Martin Roos - Tod in der Champagne

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Tod in der Champagne: краткое содержание, описание и аннотация

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Spannend, humorvoll und wunderbar leichthändig.
In der Champagne sterben unter dubiosen Umständen Mitglieder bekannter Winzerfamilien. Der eigenwillige Trauerredner Bendix Kaldevin schöpft Verdacht: Hier ist etwas faul. Seine Nachforschungen führen ihn quer durch die Region Grand Est mit ihren Weinbergen, urigen Dörfern, himmlischen Getränken und köstlichen Menüs – und weit zurück in die Vergangenheit. Auf einmal erscheinen die Todesfälle in einem anderen Licht, und Bendix droht in einem Verwirrspiel aus Habgier und Rache selbst in eine mörderische Falle zu geraten.

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Monsieur Billiot!, durchfuhr es Bendix, und er musste darüber schmunzeln, dass der schweigsame Jacques die Verkürzung des Beins sofort erkannt hatte. Mit einer solchen Gehbehinderung waren große sportliche Aktivitäten natürlich überhaupt nicht möglich, dachte Bendix, weder Laufsportarten noch Springen oder gar Klettern. Und auch über eine Brüstung zu steigen war sicher mehr als schwierig. Wie sollte sie mit einem lahmen Bein über die doch recht hohe Brüstung eines Balkons im zehnten Stock eines Hochhauses geklettert sein? Und dann auch noch betrunken? Vielleicht mit einem Stuhl? Einer Leiter?

Irgendetwas stimmte nicht, dachte Bendix. Er blickte hinauf an die Decke des Lesesaals und sah die schöne Art-déco-Glasmalerei. Sie zeigte ein aufgeschlagenes Buch vor dem Wappen von Reims. Er brauchte mehr Klarheit. Er würde das Kommissariat in Reims anrufen. Er stützte sich mit den Ellenbogen auf den Tisch, massierte mit den Fingerspitzen seine Schläfen und versuchte, sich zu konzentrieren.

Da vibrierte sein Handy. Er sah die Nummer von Leo Reschenhauer auf dem Display. Im Lesesaal zu telefonieren war verboten. Doch dieser Anruf war ihm zu wichtig. Er hatte Leo Reschenhauer heute Morgen angerufen, doch ihn nicht erreicht. Unter dem Vorwand, mehr über Elisabeth Stauder erfahren zu wollen, beabsichtigte er, den Mann kennenzulernen. Er stand auf, ging eilig in den Nebenraum des Lesesaals, hielt beide Hände um sein Smartphone und nahm ab.

»Kommen Sie zum Jardin Henri Deneux«, hörte er Reschenhauer sagen. Die grußlose Art des Alten nahm Bendix erstaunt wahr.

»Wann?«, fragte er im gleichen nüchternen Ton.

»Sofort.«

Bendix packte seine Sachen zusammen, verließ den Lesesaal der Carnegie-Bibliothek, eilte durch die Eingangshalle unter dem kolossalen Art-déco-Kronleuchter hinaus zum monumentalen Portal, lief die Stufen hinunter, knallte fast gegen die Büste Andrew Carnegies, die auf einem Steinsockel vor dem Eingangsbereich thronte, fing sich wieder und rannte weiter. Die Mittagssonne schien.

Der Jardin Henri Deneux, die kleine Parkanlage, die direkt hinter der Kathedrale von Reims lag, war nur wenige Minuten entfernt. Er lief das Stück über den Cours Anatole France, gleich neben dem Palais du Tau, dem alten Palast, in dem die Könige von Frankreich die letzte Nacht verbrachten, bevor sie in der Kathedrale gekrönt wurden, und erreichte gleich am Square Henri Deneux den Park.

Die Grünanlage war ein streng geschnittenes Ensemble mit Blumenrabatten, kleinen ornamentalen Rasenflächen und gestutzten Hecken, symmetrisch angelegt, in dessen Mitte ein großes, etwas verwittertes Bassin mit seinem Beckenrand zum Verweilen einlud. Es war ein ruhiger und übersichtlicher Ort, und so fiel es Bendix nicht schwer, den alten Mann auf einer der steinernen Bänke weiter hinten zu entdecken. Er trug ein leuchtend blaues Jackett und war in Begleitung des Mannes gekommen, der ihm bereits auf Henri Armands Beerdigung zur Seite gestanden und ihn gegen Laras Ausbrüche verteidigt hatte.

Bendix schaute ihn skeptisch an. Dann reichte er Reschenhauer die Hand.

»Bonjour, Monsieur«, sagte er zu dem Alten.

Reschenhauers Hand war kalt und trocken.

»Das ist Monsieur Morel«, erwiderte Reschenhauer, ohne eine Miene zu verziehen, und zeigte auf seine Begleitung.

Je länger Bendix Morel ansah, desto überzeugter war er, dass genau dieser Mann es war, der ihm eine verpasst hatte. Doch da sich wohl weder Reschenhauer noch Morel an die erste Begegnung vor einigen Tagen erinnern wollten, tat auch Bendix so, als ob nichts geschehen wäre. Er reichte Morel schweigend die Hand. Der Mann nickte kurz. Er hatte einen starken Händedruck. Bendix überlegte, in welchem Verhältnis die beiden standen. Die klobigen Hände quetschten aus Morels Manschetten genauso heraus wie sein Hals aus dem Kragen. Überhaupt wirkte er in seinem dunklen Anzug wie zu eng verpackt. Ein Schlägertyp mit Schleife, dachte Bendix. Wahrscheinlich eine Art Leibwächter.

