Von der Autorin bisher bei KBV erschienen:
Die Samariterin
Ulrike Bliefert,geb. 1951, ist eine beliebte Film- und TV-Schauspielerin. Ende der 70er Jahre wurde sie mit der Rolle der Maximiliane in den Literaturverfilmungen Jauche und Levkojen und Nirgendwo ist Poenichen bekannt. Sie wirkte bis heute in mehr als 40 Hauptrollen in Fernseh- und Kinofilmen, Serien und Reihen mit, u. a. als Täterin, Ermittlerin, Hauptverdächtige und Zeugin in vier Tatort-Folgen, in der Eifelkrimi-Reihe Der Bulle und das Landei und der Krimiserie Morden im Norden . Neben umfangreicher Tätigkeit als Hörspiel- und Featuresprecherin arbeitet sie als Drehbuchautorin (u. a. Tatort Rückfällig) , Bühnen- und Romanautorin. Sie veröffentlichte 2018 bei KBV den Thriller Die Samariterin .
www.augustekrimi.de
ULRIKE BLIEFERT
DER TOD
DER SCHLANGENFRAU
EIN KRIMINALROMAN
AUS DER KAISERZEIT
Originalausgabe
© 2020 KBV Verlags- und Mediengesellschaft mbH, Hillesheim
www.kbv-verlag.de
E-Mail: info@kbv-verlag.de
Telefon: 0 65 93 - 998 96-0
Umschlaggestaltung: Ralf Kramp
Lektorat: Nicola Härms, Rheinbach
Print-ISBN 978-3-95441-542-7
E-Book-ISBN 978-3-95441-551-9
Über den Autor Von der Autorin bisher bei KBV erschienen: Die Samariterin Ulrike Bliefert, geb. 1951, ist eine beliebte Film- und TV-Schauspielerin. Ende der 70er Jahre wurde sie mit der Rolle der Maximiliane in den Literaturverfilmungen Jauche und Levkojen und Nirgendwo ist Poenichen bekannt. Sie wirkte bis heute in mehr als 40 Hauptrollen in Fernseh- und Kinofilmen, Serien und Reihen mit, u. a. als Täterin, Ermittlerin, Hauptverdächtige und Zeugin in vier Tatort-Folgen, in der Eifelkrimi-Reihe Der Bulle und das Landei und der Krimiserie Morden im Norden . Neben umfangreicher Tätigkeit als Hörspiel- und Featuresprecherin arbeitet sie als Drehbuchautorin (u. a. Tatort Rückfällig) , Bühnen- und Romanautorin. Sie veröffentlichte 2018 bei KBV den Thriller Die Samariterin . www.augustekrimi.de
EINE KURZE VORBEMERKUNG
KAPITEL 1
KAPITEL 2
KAPITEL 3
KAPITEL 4
KAPITEL 5
KAPITEL 6
KAPITEL 7
KAPITEL 8
KAPITEL 9
KAPITEL 10
KAPITEL 11
KAPITEL 12
KAPITEL 13
KAPITEL 14
KAPITEL 15
KAPITEL 16
KAPITEL 17
KAPITEL 18
NACHWORT
DANKE!
Dieses Buch ist meiner Oma Emma * * Emma Fuchs geb. Schoddel * 22.7.1889 in Langenberg – † 5.9.1976 in Campen/Krummhörn
gewidmet, die wunderbar »von früher« erzählen konnte und die jedes Jahr zu Kaisers Geburtstag einen neuen Hut bekam.
