen. Weil sie eher der mütterliche Typ ist. Am liebsten täte sie ihre Kinder sogar mit ins Büro nehmen. Traut sich aber nicht. Wird ja schon ausgelacht, wenn sie nur redet von ihnen. Die Einzige, die nicht lacht, ist die Gudrun. Die ist auch die Einzige, die weiß, wie viele es überhaupt sind: zweiunddreißig. Bei der kann die Renate auch Kinder sagen – und nicht Porzellanpuppen. Aber für die Renate sind es halt einmal ihre Kinder. Und eine jede hat ihren Namen. Die Jüngste heißt Sonja. Nach der Gattin vom vorigen Bundeskanzler. Die hat auch so lange schwarze Haare. Die Nächste wird sie Gudrun taufen. Wenn sie eine kriegt mit blonder Stoppelfrisur. Mit der kann man wirklich gut reden. Nur heute nicht. Weil heute Montag ist. Und die Renate muss sowieso wieder in ihr Büro hinüber. Weil bei den Mühlviertler Nachrichten am Dienstag zu Mittag Redaktionsschluss ist. Da haben dann am Montag nicht nur die Redakteure Großkampftag, wie die Redaktionsleiterin immer sagt, sondern eine arme Sekretärin erst recht. Zugehen tut es da in ihrem Büro wie in einem Vogelhaus: In einer Tour zwitschert das Telefon und das Fax krächzt heiser, und wenn eine E-Mail hereinkommt, macht es einen jämmerlichen Piepser. Und die Renate Heiligenbrunner kann sich derstessen!

Die Wurm Gudrun wäre sogar noch dankbar gewesen, wenn sie sich derstessen könnte. Aber wie denn, wenn man nichts Greifbares in der Hand hat? Es kommt ihr vor wie eine halbe Ewigkeit, bis das blöde Aspirin C endlich ausgeknistert hat. Andere haben vielleicht Kindheitserinnerungen, in denen sie ihr Ohr an eine Muschel halten und dann angeblich das Meer rauschen hören. Sie muss jetzt an dieses geheimnisvolle Knistern denken: wenn sich der Opa ein Bier eingeschenkt hat und wenn dann die schillernden Schaumblasen im leeren Bierflaschl zerplatzt sind. Wenn sie mit dem Opa in seiner Werkstatt war. Da hat sonst keiner hineindürfen. Sogar einen richtigen blauen Schlosseranzug hat sie gekriegt. Nur in klein halt. Kluft hat der Opa immer gesagt. Heute heißt es Overall. Der Opa hat es vom Schlosser zum Ingenieur bei der Landesregierung gebracht. Und sogar eine eigene Schaufel für Schneepflüge erfunden. Aber in der Pension ist er dann wieder Schlosser geworden. Wahrscheinlich wär ihm ein Lehrbub schon lieber gewesen, aber anmerken lassen hat er sich nichts. „Geschickter wie jeder Bub, meine kleine Gucki!“, hat er immer gesagt. Gucki – das kommt natürlich von Gudrun, aber auch, weil sie ganz genau zugeschaut hat, wenn ihr der Opa in der Werkstatt was gezeigt hat. Und weil bei den Deutschen schauen bekanntlich gucken heißt und weil der Opa bei der Deutschen Wehrmacht war, hat er auch gucken gesagt. So wie er auch Kohldampf gesagt hat statt Hunger. Oder Führer statt Diktator. Aber alter Nazi hin, alter Nazi her – für die Gucki bleibt der Opa immer der Opa. Jetzt sage ich auch schon Gucki? Statt Wurm Gudrun. Aber nicht nur ich! Das muss man sich vorstellen: Wie die Wurm Gudrun das erste Mal mit den Nachbarbuben tarockiert hat – so ein gutes halbes Jahr ist das jetzt her, da war sie in ganz St. Anton nur die Zugereiste –, hat sie gleich im allerersten Spiel bei einem Dreier die Wildsau angesagt. Aber nicht nur das! Wie dann nämlich der Fuzzi „Schuss!“ gesagt hat, hat sie nicht den Mund gehalten, sondern „Retour!“ gesagt. Und der Fuzzi natürlich wieder „Schuss!“, weil die Wildsau – das ist ja der Vierer. Das erklär ich jetzt nur für den Fall, dass einer nicht tarockieren kann. Bei uns kommt das praktisch nicht vor, weil bei uns kennt ja sowieso ein jedes Kind den Tarock-Vierer. Mit dem haben ja die Volksschullehrerinnen das meiste Gfrett, wenn sie den Kindern die römischen Zahlen beibringen sollen. Weil auf den Tarockkarten wird ja der römische Vierer so geschrieben: IIII. Und nicht – wie in der Schule – so: IV. Weil die Kinder natürlich einer Tarockkarte mehr glauben als einer Volksschullehrerin, die ja meistens eine alleinerziehende Mutter ist – sprich: keinen Mann hat – oder einen sogenannten Künstler derhalten muss, der kein einziges Bild verkauft – und wenn er noch so oft in der Raika ausstellt und sogar der Bürgermeister einleitende Worte spricht.

Jetzt bin ich aber ein bisserl vom Thema abgekommen. Wo waren wir schnell noch? Beim Fuzzi. Also: der Fuzzi wieder: „Schuss!“ Die Gucki wieder: „Retour!“ Ohne lang zu überlegen! Dafür wird jetzt schön langsam der Fuzzi studierert. Und zählt seine Tarock nach. Sieben müssten normal genug sein für die Wildsau. Wieder: „Schuss!“ Aber kaum, dass er mit der flachen Hand so auf den Tisch gedroschen hat, dass die Biergläser wackeln – das macht der Fuzzi grundsätzlich, wenn er schießt –, hat die Gucki auch schon wieder „Retour!“ gesagt. Da sind wir aber auch schon beim Steyrerwagen. Das heißt: Mehr geht nicht, als dreimal hin- und herschießen. Ist eh schon genug! Weil die Wildsau kostet bei einem Dreier angesagt 16 Schilling – geschossen 32 – retour 64 – noch einmal geschossen 128 – noch einmal retour 256 – wieder geschossen 512 – und am Steyrerwagen 1024 Schilling. Nicht, dass ich es spannend machen möchte: wer jetzt gewonnen hat, aber kein Schwein hat mir noch sagen können, warum es ausgerechnet Steyrerwagen heißt, wenn bis zum Gehtnichtmehr geschossen wird. Die gescheitesten Leute habe ich da schon befragt – und keiner hat es gewusst. Nicht einmal der Mühleder Lois, der beim Tarockieren ein alter Fuchs ist und weit herumgekommen, weil er ja Briefträger war. Der hat auch nicht mehr sagen können als wie: „Das heißt halt so, weil es schon immer so geheißen hat.“

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