Reschenhauer gab Morel ein Zeichen, sie allein zu lassen. Der nickte nur und ging.

Bendix setzte sich auf die Bank.

Reschenhauer musterte ihn genau, während er mit den Händen an dem Knauf seines Gehstocks, den er zwischen den Beinen platziert hatte, drehte. Dann sagte er: »Sie werden also morgen wieder die Trauerrede halten?«

»Sie meinen, für Elisabeth Stauder?«

Der Alte nickte.

Bendix hatte mittlerweile so viele Fragen an Reschenhauer, dass er nicht wusste, womit er anfangen sollte. Sollte er ihn direkt auf seinen Bruder André ansprechen? Oder ihn über sein Verhältnis zu Henri Armand befragen? Er hätte auch gerne erfahren, warum Lara ihn als Verräter beschimpft hatte. In welcher Beziehung stand er zur Familie Stauder, und was wusste er über die Tochter Elisabeth?

»Und Sie?«, fragte er schließlich, »wird man Sie morgen wieder beschimpfen?«

Reschenhauer hörte abrupt auf, am Knauf seines Gehstocks zu drehen. Er blickte ihn düster an.

Erst jetzt fiel Bendix auf, wie alt dieser Mann aussah und wie verhärmt. Er musste weit über neunzig Jahre alt sein. Eine wahre Greisenerscheinung. Vielleicht lag es an den kalten blaugrauen Augen oder an der spitzen, aufdringlichen Nase, vor der man, je näher man ihr kam, desto stärker zurückschreckte.

»Junger Mann, von Dingen, von denen Sie keine Ahnung haben, sollten Sie lieber schweigen«, fuhr Reschenhauer ihn jäh an. Der Ton des Alten war ebenso scharf wie herablassend.

Bendix überhörte den Verweis geflissentlich und versuchte es mit gespielter Höflichkeit. »Danke erst mal, dass Sie gekommen sind. Ich habe einige Fragen an Sie. Ich bräuchte Informationen über Elisabeth Stauder. Was könnten Sie mir über sie erzählen?«

Reschenhauers strenger Blick wich einer sorgenvollen Miene. Er schien tatsächlich betrübt über ihren Tod zu sein. »Ihr Vater und ich waren gut befreundet. Sie war ein gutes Mädchen, sehr loyal.« Reschenhauer hatte keine Kinder, und deswegen war für ihn Elisabeth wie eine eigene Tochter. Sie war die Einzige, die ihn Onkel Leo nannte. Aus den Geschäften, die er mit ihrem Vater machte, hatte sie sich meistens herausgehalten. Sie hatte kein Interesse. Dennoch suchte sie nach dem Tod ihrer Eltern oft seinen Rat.

Bendix war überrascht, wie offen der Alte mit ihm sprach. Es passte nicht zu seiner autoritären Erscheinung. Doch diesen Anflug von Weichheit wollte Bendix nutzen. »Können Sie mir sagen, warum sich Elisabeth ihre Blutgruppe in den linken Oberarm hat tätowieren lassen?«

Reschenhauer schloss die Augen, holte tief Luft und sagte mit gepresster Stimme: »Ich verstehe nicht, was Sie meinen.«

»Wir haben bei ihr an der gleichen Stelle ein Buchstaben-Tattoo gefunden wie bei ihrem Vater.«

Reschenhauer fixierte Bendix scharf wie der Offizier seinen Rekruten. Dann biss er sich auf die Oberlippe, als ob er sich die Worte verbieten wollte. Doch seine Augen funkelten. Schließlich sagte er: »Davon weiß ich nichts.«

Es war für Bendix offensichtlich, dass er log. Sein Herz schlug schneller als sonst. Die Neugier wuchs, und er warf jegliche Diskretion über Bord. Er versuchte, sich möglichst unbeeindruckt zu zeigen, und setzte noch einmal an: »Wenn Sie so gut mit Victor Stauder befreundet waren, dann wissen Sie doch sicherlich auch, ob er Mitglied der Waffen-SS war?«

Wenn es das Haupt der Medusa als Sinnbild für den tödlichen Blick nicht gegeben hätte, wäre Bendix nun zu der Überzeugung gelangt, dass Reschenhauer der Bruder der mythischen Gorgonen war, dem nichts lieber gewesen wäre, als ihn für immer in schweigenden Stein zu verwandeln.

»Sie wissen nichts«, zischte Reschenhauer ihn an.

Bendix war bewusst, dass niemand in Frankreich gern über die Kollaboration sprach. Denunziation und Opportunismus waren während der deutschen Besatzung genauso à la mode gewesen wie der Mangel an Zivilcourage. Die »Judengesetzgebung« hatte die Vichy-Regierung ohne großes Zögern und viel zupackender umgesetzt, als von den Deutschen verlangt worden war. Für viele waren die Grenzen zwischen Gut und Böse, zwischen Treue und Verrat allerdings fließend – aus der Not heraus. Die Weinproduzenten der Champagne mussten mit den Deutschen zusammenarbeiten. Sie hatten keine andere Wahl. Manche Winzer gingen allerdings über das Notwendige hinaus, schlugen aus der Besatzung Kapital und wurden reicher als zuvor.

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