Franz F Altmann - Turrinis Nase

Здесь есть возможность читать онлайн «Franz F Altmann - Turrinis Nase» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Turrinis Nase: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Turrinis Nase»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Eigentlich ist Redakteurin bei den Mühlviertler Nachrichten nicht unbedingt der Traumberuf von Gudrun Wurm, kurz Gucki genannt, und die Wartezeit für den Karrieresprung nach Wien – oder zumindest weg aus der Provinz – ist auch nur durch die feuchtfröhlichen Tarockabende mit den Nachbarsbuben – allesamt gestandene Mannsbilder – halbwegs erträglich. Doch da bricht die brutale Wirklichkeit in die ländliche Idylle, als die Leiche des Jungbauern Harald Baum gefunden wird, der rund ein halbes Jahr zuvor unter mysteriösen Umständen verschwunden war. Ist das die erhoffte Chance für Gucki? Sie beginnt auf eigene Faust zu ermitteln und stößt nicht nur auf eine weitere Leiche eines anderen Jungbauern, sondern gerät auch selbst ins Visier von Polizei und Mörder. Unkonventionell, radikal und urkomisch lässt Franz Friedrich Altmann ein ländliches Sittenbild erstehen und schafft mit Turrinis Nase nicht nur einen neuen Heimatroman, sondern auch einen Krimi, der in höchst unterhaltsame Sprachund Denkwelten entführt.

Turrinis Nase — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Turrinis Nase», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Jetzt kommt es aber! Heuer müssen auf einmal die Frauen auch Skifahren fahren. Noch dazu eine Woche vor den Männern! Und auch ein ganzes Wochenende! Jetzt können die verheirateten Männer das ganze Wochenende auf die Kinder aufpassen. Statt dass sie wie gewohnt im Gasthaus Otter sitzen und schon ein bisserl das Ordinär-Daherreden trainieren. Weil die Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude. Und wer hat ihnen das eingebrockt? Die Gucki! Dort einmal eine blöde Bemerkung und da einmal – und schon hat es geheißen: Gleichberechtigung! Und dann war auch schon der Bus bestellt. Dabei hat sich die Gucki wahrscheinlich nur leidgesehen, dass sie nicht mitfahren darf bei den Männern. Weil ja bei denen nicht nur Ski gefahren wird, sondern auch tarockiert. Eigentlich mehr als Ski gefahren. Ein paar gibt es sogar – die nehmen gar keine Ski mit, sondern gleich nur Tarockkarten.

Wie kommt die Gucki also dazu, dass sie jetzt so einen blöden Spruch über die Frauen herauslässt? Wo sie doch sonst jedem sofort über das Maul fährt, wenn er nur ein bisserl was sagt gegen die Frauen? Normalerweise kann man sich da nämlich ganz schön was anhören, wenn einem eine Bemerkung herausrutscht, die der Gucki frauenfeindlich vorkommt. Weil zimperlich ist sie da wirklich nicht. Hat der Charly nur einmal einen harmlosen Witz erzählen müssen: „Was ist der Unterschied zwischen einem Computer und einer Frau? Ein Computer kann wenigstens fast denken!“ Hat es bei der Gucki auch schon geheißen: „Was ist der Unterschied zwischen einer Klarinette und dem Charly? Bei einer Klarinette geht das Blasen leichter, weil man da wenigstens ein bisserl was im Mund hat!“

Warum sagt die Gucki also jetzt: „Ein Weib und eine Henn – nichts Blöderes ich kenn“? Also: Erstens hört es eh keiner außer dem Turrini, weil sie ja in ihrem Auto sitzt und in halsbrecherischem Tempo durch den Schneematsch schlittert – und zweitens hat das Fräulein Ehrenmüller wirklich was von einem Hendl. So, wie sie immer dahertrippelt und ruckartig den Kopf bewegt und vor sich hingackert, wundert es einen direkt, dass sie keine Eier legt. Das Fräulein Ehrenmüller – auf die Anrede Fräulein legt sie nämlich Wert – ist in St. Anton eine wichtige Persönlichkeit. Nicht nur, dass sie Volksschullehrerin im Ruhestand ist – sie sitzt im Pfarrgemeinderat, ist Obfrau der Katholischen Frauenbewegung sowie der Goldhaubengruppe, singt im Kirchenchor und ist seit Jahrzehnten Ortsberichterstatterin der Mühlviertler Nachrichten.

Jetzt sollte man meinen, dass eine alte Tratschen wie das Fräulein Ehrenmüller die ideale Ortsberichterstatterin ist, weil sie ja alles weiß, was in der Gemeinde so vor sich geht. Ist sie aber nicht. Ihr Interessensgebiet ist nämlich nicht die Wirklichkeit, sondern die Möglichkeit. Also: Vermutungen, Verdächtigungen, Gerüchte. Fakten interessieren das Fräulein Ehrenmüller eher nur am Rand. Aber ganz ohne Fakten kommt keine Zeitung aus. Nicht einmal die Mühlviertler Nachrichten. Drum hat auch die Gucki so eine Wut auf die Ehrenmüllerin: weil sie zwar auf Anhieb ein halbes Dutzend Leute gewusst hat, die als Mörder in Frage kommen, aber sonst halt so gut wie gar nichts. Und trotzdem nicht mehr aufgehört mit dem Reden: wie ein Wasserfall! Normalerweise hätte die Gucki in so einem Fall gesagt: „Das ist aber wirklich interessant, was Sie da erzählen, Fräulein Ehrenmüller! Ich werde der Sache nachgehen. Einen schönen Dank noch!“ Und dann schnell den Telefonhörer aufgelegt und die ganze Geschichte sofort vergessen. Sie war auch schon fast so weit. Aber da hat dann die Ehrenmüllerin ihren Trumpf ausgespielt: „Jetzt halten Sie sich gut an, Fräulein Wurm! Wissen Sie, wer das Opfer ist? Wissen Sie, wer das Mordopfer ist? Also, Fräulein Wurm, das ist ja so grauenhaft, dass ich es am liebsten gar nicht sagen tät!“

