Natascha N. Hoefer - Im Westen gegen den Strom

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Ein kleines bretonisches Dorf, im Herzen der Bretagne. Hierher flieht die Pariserin Lina vor ihrem Burnout und ihren Problemen. Aber mit der erhofften Ruhe ist es vorbei, als sie Yohann kennenlernt, den stellvertretenden Bürgermeister mit dem Helfertick und der merkwürdigen Besorgnis bezüglich des Linkys: Kann der digitale Stromzähler wirklich so brandgefährlich sein? Doch unversehens findet Lina sich von Yohann und den rebellischen Bretonen mitgerissen, die bald mit Argumenten, Dudelsäcken und Traktoren gegen die Zwangseinführung des Linkys protestieren…
Eine Geschichte über das Erlernen der Fähigkeit, «nein» zu sagen.
Eine Geschichte über den Mut, neu anzufangen.
Und die Geschichte einer behutsamen Annäherung zwischen zwei Menschen, die gar keine Annäherung wollen…

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Yohann kniff die Augen zusammen. Durch den Regen, der jetzt wie in Bindfäden vom Himmel fiel, konnte er nicht sofort erkennen, wen er da vor sich hatte. So oder so, die Person hatte sich erschreckt, und er beeilte sich zu versichern: »Verzeihen Sie, Babou ist aufdringlich in ihrem Überschwang, aber nicht böse. Ich hoffe, sie hat Sie nicht verdreckt?«

Welchem Jahrhundert war der denn entsprungen, fragte sich Lina? »Mir ist nichts passiert, danke«, murmelte sie undeutlich unter ihrer Kapuze hervor.

Der Stimme nach eine Frau, begriff Yohann, und er fragte höflich: »Haben Sie sich verlaufen?« Er hatte nicht erwartet, bei dem schlagartig schlecht gewordenen Wetter jemandem zu begegnen, und wäre gerade jetzt, gerade heute gerne mit seinen Gedanken alleine gewesen; aber die Gestalt vor ihm sah so durchnässt und unglücklich aus ...

»Alles gut, ich weiß genau, wo ich bin«, log Lina und machte Anstalten, ihren Pfad schnell zurückzugehen.

Er hätte sie ihrem Schicksal überlassen können. Aber irgendwie konnte er es nicht. Er rief ihr hinterher: »Entschuldigen Sie, ich will nicht aufdringlich sein wie mein Hund, aber - wenn Sie zurück zum Dorf wollen, ist dieser Weg hier bequemer. Der Pfad da wird schnell zum Morast.«

Sie blieb stehen, wandte sich langsam um. »Warum meinen Sie eigentlich, dass ich Hilfe brauche?«, fragte sie irritiert zurück.

»Sie tragen keine Gummistiefel.«

In diesem Moment war lautes Donnergrollen zu hören.

Sie schloss kurz die Augen. »Na gut.«

Ihre Anspannung wuchs aber, als der Fremde sie ungefragt zu begleiten begann. »Wollten Sie nicht in die andere Richtung?«, protestierte sie ruppig, aber so leise, dass er es gerade so hören konnte.

Gleichmütig gab er zurück: »Angesichts der Wetterlage ziehe ich es doch vor, zurückzugehen. Mein Schirm ist übrigens groß«, und er hielt das gute Stück einladend ein wenig höher.

Sie wäre gerne auf Abstand geblieben. Aber die Nässe wollte durch jede Naht ihrer Kleidung kriechen. Sie würde sich eine Grippe holen, und wer wusste schon, wie die medizinische Versorgung in der Provinz war . Sie näherte sich dem Schirm und spähte verstohlen zu dessen Träger. Er war nicht viel größer als sie, schmal und mit einem länglichen, feinen Gesicht, das zu seiner sanften Stimme passte; er hatte nichts Furchterregendes an sich. Sie machte noch einen Schritt zur Seite, unter den Regenschutz. Und da sie den Fremden, durch die Kapuze bedingt, nicht mehr misstrauisch aus den Augenwinkeln beobachten konnte, zog sie die lieber ab - vorsichtig, damit die Mütze nicht verrutschte. »Was haben Sie da vorhin gesungen?«, fragte sie, nur um das verlegene Schweigen zu brechen. Irrte sie sich oder sah er scheel auf ihren Beanie?

»Ach das«, winkte er schnell ab und wurde etwas rot, »das passiert mir manchmal so, beim Nachdenken zu singen.«

»Das alte Partisanenlied der Résistance? Das hört sich nach rebellischen Gedanken an«, bemerkte sie nun doch und unterdrückte ein Grinsen.

Yohann räusperte sich und schwieg. Als sie ihn aber weiterhin groß und fragend aus dunklen Augen ansah (ausdrucksstarke Augen hatte sie), zuckte er zuletzt mit den Achseln und sagte wahrheitsgemäß: »Das Lied passte zu meiner Stimmung. Ich war etwas aufgebracht, weil - vielleicht habe ich heute etwas erlebt, was das Ergebnis einer großen Ungerechtigkeit war; oder mehr, einer großen Sauerei. Vielleicht war es aber auch nur ein schrecklicher Unfall. - Aber hören Sie bitte nicht auf mich, Sie merken schon, ich bin zu verwirrt und aufgewühlt, um mich besser zu erklären.« Er schüttelte den Kopf und seufzte. Was stammelte er hier vor dieser Fremden herum, die garantiert eigene Schwierigkeiten hatte?