* Dieses Buch ist meiner Oma Emma * * Emma Fuchs geb. Schoddel * 22.7.1889 in Langenberg – † 5.9.1976 in Campen/Krummhörn gewidmet, die wunderbar »von früher« erzählen konnte und die jedes Jahr zu Kaisers Geburtstag einen neuen Hut bekam. * Emma Fuchs geb. Schoddel * 22.7.1889 in Langenberg – † 5.9.1976 in Campen/Krummhörn
Emma Fuchs geb. Schoddel
* Dieses Buch ist meiner Oma Emma * * Emma Fuchs geb. Schoddel * 22.7.1889 in Langenberg – † 5.9.1976 in Campen/Krummhörn gewidmet, die wunderbar »von früher« erzählen konnte und die jedes Jahr zu Kaisers Geburtstag einen neuen Hut bekam. * Emma Fuchs geb. Schoddel * 22.7.1889 in Langenberg – † 5.9.1976 in Campen/Krummhörn
22.7.1889 in Langenberg – † 5.9.1976 in Campen/Krummhörn
Die fiktive Geschichte der Fotografin Auguste Fuchs ist eingebettet in reale Ereignisse des Jahres 1896.
Die Dialogtexte zu Menschen in den damaligen deutschen Kolonien sowie zu den sogenannten »Schaunegern« auf der Kolonialausstellung in Berlin sind weitestgehend authentisch. Sie sind im historischen Kontext zu sehen und entsprechen selbstverständlich in keiner Weise dem Gedankengut der Autorin.
Viel Interessantes zu Auguste und ihrer Zeit finden Sie unter www.augustekrimi.de
Schminke, Staub und Körperpuder …«, wisperte Auguste und schnupperte hingerissen, als sich der schwere, rote Samtvorhang des Wintergarten-Varietés nach der Pause wieder hob und der unverwechselbare Bühnenduft zu ihr hinunterwehte.
»… und ein zartes Häuchlein Achselschweiß«, setzte Tante Hattie schmunzelnd hinzu.
Auguste schnupperte erneut. »Stimmt.« Sie warf einen amüsierten Blick auf ihre Begleiterin: Tante Hattie – genauer: Lady Henrietta Droydon-Jones – nahm wie immer kein Blatt vor den Mund. Ihre wenig damenhafte Direktheit hatte sie, wie ihre britischen Verwandten nicht müde wurden zu betonen, ihrer deutschen Herkunft zu verdanken. Ihrerseits verdankte sie den angeheirateten Londoner Aristokraten ein Landgut in den Cotswolds und eine hübsche, kleine Apanage; beides auf das frühe Ableben Lord Droydon-Jones’ infolge eines Jagdunfalls zurückzuführen.
Auguste schlug das Programmheft auf. Die nächste Nummer bestand aus einer fünfköpfigen Damenimitatoren-Truppe. Ein Tusch, und schon kamen die Herren hereingerauscht und tanzten – üppig ausstaffiert mit Lippenrot, Perücken und Pleureusen – einen flotten Cancan.
Lady Henrietta applaudierte begeistert, und Auguste verkniff sich ein Grinsen: Offenbar hielt sich Tante Hatties Trauer um den verblichenen Gatten in Grenzen. Aber Augustes Erinnerung zufolge verfügte seine Lordschaft auch nicht gerade über ein sonniges Gemüt. Außerdem war Tante Hattie mit ihren siebenunddreißig Jahren ohnehin zu jung, um im Witwenstand zu versauern; sie trug das dem zweiten Trauerjahr angemessene Dunkelviolett denn auch lediglich noch während ihrer Aufenthalte in England.
Bei dem Gedanken an die sanften, grünen Hügel von Oxfordshire und das behagliche Droydon-Jones’sche Landhaus kuschelte Auguste sich wohlig an Tante Hatties Schulter.
Als Nächstes würde die berühmte Pantomimin Félicia Mallet auftreten, und danach sollte es endlich so weit sein! Die Sensation des Abends: »Samirah, die Lieblingsfrau des Sultans, tanzt mit einer lebenden Königspython!«
Die pummelige Pantomimin war wie versprochen umwerfend komisch, und da die Bühnenarbeiter für den Umbau zur nächsten Nummer mehr Zeit als gewöhnlich brauchten, spielte das Orchester zur Überbrückung eine auf orientalisch getrimmte Rossini-Ouvertüre. Auguste schloss genüsslich die Augen. So nah wie sie und Tante Hattie war sonst keiner am Geschehen: erste Tischreihe, Mitte, direkt am Orchestergraben – da ließ sich Juppi Weinfurth nicht lumpen!
Читать дальше