Weil sie es aber schließlich doch gesagt hat, sitzt die Gucki jetzt im Auto und hat vor lauter schnell-schnell sogar ihre Zigaretten im Büro liegen lassen. Wo sie doch eh so nervös ist. Weil sie sich Hoffnungen auf einen Aufmacher macht. Aufmacher nennt man die Schlagzeile auf der ersten Seite von einer Zeitung. Die soll möglichst reißerisch sein: damit die Leute neugierig werden und die Zeitung aufmachen. Beziehungsweise: damit sie ihr Geldbörsel aufmachen und die Zeitung kaufen. Das kommt aber bei den Mühlviertler Nachrichten sowieso kaum vor. Die Mühlviertler Nachrichten werden nämlich hauptsächlich abonniert. Meistens, weil es sich die Oma halt einbildet. Weil die Oma die Mühlviertler Nachrichten halt schon gewöhnt ist. Selbst wenn die Oma einmal sterben sollte, heißt das noch lang nicht, dass die Mühlviertler Nachrichten dann abbestellt werden. Erstens aus Pietät wegen der Oma. Und zweitens sind die Mühlviertler Nachrichten zum Einheizen viel besser als wie die ganzen glanzerten Werbeprospekte. Und drittens wird man ja selber auch nicht jünger: Und vielleicht schaut man dann selber auch einmal in die Mühlviertler Nachrichten hinein, wenn einem zeitlang ist in der Pension.

Warum hat dann die Gucki den Ehrgeiz, in so einer Zeitung einen Aufmacher zu kriegen? Ganz einfach: Weil das ihre einzige Chance ist, von den Mühlviertler Nachrichten wegzukommen. Wenn sie sich nämlich bei einer anderen – also: bei einer richtigen – Zeitung bewerben will, muss sie zumindest ein paar Aufmacher-Geschichten herzeigen können. Interessante Geschichten halt. Nur kriegt sie die nicht. Normalerweise. Weil normalerweise pickt sich die Hatzl alle interessanten Geschichten heraus. Das ist der Gucki ihre Chefin, die Redaktionsleiterin. Und wenn die einmal nichts zusammenbringt, bleibt der Aufmacher dem Fritz. Der Schwaiger Fritz ist der Gucki ihr Kollege. Der ist schon so lange im Geschäft, dass er aus jedem Lercherlschas einen Aufmacher macht. Der macht im Notfall aus einem harmlosen Verkehrsunfall mit Blechschaden: Ost-Rostschüsseln als rollende Bomben. Drum hat es die Gucki in einem ganzen Jahr bei den Mühlviertler Nachrichten erst zu einem einzigen Aufmacher gebracht. Und mit dem kann sie sich auch nirgends bewerben. Weil er nämlich Schleimige Invasion im Gemüsegarten gelautet hat. Weil da kann man noch so seriös recherchieren und noch so brillant schreiben – aus einer Schneckenplage wird einfach keine Geschichte, die die Leute vom Hocker reißt.

Da ist ein Mord schon ganz was anderes! Allein schon wegen dem Seltenheitswert. Bei uns – da ist es ja nicht so wie in der Stadt, dass Morde praktisch am Fließband produziert werden. Bei uns ist ein Mord sozusagen noch Handarbeit. Da ist ein Mord so selten, dass im Wirtshaus oft stundenlang über einen Mord geredet wird, der schon zwanzig, dreißig Jahre her ist. Eh klar, dass sich die Gucki da Hoffnungen auf einen Aufmacher macht! Was heißt da Hoffnungen? Mit ihrem Mord hat sie den Aufmacher eigentlich schon in der Tasche. Und dass es wirklich ein Mord ist – da ist sie sich sicher. Hundertpro! Wegen dem Harry. Der ist nämlich das Mordopfer. Weil einer, der von einem Tag auf den anderen verschwindet und ein halbes Jahr wie vom Erdboden verschluckt ist, der taucht dann nicht plötzlich wieder auf, um an einer Lungenentzündung zu sterben.

Ganz genau kann sich die Gucki noch erinnern: Harald Baum, Jungbauer, 30 Jahre, Hochzeit schon geplant, auf einmal spurlos verschwunden, kein Motiv, kein Abschiedsbrief, kein Garnix! Drei Wochen später wird das Auto in Budweis gefunden, aber sonst nicht der geringste Hinweis. Gleich zwei Aufmacher hat die Hatzl damals aus der Geschichte herausgeholt! Hat zuerst die Gucki recherchieren lassen und ist dann selber nach St. Anton gefahren. Nur diesmal hat die Frau Redaktionsleiterin den Kürzeren gezogen. Diesmal sitzt die Gucki nämlich schon im Auto. Und dann hat sie gegenüber der Hatzl auch noch einen anderen Vorsprung, einen entscheidenden: Sie wohnt in St. Anton. Und dort wird seit einem halben Jahr über nichts anderes geredet als über das Verschwinden vom Harry.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Turrinis Nase»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Turrinis Nase» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Turrinis Nase»

Обсуждение, отзывы о книге «Turrinis Nase» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x