Lina runzelte die Stirn. Sie hätte ihren rätselhaften Begleiter gerne gefragt, was er gemeint und was er erlebt hatte, doch das war ihr zu persönlich. Also fragte sie nur: »Wo sind wir hier eigentlich, was ist das für ein Fluss?«

Erleichtert darüber, dass sie nicht nachhakte, hielt er ihr einen kleinen Vortrag über den Nantes-Brest-Kanal. Idee Napoleons - natürliche Flussläufe - von Häftlingen ausgegrabene Verbindungen - Transport des bretonischen Schiefers - Konkurrenz durch innerbretonische Eisenbahn - diese stillgelegt in den sechziger Jahren - an Lina rauschten seine Erläuterungen halbwegs vorbei. Sie fragte sich ständig: Was soll ich tun, wenn Jean-Yves gleich mit dem Schlüssel noch nicht zurück ist?

»Aber Sie interessieren sich nicht für Geschichte?«, fragte er sie unversehens.

»Oh - doch, doch. Was ist ein Treidelweg?«, fragte sie, aufs Geratewohl eines der von ihm zuletzt benutzten Wörter aufgreifend.

»Der Weg, auf dem die Pferde früher die Lastkähne zogen - der Weg auf der anderen Kanalseite! Wir gehen eben über die einstige Eisenbahntrasse. - Geht es Ihnen gut?«

Da erklärte sie ihm in ihrer Ratlosigkeit und Verzweiflung ihr Problem; natürlich nur ihr akutes, das Schlüsselproblem, und das auch lediglich in den gröbsten Zügen.

Eine Freundin von Pierric war sie also? Verstohlen warf Yohann ihr einen Seitenblick zu. Warum war Pierric immer zufällig gerade nicht da, wenn man ihn brauchte? Er seufzte und hob an: »Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt: Yohann Kervigné.«

Yohann; ein Name aus einer anderen Zeit, das passte, fand sie. »Lina Vincenti«, stellte sie sich ihrerseits vor.

»Sie sind Italienerin?«, fragte er interessiert.

»Meine Mutter«, gab sie knapp zurück. »Ich bin Französin.«

Er nickte. »Da vorne steht mein Auto. Ich fahre Sie nach Saint- Hernin und dann sehen wir weiter, ja?«

Sie zuckte ergeben mit den Achseln.

Sein Auto war ein hellblauer Renault vier, wie sie ewig keinen mehr gesehen hatte. Yohann hielt ihr die Beifahrertür auf, blieb selbst aber noch minutenlang ohne Schirm im Regen stehen, während er die auf der Rückbank sitzende Babou mit einem großen Tuch abrieb. Im Rückspiegel sah Lina, wie das Tier ihm brav eine Pfote nach der anderen reichte und sich dann wie ein Mensch direkt auf den Po setzte, den Rücken an die Rückenlehne gelegt, um ihrem Herrn Brust und Bauch zu präsentieren. Während er rubbelte, gab sie ihm Nasenküsse. Eine hübsche Szene, und auch beruhigend. In Paris wäre sie niemals mit dem erstbesten Fremden in die Karre gestiegen; aber etwas sagte ihr, dass das hier kein perverser Verbrecher war.

Das Einzige, was sie dann doch unangenehm fand, war der Geruch nach nassem Hund. Nur schwerlich überdeckte er noch etwas anderes: Irgendwie roch das Autoinnere - angeräuchert? Aber zum Glück war die Fahrt ins Dorf überraschend kurz. Der Renault vier kurvte schwungvoll ein enges Landsträßchen hoch, dann kam schon nach wenigen Minuten ein Ortsschild, Saint-Hernin, und die Landstraße mündete in eine Kreuzung. Yohann wollte eben fragen, wo sie nun hinmüssten, als Lina überrascht ausrief: »Ich glaube, das ist es schon. Genau vor uns. «

»Welches, das Linke der drei? Dann ist Jeanne Ihre Vermieterin?«, begriff Yohann.

»Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Pierre hat sich um alles gekümmert. Ich weiß nur, wie viel, oder besser, wie wenig Miete ich zahlen soll, wochenweise. « Sie verstummte. Das war schon mehr als sie hatte preisgeben wollen. Sie wollte doch nichts über sich erzählen.

Während er parkte, erklärte Yohann munter, dass die Dorfbewohner die drei Reihenhäuschen immer nur »die drei« nannten, seitdem sie 1898 von drei Geschwistern erbaut worden waren. Jeanne sei die letzte Nachfahrin dieser Geschwister, eine sehr kleine, sehr alte Dame, die zu ihren Enkeln in den Süden gezogen sei. Das mittlere Haus gehöre inzwischen Engländern, die seit Jahren nicht mehr kämen, und das rechte einer sehr sympathischen Autorin mit Hund, die drei- bis viermal im Jahr in Saint-Hernin sei, derzeit aber nicht.

Lina deutete ein Nicken an. Das klang eher gut, fand sie. Das klang nach Ruhe. Wenn sie nur erst den Stress mit dem Reinkommen hinter sich hatte.

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